Beiträge von marratj

    Tatsächlich gibt’s bei uns in Hof auch einen Kulturverein, der in einer alten Fabrikhalle Proberäume aus alten Containern anbietet. Die sind allerdings wohl auch permanent überbelegt und zusätzlicher Platz für weitere Container ist dort auch nicht wirklich vorhanden.


    Da werde ich mich wohl mal mit denen kurzschließen, welche Ideen die haben.

    Da ich ja, wie an anderer Stelle bereits erwähnt, ab 1.1.2024 wohl erst mal ohne Proberaum dastehe und bei uns in der Stadt im Grunde auch immer Mangel an Proberäumen herrscht (wie an so vielen anderen Orten wohl auch), bin ich momentan am Überlegen, was alles dazugehört, ein ganzes Proberaumgebäude aufzuziehen.


    Ich habe da das eine oder andere leerstehende Bürogebäude im Auge, die aus meiner Sicht gut geeignet wären, da bisher sowieso schon für die Nutzung als Geschäftsräume deklariert und dementsprechend bzgl. etwaiger Brandschutzbestimmungen auf dem aktuellen Stand.

    Das angedachte Modell wäre, das komplette Gebäude zu mieten, in einem Beispiel wäre das ein Bürocontainer-Komplex am Stadtrand mit 9 separaten Räumen zwischen 10-60 qm, Heizung, WC, und dann die Räume einzeln als Proberäume weiterzuvermieten. Da würden wir bei 7-8 EUR/qm Miete für die einzelnen Räume rauskommen, ein kleines bisschen mehr, wenn ich auch noch was daran verdienen wollen würde (das soll aber nicht der Hauptfokus sein).

    Ich tue mir nur schwer, den tatsächlichen Bedarf abzuschätzen, um das ganze finanziell einigermaßen verlässlich zu planen. Ich habe naturgemäß ein Problem, wenn ich am Ende nicht mal die Hälfte der Räume tatsächlich vermieten kann und den Rest als Leerstand selbst tragen muss gegenüber dem Eigentümer. Der Idealfall wäre im Grunde, so ein Gebäude eben möglichst schnell mit Bands soweit voll zu bekommen, dass sich die Miete des Gesamtgebäudes so bald wie möglich selbst trägt und nicht erst noch monatelang nur mein eigenes Kapital reinstecken muss. Da ginge mir finanziell schnell die Puste aus.


    Mal angenommen, bei euch in der Stadt gäbe es so ein neues Angebot, würdet ihr sowas mit Freuden annehmen, wenn beispielsweise ein Raum mit 60 qm dann eben 450 EUR im Monat kostet (den man sich ja wiederum mit anderen Bands teilen kann) oder eben der Raum mit 20 qm dann um die 150 EUR? Wie sehr würdet ihr bei solchen Preisen "Hier!" schreien, wenn ihr gerade auf der Suche nach einem Proberaum wärt? Und wie hoch wäre euer Interesse auf der anderen Seite, wenn ihr zwar nicht akut sucht, euer aktueller Raum aber in einer baufälligen Ruine ist, die im Grunde jeden Moment einstürzen könnte, aber ihr ansonsten keinen akuten Grund habt, auszuziehen?


    Ich würde mich über eure Gedanken zu dem Thema freuen.

    Jetzt hab ich den Stecker gezogen... nun muss ich mich nur noch auskotzen.


    Nachdem wir am Sonntag ja erwähnte Probe hatten, wo wir neben der Musik eigentlich nur über den geplanten Gig Ende September diskutieren wollten, ob wir das nun mit organisieren wollen oder nicht, ist die Diskussion in ungeahnte Abgründe abgedriftet.


    Ich hatte wegen der alten, nicht VDE-geprüften PA extra eine Anfrage bei einem lokalen Verleiher zur Anmietung von passenden Tops und Subwoofern gestellt. Das geschätzte Preisniveau (knapp 100 EUR Miete für den Abend) habe ich dann entsprechend kommuniziert. Gitarrist "Ich weiß alles besser, weil ich das schon über 20 Jahre mache" hat mich direkt ausgelacht, dass der Veranstaltungstechniker nie im Leben ne PA für 100 EUR am Abend vermieten würde, dass die wenn dann ihren Techniker mitschicken und direkt 1.200 EUR abkassieren wollen. Aufgrund von der Aussage haben die anderen beiden dann klein bei gegeben und wir haben das Thema beendet. Damit hätte ich mich abgefunden und einfach weitergemacht. Wenn die Mehrheit sagt, dass sie zu viele Bedenken deswegen haben, dann ist das halt so, kein Stress.


    Aber irgendwie sind wir davon dann aufs Thema Songwriting und allgemeine Organisation der Aufgaben in der Band gekommen und nachdem der feine Herr uns dann wie Kinder von oben herab behandelt hat, dass wir mit unserer naiven Herangehensweise ja im Grunde keine Ahnung vom Songwriting haben und auch die ganze Orga an ihm hängenbleiben würde, war's mir zu viel. Am Ende hat er dann die Aussage rausgehauen "Deswegen muss ich mich ja um alles kümmern, weil ihr anderen offensichtlich nicht dazu in der Lage seid", da hat's mir echt gereicht.


    Ich habe ihnen gesagt, dass ich die zwei fest zugesagten Gigs in den kommenden Wochen noch mitspiele, damit sie die nicht wegen mir absagen müssen, aber danach bin ich raus. Da kann die ganze Musik außenrum noch so geil sein, aber auf so einen Menschen kann ich in meinem Leben echt verzichten. Die anderen beiden müssen dann selbst entscheiden, ob sie weiterhin mit ihm zusammenarbeiten wollen, das ist dann aber nicht mehr mein Bier.


    Zwischenzeitlich kam dann auch noch das Angebot vom Veranstaltungstechniker wegen der PA: die wollen 60 EUR für den Abend inkl. Lieferung und Aufbau. Den Gig organisiere ich jetzt privat zusammen mit der anderen Band, die den Termin mit angefragt hatte und mime den Tontechniker. Zusätzlich bringe ich noch ein Side-Projekt mit ein paar guten Freunden als Vorband mit ein, die Jungs kenne ich seit knapp 20 Jahren. Da weiß ich, woran ich bin :)

    häufig werden rhythmisch synkopierte Parts erfunden (einfach ist ja langweilig ;) ), statt durch geschickte Kombination unterschiedlicher rhythmischer Phrasen und Ebenen setzen sich dann alle Instrumentalisten einfach drauf. Im Grunde spielen aber alle das gleiche, nur halt jede/r auf seinem Instrument.

    Ein ziemlich starkes Beispiel dafür ist aus meiner Sicht das ganze Album Brave New World von Iron Maiden. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) mein Lieblingsalbum von der Truppe.

    Genau das wäre übrigens auch bei dem angedachten Clubgig unsere Idee. In den Raum passen allerhöchstens 100 Leute rein, dann kann man sich aber quasi nicht mehr bewegen. Erwartet werden dort für gewöhnlich um die 50 Leute. Das geht sich mit der Backline und dann kleiner PA für den Gesang (und vielleicht die Bassdrum etwas hörbarer zu machen) super aus.


    Der reine Aufwand dafür ist nicht wirklich riesig, maximal die Koordination mit den anderen Bands, falls die beim Monitoring irgendwelche Spezialitäten haben. Da sehe ich aber auch keine Schwierigkeiten, da ich sowieso mit In-Ears spiele und dafür die Verkabelung so oder so machen würde...

    Wenn ein Großteil der Band dieses Ding machen will, gibt es m.E. zwei Herangehensweisen. Entweder es gilt Einstimmigkeitsprinzip (so ist das bei meinen Bands eigentlich durchgehend), oder man sucht sich nen Ersatzmann/ne Ersatzfrau für den Gig. Wenn ein Bandmitglied keine Lust auf irgend einen Job hat, sollte man das respektieren!!!

    Die dritte Möglichkeit wäre noch: Wir anderen kümmern uns um die ganze Orga und er hält sich da einfach raus. Er kommt, stöpselt seinen Kram ein, spielt mit uns und geht danach wieder. So dass für ihn persönlich der Aufwand genauso gering ist, als würden wir auf einer fremden Veranstaltung spielen.

    Langsam verliere ich aber auch echt die Lust... im FOH-Thread habe ich dazu (weil es das Thema Veranstaltungstechnik angeschnitten hat) über ein weiteres, ganz aktuell neben der Proberaumthematik, diskutiertes Thema, gepostet, das kopier ich hier einfach mal rein:


    Als Band ist man ja immer auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten und so haben der zweite Gitarrist und ich mich aufgemacht und mit dem Betreiber vom lokalen Rock-Club (eigentlich ein Vereinsheim von einem Fußballverein, aber mehrmals im Jahr werden da Rock- und Metalkonzerte veranstaltet), in dem wir letztes Jahr einen Slot als Vorband hatten, gesprochen, ob dieses Jahr auch wieder irgendwo ein Slot für uns abfällt.


    Wir haben auch direkt ein Datum bekommen, an dem wir spielen können und den “Deal” erklärt bekommen. Im Grunde ist es dort immer so, dass der Verein die Räumlichkeiten bereitstellt, sowie den Getränkeausschank macht. Die Bands wiederum kümmern sich für den Abend in eigener Verantwortung um Technik und Kassenpersonal. Die Getränkeeinnahmen bleiben beim Verein, die Einnahmen der Abendkasse gehen dafür komplett an die Bands.


    Mit meiner alten Band habe ich das früher mehrfach so zelebriert. Wir wurden für einen ganzen Abend gebucht (allerdings für eine fixe Gage) und haben alles mitgebracht und uns auch selber gemischt. Das hat immer gut geklappt, daher haben der zweite Gitarrist und ich uns gedacht, dass das für den anvisierten Abend wohl auch kein allzu großes Problem darstellen dürfte. Die PA meiner alten Band (die offiziell nur ruht) ist weiterhin im Proberaum vorhanden und die kann ich in Absprache mit meinen damaligen Jungs auch jederzeit verwenden.


    Nun ist aber in meiner jetzigen Band besagter "Mecker"-Gitarrist/Sänger hochentsetzt über die Idee, dass wir uns um die Technik selber kümmern müssten. Einer der Gründe, warum wir das nicht machen könnten, sei eben das Problem, dass der "prähistorische" Kram in den letzten Jahren keine VDE-Prüfung erfahren hat und wir deswegen keine öffentliche Veranstaltung damit beschallen könnten und warum wir uns da überhaupt kümmern sollten. Er hat auch direkt vorgeschlagen, dass doch stattdessen auch einfach eine der anderen Bands, mit denen wir für den Abend im Gespräch sind, die Backline und PA übernehmen könnten und wir einfach nur als Vorband auftreten. (Das war aber bei vergangenen Gigs schon immer ein Problem, dass er partout nie den "Headliner"-Slot wollte und alle immer so lange bequatscht hat, bis die anderen Bands uns einen Slot weiter vorne gegeben haben).


    Kommenden Sonntag ist die nächste Probe, wo wir uns nochmal in persönlicher Runde zu dem Thema austauschen, aber irgendwie vergeht mir gerade die Lust auf die Probe...

    Konkrete Situation: als Band ist man ja immer auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten und so haben einer unserer Gitarristen und ich mich aufgemacht und mit dem Betreiber vom lokalen Rock-Club (eigentlich ein Vereinsheim von einem Fußballverein, aber mehrmals im Jahr werden da Rock- und Metalkonzerte veranstaltet), in dem wir letztes Jahr einen Slot als Vorband hatten, gesprochen, ob dieses Jahr auch wieder irgendwo ein Slot für uns abfällt.


    Wir haben auch direkt ein Datum bekommen, an dem wir spielen können und den “Deal” erklärt bekommen. Im Grunde ist es so, dass der Verein die Räumlichkeiten bereitstellt, sowie den Getränkeausschank macht. Die Bands wiederum kümmern sich für den Abend in eigener Verantwortung um Technik und Kassenpersonal. Die Getränkeeinnahmen bleiben beim Verein, die Einnahmen der Abendkasse gehen dafür komplett an die Bands.


    Mit meiner alten Band habe ich das früher mehrfach so zelebriert. Wir wurden für einen ganzen Abend gebucht (allerdings für eine fixe Gage) und haben alles mitgebracht und uns auch selber gemischt. Das hat immer gut geklappt, daher haben der eine Gitarrist und ich uns gedacht, dass das für den anvisierten Abend wohl auch kein allzu großes Problem darstellen dürfte. Die PA meiner alten Band (die offiziell nur ruht) ist weiterhin im Proberaum vorhanden und die kann ich in Absprache mit meinen damaligen Jungs auch jederzeit verwenden.


    Nun ist aber in meiner jetzigen Band der Gitarrist No.2/Sänger hochentsetzt über die Idee, dass wir uns um die Technik selber kümmern müssten. Einer der Gründe, warum wir das nicht machen könnten, sei eben das Problem, dass der alte Kram in den letzten Jahren keine VDE-Prüfung erfahren hat und wir deswegen keine öffentliche Veranstaltung damit beschallen könnten und das im Grunde ja eh nur Spielzeugequipment wäre. Und er hat auch direkt vorgeschlagen, dass doch stattdessen auch einfach eine der anderen Bands, mit denen wir für den Abend im Gespräch sind, die Backline und PA übernehmen könnten und wir einfach nur als Vorband auftreten.

    Naja, die DGUV Vorschrift gilt jetzt Mal nicht für den privaten Bereich. (Worunter ich jetzt Mal das Betreiben dieser Box setze, da du kein Gewerbe betreibst).

    Da kann jetzt eben der Veranstalter kommen und die vorschreiben, dass deine Box geprüft sein muss.

    Das ist jetzt die Frage. Wenn wir auf einer privaten Geburtstagsfeier ein paar Covernummern spielen, ist die Frage ja klar. Privater Bereich, kein Betrieb und gut.


    Wenn ich jetzt aber als Band in einem Club spiele und wir als Freundschaftsdienst (weil Finanzen sind ja eh immer knapp und man kennt sich schon länger persönlich) unsere Proberaum-PA mitbringen, worunter fällt das? Immer noch privat? Oder sind wir da schon betrieblich unterwegs? Ist am Ende ja trotzdem eine öffentliche Veranstaltung, für die Eintritt kassiert wird und die Band eine Gage erhält.


    Im Zweifel wohl eher letzteres, im Grunde treten wir ja damit als Verleiher des Equipments gegenüber dem Veranstalter auf und sind gleichzeitig "Betreiber".


    Womit die "sichere" Lösung das Anmieten von Equipment bei einem professionellen Verleiher ist. Da kann man als Kunde dann davon ausgehen, dass alle relevanten Prüfungen gemäß der gesetzlichen Lage regelmäßig erfolgen.

    Konkret bedeutet das also, dass wir die entsprechenden Boxen eigentlich gar nicht benutzen dürfen, wenn die letzte Prüfung schon "zu lange" zurückliegt. Wobei das "zu lange" ja wohl Ansichtssache zu sein scheint. Laut der von dir zitierten DGUV Vorschrift 3 nämlich:


    Zitat

    Die Fristen sind so zu bemessen, dass entstehende Mängel, mit denen gerechnet werden muss, rechtzeitig festgestellt werden.

    Dazu fällt mir noch was anderes ein: Wie verhält es sich denn eigentlich in der Hinsicht mit PA-Equipment bzgl. technischer Prüfung (VDE-Geräteprüfung)?


    Wenn ich beispielsweise in einem kleinen Club mit 50 Leuten einen Gig veranstalten will und noch PA-Equipment aus "alten Tagen" habe, das zwar an und für sich noch einwandfrei funktioniert, aber seit dem Kauf keinerlei Überprüfung durch einen Fachmann erfahren hat, darf ich die dann trotzdem verwenden?


    Genau diese Diskussion hatte ich nämlich letztens und mir wurde von anderer Seite gesagt, dass ich den alten Kram wegen fehlender aktueller VDE-Prüfung bei öffentlichen Veranstaltungen nicht einsetzen dürfe...

    Neulich mal versuchsweise zurück zu den Anfängen: Gitarren und Bass über ihre eigenen Amps, Schlagzeug natur und für den Gesang lediglich zwei kleine Boxen draußen und zwei als Monitor. Das hat sogar auf der Außenterrasse gut funktioniert (auch dank Lautstärkedisziplin) und ich glaube, das war nicht das letzte Mal.

    Genau das habe ich mit ein paar Kumpels in unserer Partyband-Formation am Samstag auf einer Geburtstagsfeier auch gemacht. Auch auf einer Außenterrasse in quasi genau dem gleichen Setup.


    Einziger Unterschied: Wir auf der Bühne hatten In-Ears statt Monitorboxen, um uns selbst ordentlich zu hören. Dann kann man nämlich mit den Amps auch ein "publikumsnahes" Setup aufbauen, sprich: die Amps neben die Gesangsboxen direkt nach vorne mit an den Bühnenrand. Hat dann soundtechnisch einwandfrei funktioniert.

    “Einfach Rausschmeißen” ist eher nicht drin. Wir hatten vor einigen Jahren schon mal eine ähnliche Situation wegen einem anderen Thema, bei der seine Ansage war, dass wenn die Band in irgendeiner Weise in der Besetzung aufhören sollte, dass er als Hauptsongwriter uns anderen dann in der Konsequenz die weitere Verwendung seiner Songs und des Bandnamens untersagen würde.


    Woraufhin wir anderen uns hingesetzt haben und uns doch nochmal mit ihm zusammengerauft haben. Die Aussicht, dass es dann erst mal mit seiner Band aus wäre, hatte ihn wohl doch zum umdenken bewegt, wir sind nach der Aussprache damals dann eine ganze Zeit lang wieder ziemlich gut miteinander klar gekommen.


    Nur nehmen eben jene Spannungen die letzten Monate aus meiner Sicht wieder stark zu, vor allem halt zum Thema Proberaum, aber auch was das Songwriting betrifft… Das Ende vom Lied wäre dann aber das Ende der Band und ein Neustart bei fast null.

    Egal, ob die Technik von der Band oder vom Veranstalter organisiert wird, wenn ich in einem kleinen Club spiele, drei Bands habe und vielleicht zwischen 50-70 Zuschauer erwarte an dem Abend: Wenn allein der Tonmensch schon 3-400 EUR für den Abend verlangt und ich den drei Bands dann auch noch eine Gage auszahlen will, die wenigstens ein bisschen über deren Spritkosten liegt, was muss ich denn dann an Eintritt pro Person verlangen? Da sind wir doch schon bei minimum 10 EUR, tendenziell aber doch eher bei 12-15 EUR pro Person.


    Bei den Preisen überlegen sich viele Leute doch schon zweimal, ob sie das Geld wirklich für einen Clubgig mit kleineren Lokalbands ausgeben wollen. Bleibt also die "ehrenamtliche" Schiene. Das geht aber auch eher nur, wenn eine der Bands auch gleich die Tontechnik mit stellt und die über ihre Gage mit der Zeit refinanziert.


    Oder ganz klassisch wie früher, um möglichst Kosten zu sparen: der Kram auf der Bühne wird einfach so laut gemacht, dass es ausreicht, den ganzen Raum zu beschallen und man stellt nur eine Gesangsanlage hin, die allein für den Sänger ausreicht.


    Gerade solche Kleingigs scheinen mir in der Hinsicht in Zukunft wirklich schwierig zu werden...

    Naja, es ist ein bisschen komisch alles. Ja, das mit den undurchsichtigen Nebenkosten ist durchaus unschön - bisher hatten wir noch keine gezahlt, sondern eine Pauschalmiete. Der Vermieter hat dann allen Bands fristgerecht gekündigt und ihnen die Fortführung unter der Voraussetzung einer zusätzlichen Nebenkostenvorauszahlung angeboten. Sich aber eben gleichzeitig geweigert, irgendeine Aufschlüsselung der Nebenkosten rauszurücken. Obwohl das Gebäude seit 40 Jahren dort steht und der vergangene Verbrauch durchaus bekannt sein müsste, war die Aussage, dass es eben zur Abrechnung keine Aussage gibt, erst im kommenden Jahr dann irgendwann vielleicht mal. Auch keine vertrauensvolle Basis für einen Mietvertrag.


    Die andere Seite ist die, dass wir zwar eine Hobbyband sind, aber der Gitarrist laut eigener Aussage es gewohnt ist, dass sich solche Dinge über die Zeit amortisieren. Sprich - bei allem, was mit Gemeinschaftsausgaben für die Band zu hat, erwartet er am Ende auf 0 rauszukommen. Und da wird über jede Ausgabe, bei der er nicht direkt ein "Return on Investment" für seine eigenen Finanzen sieht, teilweise stundenlang diskutiert.


    Sein privates Equipment nimmt er aber explizit davon aus, seine Amps und Gitarren, die er im Grunde auch nur einige Stunden in der Woche bespielt, haben in Summe auch mittlere bis hohe 5-stellige Beträge gekostet.


    Mir ist mittlerweile auch reichlich klar geworden, dass es menschlich auch einfach ziemlich kompliziert ist zwischen uns beiden ist. Auf privater Ebene verbindet uns außerhalb der Band gar nichts und das darf auch gerne so bleiben. Die Frage ist - wie sehr hält das die Band als ganzes auf und wann ist einfach eine Grenze erreicht, bei der jemand sagt, dass es nun wirklich keinen Wert mehr hat?

    Ja, leider. Lektion gelernt. Bei einem neuen Proberaum werde ich solche Sperenzchen nicht mehr mitmachen, ich will auf jeden Fall wieder einen ordentlichen Raum, den ich auch langfristig für mich einrichten kann.


    Wenn dann wirklich nochmal die Wahl zwischen Raum und Band aufkommen sollte, werde ich den Raum wählen, egal, ob mir das von anderer Seite wieder als “Drohung” ausgelegt wird. Von einem ordentlichen Übungsraum habe ich langfristig mehr als von einer Band, in der immerzu ein Schwelbrand zwischen den Mitgliedern herrscht.

    Angenehm günstige 120 € im Monat. Davon zahle ich wie gesagt die Hälfte aus meiner Tasche und die anderen teilen sich die zweite Hälfte. Neu mit der Nebenkostenvorauszahlung wären das dann also 195 € im Monat gewesen.


    Da ging aber die Diskussion schon los, der erste Instinkt von uns anderen dreien war, die Mehrkosten halt erst mal zu schlucken, aber Herr Gitarrero hat dann ein riesiges Fass deswegen aufgemacht, dass das ja ein unabsehbares Geldgrab werden könnte, wenn wir keine ordentliche Aufschlüsselung der Betriebs- und Heizkosten vom Vermieter bekommen und er deswegen sich von Anfang schon mehr oder weniger kategorisch geweigert hat, irgendwelchen Mehrkosten zuzustimmen.


    Daraufhin ging ganze hin und her mit dem Vermieter überhaupt erst los, weil der wiederum zu Aufschlüsselung und Abrechnung der Nebenkosten keinerlei Aussagen treffen wollte und am Ende gesagt hat, die Kündigung bleibt dann jetzt.