Beiträge von Korki

    Wahrscheinlich, weil es früher (ich meine damit die vor-Internet-und-Drummerforum-Zeit)...


    Taschen und Cases sind doch keine Erfindung der letzten 5 Jahre?


    Das Internet gibt es wohl auch schon etwas länger ;)


    Ich bin da etwas pragmatischer. Ich käme nicht im Traum auf die Idee, meinen Kram nur mit Handschuhen anzufassen. Außerdem drücke ich auch schon mal anderen Leuten beim Abbauen die Becken in die Hand, damit sie sie für mich in der Tasche verstauen.
    Aber ich benutze ja auch keinen Motorhaubenbra für mein Auto.
    Das kann aber natürlich jeder handhaben, wie er möchte. Jede Jeck is annisch. Und das ist doch auch gut so. :)

    Den Klick als Freund zu sehen und als Hilfe, aber nicht als Diktator, dürfte angenehmen Spielen doch recht zuträglich sein


    Dabei hilft mir besonders der Klick-Klang. Das Piepen vieler Metronome, vor allem wenn etwas zu laut, kann schon sehr fordernd, diktierend klingen. Ein Tamburin Klang hat eher was von einem (timingfesten) Perkussionisten, der einen begleitet. Außerdem ist der Impuls etwas verbreitert, so dass man zwar die Geschwindigkeit hält, aber sich im Mikrotiming vielleicht nicht so festgenagelt fühlt und etwas mehr Freiheiten hat. Mir macht es jedenfalls Spaß, mit Shaker oder Rassel oder Ähnlichem zu spielen.

    In dem von dir verlinkten Video spricht er ab 3:35 davon, dass der Sensor das komplette Set aufnimmt und man alles hören kann. Danach spricht er nur davon, dass man das Signal dann mit Effekten belegen kann. Und ab 4:25 sprechen sie über die Mikrofonierung in der Mitte im Vergleich zur "normalen" Anordnung.
    Das klingt für mich eher nach Summensignal der Mikrofone. Wenn wirklich eine Trennung der Quellen und anschließende Belegung mit Sounds möglich wäre, würde ich erwarten, dass die das ganz explizit erwähnen. Das wäre ja das Highlight des Geräts.
    Wobei ich mir noch nicht so recht vorstellen kann, wie das in der Praxis so einfach gehen soll. Man müsste ja irgendwie die Zonen rund um den Sensor definieren, also zuerst eine aufwändige Kalibrierung vornehmen.

    Ich hatte immer das Problem, dass ich bei schnellen Nummern davon ziehe. Seit dem ich den Klick im Ohr habe, ist nicht nur das Wegziehen behoben, sondern ich spiele auch entspannter. Habe dabei festgestellt, dass die Art des Klicks wichtig ist. Die TAMA Rhythm Watch hat mir nicht geholfen, das DB90 von Boss schon! Der Klick-Sound ist dort irgendwie anders...3-dimensionaler!
    Mit Klick wird man sich erstmal bewusst, wie viel Zeit man eigentlich hat. Ich spiele vor allem die schnelleren Songs mit 135bpm aufwärts live immer mit Click und groove damit meiner Meinung mehr als ohne, weil eben entspannter. Live kommt mir überhaupt alles langsamer vor, liegt vielleicht am Adrenalin!?
    Und bei langsamen Sachen <70bpm hilfts auch, damit man nicht noch langsamer wird.
    Wenn ich merke, dass es nicht oder nicht mehr passt, bin ich ganz schnell zwischen zwei Snare-Schlägen mit dem linken Zeigefinger auf Stop, und schalte ihn manchmal ein paar Takte später sogar wieder ein. Hören tu ich den Klick eigentlich gar nicht mehr. Also ich finds ne coole Sache.
    Natürlich gibt es Songs, die mit Klick überhaupt nicht funktionierten, z. B. Hey Joe. Aber in aller Regel habe ich den Klick durchlaufen. Auch auf der Bühne.


    Das kann ich komplett so unterschreiben.

    Ich habe das so verstanden, dass man das Summensignal des Stereo Paars, also das komplette Set, mit Effekten aufhübschen kann.
    Zusätzlich kann man Trigger oder Pads anschließen (für die Kick ist schon ein Trigger integriert) und diesen dann interne oder eigene Sounds zuweisen. Wenn Trigger an den Trommeln verwendet werden kann man die "Triggersounds" dem Schlagzeugsound überlagern.


    Das ist natürlich eine interessante Kiste. Aber


    - Die Mikrofonierung eines Schlagzeugs ersetzt es wohl nicht ausreichend, um halbwegs professionelle Ergebnisse im normalen Livebetrieb (wenn das Schlagzeug im Wesentlichen über die PA läuft) zu erreichen. In kleineren Locations hat man dann eine Überlagerung aus Natursound, prozessiertes Mikrofonsignal und eventuell gelayerte Sounds von den Triggern.
    - Ein Edrum ersetzt es nicht, weil das Schlagzeug akustisch zu hören ist und übertönt werden müsste. Leises Üben ist nicht möglich und reine, interne (oder eigene) Sounds über Kopfhörer erhält man nur, wenn man alle trommeln einzeln triggert. Becken gehen dann nicht.


    Deshalb sehe ich die Anwendung tatsächlich im Wesentlichen beim Aufnahmen von youtube Videos.
    Günstige Mikrofonierung. Wenn das Schlagzeug an sich oder wegen der Mikros nicht klingt, kann man interessante Effekte drüber legen. Und das Ganze mit ein paar Sounds erweitern / überlagern.
    Dafür ist es super. Quasi alles in einer Box, Plug&Play und mit der App total einfach. Bei den meisten anderen Szenarien kommt es mir eher wie ein ungünstiger Kompromiss vor. Da sind dann Mikrofone und etwas Peripherie oder ein Drum-Modul mit Pads und oder Triggern die deutlich sinnvollere Wahl.

    Denke auch, dass das der Punkt ist. Ich kenne das, wenn ich (für mich) sehr schnelle Tempi spiele: Man konzentriert sich voll auf die 8el auf der HiHat bei Tempo 170 und "zieht" die Snare auf 2 und 4 hinterher. So ungefähr: ich fahre mit 170 auf der Autobahn und soll an jedem 4. Leitpfosten die Hand aus dem Fenster strecken. Falscher Ansatz: Ich warte jeden 4. Pfosten ab und halte dann die Hand raus. Richtiger Ansatz: Ich synchronisiere mich einmal auf die Pfosten und halte die Hand dann alle 4,235 Sekunden die Hand raus (das ist der Zeitabstand von 4 Pfosten = 200m bei 170km/h :D )


    Sehr schönes, anschauliches Beispiel, danke. Wenn ich darüber nachdenke, ist das vermutlich genau der Grund, warum ich bei schnelleren Nummern immer mal mit dem Groove unzufrieden bin.


    @ DrumrumKöln: Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es bei dem Ansatz weniger um dynamische Flexibilität, sondern um zeitliche Flexibilität.

    Dann will ich mal helfen:
    Ganz rational und objektiv betrachtet klingt man aus irrationalen und subjektiven Gründen an einem Schlagzeug, von dem man begeistert ist, besser.
    Also auch wenn die Bassdrum klanglich vergleichsweise abfallen sollte, ist die Chance groß, dass du das durch Enthusiasmus über das zu dir passende Set mehr als ausgleichst.
    Der Kauf wäre also rein rational nicht die falsche Entscheidung. 8)


    Wenn du später merken solltest, dass das Set nicht alle deine Wünsche abdeckt (und das ist bei den meisten Schlagzeugen und besonders bei solch speziellen sehr wahrscheinlich), kaufst du dir (gebraucht) das, was dir fehlt. Vorteil: Erst dann hast du die Erfahrung um zu wissen, worauf es dir persönlich ankommt. Außerdem hast du dann das Cocktail Set als Zweitset für passende kleinere Auftritte oder als Basis für ein (E-)Übungsschlagzeug oder was auch immer. Da kann man nie genug Kram haben und so ein kleines Schlagzeug macht sich immer gut als Alternative.

    Neugierde und Experimentierfreude wären doch noch ganz gute Gründe, um das mal zu machen. Oder die Suche nach Alternativen zum Mainstreamsound. :)


    Das Fazit scheint ja zu sein, dass es mit viel Nachbearbeitung (also größerem Aufwand) ähnlich wie bei Mikrofonierung von außen klingen kann. Und dass es ansonsten deutlich anders klingt. Anders muss ja nicht notwendigerweise schlecht sein. Geschmäcker und Kontexte sind ja verschieden.

    Die Interpretation präfill finde ich auch nicht so gelungen. Da braucht es nix. Postfill gefällt es mir aber gut. Ich hänge da nicht so am Original, die Ghostnotes sind anders aber schön treibend.


    Vielleicht noch 2 kleine Hinweise:
    Ich bin mit dem großen Talent gesegnet, mein Schlagzeug immer so aufzubauen, dass ich es nur kletternd wieder verlassen kann... Dass ich beim Spielen aber im Bühnenbild hänge, schaffe ich nur selten. :D Konntest du die Kiste nicht 10cm weiter vorne aufbauen? Ich glaube, das Banner hätte mich auf Dauer gestört. Von vorne sieht die Bühne und insbesondere das Schlagzeug übrigens großartig aus.
    Wir haben das Lied nie gespielt, weil es, obwohl es einerseits cool ist und grooved, es andererseits auch recht langweilig sein kann. Wir hatten immer die Befürchtung, dass nur ein paar Collins Fans mitsingen und sich viele andere während des langen "Intros" neue Getränke holen gehen. Es spielt sich halt besser, wenn die meisten Leute mitfeiern und man Feedback von unten bekommt, als wenn da viele Personen stehen, die recht desinteressiert aussehen. Und diese desinteressiert guckenden Besucher hatte ich mir genau so vorgestellt, wie eure Bläserfraktion bei dem Lied in dem Video zu sehen ist. :D Wenn das Lied sogar die langweilt, würde ich vielleicht die Setliste nochmal überarbeiten. ;)
    Ne, im Ernst. Ich bin mir sicher, dass alle auf der Bühne das Konzert genießen und Spaß haben. Und ich mag es auch nicht besonders, wenn Leute, insbesondere, wenn sie gerade nix zu tun haben, den Hampelmann machen. Aber das Publikum sieht halt nicht nur die Sängerin oder den Drummer sondern die ganze Bühne. Ist natürlich schwer, 7 Minuten ohne Beschäftigung zu lächeln und sich zu bewegen, aber vielleicht fällt euch da ja noch was ein. :) (Zum Beispiel könntet ihr euch mit Ausnahme der Sängerin alle bis zu deinem Fill überhaupt nicht bewegen -> freeze. Dann kämst du auch nicht in Versuchung, bis dahin was reinzuspielen. :D)


    Aber nochmal: Das ist schon gut, mir gefällt's. Und für eine Actioncam direkt am Set ist der Sound soo schlecht ja auch nicht.