Beiträge von drumsandbeats

    Es ist immer wieder erschreckend, was sich Privatlehrer oder Schulen einfallen lassen, um sich selber mit besseren Bedingungen bewerben zu können.
    Und dann auch noch oft mit der Begründung, dass das in der Region nicht anders machbar sei, weil es eben alle so machen.
    Das führt Schritt für Schritt zu Unterrichtsbedingungen, die für die Lehrenden nicht tragbar sind.


    Als Beispiele, neben der Preisgarantie, fallen mir spontan ein:
    "Keine Unterrichtsgebühren in den Ferien!"
    "Billiger als an den Musikschulen!"
    "Ausgefallene Stunden werden nicht abgerechnet!"
    "Keine Kündigungsfristen!"


    Hab ich alles schon irgendwo gelesen und jedesmal den Kopf geschüttelt.
    Warum das alles in meinen Verträgen geregelt ist, musste ich glücklicherweise nur selten erklären oder rechtfertigen. 95% meiner Schüler hatten aber sowieso kein Problem mit meinen Vertragsbedingungen und ließen sich dadurch auch nicht abschrecken.
    Das Argument, dass dann keiner mehr kommt um sich anzumelden, kann ich nicht nachvollziehen. Und es gibt hier in der Gegend auch genug Leute, deren Unterrichtsbedingungen für Schüler weitaus günstiger ausfallen als meine.


    Als Werbegag könnte man ja auch mal eine "Tiefpreisgarantie" geben. Wer in der Region einen billigeren Lehrer findet, der bekommt den Unterricht zum selben Preis. Vorausgesetzt, dieser macht das ebenso hauptberuflich, hat ein Diplom in der Tasche und ein paar Jahre Berufserfahrung. (Obwohl ich mir da auch nicht so ganz sicher wäre, ob sich da nicht auch einer finden würde... Lieber doch nicht!)

    Irgendwie bekomme ich gerade Lust, die Speedking, die seit ein paar Jahren ungenutzt in einer Kiste liegt, mal wieder auszuprobieren.
    Die war damals bei meinem Ludwig dabei, doch konnte sie mich im Vergleich mit der Camco nicht wirklich überzeugen.
    Meine ist aus den 90ern, glaube ich. Gibt es da gravierende Unterschiede zu den älteren Modellen?


    Schick sieht sie jedenfalls aus.

    Nach längerer Zeit grabe ich den Thread mal wieder aus.


    Der Patient ist noch nicht gesundet. Allerdings habe ich jetzt mit der Schule vereinbart, dass die SuSe bei mir bleibt und ich denen einen Ersatz dafür zukommen lasse.
    Nun müsste ich wissen, was so eine Snare mit defektem Strainer wohl wert ist, um einen angemessenen Gegenwert dafür ermitteln zu können.


    Hat da jemand einen Tipp?


    Ach ja, Anfang Mai verschlägt es mich wahrscheinlich in die Nähe von Ludwigsburg. Wenn dem tatsächlich so ist, würde ich mir gerne den Trommelladen anschauen kommen und mit der SuSe beim Herrn Vogelmann vorstellig werden.

    Da musst Du dich einfach selber fragen, ob Du noch ein Set brauchst und ob es dir das wert ist.
    Ein besonderes Schätzchen ist das nicht (auch wenn ich selber da ein wenig sentimental werden könnte, da ein eben solches Set mein erstes war) und besitzt auch keinen Sammlerwert, soweit ich weiß.

    Kommt auf den Zustand an. Wenn es einigermaßen funktioniert, Du also nicht zu viel Geld und Arbeit da reinstecken musst, könnte das ein nettes Set zum Üben sein.
    Klingen tun die Dinger nicht wirklich toll - ziemlich pappig.
    Neulich war ich allerdings bei der Probe von Schülern von mir. Da stand auch so ein Set und passte klanglich dann doch ganz gut zu deren Stil (Ska-Punk).

    oder ihr holt euch ne kleine Percussiongruppe dazu, die Samba Reagge kann,


    Ja, so macht das Frau Mercury auch!
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    Ja, so ist das leider mit den lateinischen Sachen. Wenn man seinen Lebtag immer darauf bedacht war die 16tel geradeaus zu spielen, fällt es verdammt schwer, die auf einmal zum Eiern zu bringen.


    Die Songs sind für mich übrigens beide im Samba Reggae - Psycho möge mich korrigieren, wenn ich mich irre.
    Im Prinzip habt ihr ja aber alle Freiheiten, denn so dogmatisch muss man das Ganze ja nicht spielen.
    Kennst Du dich denn ein wenig mit Samba Reggae aus?
    Man kann ja ganz gut heraushören, was da so passiert. Ich würde mich, wenn ihr zu dritt seid, auf Caixa, Surdo und Shaker konzentrieren. Wenn die Caixa bei dir zu holzig klingt, musst Du eben üben, sie leichter zu spielen! ;) Dreh doch mal die Snare um und spiele auf der Resoseite. Da haut man von alleine schon viel vorsichtiger und der Sound wird auch zarter. So herum wird wohl auch in Brasilien die Caixa oft gespielt, meine ich mich zu erinnern.


    Viele Grüße
    Sven

    Erschienen im Kick The Flame Musikverlag 2009 (22,50 Euro)



    Torsten Pfeffer präsentiert mit „CAJON - Progressive Etüden“ ein in diesem
    Bereich recht ungewöhnliches Buch. Ungewöhnlich, da es sich von den (mir)
    bekannten Lehrbüchern für Cajon deutlich unterscheidet. Es bietet auf 117 Seiten
    eine umfangreiche Sammlung an Technikübungen und Etüden, die sich im klassischen,
    bzw. rudimentären Repertoire ansiedeln lassen (in etwa vergleichbar mit Snaredrum-
    literatur wie Wilcoxon, Stone oder Peters).


    Wir haben es also mit einem recht speziellen Buch zu tun, das sich an fortgeschrittene
    Cajonspieler wendet, die anhand der Übungen und Etüden verschiedene Techniken
    erlernen und vertiefen und stilistisch neue Wege erkunden möchten.
    Die Techniken werden im Buch nicht näher erklärt, jedoch finden sich auf Torsten
    Pfeffers Website viele Videos, in denen sie (von u. A. Conny Sommer) demonstriert werden.
    Solide Notenkenntnisse sind empfehlenswert, denn die Etüden sind, was Rhythmik und
    Taktarten angeht, nicht ganz ohne.
    Genau vorgegebene Fingersätze und diverse Notenköpfe für die unterschiedlichen Sounds
    sorgen zudem dafür, dass sich die Stücke nicht mal eben so vom Blatt spielen lassen.


    Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Der erste enthält Übungen zu den Themen
    - Doublestrokes (als Einzelschläge ausgeführt),
    - Finger (Zeige-, Mittel- und Ringfinger beider Hände kommen zum Einsatz),
    - Floating Hand (gemeint ist die Congatechnik) und
    - Flams und Ruffs,
    sowie einige Etüden, in denen teils die Übungen vertieft und kombiniert werden.


    Im zweiten Teil folgen dann Solo- und Duostücke, die teilweise auch eine Bellstimme (für
    einen Fuß) oder neben dem peruanischen Cajon noch ein Cajinto erfordern. Diese Stücke
    bzw. Kompositionen sind noch mal eine Ecke anspruchsvoller, denn es erwarten einen viele
    unregelmäßige und zusammengesetzte Taktarten, unerwartete Hand- und Fingersätze und
    natürlich kommen auch die Techniken aus dem ersten Teil des Buches zum Einsatz.


    An den Kompositionen wird der musikalische Hintergrund von Torsten Pfeffer deutlich
    erkennbar: Er studierte klassische Gitarre und Komposition, was dieses Buch so anders
    und interessant macht, denn ein Percussionist aus der U-Musik würde wohl niemals so
    komponieren.
    Was somit einerseits für die allermeisten Cajonspieler wohl als recht praxisfremd zu betrachten
    ist, bietet andererseits einen ganz neuen Weg, eher ungewöhnliche Elemente in das eigene
    Cajonspiel einzubinden. Man kann die diversen Herausforderungen, die dieses Buch bietet,
    annehmen, sich durchbeißen und so seinen musikalischen und technischen Horizont Stück für
    Stück (bzw. Etüde für Etüde) erweitern.


    (Tipp: Auf Torsten Pfeffers Website ist sein Buch „CAJON - The Beginning“ kostenlos als
    Download erhältlich. Hier bekommt man schon mal einen kleinen Einblick in seine
    Herangehensweise.)


    Für mich stellt dieses Buch eine schöne Erweiterung zu anderen Cajonschulen dar.
    Sowohl für meine Schüler als auch für mich selbst bietet es eine umfangreiche Sammlung an
    Übungen und Stücken, die immer wieder an neue Grenzen führen.
    Wer also auf der Suche nach neuem Input für das Cajon ist, wird mit dem Kauf keinen Fehler
    begehen. Eine gewisse Portion an Hartnäckigkeit beim Üben und gute Notenkenntnis sind
    allerdings unbedingte Voraussetzung!


    Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, ist das glänzende Papier, auf dem das Buch
    gedruckt ist. Man muss das Buch schon gut im Licht platzieren um Reflexionen zu vermeiden.



    Und zu guter Letzt noch der Link zu Torsten Pfeffers Website, auf der man die Videobeispiele
    und den Download für „CAJON - The Beginning“ findet:
    http://pfeffer-percussion.de/



    Konkrete Fragen dürfen hier im Thread natürlich gestellt werden.


    Gruß
    Sven

    Ich habe die Platte doppelt, bzw. eine in 750 und eine in 1000 GB.


    Zuverlässig sind sie beide bisher. Leise geht aber anders.


    PS: Ach ja, die Geschwindigkeit ist gefühlt prima. Nutze sie beide über den FW 800 Port meines MBP.

    Sehr schön, Psycho. Da habe ich auch wieder mal dazugelernt. :)


    Ich war mir nicht mehr ganz sicher, was Axé genau ist. Zum ersten Mal habe ich diesen Sommer davon gehört, als ich ein paar Konzerte mit einem brasilianischen Gitarristen gespielt habe. Ich hatte im Auto eine brasilianische CD laufen und er meinte, dass das Axé sei. Nur leider hab ich vergessen, welche CD gerade lief. Ich glaube, es war Ney Matogrosso oder Lenine.
    Bei den beiden könnte man übrigens eventuell fündig werden, was die Rhythmen für "kleine Besetzung" betrifft.

    Na sowas, von Claudi habe ich hier ja lange nichts mehr gelesen.
    Bei diesem Thema fühle ich mich natürlich gleich herausgefordert!


    Handelt es sich bei dem Song um "Axé Axé" von der CD "Sol da Liberdade"? Da habe ich eben kurz reingehört und erkenne da eher einen Frevo.
    Mit Drumset und zwei Percussionisten böte sich da dann folgendes an:


    Set: BD in Vierteln, HH auf alle "und" treten. Dazu dann das Snaredrumpattern.
    Perc1: Surdo auf 2 und 4 (auf 1 und 3 dämpfen).
    Perc2: Shaker in 16teln.


    Soweit klar?


    Beste Grüße
    Sven

    Dynamik hat mit der Größe oder Dicke eines Stockes nichts zu tun. Es sei denn, man definiert Dynamik nur mit "so leise wie möglich spielen". Das wäre aber ausgemachter Quatsch, denn Dynamik umfasst laut und leise (und nicht nur das...).


    Warum lassen sich dickere/ schwerere Stöcke leichter spielen als dünne/ leichte?
    Bei einem Stock mit mehr Eigengewicht merkt man viel mehr, wie der Stock selber arbeitet. Das Mehr an Masse lässt viel deutlicher spüren, was an Rebound vom Stock zurückkommt. Und man braucht auch weniger Energie für satte Schläge, wenn man den Stock im Prinzip nur fallen lässt. Das Bisschen an Gewicht hochzuheben macht es im Gegenzug auch nicht viel Kraftaufwändiger, als bei einem leichten Stock.
    Wenn man mehr vom Stock spürt, werden bestimmte Techniken (z.B. das Spiel aus den Fingern) besser zu spielen sein. Ich merke selber, dass ich von dünnen Stöcken zu wenig Information zurück bekomme, um mit den Fingern dann richtig reagieren zu können.

    Wie man das spielen kann ergibt sich doch aus der oberen Notation. Die Noten mit den Schrägstrichen werden gedoppelt (Doublestrokes). Handsatz ist immer RLRL in 16teln, d.h. rechte Hand immer auf Viertel und Achtel, linke Hand immer auf die 16tel Offbeats.


    PS: Andere Handsätze sind natürlich auch nicht verboten.

    Als zweiter angesprochener Rezensent will ich mich auch mal kurz zu Wort melden.


    Ich fand die Idee ganz reizvoll, hier Bücher zu besprechen und sehe darin auch einen großen Nutzen für das Forum. Dass das mit dem Anspruch des Forums gänzlich firmenunabhängig zu bleiben nicht 100% aufgeht, ist mir dabei bewusst. Dennoch gehe ich davon aus, dass das intern unter den Moderatoren besprochen und abgenickt wurde.


    Was mir bis zu diesem Thread nicht bewusst war ist die Tatsache, dass die Bücher wieder zurück geschickt werden müssen. Da hätte ich wohl vorher mal genauer nachfragen sollen, denn diese Tatsache rückt es schon ein wenig in ein anderes Licht für mich. Es geht mir dabei nicht darum, ein Buch im Wert von ca. 20 Euro nicht behalten zu dürfen, sondern dass seitens des Onlinehandels quasi nichts an Gegenleistung erbracht wird (von ein paar Portogebühren mal abgesehen).
    In meinem örtlichen Notenladen darf ich inzwischen auch jedes Buch zur Ansicht mit nach Hause nehmen, kenne die Betreiberin dort seit vielen Jahren persönlich und würde in so einem Fall lieber ihr den Gefallen tun (auch sie versendet Noten), da ich ihren Laden nicht aus der Stadt verschwinden sehen möchte.


    Da ist wohl noch etwas Diskussionsbedarf...


    Gruß
    Sven