Beiträge von Oliver_Stein

    Auf keinen Fall so, dass die Schnüre nach oben Richtung Schlagfell ziehen - das hebt die Spiralen in der Mitte ab und es raschelt ohne Ende!

    Versuch mal als Ausgangspunkt so einzustellen, dass der Teppich überall gerade und sauber aufliegt, also etwa in der Ebene der Bearing Edge. Dann von da aus Feintuning in beide Richtungen, Dein Gehör entscheidet!

    Bei meiner Freefloating Snare musste ich die Schlitze im Resospannreifen weiter feilen, sie ließen die korrekte Einstellung nicht zu. Seitdem aber: ein Traum!

    :thumbup: Klasse gespielt! Ich bin nicht so im Team Rush, aber trivial ist das ganz sicher nicht mit den vielen Doubles auf der BD...


    Ich konnte vor einigen Jahren mal ein Neumann U87 direkt mit dem SM7B für männlichen Gesang vergleichen - und das SM7B hatte gewonnen.

    OT on: Das Usi hat halt seine charakteristische Mittenbetonung, die bei manchen Stimmen super passt, bei anderern dagegen garnicht (dort holt sie einen sehr nasalen Klang aus den Tiefen der Nebenhöhlen...). Es ist daher entgegen der weitläufigen Annahme kein Universalmikrofon. Neumann selber hat das U89 entwickelt, dass als Nachfolger des U87 gedacht war. Das 89er hat den Mitten-Honk des 87ers nicht und ist von daher für ein Studio, dass sich nur ein richtig gutes GMK leisten kann, wahrscheinlich die bessere Wahl. In der Preisregion wäre ich dann aber eher bei Microtech Gefell (die ehemals ostdeutsche Seitenlinie von Neumann). Ich hatte gerade in letzter Zeit mehrfache GAS-Anfälle im Hinblick auf ein Neumann GMK, musste aber erkennen, dass das für die wenigen Gesangsaufnahmen, die ich mache, wirtschaftlich keinen Sinn macht (zumal ich mit den beiden C414B-ULS ja auch durchaus hochwertige GMK verfügbar habe).


    Das SM7B ist meines Wissens nach kein Großmembraner - es hat eine Kapsel, die mehr oder weniger identisch mit der Kapsel des 57 und 58 ist (die berühmte Unidyne-Kapsel). Im SM7B ist nur sehr viel mehr Gedöns drum herum (eine aufwändige lutftgefederte Aufhängung der Kapsel und ein großer Popschutz). Ich bin mir auch nicht sicher, ob dynamische Großmembrander per se einen niedrigen Ausgangspegel liefern. Beim EV RE20 ist das so, EV hatte mit dem RE27N/D diesen "Makel" versucht mit einem Neodym-Magneten zu beseitigen. Für Sprache ist das gelungen (+6dB Pegel immerhin), beim Einsatz in der Bassdrum clippten dann die Preamps in normalen Pulten ohne Pad. Sennheisers 421er werden auch als Großmembraner gehandelt - sie liegen vom Pegel her ähnlich wie ein SM57 und damit wohl auch ähnlich wie ein SM7B. Bei Sprache aus 25-30 cm Entfernung muss ich bei denen auch meinen 1073 Klon auf +70 dB stellen und kann dann noch im Rechner gute 10 dB anheben. OT off :)

    Ich nutze die AS10 auch mit Foamtips - allerdings nicht die sauteuren Comply Foams, sondern einen „Nachbau“, den es im 50er Pack für unter 20,- gab.


    Am Ende empfiehlt hier jeder das, was er selber im Einsatz hat. Ich für meinen Teil kenne die Shure IEMs nicht, ich habe aber auch keinen Bedarf, die zu testen.

    Aber mit Stereo hat man so viel mehr Möglichkeiten, den Mix durch Panning nochmal viel klarer zu bekommen, so dass man die einzelnen Instrumente viel besser voneinander unterscheiden kann.

    Da bin ich voll bei Dir! Ein Mono IEM ist besser als Wedges und Lärm , aber Stereo ist nochmal viel schöner. Dafür muss aber...

    a) das Pult genug Auxwege haben

    b) die Möglichkeit da sein, die Auxwege zu koppeln

    c) ein Bediener für das Pult da sein, der genau weiß, was er tut.

    Gibts andere Empfehlungen, wenn das Geld knapp ist? (Unbedingt ein starkes Preisleistungsverhältnis)

    Will eigentlich nicht mehr als 100€ ausgeben

    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung den KZ AS10 nur wärmstens empfehlen. Ich benutze die mit Memoryschaum Aufsätzen und sie schließen damit absolut dicht ab bei angenehmen Tragekomfort. Klanglich sind sie für mein Empfinden super - ich habe auf der Bühne einen CD Sound darüber.

    Ich verstärke mein Signal vom Pult mit einem Behringer Powerplay P1 - auch das funktioniert einwandfrei. Beide zusammen solltest Du für 100,- bekommen.

    Ich hatte meine Standtoms ja vor dem Gig am Mittwoch umgestimmt auf oben höher als unten mit kürzestem Sustain laut Tunebot App. Dazu drei bzw.zwei Wattewürste. Hat gut funktioniert, der Sound war sehr kurz und tief.

    Eine interessante Feststellung könnte ich dabei machen: ich hatte an den Standatombeinen meine LP Claws für die Mikros befestigt. Sobald diese dran waren, war das Sustain nochmal deutlich kürzer. Ich werde versuchen, das nochmal zu reproduzieren und mit Aufnahmen zu belegen. Die Welt der Schwingungen scheint beliebig komplex zu sein...


    Hier ein Skoda Superb Combi. Der Kofferraum hat eine riesige Grundfläche, aber ist hinten wegen der schrägen Heckklappe etwas eingeschränkt von der Höhe. Schlagzeug in Cases (22, 10-12-14-16, 2x Snare, Becken, Hardware) und noch drei Kisten mit Mikros zu Kabeln und IEM gehen aber trotzdem rein, ohne den Beifahrersitz zu blockieren. Ach so: und 12 Mikrostative im "Geheimfach" unter dem Kofferraum:


    Aber ja, wenn das Angebot von über dem weit größeren Gewässer so reichhaltig ist, streicht man halt einfach die Margen ein und gut ist. Warum dann eigene Fließbänder. Bin aber auch kein Betriebswirt. :whistling:

    Die Frage ist aber auch die: wenn es einen Hersteller gäbe, der mit R&E&A vergleichbare Qualität in Deutschland fertigt mit Rohmaterial von hier (wird Mylar überhaupt noch in D produziert?) - was würden die Felle dann kosten und wären wir Trommler bereit, diesen Preis zu zahlen? Wenn das so ein sicheres Geschäft wäre, hätte es vermutlich schon jemand probiert. Bis aus dem probieren dann Know-How wird und eine Ausschußquote unterhalb des wirtschaftlichen Ruins herauskommt, gehen ja auch erstmal ein paar Jahre ins Land. Und dann kommt Abschreibung für die Maschinen, Löhne und Gehälter, Marketing, Kundendienst und und und. Ich hätte Bock, die Fellproduktion auf technischer Seite auszutüfteln. Würde ich dafür eine Million in ein Business investieren? Eher nicht…

    Das Set komplett sauber durchzustimmen, vorher Trommeln von Rackmount/Beinen abmontieren und nachher wieder dran, um festzustellen, dass doch alles höher oder tiefer sein muss, nimmt locker mal einen Abend im Proberaum in Anspruch.

    Ja, es ist unglaublich, wie dabei die Zeit rennt! Bei mir ist es ja das "Gigset", dass in Cases zu Hause lagert zwischen den Auftritten. Das will dann erstmal aus dem Lagerraum im ersten Stock geschleppt werden, dann raus aus den Cases, ggf. Standatombeine dazuholen, stimmen, danach alles wieder in die Kisten... Ein Abend ist nichts!

    Darum mache ich es, wie es scheinbar Oliver auch macht: Mehr oder weniger "blind" mithilfe des Tunebots o. ä. und der Feinschliff nach dem Gig bzw. falls Zeit ist, auch davor.

    Ich habe was die Tonhöhen der Toms angeht ja zum Glück eine fixe Vorgabe (die Stimmung, die ich seit Jahren auf meinen Sets spiele). So kann ich die Toms einzeln (nach-) stimmen je nachdem wie lange sie seit dem letzten Einsatz gelagert waren. Meistens liegen sie bei mir nach einem Gig und Lagerung ca. einen halben Halbton zu tief. Die Felle sind aber meistens in sich noch gleichmäßig gestimmt, so dass ich nur schnell wieder gleichmäßig auf die Zieltonhöhe stimmen muss. Wenn die laut Tunebot erreicht ist, kontrolliere ich per Gehör die einzelnen Schrauben und stimme sie so nach, dass alle gleich klingen. Wenn ich das bei einer Trommel gemacht habe, checke ich die Gesamttonhöhe und den Sound bzw. die notwendige Dämpfung je nach Situation des Gigs (PA-Abnahme oder rein akustisch). Dann wandert die Trommel ins Case bis zum Auspacken auf der Bühne.

    Bisher hat bei dem MLX diese vorbereitete Stimmung immer super gepasst - das Set verstimmt sich in der kurzen Zeit bis zum Gig nicht merklich.

    Für den Gig morgen habe ich nun die neue Stimmung der Standtoms im Gepäck sowie eine etwas andere Stimmung der Bassdrum, die letztes Mal im gleichen Saal etwas zu resonant am Reso war.


    Eins ist aber klar: wenn man alle paar Monate mal Auftritte hat, kann man das mit dem sauber stimmen jedesmal vorher machen. Wenn man mit dem Set aber von Gig zu Gig tingelt, dann würde es eben beim schnellen Check mit Nachtstimmen zwischen Aufbau und Soundcheck bleiben. Ginge zeitlich gar nicht anders...

    Ist zwar vielleicht auch Gewöhnungssache, aber das entspricht irgendwie gar nicht so meinen Soundvorstellungen.

    Ich konnte das nicht am Set stimmen, nur die beiden Standtoms zusammen hier zu Hause. Es klang deutlich anders als sonst - ich muss es auf der Bühne in der Gesamtheit hören, um mir ein Urteil bilden zu können. Aber ganz ehrlich: im Publikum hört das keiner, wie die Toms gestimmt sind und der Techniker ist glücklich, wenn er nicht gegen langes Nachklingen arbeiten muss. Wie und warum interessiert ihn auch nicht. Ich selber werde es (und das hat Seltenheitswert) bei unserer Vorband hören können, die über mein Set spielt. Und danach bei unseren Sets auf den InEars - aber da klingt es sowieso immer gut.

    Ich bewundere eure Hartnäckigkeit, dieses Thema über 5 Seiten zu bringen... :D

    Und jetzt seid ihr schuld, wenn meine Floortoms am Mittwoch auf der Bühne nicht kurz und gut klingen. Ich habe sie zum ersten Mal oben hoch unten tief gestimmt und etwas von der weißen Zellulose eingeworfen (und zwar durchs Luftloch - ich hatte keine Lust, die Felle abzunehmen). Hier zu Hause hat es funktioniert - sie klingen kurz und tief. Sie stehen auf Luftgummis. Mal sehen, wie es auf der Bühne und über die Anlage kommt! Im Zweifel habe ich sie ruck-zuck wieder auf die alten Werte gestimmt (da ist ein Tunebot dann eben doch ziemlich praktisch). Meine Tomreihe geht schon seit ewigen Zeiten über D2-F#2-A#2-D3 von 16-14-12-10.

    Ich habe bei Blue mal nachgefragt, wo die fertigen. Mal sehen, ob eine Antwort kommt...


    PS: bei denen auf der Seite kann man auch direkt shoppen - die Felle liegen vom Preisniveau etwas unter den aktuellen Remo/Evans Preisen, aber deutlich über Encore. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich so gegen die etablierten Hersteller durchsetzen kann... Mir wäre schon ein Testkauf zu teuer.

    Als ich mein Drumset gekauft habe, meinte der Verkäufer nach ca einem Jahr sollte man sich ein Zweites kaufen. Aber ich Covere ja jetzt schon Sachen mit 2 Crash Becken. Ist das aber das einzige Kriterium, wann man soweit für 2 Crash Becken ist?

    Wenn Du soweit bist, dass Du ein zweites Crash sinnvoll einsetzen kannst: go for it! Es gibt da keine festen Regeln für.

    Ich bin nämlich nicht besonders zufrieden mit dem Sound des 16er Beckens, wenn ich es mit dem Meinl Sound von denen meines Schlagzeuglehrers vergleiche, merke ich, dass ich den Sound viel mehr mag. Allerdings ist er halt sehr anders, deswegen befürchte ich, dass das komisch klingen wird wenn ich die Beiden Becken in Liedern kombiniere.

    Hier wird es jetzt ein bisschen kompliziert: du schreibst, dass Dir jetzt schon der Sound von anderen Becken besser gefällt - dann solltest Du nicht noch ein 18er von Deiner bisherigen Sorte holen, sondern eines, dass Dir klanglich zusagt. Wahrscheinlich wird das dann so enden, dass Du das 16er rausschmeißt und auch von der besseren Sorte kaufst (nicht sofort, aber dann in ein paar Monaten). Hat Dein Schlagzeuglehrer denn ein 18er, dass Dir zusagt? Frag doch mal, ob Du Dein 16er mal mitbringen darfst, dann kannst Du hören wie sie zusammen klingen.

    Generell ist es so, dass es ein paar Jahre dauert, bis man das Gehör für Beckenklänge und auch einen eigenen Geschmack entwickelt hat. Die Becken, die Du jetzt kaufst, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die letzten sein.


    Außerdem habe ich noch nie gesehen, dass irgendjemand verschiedene Marken kombiniert, macht man das überhaupt?

    Erlaubt ist, was gefällt! Es gibt keinerlei Regel, die das Mischen von Marken/Serien verbietet. Die Becken sollten nur in sich stimmig zueinander sein. Bei Crashbecken ist das in der Regel gegeben, wenn man ein 16er und 18er der gleichen Serie verwendet. Trotzdem können auch zwei Crashes von unterschiedlichen Herstellern zueinander passen. Probier es einfach aus!