Beiträge von odd-meter1701

    Ich habe schon alte Ludwig-Sets erlebt, da waren "Wellen" mit bis zu 4 mm Abweichung vorhanden, die Trommeln konnten nicht richtig gestimmt werden. Bei einem der Sets hatte der Besitzer gemeint, das sei eben der Vintage-Sound. Nach der Beseitigung der Mängel musste er - erstaunt und erfreut - zur Kenntnis nehmen, wie toll diese Trommeln klingen können. Bei solchen Größenordnungen sollte eine Gratung neu gemacht werden.


    @ Lexikon75: gefräst wird natürlich erst, wenn der Kessel plan ist, und keinesfalls freihändig, wenn es eine gute Arbeit werden soll.

    Sorry, falls ich mich nicht klar ausgedrückt habe:


    Der Kessel muss plan sein (bzw. gemacht werden). Wenn ein unplaner Kessel mit einer vorhandenen Gratung nachgearbeitet wird, wird der vorhandene Grat an den zu hohen Stellen abgetragen, wobei der bleibende Grat dann an diesen Stellen eben nicht mehr so spitz bzw. schmal ist wie an den nicht abgetragenen Stellen. Ob der Grat dann 1 mm beträgt oder an manchen Stellen 2 mm, spielt jedoch klanglich mE keine Rolle, und ich habe damit einige Erfahrung. Allerdings arbeite ich die Gratungen aus optischen Gründen idR mit der Oberfräse nach. Nötig wäre dies nicht zwingend.


    Aber natürlich spielen auch andere Dinge eine Rolle, darunter auch die Qualität und Verarbeitung bzw. Zustand der Spannreifen.


    Bei neuen unplanen Trommeln, zumal aus dem Mittelklassebereich, sollte das Teil aber retour gehen.

    fwdrums hat recht, Planheit ist essentiell wichtig.


    Für die, die das Geld für eine professionelle Überarbeitung nicht aufbringen wollen oder können, gibt auch hier im Forum bereits einige Beiträge, wie man das selbst hinbekommt. Das haut klanglich schon sehr gut hin auch ohne eine Überarbeitung der Gratung, wenn die Höhendifferenzen nicht sehr hoch sind. Ob die Fellauflage an einer überarbeiteten Stelle dann ein klein wenig breiter ist als an anderen Stellen spielt letztlich keine Rolle. Glückwunsch denen, die dann noch den Unterschied zu einer vollkommenen Gratung hören, das ist mE allenfalls bei Studioaufnahmen der Fall und geht ansonsten im Raum oder im Gesamtsound unter.

    @ nebenrechnung: ich könnte mit meinen krummen Fingern mit Deinen konkurrieren, bei mir sieht es ganz ähnlich aus. Bei mir ist es ererbt, bei meinen Eltern sieht es noch schlimmer aus. Immerhin hat es bei mir erst mit Anfang 50 angefangen. Die Beeinträchtigungen kommen sicher nicht vom Schlagzeugspielen, und sie sollten Dich nicht hindern, zu trommeln. Bewegung tut mir und meinen Gelenken gut, und das wird vermutlich auch bei Dir so sein, ich würde mich wundern, wenn Dein Arzt Dir etwas anderes sagt. Mir persönlich tut Wärme gut, und falls es schmerzt, rate ich, ganz dünne, eng anliegende Handschuhe anzuziehen, also solche, welche es auch beim Discounter gibt (ich habe mir bei Norma diese Woche eine Packung mit 6 Stück für 4,99 Euro mitgenommen). So etwas muss man ja nicht zwingend beim Auftritt tragen, aber beim Üben stört es nicht.

    Ich habe auch schon einige beeinträchtigte Gelenke im Bereich der Finger und der Füße und eine Schulter-OP nach Sehnenabriss hinter mir, und ich spiele nach wie vor mit viel Freude und keinen Deut schlechter als früher: Bewegung tut gut, es kräftigt die Muskeln und hält die Gelenke beweglich, solange man es nicht übertreibt. Nicht umsonst heißt es: Wer rastet, der rostet.


    Wenn man mit einer guten Technik spielt, braucht es zum Schlagzeugspielen nur wenig Kraft oder Anstrengung. Wie Trommla zutreffend schreibt: auch mit solchen Beeinträchtigungen kann man stundenlang spielen. Entspannt bleiben und nicht verkrampft spielen ist wichtig! Dein Körper sagt Dir im Übrigen, wann es genug ist. Lass Dich nicht vom Musizieren abhalten!

    Nachdem mir niemand ein Premier Heritage-Set verkaufen will, habe ich eine wunderschöne Premier Artist Birch in 22 x 16 gekürzt, und zwar auf 22 x 10, weil das mit den vorhandenen Bohrungen für den Tomhalter und die BD-Legs gut gepasst hat.


    Ich habe zwei kleinere Formationen, bei denen ich nur BD, Snare, Hihat und ein Becken spiele, und da wollte ich mir auch was Schönes gönnen, zumal ich die passende Snare habe, und das ist jetzt richtig schick. Damit ich die anderen (Bläser) - es wird nur akustisch gespielt - nicht übertöne, wollte ich eine gekürzte und damit auch etwas leisere BD haben. Ich habe bereits eine gekürzte in 22 x 7, aber mich hat die Optik der Premier gereizt, die Farbe finde ich klasse.


    Das Kürzen war kein Problem, das Graten auch nicht. Ich habe das Badge vom abgeschnittenen Teil gerettet und beim Tomhalter angebracht. Den restlichen Kessel werde ich wohl für eine flache Gongtom nutzen, mal sehen. Gebraucht habe ich für die gesamten Arbeiten ca. 2,5 Stunden, Zeit muss man also schon investieren, es will ja auch alles demontiert, gereinigt, umgebaut und wieder montiert sein. Aus meiner Sicht hat sich die Investition aber gelohnt. Mir gefällt das Teil richtig gut. Nur nebenbei: die Premier Artist sind klasse Teile und oftmals unterbewertet!


    Hier sind Bilder:






    Ich verwende gerne für das Aussägen am Rand oder zum Ausarbeiten eines Risses einen Hartmetall-Sägedraht, der in die handelsüblichen Bügelsägen (Metallblatt) passt. Das geht schnell und ist deutlich weniger aufwändig als das Feilen. Das Ausarbeiten eines Risses verhindert, dass die Rissseiten aneinander reiben. Das verhindert entsprechende Geräusche und dient dazu, dass der Riss sich nicht fortsetzt, so jedenfalls meine Erfahrung.

    @ Seelane: Natürlich kann jeder seine Becken so aufhängen wie er will, keine Frage.


    Ich persönlich spiele die Swishes gerne so, dass ich am Außenrand des Beckens crashe, weil der Sound dort - relativ gesehen - weich ist, und diese Stelle erreiche ich besonders gut, wenn die Krempe nach unten zeigt. So kann ich das Swish als Ride und als Crash nutzen, das ist bei einer "umgedrehten" Aufhängung deutlich schwieriger.

    das Zildjian 22" A Swish Knocker ist natürlich auch nicht zu verachten ...


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Ich habe ein Anatolian Ultimate Swish in 20", das ist wunderbar weich im Sound. Kann ich nur empfehlen! Ich habe gerade nach Videos geschaut, aber da gibt es nichts Brauchbares. Was ich gesehen habe, spielen alle die Krempe nach unten, aber ein Swish gehört mit der Krempe nach oben gespielt, der Anschlag an der Kante der Krempe ist für die Zwecke der Swishes ungeeignet, dasknallt viel zu sehr. Ich habe meines mit ein paar Rivets versehen: ein tolles Becken für Jazz!

    Guten Abend,


    ich danke für das Interesse an dem alten Thema. Leider habe ich die alten Bilder nicht mehr. Und die zurecht gebogenen Beine sind bei einem befreundeten französischen Profitrommler, der sie gerade bei einer Tour einsetzt.

    Also habe kurzerhand ich zwei Standtombeine zurechtgebogen, wer weiß, wann ich die Originale wieder bekomme ... Angefertigt für ein 16-Standtom, ein gerader restauriertes Amati. Aber: dessen Beine haben nur 9mm Durchmesser, und meine Nachbauten 10 mm, daher habe ich sie an einem 14 ST montiert, das geht problemlos.


    Hier sind Bilder vom Fortgang der Biegearbeiten:





    Die Montage vom 14-er ST sieht so aus; der Riser ist auf der anderen Seite "angebracht", d.h. hingestellt und die ST aufgelegt, mehr braucht es nicht:







    Hier sind Detailbilder des Risers:





    Wer so etwas haben möchte und es nicht hinbekommt, der kann mir zwei passende ST-Beine in einem Karton zusenden, in den auch die zurecht gebogenen Beine passen, und Geld für das Rückporto beilegen. Verdienen möchte ich nichts, wenn dann jemand etwas geben will kann er es ja dem Forum spenden.


    Also, bei Bedarf: kurze Nachricht an mich!

    Die Beckenkanten kann man auch gut mit einem alten Fell schützen. Die Becken passen perfekt in die Unterseite des Fells und werden durch den Aluring geschützt. Das Becken mit etwas Gaffa am Fell fixieren, und es passiert nichts mehr ...

    Ich spiele sehr gerne 20-er BDs, aber für Deine Art von Musik fehlt bei der Größe möglicherweise ein wenig an Tiefbass. Hast Du mal überlegt, auf kürzere Toms umzusteigen? Damit kann man sein persönliches Höhenlimit ja auch einhalten. Und Abstriche beim Sound gibt es meines Erachtens nicht.

    Wer die Finger von einem solchen Projekt lassen möchte, weil der Sound nicht ganz so überzeugend zu sein scheint:


    Nehmt lieber eine 22-er BD zum Kürzen. Die bekommt man oft für lau oder ganz wenig Geld, und der Sound ist wegen des Durchmessers tief und durchaus satt. Ich habe eine alte 22-er Rimmel-BD auf 7" gekürzt und bin auch soundtechnisch hoch zufrieden.