Beiträge von odd-meter1701

    @gesüchd:


    LestRock hat 20102 zu den Toscos geschrieben:


    Hier http://www.drummerforum.de/forum/2531-tosco-becken.html
    und da auch http://www1.sticks.de/magazine/9810/tosco.htm
    steht folgendes:


    HISTORISCHES
    Sicherlich ist Cymbal-Kennern noch die alte Tosco Company aus Pistoia in Italien ein Begriff. 1973 gegründet von Spadacini und Buiani (letzterer ein Enkel des UFIP-Cymbal-Schmieds Rosati und selbst Teilhaber dieser Firma), stellte die Tosco Company Cymbals aus der „klassischen" B20-Bronze-Legierung her (20% Zinn, 80% Kupfer). Laut Aussagen von Giovanni Spadacini setzte Tosco allerdings zunächst nicht den speziellen, in Italien vor allem von UFIP angewandten „Rotocasting"-Prozeß ein (ein Gußverfahren, bei dem die geschmolzene Cymbal-Bronze in eine rotierende Gußform eingelassen wird), sondern eine konventionelle Gußmethode. Tosco stellte zwei Cymbal-Serien (eine hand- und eine maschinen-gehämmerte) her; später kam die handgehämmerte „Super T"-Serie hinzu, bei der mit dem sogenannten „Spin Cast"-Verfahren eine neue, dem „Rotocasting" sehr ähnliche Gußmethode eingesetzt wurde, die dünnere Rohlinge und auch eine hochwertigere Verarbeitung sowie höhere Klangqualität ermöglichte. Außerdem kam noch die „Solaris"-Cymbal-Serie aus B8-Bronze hinzu.


    1980 hatten die Firmengründer ihre Anteile an Robert Zildjian von Sabian verkauft; Buiani verließ Tosco und auch Spadacini ging 1983 zu UFIP zurück. 1986 wurde die italienische Tosco Compnay geschlossen. Von 1982 bis 1985 allerdings verkaufte Sabian unter der Bezeichnung Sabian B20 „Tosco by Sabian"-Cymbals in den USA.


    1998 nun gründeten Bill Zildjian (einer Roberts Söhne und Präsident der Cymco Cymbal-Compnay aus New England) und Alan Poster (Präsident der Firma Ace Products aus Kalifornien) die amerikanische Tosco Cymbal Company. In einer neuen Cymbal-Fabrik mit modernsten Anlagen werden nun die Tosco „Original Design"-Cymbals unter der Leitung von Bill Zildjian hergestellt, und mit Musik Meyer in Marburg fand sich ein deutscher Vertrieb, von dem uns einige Modelle für diesen Test zur Verfügung gestellt wurden.



    Aus der Erinnerung schreibe ich noch dazu: Tosco wurde dann von Sabian aufgekauft, es wurden Becken sowohl in B20-Legierung als auch B8 oder Messingbecken maschinell gefertigt. Ich habe einen Satz dieser neuen B20-er Toscos in meinem Nachbarort gekauft (klein ist die Welt), die Becken sind nicht schlecht, eher fein im Klang, mir gefallen die handgehämmerten Super T´s aber um Längen besser.

    2019 (ihr erinnert euch an das letzte Jahr, in welchem man noch uneingeschränkt auftreten durfte) habe ich viel und oft mit verschiedenen Ensembles gespielt, von Weltmusik über Jazz, Funk, Soul und Blues bis hin zu Brass-Pop. Weil ich gerne die Auftritte mit jeweils passendem Equipment spiele habe ich eben auch mal wieder meine Tosco Super T-Becken rausgekramt, die ich mir vor vielen Jahren als Set (20, 14, 14, 10, 2x14) bei Session-Music in Walldorf gekauft habe, als die noch in dem kleinen Schuppen residierten. Und ich war so begeistert, dass ich sie zu mehreren sehr verschiedenen musikalischen Events gespielt habe, und siehe da, es hat immer wunderbar funktioniert, die Becken klingen in jedem meiner surroundings klasse. Die Konkurrenz ist groß, ich habe ziemlich viele Becken renommierter Marken, und doch sind sie wieder in den engen Kreis meiner Lieblingsbecken aufgestiegen. Es waren ja, in Italien gefertigt, nach meiner Ansicht die zweitbesten Becken, die man sich aus italienischer Herkunft kaufen konnte. Leider sieht man sie selten, aber wenn euch eines unterkommt, müsst ihr es unbedingt ausprobieren.

    Wenn man einen tollen Holzkessel will, der nicht von der Stange kommt, dann ist man bei Bruzzi bestens bedient! Es ehrt Dich ja, dass Du keine Eigenwerbung betreibst, aber die Preise, die ich kenne, sind überaus konkurrenzfähig. Von der Qualität wollen wir mal gar nicht reden.

    Wenn man es geschickt anstellt, der Kessel nicht zu hoch ist und die vorgebohrten Löcher weitgenug auseinanderliegen, kann man beispielsweise die hintere Bohrung als vordere Bohrung verwenden, an der ursprünglichen vorderen Bohrung den Kessel ablängen. Oder man lässt eine Seite und kürzt den Kessel so, dass die Bohrungen der anderen Seite wegfallen. Man kann die Bugs auch versetzt zueinander anbringen, muss dann aber mit dem Snarebed, dem Strainer etc aufpassen (man darf sich nur an der unteren Kesselseite orientieren beim Abmessen (ich habe das schon einmal nicht beachtet, daher der Hinweis. Falls das nicht hinhaut: man kann Löcher problemlos dübeln (Holzdübel gibt es in jedem Baumarkt) und damit verschließen.

    Wenn es nur ums Ausprobieren geht und insbesondere bei einem ersten Projekt empfehle ich eine stabile 13-er Tom. Die sind wenig begehrt, weshalb man für wenig Geld einen tollen Kessel und gute Hardware bekommen kann. Ich habe mir mal für ein paar Euro einen Mapex Orion-Kessel in der Bucht gekauft, das hat letztlich sogar zwei Snares gegeben, eine "normale" und eine Piccolo. Wenn es gute Einzelböckchen sind und die Spannreifen von guter Qualität, reichen durchaus auch die vorhandenen 6 Lugs auf jeder Seite aus. Die Kessel kann man kürzen, und man braucht nur noch ein Reso, Snareteppich, Strainer und Buttend. Einige meiner Lieblingssnares sind tatsächlich solche 13-er, gerade in kleineren Formationen reichen die vom Volumen / Lautstärke her völlig aus.

    Es ist ein Tromsa-Set. Die Kessel sind dünnwandig, sie haben aber Verstärkungsringe. Nur waren die Trommeln, die mir bislang untergekommen sind, jeweils nicht plan abgelängt und es war nur eine schwach ausgeprägte Gratung angebracht. Wenn man sich Mühe gibt, die Kessel plan schleift und die Gratung nacharbeitet oder gar auf 30 oder 45 Grad bringt, bekommt ein sehr leichtes, schön klingendes Set. Auf dem abgebildeten Set scheinen auch Standardfelle zu passen, die mitverkauften Becken klingen besser als die heute üblichen Messingbleche. Also nix wie ran!

    Umbauen / sebst bauen ist eine tolle Sache. Speziell diesen Kessel würde ich Dir aber nicht empfehlen, es steht zwar Sonor drauf, es ist letztlich aber ein Billigkessel. Ob er tatsächlich gut gearbeitet ist, wirst Du erst sehen, wenn er auf Deiner Arbeitsfläche liegt. Natürlich kannst Du auch Löcher bohren, die Dir gefallen, allerdings einen anderen Lochabstand haben. Aber die alten Löcher bekommst Du nicht geschlossen (jedenfalls nicht als Heimwerker). Das ist technisch auch nicht schlimm, optisch aber suboptimal. Falls das Snarebed aber nicht gut gearbeitet ist (oder nicht an der richtigen Stelle sitzt, was jedenfalls bei Holzsnares, auch von Sonor, schon mal vorkommt, hast Du keine Chance, und einen verbogenen Kessel wieder rund zu bekommen ist gar nicht so einfach (ich habe dafür schon mal einen Wagenheber genutzt, das ging dann ganz gut).


    Überleg Dir doch, ob Du nicht eine Snare aus einem Holzkessel baust. Löcher sind schnell gebohrt oder geschlossen, die Kessel auf die gewünschte Lange gekürzt, Snarebeds lassen sich verändern, Gratungen lassen sich nacharbeiten, durch eine Innenscheibe kannst Du den Kessel zur Not rund machen, Du kannst umlackieren, folieren, furnieren, beizen etc. Und dann hast Du tatsächlich einen "Eigenbau".


    In jedem Fall: mit jedem Projekt lernst Du dazu. Viel Freude!

    Mit feiner Stahlwolle sollten die Böckchen und die Lugs hinzubekommen sein. Bei den Schrauben schaffst Du es nicht, diese auf Dauer rostfrei zu halten. Ich würde mir für ein paar Euro neue Schrauben und Unterlagscheiben besorgen, das sieht dann auch wieder lecker aus. Wenn alles original bleiben soll, würde ich die Schrauben mit WD 40 einsprühen und am Folgetag grob vom Öl befreien.

    Falls Dir das Becken nicht zu schade ist (liest sich so, als sei es kein Klanggenuss, daher : was solls): bohre zehn bis 15 Löcher mit einem Stufenbohrer unregelmäßig über das Becken verteilt. Löchergröße: zwischen 10 und 25 mm oder ähnlich. Größere Löcher schaden auch nicht. Das Becken klingt so wesentlich weicher und vielschichtiger, es wird ein wenig fauchig werden. So ist es wenigstens als Crash zu gebrauchen.

    Nochmals zum Vintage Pearl für 80 Euro:


    Meines Erachtens sind die Lugs, die BD-Beine und Halterungen und im übrigen des ganze Set tatsächlich von Pearl, die Tomhalterungen und die BD-Rosette natürlich nicht. Aber für 80 Euro ist das Set ein echter Schnapper. Derjenige, der es eingestellt hat, ist meines Erachtens der, dessen Snare-Anzeige ständig benutzt wird für Abzocke bei eby-Kleinanzeigen, der Kollege aus Freiburg hat damit aber nichts zu tun. Das Set ist aus Ende der 60-er, Anfang der 70-er, spätestens aus 1972.

    Meine Erfahrung ist die, dass Mapex ziemlich sauber arbeitet, aber es gibt nichts, was es nicht gibt. In dem vorliegenden Fall gibt es nur eines: zurücksenden.


    In den Fällen, in denen eine Rückgabe nicht möglich ist oder sich nicht lohnt:


    Was passiert, wenn die 'Kessel nicht plan sind: es ist fast nicht möglich, einen sauberen Ton hinzubekommen, es sind nur - je nach Abweichung - Annäherungen möglich. Derselbe Kessel, plan gemacht, lässt sich - auch bei einfachen Sets- einfach stimmen, solange die Kessel rund sind und die Hardware was taugt.


    Ein Cerankochfeld ist für unsere Zwecke völlig ausreichen zur Überprüfung. In der Regel befindet sich über dem Feld eine Abzugshaube mit Licht, und dann ist es nochmals einfacher zu prüfen als ohne. Sobald das Licht deutlich durchscheint, ist Handlungsbedarf, bei minimalen Abweichungen kommt man in der Regel mit dem Stimmen klar. Übrigens merkt man relevante Abweichungen bei aufgezogenem Fell auch dann, wenn man mit einem Finger über die Gratung fährt.


    Muss man bei geringeren Abweichungen zum Trommelbauer? Nein! Man besorgt sich beim Baumarkt oder einem Schreiner eine plane Platte in ca. 50 x 50 oder größer (braucht nicht perfekt plan sein, durch das Weiterdrehen (sie nachfolgend) egalisiert sich eine kleinere Unebenheit ) und klebt kräftiges Schleifpapier ganzflächig auf (120-er Körnung). Für diesen Zweck eignet sich Bandschleifpapier, das ist ziemlich stabil und zäh. Auf dieser Platte kann man die Kessel plan schleifen. Die Platte befestigt man mit einer Schraubzwinge oder stellt sie auf den Boden und hält sie mit dem Fuß. Das Schleifen erfolgt so, dass man den Kessel dreht, ich mache vier Drehungen über eine Amplitude von ca. 90 Grad, dann die nächsten 4 Drehungen über 90 Grad usw., da 3 Umdrehungen, 2 Umdrehungen usw. Sobald sich die Kessel gut drehen lassen ist man schon nahe am Erfolg. Der zeitliche Aufwand liegt bei wenigen Minuten, die Böckchen können dran bleiben. Zwar ist durch diese Maßnahme der Kessel (nur) plan und die Gratung bzw. die Auflagefläche für das Fell ist dann nicht über die gesamte Strecke gleich breit, aber das hören dann nur noch Spezialisten, wenn die Auflagefläche dann nicht massiv breit ist.

    So muss es sein, Hebbe! Kaufen kann man fast alles, aber die Fähigkeit und der Wille, etwas zu reparieren, schwindet immer mehr, und das ist schade. Und so landen viele Dinge im Müll, die dort nicht hingehören und die man mit ein wenig Verstand und Mühe bestens weiter verwenden kann.

    Ich würde nur lauwarmes Wasser zum anfeuchten nehmen und dann eine Wurzelbürste. Je nach Holzart kann eine Lauge eine Verfärbung bewirken, das würde ich nicht riskieren. Waschbenzin würde auch gehen, aber wenn das Holz geölt ist sieht man nachher den Unterschied. So wie ich das sehe ist die Politur ja nur angetrocknet, also feucht machen und ausbürsten.

    Dass die Toms ohne Resonanzfell gespielt werden, hört man deutlich. Die Toms sind mE in sich nicht sauber gestimmt. Leg ein Taschentuch oder einen Finger sachte auf die Mitte des Fells und klopfe das Fell im Bereich der Stimmschrauben nahe dem Rand sachte mit dem Finger an, und Du wirst sehr gut hören, wo die Abweichungen liegen und korrigieren (dabei immer gleich auch die Gegenseite mitstimmmen).

    Aus "normalen" Toms lassen sich ohne weiteres Concerttoms machen: entweder die Kessel sauber ablängen oder schlicht und einfach das untere Schlagfell entfernen. Bei billigen Böckchen muss man allerdings diese auch entfernen, damit man keine Störgeräusche (Klappern etc.) hat.

    Bei den meisten Shellsets wird auch die Kesselhardware mit angeboten, also beispielsweise die Tomhalterungen oder die Standtombeine. Ansonsten sind die üblichen Sets meistens mit Halterungen im "Pearl-Style" oder wie bei Tama ausgestattet, wozu man durchaus auch die Original-Haltearme verwenden kann. Bei einigen alten Sets ist die Hardware speziell, allerdings kann man die Halteböckchen für die Toms mit etwas handwerklichen Geschick auch auf "Standard" umrüsten.


    Ich an Deiner Stelle würde nicht viel Geld für ein Set ausgeben, solange Du nicht gut spielen kannst. Brauchbare Sounds kann man auch auf einfachen Sets mit ordentlichen Fellen und etwas Stimmgeschick hinbekommen. In e..-Kleinanzeigen findest Du sicher jede Menge Sets in Deiner Nähe.