Ein interessanter Fred. Ich hab nämlich grad so eine Situation.
Wie sicher einige hier im Forum wissen, spiele ich seit einigen Jahren ein ganz kleines Besteck mit Roto-Snare, das ich bevorzugt mit Nylonbesen bediene. Dadurch bin ich sehr leise und kann in praktisch jeder Umgebung spielen, ohne dass es für irgendwen zu laut wird, insbesondere die Becken sind sehr dezent. Wenn ich spiele, kann man sich noch unterhalten. ABER, der Sound, zumindest der Snaresound, ist eben nicht so ganz von der Stange. Ehrlich gesagt finde ich, dass man bei Aufnahmen die 16er Bassdrum nicht als so klein wahrnimmt, auch die kleinen Toms klingen größer, als sie sind. Bei der Snare hört man schon, dass was anders ist.
(Klangbeispiele gibt es in meinem Bandfred "Kleinmusikverein").
Nun habe ich zugesagt, bei einer Countryband auszuhelfen, in der meine Schwester mitsingt. Ich kenne die anderen MusikerInnen z.T. schon länger und habe in anderen Zusammenhängen auch schon mit
manchen gespielt. Wir hatten bereits zwei Proben, die gut gelaufen sind, der Bandleader hat explizit meine gute Vorbereitung gelobt. In den Videos, die ich zur Vorbereitung bekam, spielt der Ex-Drummer live eine Cajon als Bassdrum und Hotrods - nicht gar so weit weg von meinem Material. Allerdings waren die Gigs, bei denen die Aufnahmen entstanden sind, drinnen in eher kleinen Läden.
Aber nun ist der erst Gig Mitte Juni draussen und der Bandleader möchte, dass ich ein großes Set und ggf. Sticks spiele. Mal
abgesehen von ergonomischen Nachteilen, bin ich dann plötzlich wieder so laut, dass man einen Gehörschutz braucht und das Monitoring deutlich schwieriger wird. Der gesamte Bühnensound wird deutlich lauter und aus meiner Sicht damit auch schlechter. Damit ich die anderen hören kann, müssen die mehr Gas geben und ich brauche ein vernünftiges Monitoring für den Gesang. Alles Dinge, die man komplett weglassen kann, wenn ich so spiele, wie ich das am liebsten tue. Der Gig wird komplett abgenommen, es gibt ne PA, also KANN ich garnicht zu leise sein.
Was würdet ihr tun?