War ja klar
Nee, ich krieg meine Rechner auch so schön leise und mach lieber alles selber.
Apple ist mir außerdem zu teuer.
War ja klar
Nee, ich krieg meine Rechner auch so schön leise und mach lieber alles selber.
Apple ist mir außerdem zu teuer.
Ich bau mir meine Windows-Rechner auch selbst zusammen und hab mir ab und zu was dazu verdient, wenn ich Leuten mit Rechnerproblemen geholfen habe.
Und bin ein Silent-Fan (leise Kühlung).
Zunächst mal würde ich kein Mobilgerät kaufen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Da greift man für weniger Rechenleistung deutlich tiefer in die Tasche.
Ansonsten sind für Videoschnitt und Rendering eine leistungsstarke CPU, mindestens 16GB RAM (natürlich 2 Riegel im Dual Channel) und eine leistungsstarke Grafikkarte gefragt. Wenn ich ein H.264 Rendering mache ist da überall ordentlich Auslastung zu sehen.
Was Windows vs. Apple betrifft:
Macs sind als Komplettpakete halt gut für User, die sich nicht mit der Materie beschäftigen wollen. Ansonsten sitzt auch bei Windows das Problem meistens vor dem Bildschirm.
Ich finde die Diskussion über so und so viele Übungsstunden insofern fragwürdig, weil ich Üben für mich - rückblickend - irgendwie nicht als Üben angesehen hatte. Habe einfach gerne gespielt. Und wenn das der Fall ist, stellen sich solche Fragen auch nicht mehr. Dann spielt man halt einfach.
Ansonsten geht's auch beim Üben um Qualität vs. Quantität. WAS übt man und vor allem mit welcher Leidenschaft, Motivation und Genauigkeit ...? Und in welchem Zustand? Letztendlich ist besonders Üben auch einfach Arbeit.
Und mal von den bekannten "Göttern" abgesehen, die technisch und spielerisch Maßstäbe setzen, geht's bei der ganzen Sache ja auch noch um sowas wie Kunst. D.h. Freude beim Spielen, Selbstausdruck der eigenen Emotionen und künstlerischer Vermittlung dieser durch sein Instrument. Wenn man damit anderen eine Freude bereitet, hat man seine Rolle als Künstler schon mal verstanden.
Ich denke, wenn man die intrinsische Motivation dabei mit dem Wissen, dass man bei weitem nicht alles können und wissen kann, kombiniert, hat man schon mal eine ganz gute Grundlage.
Und als Lehrer jemandem ein Bild von sich auf großen Bühnen und in schampusgefüllten Badewannen in den Kopf zu setzen und zu sagen, dass dafür 1h Üben am Tag reicht, halte ich für fahrlässig (gelinde gesagt). Man trägt da ja auch Verantwortung.
Ich gehe grundsätzlich ohne Wertung an die Sache. Rede mit Kindern wie mit Kollegen, ohne mich drüber zu stellen.
Und jeder mit Profi Ambitionen bekommt von mir den Hinweis ab sofort Minimum 2 Std Tāglich zu ūben.Erstaunte Gesichter ist die Regel.
Übst du denn als Profi selber täglich Minimum zwei Stunden? Also neben Unterrichten, Gigs spielen und Privatleben ...?
Ich sitze täglich mindestens zwei Stunden am Schlagzeug, oft auch länger. Ich übe meinen Unterricht-Krams wirklich ausgiebig.
Na dann steht deiner Profikarriere ja nix mehr im Weg.
Noten zum Verständnis für das Gespielte heranzuziehen ist ja das eine. Stur am Blatt zu kleben und das Augenmerk für die eigene Performance zu verlieren das andere.
Ich an deiner Stelle würde einen anderen Song mit einem Trainbeat zum Üben nehmen. Etwas, das wirklich rein binär ist. Ein simpler Trainbeat ist durch die Ghostnotes schon eine Herausforderung für Anfänger. Denn der soll ja auch Grooven!
Übrigens ...
... wir sind Schlagzeuger, haben mit Tönen also (fast) nix zu tun. Daher steht für uns an oberster Stelle: Timing, Timing, Timing.
Übrigens ...
... am Ende interessiert keinen, was auf dem Notenblatt steht, sondern wie es gespielt ist. Stichwort Feeling, Band-dienliches Spiel usw.
Kurzum: man sollte das, was man spielt, immer ordentlich spielen und sich dessen musikalischer Aussage bewusst werden. Irgendwann lernt man dann, eigene musikalische Aussagen zu machen.
Also ich bin angesichts deiner Vorgehensweise Drum Bee auch etwas skeptisch.
Man muss aber auch bedenken, dass ein guter Musiker nicht automatisch auch ein gutes analytisches Gehört hat. Das kann man zwar trainieren, ist aber durchaus auch Veranlagung.
Wie kommst du darauf?
Danke für die Antworten!
Für mich stellt das jetzt tatsächlich eher einen Pflichtteil dar, den ich abhaken und in mein Reportoire aufnehmen kann. Nach meinem bisherigen Eindruck ist es vor allem eins -> es wird seinem Namen gerecht. Die Übungen sind m.E. vor allem der Stickkontrolle und dem Training der schwächeren Hand zuträglich.
Tatsächlich habe ich derlei bisher nicht für meinen Selbstausdruck am Drumset gebraucht. Bin gerade erstmal so weit, bspw. das "Swiss Army Triplet" für mich sinnvoll in meine Performances einzubauen - und das auch nur mit Solocharakter.
Mein nächstes "drums only" Video wird ein 7/4 mit Triolen sein und ich gehe dabei so vor, wie bisher an vielen Stellen: ich höre auf mein Gefühl und bekomme Ideen, wie ich mich selbst am Drumset ausdrücke. Heraus kommen dabei z.B. Sachen wie Triolen innerhalb von 2 Noten einer Triole. Werde ich dann noch demonstrieren.
So far ...
Habe gerade mal über einen Streamingdienst in den Song reingehört und kann auch nur dazu sagen, dass die Notation oben Unfug ist.
Es geht bei solchen Grooves auch sehr ums Feel (hier leicht angeshuffelt) und das wurde in der Notation nicht mal ansatzweise erwähnt. Hast du das aus dieser App?
Wie lang spielst du jetzt schon?
Für einen Anfänger ist das Niveau aus dem Song definitiv zu schwierig. Spiel lieber erstmal 'nen sauberen Shuffle und saubere Hand-to-Hand Triolen.
Takt 1 und 2 sollten schnell zu spielen sein. Takt 2 und 4 sind da schon echt nicht leicht.
Takt 1 und 3 sind hier definitiv die einfachen und Takt 2 und 4 die schwierigen. Diese finde ich in dem Groove etwas irritierend. Was sollen die zusätzlichen Betonungen auf der Snare abseits des Backbeats? Da achtelt die Bassdrum doch schon.
Was ist das? Dein Thread heißt ja "was mache ich falsch" und ich stelle einfach mal in den Raum, dass du das "falsche" zur "falschen" Zeit übst.
Das ist noch moderat. Wirklich durchgehend über mehrere Takte oder nur 3-4 Schläge am Stück?
Die Schwierigkeit bei einem guten und effizienten Heel-Up Spiel ist, die benötigte Energie von mehreren Muskelgruppen kommen zu lassen. Eine Grundspannung braucht man dafür sowieso im gesamten Bein (eigentlich fängt das schon bei den Lenden an).
Die Hauptarbeit sollte aber das Fußgelenk übernehmen. Und die Muskeln für dessen Bewegung befinden sich im Unterschenkel.
Mach doch mal ein Video von deiner aktuellen bzw. bevorzugten Spielweise, dann kann man genauer analysieren und helfen.
Zumindest bei Singlestrokes kommt die Energie aus dem gesamten Bein. Ergo bewegen sich Oberschenkel, Unterschenkel und Fuß nur ein bisschen. Bei Heel-Down bewegt sich nur der Fuß und es werden in Summe weniger Muskeln beansprucht.
Die übliche Technik für Doublestrokes mit Heel Up ist das "Sliden" - üblicherweise mit dem ersten Schlag weiter hinten auf dem Pedal und dem zweiten weiter vorne.
Logischerweise bewegt sich dabei der Oberschenkel weniger als Unterschenkel und Fuß.
Wenn ich das richtig verstehe geht's dir hier aber um schnelle Singlestrokes und deren Umsetzung ...? Nenne doch mal ein Beispiel für ein angestrebtes Pattern bei entsprechendem Tempo.
Ansonsten hilft Ignoranz natürlich
Moin!
Tatsächlich ist es immer noch das Behringer ECM8000 Messmikro, das sich für meine Ohren - zumindest im Vergleich zu diversen Nieren - sehr gut für diese Aufgabe eignet. Ich benutze ja auch immer noch t.bone MB85 Beta für die Toms, die sich da m.E. besser als waschechte SM57s machen. Ist natürlich auch Geschmackssache.
Derzeit stelle ich das Raummikro im Vorraum meines Proberaums auf und mache die innere Tür bei Aufnahmen dafür auf. Dann betone ich da ein paar Bässe (ohne EQ), ziehe Mitten raus, entschärfe die Transienten ein bisschen und komprimiere es mit schnellen Attack- und Releasezeiten. Zusätzlich panne ich es hart links/rechts und schicke es an ein sehr kurzes Haas-Delay (z.B. 6ms), welches gegenüberliegend hart gepannt und gleich laut eingestellt ist. Und dann geht das noch - wie alle Drumspuren und zusätzlichen (Receive) Kanäle - in meinen Drumbus mit weiterer Frequenz- und Dynamikbearbeitung.
Beispiel
Die hier thematisierte Halle klingt schon geil, aber das ist mir in Summe z.Z. zu aufwändig für meine Aufnahmen.
Moin Christoph,
ich bin "Heel Up - only" Drummer - zumindest was den Bassdrum-Fuß betrifft. Bei der Hi-Hat spiele ich eine Mischung (je nach dem, wie's klingen soll).
Auch um bei Improvisationen und im Allgemeinen jederzeit, ohne groß darüber nachzudenken, Bassdrum-Schläge einbauen zu können, habe ich die Ferse meines rechten Fußes immer oben.
Die wesentlichen Vorteile von "Heel Up" bei der Bassdrum sind m.E.:
Und besonders der letzte Punkt dürfte deine Frage zumindest ein Stück weit beantworten. Also "nur aus der Wade" - nein ... "Schienbeinmuskel hilft mit" - sicher.
In den meisten meiner Videos sieht man ganz gut, wie ich es mache: https://www.youtube.com/c/MariusBaumDrums
Was mir gerade noch zum Thema einfällt:
Ich war letztes Wochenende auf einem "Jethro Tull"-Konzert. Der Drummer und der Gitarrist deutlich jünger als Anderson und der Rest der Band. Der Gitarrist hörbar von Petrucci geprägt. Jedenfalls war das Konzert noch deutlich Prog-lastiger als das was ich sonst so von denen kannte. D.h. sehr viele Takt- und Tempowechsel und vertracktete Parts. Davon abgesehen, dass die das alles sichtbar aus dem Gedächtnis gespielt haben, war das Zusammenspiel sehr sauber und auf den Punkt. Da hat gar nichts gewackelt. Anderson hat als Bandleader aber auch Ansagen gemacht. Also auf Klick gespielt hat da ganz sicher keiner.
Die haben da einfach mal gezeigt, was machbar ist ...
Wenn ohne Samples und Loops gespielt wird und es auch um Groove und Lebendigkeit geht, bin ich auch der Ansicht, dass das ohne Klick besser ist. Was für ein gutes Ergebnis allerdings mehr Sicherheit der Musiker und auch mehr Sicherheit vom Zusammenspiel als Band voraussetzt.
Ein guter Kompromiss - auch als Rückfallebene - ist meiner Meinung nach ein optisches Metronom. Bei meinem letzten Aushilfsgig hatte ich meine stickpunktartigen Notizen für die Setlist mit Tempo-Angabe dabei und ein kleines Metronom, das ich an den Snare-Spannreifen ungefähr auf 12 Uhr geklemmt hatte. So hatte ich für Einzähler und auch zum Gegenchecken zwischendurch einen Anhaltspunkt.
Würde ich schon über mehrere Jahre entsprechend viele Gigs mit der Band gespielt haben, hätte ich das natürlich nicht gebraucht.
Denn es ist wirklich Übungssache. Wenn ich meine "Baustellen" bzw. Schwächen als Schlagzeuger aufzähle, fällt darunter auch "Tempo einschätzen und halten". Und was mir dabei tatsächlich hilft, ist mit Klick zu üben. Meine Drums-only Videos mach ich ja auch alle auf Klick.
Auf der anderen Seite sind natürliche und wirklich musikalisch passend und im Zusammenspiel gekonnt umgesetzte Temposchwankungen mitunter genau das, was Musik heutzutage hier und da fehlt - meiner Meinung nach. Kommt natürlich immer drauf an. Bei Interesse kann ich ein paar Beispiele für ohne Klick eingespielte Alben oder Songs nennen.
Zumal gezielte Tempoänderungen mit Klick dann eigentlich immer nach einem Klicktrack verlangen.
Mein Weg zu meinem derzeitigen spielerischen Level war bis vor zwei Jahren ja eher unüblich, hauptsächlich autodidaktisch und ohne Noten. Auch um es jetzt zur Professionalität zu bringen, beschäftige ich mich seit 2 Jahren immer mehr mit Grundlagen und habe mir auch mal ein Practice-Pad besorgt. Bspw. hatte ich mir mal die 40 Rudiments drauf geschafft und mich mehr mit Noten beschäftigt. Zusammenhängend mit meiner gerade beginnenden unterrichtenden Tätigkeit gehe ich nun natürlich auch ein paar Bücher durch (mehr oder weniger theoretisch oder praktisch).
Das oben erwähnte "Stick Control" nutze ich dabei gerade für mich persönlich. Nachdem ich die ersten einfacheren Seiten nacheinander auf dem Pad durchgespielt hatte, habe ich erstmal in die schwierigeren Sachen im hinteren Bereich reingeschaut und ein paar davon geübt. Ist ja mitunter schon recht schwieriger Stuff. Da dachte ich mir dann so "ok, das Buch spielst' jetzt einfach mal komplett durch". Also stückweise über ein paar Monate mit Pad und Metronom. Tempo an's jeweilige Thema angepasst (Flams bspw. deutlich langsamer als 3/8 Combinations).
Bin jetzt beim letzten Viertel der Flam Beats (knapp 200 Übungen nur mit Flams) angekommen ...
Mich würde nun einfach mal interessieren wie eure Erfahrungen mit dem Buch sind (ist ja ein Klassiker und schon fast 90 Jahre alt) und was es euch gebracht hat. Und auch, inwieweit man das ins Unterrichten einbeziehen kann / sollte und welche Übungen in welchem Stadium passen. Ich beginne bei Anfängern zwar gleich mit dem gesamten Drumset bzw. Snare, Bassdrum und Hi-Hat, will aber schon auf Technik achten und ein paar "Pflichtübungen" auf der Snare bzw. auf dem Pad einbauen. Ganz individuell natürlich.
Nach deinem letzten Beitrag #29 wird mir die Sache klarer.
Es ist demnach wohl schon gerechtfertigt, dass euer Gitarrist ein bisschen das Zepter in die Hand nimmt und mal was sagt. Was seine Ungeduld angeht - solange man da noch mit ihm reden kann, ist das schon ok. Wir sind alle nur Menschen und wenn man nicht als Profi in einem entsprechenden Umfeld arbeitet (also bspw. einfach "gebucht" ist und zu funktionieren hat) ist das auch völlig in Ordnung.
Wenn du ohne Noten arbeitest, kann Folgendes helfen:
Mal von deiner eigenen Vorbereitung abgesehen, würde ich wesentliche Punkte aus diesem Thread mal bei einer Probe ansprechen.
Mir geht es auch nicht darum, dass ich ich mich wo dran hängen will, weil ich das Timing nicht hinbekomme... mir gehts wirklich rein um die Orientierung a la "wo bin ich grade" und "wann kommt gleich Teil X".
Für dich allein gibts drei Möglichkeiten:
Ersteres ist bei großen Acts, die richtig gut eingespielt sind und ihr Zeug im Halbschlaf spielen können, i.d.R. meistens der Fall. Letzteres ist heutzutage kaum noch üblich. Zweiteres ist m.E. nervig.
Ich vermute, dein Gitarrist (der gleichzeitig auch singt?) will, dass du autonom bzw. sicher mit den Abläufen bist und dich in der Hinsicht nicht auf ihm ausruhst. Auf der anderen Seite haben Frontmänner mit Texten und Melodien über mehrere Takte allerdings zusätzliche Anhaltspunkte, die du grundsätzlich erstmal nicht hast.
Und dann gibts eben auch noch den anderen Fall von stellenweise nicht festgelegten Abläufen und Längen von Parts. Wo man mitunter halb jamt, sozusagen. Wenn da einer nicht bei der Sache ist und auf die anderen hört (!), funktioniert sowas gar nicht.
Ich hatte vor ca. 10 Jahren schon Jamsessions im Proberaum - grundsätzlich völlig ins Blaue ohne Absprachen, die einfach funktioniert haben. Rein instrumental.
Gibts denn einen bestimmten Aufhänger für eure Diskussion? Also versemmelst du Einsätze usw.? Wenn nicht, verstehe ich den Einwand des Gitarristen nur bedingt. Denn wie Jürgen schon sagte:
Entscheidend ist, was am Ende heraus kommt. Wie man das erreicht, ist Kunst.
Wer meint, dass es da feste Regeln gäbe, der versucht sich mit mehr oder weniger kaputten Krücken durchzustolpern.
Im Zweifelsfall muss man sich überlegen, ob die Sache zusammenpasst - musikalisch wie auch menschlich (was dabei miteinander einher geht).
P.S. Und manchmal wundere ich mich darüber, wie hier widerspruchslos Klischees bedient werden.
Die da wären?
Ok, ich habe wohl etwas zu weit gedacht. Aber grundsätzlich sollten besonders die Rhythmusleute aufeinander und die "vorderen" Leute hören. Leadvocals und instrumentale Soli sind meistens schon etwas anderes als "Standard" Drums und Bass, da muss die Rhythmusgruppe schon entsprechend Rückhalt geben.
Es gibt aber eben auch Frontleute, die diesen Umstand total übertreiben und ausnutzen.
Jedenfalls sollte der Drummer schon ordentlich auf die anderen hören. Was natürlich voraussetzt, dass der Drummer bzw. die Drummerin sicher, selbstbewusst und gefestigt im eigenen Spiel ist. Da hast du schon recht.
Im übrigen habe ich durchaus eine hohe Meinung von Gitarristen. Ich könnte das nicht bzw. ist das nicht mein Ding. Manch einer neigt aber eben auch zu Grenzüberschreitungen und narzisstischem Verhalten.
Eine gute Band sollte zusammen bzw. miteinander spielen. Natürlich hält ein guter Drummer die Band mit rhythmischem Feingefühl auch zusammen. Aber das ist dennoch interaktiv und sollte nur "diktatorisch" sein, wenn der Drummer als einziger einen Klick hat.
Dann die nächste Diskussion, die ich mit einem der Gitarristen hatte, war dass ich als Drummer mich nicht nach dem Gesang oder den anderen Instrumenten orientieren darf! Ja, aber bitte wonach dann? Ich glaube, das machen doch recht viele.
Sein Argument war, dass der Drummer alles vorgibt... ja, tut er auch, aber auch als Schlagzeuger braucht man doch eine Orientierung. Klar, manchmal kommt man ja ums zählen nicht drumherum, aber man zählt doch nicht komplette Songs stupide durch? Oder bin ich auf dem Holzweg?
Was dein Gitarrist da erzählt ist Käse. Es gibt ja bspw. auch Songs, die mit Gitarre und/oder anderen Instrumenten und Gesang anfangen - der Drummer also später einsteigt.
Und da ich schon öfter als Aushilfsdrummer in mehr oder weniger gut eingespielten Formationen, meist mit Bandleadern, gespielt habe, kann ich das sogar noch ein gutes Stück weiter entkräften. Da ist man, auch wenn man gut vorbereitet ist, besonders ohne voran gegangene Probe, dazu gezwungen, auf die Ansagen bspw. des Frontmanns zu hören und zu schauen. Besonders wenn es keine festen Abläufe gibt, Soli mal länger und kürzer gespielt werden und so weiter.
Letzteres kann m.E. auch zu extreme Züge annehmen. Ein Mittelmaß ist m.E. sinnvoll und es kommt letztendlich immer auf den individuellen Fall an. Einseitig ist es im Allgemeinen jedenfalls ganz sicher nicht.
Und dass der Drummer eine Band rhythmisch zusammenhält heißt noch lange nicht, dass er die Abläufe vorgibt.
Eine Anmerkung noch meinerseits:
Dein Gitarrist scheint eine der typischen Gitarristen-Macken zu haben -> die Neigung, sich als Diva auf der Rhythmusgruppe auszuruhen.
Wirklich gute Frontmänner machen das nicht - da ist das ein Geben und Nehmen.