Das zweite Problem ist das wirklich sehr genaue Spielen. Man kann ja nicht mehr nach der Aufnahme ein wenig zB eine Gitarre oder den Gesang "in den Beat" schieben. Für das Spielen ohne hier und da etwas zu "Schnippeln" reicht es nicht bei mir.
Genau deshalb genießen diese ganzen Bands von früher heute meine größte Hochachtung, weil ich dank neumodischem HomeRecording selbst erfahren durfte, wie verdammt schwierig das genaue, fehlerfreie Spiel durch einen ganzen Song ist.
Im einem Rutsch aufnehmen klingt häufig auch deutlich lebendiger. Ich meine damit, dass zB der Lead-Gesang in einem "Take" durchgesungen trotz Fehler häufig mehr Emotionen und Drive enthält. Im Zweifel dann lieber die Aufnahme mit den Fehlern bestehen lassen.
Schönes Beispiel für die Einzelkämpfer-Produktionsweise ist JJ Cale. Homerecording der ersten Platten mit Bandgeräten und wahrscheinlich ohne das mühsame Schneiden.