Ich habe meinen Bandaustieg gerade hinter mir. Zum Schluss war es nicht nur mein persönlicher Ausstieg, sondern der Todesstoß für die ganze Band = Proberaum aufgelöst, Bandeigentum komplett veräußert. Und ein Gitarrist hört sogar komplett mit Musizieren auf. Das allerwichtigste ist hier Ehrlichkeit. Ich bin z.B. keiner der bei Problemen sofort hinschmeisst. Auch bin ich keiner der dauernd sich beschwert. Ich habe sehr oft zu bestimmten Sachen nichts gesagt, wenn ich es als unterm Strich geringfügig betrachtet habe. Aber wenn es mir wichtig war, dann hab eich es auch erwähnt. Aber prinzipiell nicht dauernd, sondern 1-2mal. Und wenn es nicht fruchtete war es es für mich klar nichts mehr zu sagen und meine Schlüsse daraus zu ziehen. Und unterm Strich waren es mir bei dieser Bandkonstellation mit den Jahren zuviele Dinge, die mir nicht passten. Also wie gesagt, habe ich mich wirklich schwer getan, weil man doch 13 Jahre zusammen musizierte, habe es mir lange überlegt und dann den Schlusstrich gezogen. Und es war für mich die richtige Entscheidung und schlechtes Gewissen, daß ich der Verantwortliche für die Bandauflösung bin, habe ich auch nicht. Da war mit dem Jahren zuviel im argen.
Nach der letzten Aussprache war es mir eigentlich klar, daß man mit Ehrlichkeit weniger unnütze Zeit verloren hätte und dann mit den Konsequenzen (Druck schnell den Proberaum aufzugeben, weil man nicht mehr Miete zahlen wollte und Druck beim Veräußern des Equipments) entspannter hätte umgehen können. Weil unterm Strich waren meine Gründe für den Ausstieg (Zeitdruck bei der Arbeit, Lustlosigkeit bei bestimmten Dingen, keine richtigen Ziele) auch für manchen Musikkollegen ein Grund für Unmut. Nur der einzige der etwas im Vorfeld sagte, war ich. Also wie gesagt EHRLICH währt am längsten. Man muß sich ja nicht die Köpfe einhauen.
Ich denke mal ein guter geübter fleißiger Drummer mit einiges an Zeit bekommt ein Reportoire mit 70 einfachen Songs bis Juni schon hin.