Ich mach mal einfach weiter.
und Kreativität bezog sich in meinen Aussagen ausschließlich auf die Kreativität des Drumsounds.
Wo ist die Dynamikkkkkkk und der individuelle Sound
Das finde ich interessant. Wenn man ein bisschen differenziert und nur Software-Drums betrachtet und reine Modul-Drums außen vor lässt, kann ich das nicht recht nachvollziehen. Wenn man sich auf Youtube Videos mit beispielsweise Superior Drummer 3 anschaut, dann klingen die doch fast alle vollkommen unterschiedlich und sehr individuell. Da gibt es natürlich auch einfache Presets. Aber selbst das sind so viele, dass mir quasi niemals, vor allem nicht negativ, auffallen würde, dass der eine ja wie der andere klingt. Ansonsten sind das ja einfach Tausende Aufnahmen, die in DAWs noch verwurschtelt werden. Wo ist da der Unterschied zu akustischen Schlagzeugen in Bild und Ton?
Oder von der anderen Seite gefragt: Mit was vergleicht ihr denn, was ist euer Maßstab? Haben A-Schlagzeuge generell einen kreativen oder individuellen Drum-Sound? Bei Youtube finden sich Millionen Videos von Leuten beim Schlagzeug-Spielen: Zuhause mit Handy-Kamera gefilmt, im laienhaften Homestudio, im professionellen Studio, auf der Bühne im JuZ, auf der Bühne eines riesigen Festivals,...
Hat da jeder seinen eigenen, bewussten, individuellen Sound, der erstrebenswerter ist als das was man mit E-Drums erreichen kann?
Ich gehe davon aus, dass jeder aus einem Ride unendlich viel mehr rausholen kann als aus einem Pad. Aber ich gehe auch davon aus, dass sich das in nicht sehr vielen Szenarien bemerkbar macht. Und wenn man jetzt auf Youtube A mit E vergleicht, dann sind doch bei den wenigsten Videos diese wundervollen Nuancen entscheidend. Abgesehen davon, dass die Aufnahme oft einiges verschluckt, hört man das bei Drumcovern, Konzertmitschnitten und vielen anderen Soundbeispielen sowieso nicht. Warum sollte dann ein professionelles(!) Software-Schlagzeug negativ auffallen?
Ich habe noch niemanden gesehen, der sich auf einem E-Set ausdrücken kann wie beispielsweise Benny Greb auf einem Akustischen. Ich habe allerdings auch kaum jemanden gesehen, der sich überhaupt so ausdrücken kann. Er hat einen sehr individuellen Sound und nutzt wirklich "alle" akustischen Möglichkeiten. Aber ihn als Maßstab nehmen würde ich vermutlich nicht.
Wenn man stattdessen immer passende Szenarien vergleicht: Hört ihr dann die fehlende Dynamik und den fehlenden individuellen Sound raus? Oder ist es mehr ein Extrapolieren: Man hat seine Erfahrungen und viele schlechte bis mittelmäßige Videos gesehen und überlegt sich, wie es wohl wäre, mit sowas Jazz zu spielen? Ich weiß natürlich, dass es schwer ist, wenn man selbst schon an einer eher schlechten Kiste gesessen hat oder eine Festzelt-Band mit Roland Td-20 gehört hat, diese Erfahrungen bei der Bewertung außen vor zu lassen.
Ist der allgemeine Begriff "Sound" vielleicht nicht ganz passend für das was euch eigentlich stört? Oder seht ihr es einfach komplett anders?
- In der Hoffnung auf interessanten Austausch 