Ich würde sagen, Begriffe wie perfekt und unperfekt werden oft von Leuten verwendet, die bei der Bewertung von Rhythmik ein festes Tempo und ein Gitter (Quantisierung) anlegen. Daher kamen die zumindest früher gängigen Ansichten, dass Ringo und Charlie „unperfekt“ spielten, was ich mittlerweile als grobe Fehleinschätzung lese. Musik ist halt Kunst; keine Mathematik.
M.
Das ist alles Interpretationssache und von der Verwendung der Begriffe abhängig. Ein "unperfektes" Timing mit vielen Schwankungen kann eben genau "perfekt" für die jeweilige Musik sein. Viele ältere Alben, die ich gern höre, wurden ohne Klick eingespielt.
Ja, es gibt Leute, die Musik mathematisch betrachten. Beim Unterrichten ist das z.T. auch hilfreich, aber man sollte Musik definitiv nicht darauf reduzieren.
Und das Spielen ohne Klick mit Temposchwankungen heißt auch noch lange nicht, dass man ein schlechtes Timing hätte.
Letztes Wochenende hatte ich wieder mal mit einer Bluesband gespielt, komplett frei ohne Metronom, mit reichlich Dynamik und ganz sicher auch Temposchwankungen. Zwischendurch kam der Tonmann zu mir und lobte mich für mein tightes Schlagzeugspiel.
