Aber wer sagt denn, dass man sich einer Band nicht auch verbunden fühlt, nur weil es daneben andere Projekte gibt?
das stimmt natürlich und letztendlich ist es immer ein sehr individuelle Angelegenheit. In meiner ersten Band haben wir 18 Jahre zusammen gespielt, keiner hat woanders noch was gemacht. Das war für uns "ein Wert an sich" nach dem Motto, wir wollen "unsere" Musik so weit bringen wie möglich und uns darauf zu 100% konzentrieren. Wir haben allerdings nur eigene Songs geschrieben, hatten tolle Auftritte und es war sehr familiär. Aber es war auch nicht professionell, ab und zu mal ein Gig für ein paar hundert Deutsche Mark.
Am Ende hat es uns beruflich weit auseinander gestreut, telefonieren aber heute immer noch ab und zu und treffen uns sogar hin und wieder. Die Band würde es wohl immer noch geben, wenn die Distanzen nicht wären.
Mit einem Umzug von Nord nach Südwest aus beruflichen Gründen vor ca. 20 Jahren kamen dann ganz andere Bandgeschichten. Eigene Songs hat in dieser Region kaum eine Band geschrieben, es hieß auch immer: mit eigener Musik findest du hier keine Auftritte. Daher habe ich nur noch gecovert. Die 4 Coverbands in den letzten 18 Jahren, in denen ich nacheinander getrommelt habe, waren auch immer auf sehr hohem Niveau, aber es kam zwischenmenschlich nie wieder so ein Miteinander auf wie in meiner ersten Band und wirklich jeder außer mir spielte da auch noch irgendwo anders. Das war daher immer ein Thema, weil es nicht um Auftrittstermine von 2 Bands ging, die man koordinieren musste sondern immer von 4 oder 5. Und die Fluktuation der Musiker war immer schrecklich hoch. Entweder sucht man immer nach Ersatz oder es drohte fast immer, dass einer ausstieg.
Seit einem halben Jahr spiele ich endlich wieder in einer Band mit eigenen Stücken und siehe da, die Stimmung ist klasse, keiner würde da aussteigen und keiner in der Band spielt auch noch woanders. Das hat mich von der Stimmung sofort an früher erinnert. Die Band gibt es auch schon seit gut 25 Jahren. Der Drummer ist ausgestiegen, weil er nach 20 Jahren mal was anders machen wollte. Also hat er die Band gewechselt und kein zweites Projekt aufgemacht. Weswegen ich dankbar bin. 
Für mich war auch immer klar, ich muss mit der Musik kein Geld verdienen und eine Band reicht mir vollkommen, um mich wohl zu fühlen. Wenn das bei allen Bandkollegen so ist, ist es meiner Erfahrung nach einfach viel stressfreier und als Band stabiler. Aber man muss sich das auch leisten können, was Profis normal nicht können. Ich hab es nie anders gemacht, immer nur in einer Band gespielt, gut 40 Jahre
Ich finde es völlig ok in verschiedenen Projekten engagiert zu sein. Es erweitert den Horizont.
Also ich war auch in sehr verschiedenen Projekten engagiert, nur nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. 
Mein Horizont erweitere ich auch dadurch, dass ich mich coachen lasse (Drummercircle Karlsruhe) und auch an Masterclasses teilnehme. Erst neulich z. B. bei Patrick Metzger, was einfach genial war. Eine Band + Unterricht ist auch eine sehr coole Möglichkeit zur Erweiterung des musikalischen Horizonts. Außerdem hole ich mir Feedback zu meiner Trommelei 1000mal lieber bei einem professionellen Lehrer als zum Beispiel von einem Gitarristen, der kein Schlagzeug spielt und bei der Probe damit anfängt: spiel doch mal... Obwohl ich wenigstens noch Gitarre spiele, sage ich dem Gitarristen ja auch nicht, er könnte an der einen Stelle auch mal auch ein Fis versuchen oder ohne Plektrum spielen usw....
Was ich nicht so ganz verstehe, dass auch für viele Nichtprofis, bei denen es also reines Hobby ist, eine Band trotzdem oft nicht ausreicht. Liegt es am Covern? Ist das nicht ausreichend um ein starkes gemeinsames Bandgefühl zu entwickeln oder ist man dann immer auf der Suche nach was Besserem oder langweilt man sich irgendwann einfach wenn man nur nachspielt und holt sich woanders deswegen noch Abwechslung?
Was sind die genauen Gründe dafür, in mehreren Bands zu spielen, wenn es nur Hobby ist (also weder professionell noch semiprofessionell). Das würde ich gern mal wissen