WDR einschalten!

  • Da gibt jezz Jazz bis 1 Uhr.


    Grad is Herbie dran.



    Fullhouse: Highlights vom 7. Traumzeit Festival Duisburg 2003


    Herbie Hancock Quartet featuring Bobby Hutcherson
    Julia Hülsmann Trio featuring Rebekka Bakken
    Wayne Shorter Quartet
    Henri Texier / Azur Quintet & Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ich war da. Wayne Shorter mit Brian Blade war der Hammer! Hancock mit Terri Lyne Carrington war auch nicht übel. Diese mir vorher unbekannte Julia Hülsmann mit Rebekka Bakken war erstaunlich gut. Nicht so abgemäßig, aber wirklich berührend.

  • Also Free ist da gar nix. Free heißt, dass man metrisch und/oder tonal nicht zusammen spielt bzw. keinen Regeln folgt. Die hier spielen doch ganz normalen zeitgenössischen Jazz, alles in Time und alles tonal sauber. Was soll daran free sein? Da hat sich aber wieder jemand als absolut ahnungslos geoutet.

  • DF: auf jeden fall bin ich sachen jazz ahnungslos, was aber net schlimm is, da es mich net sonderlich interessiert... hab ja auch gesagt "free, wenn man das so nennen mag".. und im folgenden satz sollte klar sein das ich mit free improvisiert meine.. is aber nur son tip von mir..
    ich hör halt kein jazz aber wenns im tv läuft lass ichs ab und zu nebenbei an.. aber sorry wenn ich was gesagt hab.. aber du sagst ja wenns um metal geht auch öfter was. also brauch ich kein schlechtes gewissen haben..

    Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss!

  • Es ist nur diese unglaubliche Ignoranz dem Jazz gegenüber, die jeden Jazzer unglaublich nervt. Sobald ein bisschen improvisiert wird, reden irgendwelche Spakos von "free". Sowas sollte man schon als Normalo nicht machen, aber erst recht nicht als Musiker!


    Ein Freund studierte Jazz. Wenn ihn einer fragte, was er macht, sagte er immer, er studiere Jazz. Dann fragten die Leute was denn, etwa Freejazz und da sagte er immer "na klar, Freejazz". Weil auf der Stelle klar war, das die Person, die ihn fragte ein absoluter Vollidiot war, denn kaum einer macht wirklich Freejazz, vor allem studiert keiner Freejazz. Das war vielleicht mal für zwei Jahre Ende der 60er Hip und ansonsten ist es ein gewisses Stilmittel, das man mal für einen Moment nutzen kann.


    Wenn einer bei Jazz sofort an Freejazz denkt, hat er sich meist als Depp geoutet. Diese Leute denken schon, dass Bebop Freejazz sei.

  • ich treff eher selten einer jazzer.. aber du solltest vielleicht mal bisl relaxen.. von wegen gleich ignoranz vorwerfen und son zeug.. ich hab riesen respekt vor den jazz drummer die man regelmässig auf dritten progs sieht, allerdings hab ich selbst bis heute halt net so den zugang zu der musik gefunden.. aber ich lasse mich ganz gerne von denen beeindrucken wenn ich mal einschalte.. aber die musik als solches is halt net unbedingt so meins.. ändert sich ja vielleicht noch.. wer weiss..


    also du kannst gerne sagen dass ich keine ahnung von jazz hab, damit hab ich überhaupt kein problem, weils eben stimmt.. aber sowas wie ignoranz und spacko muss ja net sein.. juckt mich zwar im prinzip net, aber is halt auch keine art miteinander zu reden.. jedenfalls in meiner bescheidenen welt..


    peace!

    Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss!

  • :D 8) ;( Das ist leider aber auch eine Art von Ignoranz und Arroganz, wenn die Leute sich wegen sowas immer gleich angepißt fühlen. Vergleiche lassen sich in jedem x-beliebigen anderen Hobby finden. Warum sinds immer die musiker die das als persönlichen Angriff verstehen, wenn sich jemand nicht damit auskennt? Ich finde er sollte ganz anders reagieren, und dem jenigen welchen erklären, das es noch viele viele andere Jazz-formen gibt, die jeder auch schon mindestens ein paar mal gehört hat. Ich finde es ist zuviel verlangt das jeder sofort auf die Knie fällt und seine Unwürdigkeit bekennt. Diese Arroganz die manche.....ich relativiere lieber mal bevor das hier ausartet......hält doch die Leute grade erst davon ab sich einfach mal mit dem Thema Jazz zu befassen. Korrigiert mich bitte wenn ich da absolut falsch liege.

    so long, Alex Tromm(l)er

  • alecco: :D 8) ;( Du liegst leider zu recht völlig richtig. Jazzmusiker sind meist die Besten der Besten. Leider wissen sie das auch und spielen auch so. Was dabei herauskommt ist Musik für Musiker. Nur wenige finden dazu noch Zugang und wissen die virtuosen Spielereien zu werten, zu hören oder zu schätzen und fallen eben nicht gleich auf die Knie. Die "normale" Bandbreite der Zuhörer will sich doch beim Zuhören eher entspannen. Beim Jazz fällt das oft sehr schwer. Logisch das die weniger interessierten die gesamte Jazzrichtung dann auf Freejazz reduzieren. Es ist für sie nicht interessant genug sich damit auseinander zu setzen.


    Jazzmusiker beschäftigen sich wohl zu intensiv mit ihrer virtuosen Genialität und schrammen damit völlig an der Zielgruppe Zuhörer vorbei. Letzendlich hören nur die zu, die interessiert, was da passiert. Das sind dann meist selbst Musiker oder Leute die sich intensiver mit Musik beschäftigen.


    Unbestritten ist, das Jazz viel mehr zu bieten hat als für den "normalen" Zuhörer verschlüsselt zu hören ist. Leider haben es auch meiner subjektiven Meinung nach die meisten Jazzer verlernt ihre Musik zugänglich zu gestalten. Und jeder der sich das nicht anhören will wird sofort als Ignorant, absoluter Vollidiot, unwürdig oder schlimmeres... verpönt und ausgegrenzt. "Du hast doch keine Ahnung" (verpiss dich)


    Da wird Musik zum Selbstzweck. Und wenn das so abläuft, sollen die lieben Kollegen sich nicht wundern das sie oft im "kleinen Kreis" spielen. :D


    ... und ich treff auch eher selten einen Jazzer... ;)

  • Um meinen Kollegen und andere aus der Szene in Schutz zu nehmen, er hat das auch schon 100 versucht, Leuten zu erklären, aber die peilen das halt oft nicht. Für die ist jede Impro gleich Free.


    Dem Jazz ist natürlich nach den Anfangsjahrzehnten irgendwann die Songorientierung abhanden gekommen. Das ist, wenn man es als Kunstform sieht auch vollkommen klar, nachvollziehbar und in Ordnung. Damit ist er nicht mehr Popmusik wie in den 20-40ern sondern eben ein Nischensegment.


    Den Spako und Ignoranten nehme ich zurück, aber ich wollte eigentlich nur mal die Haltung verdeutlichen. Wer einem Jazzer sofort mit "ahhh, freejazz..." ins Gesicht fällt, der ist halt auch irgendwie dämlich, das sehe ich
    ähnlich. Das ist halt ein dummes Stereotyp wie viele anderen im Bezug auf Metall, Punk, Klassik etc.

  • Zitat

    Metall


    was soll das denn,bitte? sind wir beim alteisen? du schreibst metal mit zwei "l", du ignorant, du.


    :) ;)

    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.


    Heiner Geissler

  • Zitat

    Leider haben es auch meiner subjektiven Meinung nach die meisten Jazzer verlernt ihre Musik zugänglich zu gestalten.


    Was ist denn Deiner Meinung nach bitte "zugänglich"? Weniger oder nicht so "free" zu improvisieren, damit es für den vermeintlich interessierten Zuhörer nicht in das so oft beschriebene "Gedudel" ausartet? Ein Jazzmusiker sollte schon die Freiheit haben so zu improvisieren wie es seinem künstlerischen Anspruch entspricht.
    Im Jazz gibt es so viele Stilistiken, die mehr oder weniger, sagen wir vielleicht eingängig sind, dass man wohl nur sehr schwer selbst erfahrere Jazzliebhaber zufriedenstellen kann. Ohne irgendetwas "zu gestalten".Beispiel: tradidioneller BeBop, der ja harmonisch oft relativ einfach gestrickt ist, kommt bei den meisten Nicht-Jazzern als "nervöses Gedudel an". Im Gegensatz dazu ist vielen Jazzern, die sich den traditionellen Stilistiken widmen zeitgenössischer Fusion (oder Jazzrock) zu seicht und wird oft abfällig als Kaufhausmusik oder "Fahrstuhlgesäusel" bezeichnet. Selbst die Jazzer unter sich sich selten einig was nun auf ihren Plattenteller darf und was nicht. Ich persönlich, der ich mich überwiegend mit Fusion der 80er und auch z.T. 90er Jahre, Big Band (alle Stilistiken) BeBop, Hardbop, Latin, Cool, Modern beschäftige und auch spiele finde auch nicht unbedingt Zugang zu allen Stücken eines Programms (insbesondere in der Big Band, auf deren Programmauswahl ich nur wenig Einfluss habe).
    Also: ein Konsument sollte schon wissen, worauf er sich einlässt, wenn er ein Freejazz-Konzert besucht, und sich nachher bitte nicht beschweren, die Band habe die Stücke nicht zugänglich genug gestaltet oder dies gar verlernt.


    Viele Grüsse
    Daniel

  • ich habs gestern auch gesehen... herbie hancock mit terrie lynn carrington am schlagzeug, wow. die frau hats echt drauf. bei wayne shorter sass ja brian blade am schlagzeug der sonst auch bei ahmad jahmal die stöcke schwingt... da sieht man mal wieder was wirkliche musikalische interaktion bedeutet, vor allem beim wayne shorter quartet (mit john pattitucci am bass), da war das meiste spontan improvisiert (hat pattitucci im interview gesagt).

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