Endlich bewegt sich mal was: edrum, Mischpult und DAW vereint?

  • Endlich tut sich mal was, einige Hersteller scheinen kapiert zu haben das Kooperation vielleicht besser ist als sein eigenen inkompatibles Süppchen zu kochen.


    Worum gehts? Wer von euch auf die MuMe geht sollte sich ein wenig bei NI und auf dem Yamaha und Steinberg Stand umsehen.!


    -Wir produzieren schon seit Jahren die Messestände für Yamaha und ca 1 Woche vor Aufbau werden auch die Produkte bei uns eingelagert.
    Da bin ich natürlich immer neugierig und schau schon mal was es für neue Sachen gibt.


    Der Marketing Direktor von Yamaha, Christopher Dunkley, ein sehr netter Mensch hat auch immer ein Ohr und Spass dran über neues zu quatschen.
    Diesmal eregte ein Mischpult mit sonderbarem Design mein Interesse. Grosser und kleiner Bildschirm und jede Menge OLED Displays über das ganze Gehäuse verstreut.
    Als Herr Dunkley gestern zur letzten Besprechung kam und alle Ausstellungsstücke noch einmal kontrollierte habe ich ihn auf das Pult angesprochen..


    Wir sind dann in einen der Besprechungsräume und hinter verschlossener Tür hat er uns (mein Musikerkolege und ich) sehr begeistert das Pult erklärt.
    Es handelt sich wie man auch unschwer erkennen kann natürlich um ein Digitalpult mit einem ca 12" und einem 6" 3DTouchscreen.
    32Kanäle und 16+4 Fader. 32 Ein- und 8Ausgänge mit 96kHz/24Bit, Ethernet, Wlan und USB und eigentlich allen üblichen Schnittstellen, sogar Midi (aus gutem Grund, dazu gleich mehr)


    Seit Behringer mit seinem X32 alle Konkurenten und wohl besonders Yamaha vom Markt gefegt hat arbeitet Yamaha an dieser eierlegenden Wollmilchsau.


    Was Herr Dunkley dann erzählte konnte ich zuerst nicht glauben:
    Dieses Pult hat ein modifiziertes Windows BS, optimiert auf Audioperformance, einen i7, 32Gb Ram und einen Slot für zusätzliche SSD Platten.
    Der Hammer ist, das Cubase auf dem Pult läuft und zwar auf dem hochaufösenden OLED Display mit 3D Touch.
    Auf dem kleineren Display werden wahlweise Effekte, VSTi und Meterbridge angezeigt.
    Diese Cubaseversion sah schwer nach Version >9 aus, ich denke damit ist klar was uns in den nächsten Versionen alles erwartet.
    Natürlich ist das alles etwas fummelig, aber es lassen sich noch 2 Externe Monitore anschließen und natürlich eine Tastatur.


    NI wird definitiv Bestandteil dieses Pultes sein, und ich denke es geht wohl um die bisherige Verweigerung von VST3 seitens NI.


    NI hatte wohl schon ein Drumtriggerinterface fertig entwickelt das via Ethernetkabel am PC und/oder dem Pult angeschlossen werden kann,
    Das ist wohl auch der Grund warum man eine Midibuchse optional nutzen kann.
    "Es wird keinerlei Latenzen geben über die USB Ports, diese werden 20x pro ms abgefragt, das ist mehr als das einhundertfache eines PCs"
    "Ein zukünftiges Einspielgerät könnte Midibefehle über Ethernet liefern..mehr will ich dazu jetzt nicht sagen.."


    Probleme gibt es wohl noch mit Rolandlizenzen und wirtschaftlich ist NI wohl ohne Yamaha/Steinberg längerfristig nicht überlebensfähig.
    Leider durfte Herr Dunkley mir dazu nichts genaueres erzählen. Kontakt mit Studiodrummer und einem Flügel lief jedenfalls schon auf dem Pult



    Danach haben wir noch ne knappe Stunde mit dem Pult rumgespielt (ich habe mich nicht getraut heimlich ein Foto zu machen, musste ich ihm versprechen)
    Cubase lässt sich komplett über touch bedienen, auch wenn der 3D Effekt zb bei den Fadern erstmal komisch ist.
    Es lief alles sehr flüssig und es gab keinen Absturz. Es lässt sich sehr schnell zwischen DAW und Pultbedienung umschalten.
    Schön sind auch die kleinen OLED Displays über und unter den Fadern, ähnlich wie beim X32 zeigen sie aktuell Belegung und Funktion, allerdings hochauflösend und optional animiert.


    Mit der integrierten DMX Software lässt sich das Pult auch noch für die Lichtsteuerung nutzen. -Die meisten Windowsprogramme sollen laufen.


    8 XLR Eingänge und 4 Ausgänge find ich aber etwas wenig. Nutzen lassen sich die restlichen Ein/Ausgänge nur mittels einer Stagebox die über Ethernet angeschlossen wird.
    Vom Einschalten bis zum Cubaseprojekt dauert es ca 6s! Wahrscheinlich weil nur die im Projekt befindlichen Plugins geladen werden und nicht alles gescannt wird.
    Wenn an den Gerüchten mit dem Triggerinterface was dran ist, bin ich mal gespannt. Vielleicht gibts ja bald Infos von NI selbst.


    Ich denke die Zusammenarbeit der 3 "großen" könnte die Entwicklung etwas antreiben und richtet sich besonders gegen die inovationsschwache Firma ROLAND
    und dem Markschreck bei Digitalpulten, Behringer.
    Und vielleicht kommt dann endlich mal VST3 auch bei NI an.


    Zum Preis sagte er uns nur soviel, "es wird etwa so viel kosten wie die das X32+ein sehr guter PC."


    harren wir der Dinge die da vielleicht bald kommen.

    don´t panic

    2 Mal editiert, zuletzt von Beeble ()

  • Hi,
    das klingt sehr interessant. Ich werd mich dort mal umsehen, danke für den Hinweis.


    Wir haben grad aktuell alle Mischpulte und Rechner in Rente geschickt.


    Als Proberaumsetup steht hier nur noch ein Tascam DP24 Kompaktstudio, welches als Mischpult, Monitoring fürs Inear und zum Aufnehmen dient.
    Uns reichen die acht Eingangskanäle eigentlich aus und mit den Effektsends lässt sich ein individuelles Monitoring gut bewerkstelligen.


    Fazit:
    So leer war der Proberaum noch nie, (das Setup sieht echt mickrig aus ;( ) funktioniert aber tadellos. :thumbup:


    Lieben Gruß
    Bruzzi
    PS Wir sind Mitwoch auf der Messe, evtl. sieht man sich.

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