Danke erstmal für diese vielen gehaltvollen Antworten!
Ich werde mir das alles noch mal durchlesen, sacken lassen und dann noch mal dazu antworten. Will nur erstmal noch zwei wichtige Dinge anmerken, die hier ja bereits angesprochen wurden:
Ich habe die Therapie tatsächlich auch gemacht, um nicht so ein Arschloch zu werden. Irgendwas schien da in meiner Kindheit noch richtig gelaufen zu sein (Aussage einer Psychologin) und ich halte mich jetzt auch konsequent an gute Leute.
Bin mir aber auch dessen bewusst, dass die Welt nicht schwarz/weiß ist und dass wir alle nur Menschen sind. Ich bin - auch nach Aussage von anderen Menschen - mitfühlend, selbstreflektiert und eher introvertiert (wobei man das in einem Internetforum natürlich auch einfach nur so behaupten kann ...) und meine Diagnosen ließen mich zu dem Schluss kommen, dass ich psychologisch / menschlich gesehen und auf meine Eltern und besonders meinen Stiefvater bezogen was erreicht habe. Mit Arschlöchern und unreflektiertem Müll kenne ich mich jedenfalls aus und bin's leid ... so leid, dass ich ziemlich am Ende war und zeitweise gar keinen Bock mehr auf Menschen hatte.
Sieht mittlerweile aber anders aus. Obwohl ein "Profi" aus einem 500 Seelenkaff hier in der Umgegend mir letztes Jahr noch mal ganz schön zu schaffen machte (der ist in der Szene hinlänglich bekannt für seinen Umgang mit den - in seinem Fall - "Rhythmussklaven"). Mit solchen Leuten will ich jedenfalls nichts mehr machen. Dafür habe ich zu lang gekämpft und mein Ego "zu" gut im Griff. Je weniger Intelligenz und Reflektion, desto mehr Ego ... ich hatte mich auch über meine Therapie hinaus mit einigen Sachen beschäftigt und zumindest meiner ambulanten Therapeutin zum Schluss mitunter schon Fragen über verschiedene Zusammenhänge gestellt.
Meine Grundidee sieht so aus, dass Unterricht der Grundstock ist und ich mit Gigs aufstocke. Der Unterricht im besten Fall parallel sowohl privat / freiberuflich als auch an einer örtlichen Musikschule. Hauptsächlich von Gigs zu leben ist mir zum einen zu stressig und unsicher und mit zu viel "Prostitution" verbunden. Von Covergigs zu leben ist ein paar Jahre über sicher mal ganz nett, aber ein Leben lang ...?
Studiodrums und Produktion (Recording, Mixing & Mastering) nur als i-Tüpfel. Eher sinnstiftend und leidenschaftlich statt als Einnahmequelle. Wie es kommt und passt.
Meine Lebensplanung sieht so aus, dass ich eigentlich so schnell wie möglich wieder hier weg ziehen will und auch noch Vater werden will. Allerdings komme ich so schnell einfach noch nicht hier weg - ich könnte auch nach Australien ziehen und würde alle meine Probleme mitnehmen.
Ich war ja mal 7 Jahre in Mittelfranken (Erlangen / Nürnberger Gegend) und finde Gotha eigentlich gruselig. Die Kehrseite des Ganzen ist zwar, dass mir hier am Schlagzeug keiner was vormacht. Sagt allerdings auch einiges über das Kaff hier aus ...
Den nächsten Gig spiele ich diesen Monat in Weimar. Kenne schon ein paar Leute aus Thüringen, aber das reicht natürlich nicht aus.
Nachdem ich vor gut zwei Wochen bei TOOL (wieder mal) in Berlin war und unter den Leuten, mit denen ich dort war, auch zwei Wahlberliner waren, könnte ich mir sogar Berlin vorstellen. Ansonsten Hannover, Leipzig. Sowas in der Größenordnung. Das Ruhrgebiet und die beiden großen südlichen Bundesländer scheiden für mich aus.
Ansonsten stehen auch schon ein paar Sachen auf meiner Website. Das, was ich so anbiete und bisher gemacht habe - im Groben.