Unabhängig davon stehe ich aber zu der Aussage, dass man auch solche Jobs, die unter dem eigenen spielerischen Level sind, ordentlich machen sollte.
Ich hatte schon Gigs, da wurde mir zwar eine Liste geschickt, mit Songs, am Abend der Veranstaltung wurde dann aber doch entschieden teilweise andere Songs zu spielen, "weil die doch jeder kennt".
Wenn man dann nicht gerade die Titel so im Ohr hat, wie erwartet, kann man auch mal was verbocken. Muckenbands können manchmal richtig fies sein und Top40 ist eigentlich eher Top500 + was gerade viral ist.
Als Cover Routinier, kommt man da schon irgendwie durch, als jemand der normalerweise mit sowas keine Berührungspunkte hat, kann man auch mal verbocken. Da stellt sich mir eher die Frage, wie kommt so ein Solodrummer überhaupt in so eine Lage, sich so einen Gig zu angeln?
Was für ein Bandchef engagiert bitte so einen Drummer ohne zu wissen, dass er das auch 1a spielt?
"Ordentlich spielen" ist auch immer eine Frage, der Vorbereitung auf beiden Seiten.
Ich sollte mir für einen Frauenchor schonmal Basslinien aus SSAA Chornoten herleiten.
Daraufhin hab ich der Chorleiterin gesagt, wenn ich das mache, sitze ich eine Woche jeden Abend 3-4h da und schreib mir die Akkorde raus, sie dürfe mir das gerne zum Freundschaftspreis von 30€/h bezahlen, dann komme ich vorbereitet zur Probe, oder aber sie gibt mir ordentliche Noten...
Was ich dann bekommen habe war der klägliche Versuch von ihr, mir Bassnoten zu schreiben.
Was ich sagen will, wenn man nicht die gesamte Geschichte kennt, ist es schwer, sowas einzuschätzen. Gerade im Muckenbereich gibt es auch viele Jobs, wo man sich nachher ärgert, so viel Mühe reingebuttert zu haben, ohne dass es wertgeschätzt oder bezahlt wird.
Ich lass mir mittlerweile Sheets oder Noten schicken und sage erst zu, wenn das Material in Ordnung ist.
Liebe Grüße, Felix