Beiträge von d&p

    Das Overheadmikro ist auch für mich der Schlüssel zum Wohlbefinden. In vielen Venues und auch im Probenraum läuft es nicht über die PA, sondern bringt mir die hohen Frequenzen der Becken und den Raumklang in die InEars.

    Auch Becken sind für die Profis halt Werkzeuge zum "Broterwerb", während wir Amateure (Liebhaber) unser Herz dran hängen und meist sehr vorsichtig sind. Schließlich hat Tony Williams sein berühmtes Nefertiti-Ride so kräftig bearbeitet, bis große Stücke rausgebrochen waren und er es ausmustern musste. Sicher auch ein Grund für seinen Sound.

    Angesichts der Tatsache, dass es Snares gibt/gab, die ab Werk mit mehreren großen Öffnungen versehen waren oder gar aus zwei Kesselhälften mit großem Luftspalt dazwischen bestanden (Ludwig Slotted Coliseum), tät mich interessieren, ob die Trommel im gegebenen Zustand schlecht klingt.

    Zum Alter kann ich leider nichts sagen, da gibts hier Spezialisten
    Die andere Frage ist gar nicht so trivial zu beantworten. Ein Chinabecken ist jedenfalls eines, dessen Rand aufgebogen ist, also gleichsam eine Krempe bildet.
    Die Begriffe Pang und Swish sind meines Wissens von Zildjian erdacht worden und die Krempe des Pang ist bis zur Horizontalen aufgebogen, das Becken liegt also auf der Krempenfläche auf und klingt wesentlich weniger aggressiv, beim Swish ist die Krempe weiter umgebogen und es produziert die bekannte "Peitsche". Beide Becken haben die runde "türkische" Glocke. Später wurde dann bei den sog. "Chinaboys" die Kuppe abgeflacht und näherte sich damit der eckigen Kuppe der Original-Chinas aus z.B. Wuhan an.
    Diese eckige, bei den Wuhans sogar "taillierte" Glocke dient in der chinesischen Musik dem Festhalten mit den Händen, denn die werden dort paarweise gespielt.
    Chinas von Paiste haben oft eine sehr tiefe eckige Glocke, ein Pang ist mir dort nur aus den frühen Siebzigern als China Type bekannt, allerdings mit ziemlich hohem Gewicht, so dass es eher ein sehr sanft chinesisch eingefärbtes Ride war.
    Dann gibts noch den Swish Knocker von Zildjian, ebenfalls recht schwer mit vielen Nieten, Chinas mit Löchern, das Novo von Paiste und entsprechendes von Ufip.
    Der Sound wird wesentlich bestimmt durch Größe, Gewicht, Krempenform und -breite und wohl auch die Form der Glocke.

    Ich spiele seit 2002 eine Worldmax Black Hawg in 6,5, das ist die Version mit schwarz vernickeltem Messingkessel, Tubelugs und Single Flange Hoops und bin sehr zufrieden. Sie hat in meiner Bluesband die Brady als Standardsnare abgelöst. Mit 303 € bei Drumsonly liegt sie durchaus in deinem Budget.

    Zitat

    Ich bin normalerweise nach einer ausgiebigen Probe besser drauf als vorher.

    Ganz genau so ist das. Ich bin zwar inzwischen 63, spiele aber besser/reifer als zuvor und Musizieren wirkt auf mich immer noch wie Medizin. Mein alter Herr bläst noch mit 86 Trompete in diversen Rentnerbands, und so denke ich, dass die genetische Ausstattung eben auch viel ausmacht.
    Zum Hocker: Pearl Roadpro mit Stoffsitz - perfekt!

    Ich kann mich der Kritik von siktuned nicht anschließen. Die Aquarian Cymbal Spring schützt jetzt schon seit vielen Jahren mein 14" Wuhan sehr effektiv vor dem plötzlichen Cymbaltod. Nebengeräusche treten nicht auf, oder aber sie verstecken sich im explosiven Wuhan-Sound.

    "to draw the sound out of the drum/cymbal" sagt der Engländer sehr bildhaft. Das zeigt sehr schön, dass man nicht durch Trommeln oder Becken "hindurchspielt", sondern den Klang "herauszieht", wenn man einen guten Sound (und erfreuliche Haltbarkeit) haben will. Egal, ob gewischt oder nicht.

    Zu Hause ein schönes heißes Wannenbad und danach noch ein halbes Stündchen Spacenight auf Bayern Alpha. Das Problem ist eher, dass während der Schlafphase immer noch die entsprechende Musik in meinem Kopf spielt, bei Aushilfsjobs mit Tanzmukke ist das eher ätzend.