Beiträge von Oliver_Stein

    Wer einmal beim Musikbrunnen Böhmeke in Hannover war, den wundert es nicht, wenn ein Set aus den 80ern im Keller gefunden wird. Ich kenne keinen Laden, der mehr Instrumente pro Quadratmeter hat als dieser :S

    Ja, das stimmt! Dieser Laden ist außerdem eine Zeitkapsel… :D

    Ich hatte vor Jahren mal über einen Besuch dort in meinem Vorstellungsthread berichtet, das standen auch noch jede Menge Yamaha 9000er NOS dort rum. Leider sind die Preisvorstellungen für diese alten Sets nicht realistisch m.E. Das Superstar sehe ich nicht als Sammlerstück, ich würde bei 1200,- vielleicht ins Nachdenken kommen, aber so?

    Je facher desto weniger Tiefmitten, kannst du das so bestätigen?

    ja, ich hätte jetzt gesagt bei 15° mehr brilliante Höhen - ist aber im Prinzip das gleiche. Ich finde auch, dass bei der 15° Variante der Anschlag völlig verloren geht im Vergleich zu 45° und 90°. Außerdem gibt es einen wesentlichen Unterschied bei den Stickgeräuschen, die bei 90° sehr schön holzig daherkommen, bei 15° eher garnicht bzw. im Wash untergehen.

    Bei den 90 Grad Versionen höre ich erwartungsgemäß keinen Unterschied.

    Bei den reinen Crash-Schlägen bin ich dabei, die Stickgeräusche unterscheiden sich aber deutlich und gefallen mir von oben viel besser - sie klingen da so perlig wie es mir oft schon bei den Videos vom Memphis Drum Shop aufgefallen ist. Die müssen die Mikros auch direkt von oben auf die Testkandidaten richten.

    Einzelabnahme der Becken ist mir aber dann im Mix zu aufwändig. Nicht nur weil mir da auch die Mikros ausgehen.

    Ich habe das noch nie ausprobiert (nur mal Stütze für das Ride) - stelle es mir aber eher sperrig vor im Mix.

    Kurze Frage: "Zielst" du mit der "ORTF-Ebene" immer auf die gleich Stelle? Anders gefragt, hängen die Mikros bei 15° dann nicht sehr niedrig?

    Eine ORTF-Anordnung sieht so aus:



    Sie besteht aus zwei Mikrofonen mit Nierencharakteristik, deren Kapseln 17 cm voneinander entfernt sind und zueinander einen Winkel von 110° haben.

    Wenn man die Mikrofone z.B. auf einer Stereoschiene so anordnet, dann kann man die Anordnung als ganzes wie ein einzelnes Mikrofon betrachten mit einer virtuellen Mittelachse:



    Diese virtuelle Mittelachse zeigte bei mir so wie in der Zeichnung unten die Einzelmikros auf den "Zielbereich" des Beckens.

    Du hast recht - bei 15° zur Beckenebene kommen die Mikros mal so gerade eben über die Schulter von der Höhe - das ist zur Abnahme eines Sets nicht immer einfach zu stellen, mit einem ORTF-Array sowieso nicht (das müsste man dann auf dem Kopf tragen). Mit einer AB-Anordnung kann man das machen (und macht es z.B. Steve Albini auch - er ergänzt es aber vor dem Set mit einem Stereomikrofon in der Mitte ebenfalls auf Kopfhöhe).


    Fotos der jeweiligen Positionierungen wären der Punkt zum "i"

    Mit Fotos kann ich nicht dienen, aber mit einer Skizze:


    Das sollte die Positionen der Mikros in meinem Test halbwegs klar machen. Am Set sieht es dann wieder anders aus, denn dort hängen mehrere Becken und schon ist man wieder bei Kompromissen.

    Für die meisten meiner Produktionen wohl nicht zu verwerten, da vom schönen Beckenklang nicht viel übrig bleibt.
    So wenig, das es fast egal ist welche Becken ich aufnehme :)

    Fokus liegt hier immer auf möglichst alles an Blech gut einzufangen.

    Mein Versuch hier war ja wirklich nur ein "Labortest", um die grundsätzliche Auswirkung des Winkels zu beleuchten. Am Set ist wieder alles anders (weil viele Becken und unterschiedliche Abstände und Winkel) und in einer Mischung geht's dann nochmal rund um allem einen Raum zu geben. Trotzdem kann man ja versuchen, den Klang so einzufangen, wie man ihn am liebsten mag oder wie man denkt, dass er am besten in eine Produktion passt.

    Hier mal ein zusammengefasstes Experiment aus der Rubrik "Jugend forscht", dass schon länger auf meiner Festplatte schlummerte und das ich hier jetzt gerne mit euch teile - es geht um den Einfluss des Winkels eines Mikrofons zum Becken auf den Klang desselben.

    Als Testkandidat hatte hier mein 20er Modern Essentials Crash hergehalten - die Mikrofone waren zwei Neumann KM184 in ORTF Konfiguration. Es gab drei (vier) Testanordnungen:


    1. Mikrofone 15° von oben zur Beckenebene - 50 cm Abstand zum Rand
    2. Mikrofone 45° von oben zur Beckenebene - 50 cm Abstand zum Rand
    3. Mikrofone 90° von oben zur Beckenebene - 50 cm Abstand zum Becken etwa am äußeren Rand der Glocke
    4. Wie zuvor, aber von unten abgenommen

    Von den reinen Crash-Schlägen habe ich die ausgewählt, die von der Schlagintensität am ähnlichsten waren und diese auf den gleichen Peak normalisiert. Beim Spiel mit den Tips auf dem Becken habe ich es einfach so gelassen, wie es war - das ist auch mehr dazu, um das Bild komplett zu machen. Natürlich ist dieser Test unter Laborbedingungen und isoliert auf ein Becken entstanden und daher nur bedingt auf die Situation am Set übertragbar - ich fand die Klangunterschiede trotzdem interessant und bemerkenswert groß. Ich werde einen ähnlichen Test bei Gelegenheit nochmal am echten Set vornehmen.


    Hier die Beispiele:


    Crash 15° von oben:

    Crash 15-Grad 50cm.mp3


    Crash 45° von oben:

    Crash 45-Grad 50cm.mp3


    Crash 90° von oben:

    Crash 90-Grad 50cm.mp3


    Crash 90° von unten:

    Crash 90-Grad_von-unten_ 50cm.mp3



    Sticktips - 15° von oben:

    Crash_Sticktips 15-Grad 50cm.mp3


    Sticktips - 45° von oben:

    Crash_Sticktips 45-Grad 50cm.mp3


    Sticktips - 90° von oben:

    Crash_Sticktips 90-Grad 50cm.mp3


    Sticktips - 90° von unten:

    Crash_Sticktips 90-Grad_von-unten_ 50cm.mp3


    Bei Interesse kann ich die Files auch als Wavefiles in 44,1 kHz und 24 Bit bereitstellen.


    Ich habe dies unter PA&Recording eingestellt, weil es primär nicht um das Becken und dessen eigenen Klang geht, sondern um die Unterschiede durch die Aufstellung der Mikros relativ zu den Becken.

    Ich hatte es auf meinem Ipad geladen, da sind auch die Drums von Back in Black drin. Du siehst an dem Screenshot aber, dass Loop und Abspielgeschwindigkeit in der kostenlosen Version gesperrt sind. Ein 10er pro Monat wäre mir auch zu teuer- deshalb bin ich froh, dass ich das auf dem Android Handy für einmalig 10,- freischalten konnte.

    Lass Dich nicht von Deinem Vorhaben abbringen durch diese Nebendiskuskussionen! Nimm Dir eine Version vor und zerleg sie in mundgerechte Happen - dann eines nach dem anderen lernen und dann zusammensetzen. Hast Du vielleicht ein Programm, wo Du Loops setzen kannst? Das würde es Dir ein wenig leichter machen. Im Idealfall noch mit einer Funktion zum verlangsamen zum langsamen üben. Für meine Bassübungen nehme ich gerne Songsterr auf dem Handy - da geht das prima einfach.

    Wenn Du ein besseres (genaueres) Cover kennst mit Backingtrack und Noten drunter, kannst Du es ja verlinken hier.

    Meins ;) ^^
    Den Track konnte ich leider nicht einfügen, ohne dass das Video weltweit gesperrt wurde. Keine Ahnung warum dein verlinktes mit dem Track dann noch verfügbar ist. Und die Arbeit mit Noten im Video, die durchlaufen, mach ich mir nicht.

    Das könnte ja ein Grund dafür sein, dass sein komplettes (wenn auch in Details nicht ganz korrektes) signifikant höhere Clickzahlen als Deins erzielt. Es geht halt immer um das Gesamtpaket.


    Um mal wieder den Zickenmodus zu verlassen: ich werde mir das Stück jetzt erstmal auf dem Bass erarbeiten ;)

    Wenn Du ein besseres (genaueres) Cover kennst mit Backingtrack und Noten drunter, kannst Du es ja verlinken hier. Ich fand das sehr OK rein vom Hören her, habe allerdings auch noch keine eigene Analyse des Stücks gemacht. Notieren kann ich sowieso nicht.

    Das ist bei youtube Videos nicht immer so einfach. Weil ich das nicht

    so isoliert raushören kann.

    Kennst Du dies hier?


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    Da kann man finde ich ganz gut schauen, hören und mitlesen.

    Hi Oliver, danke, und nein es muss nicht unbedingt Paiste sein, das kam halt bei meiner Suche nach Einsteigerbecken mehr oder weniger als erstes...

    Paiste an sich ist schon gut, nur die Einsteigerserien sind klanglich nicht optimal, aber dennoch recht teuer. Die Serien ab 900er aufwärts sind ok, aber eben dann auch teuer. Gebraucht kannst Du nach 505ern suchen (Achtung: nicht 502!). Die waren früher die „2002er für Arme“ und klingen wirklich gut. Gibt es immer wieder mal gebraucht.

    Und ich hatte ja auch schon überlegt, erst mal nur die Hi-hat zu tauschen, dann eben wieder die Frage: welche?

    Die Hihat ist wichtig und kann einem bei minderer Qualität die Spiellaune verderben - von daher ist dieser Gedanke schon ganz gut. Man muss auch nicht alles auf einmal kaufen, nach und nach geht ebenso!

    Es gibt unglaublich viele gut klingende Hihats - und genau so viele, die eher nicht so toll sind. Ich nenne jetzt mal ein paar Modelle, die ich als „geht immer“ einstufen würde:


    Paiste 2002 oder 505 Medium, ggf. auch Sound Edge.

    Zildjian A New Beat oder Quick Beat

    Sabian AA Regular Hihats

    Sabian HH Medium Hihats


    Eine von denen in 14“ bringt dich viele Jahre durch und lassen sich bei Gebrauchtkauf für den gleichen Preis wieder verkaufen. Eine der oben genannten älteren Modelle kannst Du oft für unter 200,- finden. Du solltest auf folgendes achten (gilt für alle gebrauchten Becken): Rand glatt (keine sogenannten Fleabites), keine Risse, kein Keyhole (das ist eine einseitige Abnutzung des Mittellochs).

    An Gebrauchtkauf hatte ich auch schon gedacht, nur wie soll man sich bei ebay z.B. sicher sein, dass es nicht Schrott ist... :/

    Kannst Du nicht! Deshalb besser lokal vor Ort testen und bei Gefallen mitnehmen. In HH gibt es naturgemäß ein großes Angebot. Wenn Du unsicher bist, nimm einen erfahrenen Trommler mit.

    Ich habe auch gerade nach den Masterwork geschaut, und bin bei Music-town auf einen Satz für 389 Euro gestoßen

    Ich kenne den Laden nur vom Hören-Sagen, aber der Preis ist ok!

    AHH, jetzt sehe ich gerade; die bei t. haben B25 Legierung, die günstigeren B20 ... Das wird den Unterschied erklären...

    Würde mich wundern - B25 ist eher unüblich. Es sind aber so oder so gute Einsteigerbecken.

    Und darf man hier überhaupt die Läden mit Namen posten? Bin bisschen raus aus den Gepflogenheiten in Foren.

    Klar, wenn man nicht Werbung für die macht, ist das völlig ok.

    Wenn es denn unbedingt Paiste und ein Set sein soll, dann bitte nicht unter den PST 7. Da gibts gerade ein B-Stock beim T für 389,-.


    Für etwas mehr gäbe es aber auch z.B die Masterwork Troy - die sind für die meisten hier der Tipp für Anfänger, wenn das Budget nicht total eng ist. Kommen sicher gleich noch mehr Tipps in Richtung B20 Bronze…


    Gebrauchtkauf macht Sinn, denn das ist fast ohne Risiko möglich (kein Verlust beim Wiederverkauf). Allerdings sollte man da sicher sein, dass man keine defekten Becken kauft - die sind nämlich Kernschrott und lassen sich nicht mehr verkaufen.


    PS: hier https://www.kleinanzeigen.de/s…ensatz/3051309883-74-3891 gibts gerade eigenen Satz für 350 in Chemnitz - ist aber nur Abholung. In welcher Region wohnst Du denn.

    Die Anbieter sitzen in Bratislava und haben bei "Trusted Shops" eine Bewertung von 1,8 von 5

    Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen - Stand heute haben sie eine Bewertung von 4,7 von 5.


    Sorry, hatte Trusted Shops mit Trustpilot verwechselt. Kann das schlechte Rating bei trusted Shops daher kommen, dass sie dort kaum Bewertungen haben? Es wird ja keiner motiviert, positive Bewertungen dazulassen, wenn der Shop selber nicht mit dem Anbieter zusammen arbeitet. Auf Trustpilot haben sie eine gute Bewertung von 4,7.