Und wenn ein Anfänger ein Lied durch Mitspielen gelernt hat, ist es gut, das auch mal ohne die Original-Spur zu spielen, weil einen die ja schon ein bisschen an der Hand nimmt. Man kennt das ja gut vom Singen: Solange man im Radio mitsingt, passt alles super. Wenn man dann aber ohne die Stütze singt (Karaoke oder Band), dann ist es gleich viel schwieriger. Der Effekt ist beim Schlagzeug natürlich kleiner, weil man keine Töne treffen muss, aber eine Timingstütze ist das Original-Schlagzeug schon. Spielt man dann mit einer Band, fällt das weg.
Jetzt kommen wir der Sache näher 
Deine Argumentation liest sich natürlich schlüssig. Allerdings übersiehst du da ein m.E. sehr wichtiges Detail:
Spielt man als Schlagzeuger mit einer Band, ist man i.d.R. selbst der Klick bzw. der "Timekeeper" für die Band - unabhängig davon, ob man selbst einen Klick im Ohr hat oder nicht. Und auch wenn man als Drummer nicht der Fels in der Brandung der Band ist - eine echte "gute" Band spielt zusammen, dynamisch.
Nimmt man nun einen älteren Song, der noch live ohne Klick eingespielt wurde und entfernt die Drumspur ... da muss man die Schwankungen und natürlichen "Zieher" im Song schon genau auswendig kennen (nix mit Noten
) oder sich einen Klicktrack dazu bauen. Das Playback kann sich jedenfalls nicht - wie eine Band - an dein Timing-Machtwort anpassen. 
Ich hatte ja vor zwei Jahren Rosanna von Toto gecovert. Die Nummer ist ja sehr berühmt - der Drummer auch. Davon abgesehen, dass Jeff Porcaro nach eigener Aussage ein "schlechter" Notenleser bzw. primär ein Gehör- und Gefühltrommler war, wurde die Nummer ohne Klick eingespielt. Ich musste das schon genau analysieren und richtig üben, um eine zum Original passende Performance abzuliefern. Und die Playalongs, die ich dazu so gefunden hatte ... sorry ... 