ich weiß nicht, wie ichs stimmen muss... ( also damit der gewünschte klang rauskommt )

  • Man sollte grundsätzlich nicht alles was irgendwo von irgendjemandem geschrieben wurde als die einzige Wahrheit betrachten.


    Ich habe ein billiges Zweitset, ein Magnum. Und mit normalen Standardfellen (Remo) lässt sich da schon was passables rausholen. Ob jetzt Ambassador oder Pinstripe oder was auch immer ist doch immer Geschmackssache. Da kommt man nicht ums Ausprobieren rum. Das ist wie bei der Findung der richtigen Sticks. Mitunter muss man in ein paar verschiedene Modelle investieren, wovon man einige nach kurzer Zeit wieder wegschmeißt. Das natürlich nicht innerhalb 1 Woche. Sowas kann dauern.


    Ob eine Snare zu lang nachklingt kann auch am Raum liegen. Oder am Spannungsverhältnis zwischen Schlag und Reso. Grundsätzlich gilt: je näher die beiden zusammen liegen in der tonalen Höhe, umso stärker resoniert das ganze. Und wenn der Raum sehr hallig ist, kann das auch hinderlich sein.


    Bedenkt auch, dass die Sounds auf den Platten meist stark nachbearbeitet sind (mal von Jazz und Klassik abgesehen).


    Für einen kürzeren Snaresound würde ich ein Powerstroke 3 probieren. Das ist vorgedämpft und bringt dadurch weniger Sustain, aber auch weniger Obertöne. Wer richtig reinhaut, kann auch was doppellagiges nehmen (Emperor z.B.).


    Und noch ein letzter Tipp: Die Evans finde ich tendenziell zu teuer. Remo ist günstiger und wird von vielen Profis genutzt. Alle anderen Marken (Evans, Aquarian, RMV usw.) bieten die gleichen Felle an (bauartgleich). Aber Remo ist für mich persönlich der Preisleistungssieger. Geschmackssache. Nur wenn man noch am ausprobieren ist, warum dann mit teuren Evans?

    BORIS.

  • Hatte ich es überlesen ?
    Wenn nicht: Hier die Tuning Biebel auf Deutsch.


    http://www.sdd-dlt.de/dtbible.htm

    " Alles lesen zu können, was Du spielst, alles spielen zu können, was Du liest, alles aufschreiben zu können, was Du hörst, und alles vergessen zu können, um "frei nach Gefühl" zu spielen, das sollte Deine höchst erstrebenswerte Fähigkeit als Schlagzeuger sein."
    -Siegfried Hofmann-

  • Zitat

    Original von Doclike
    Also die Drumtuningbible find ich ehrlich gesagt nicht unbedingt so hilfreich wie immer gesagt wird.


    Ein Buch in immer dann besonders hilfreich, wenn man schon ein geschultes Gehör hat. Wenn man noch nicht hören gelernt hat, was in der Dt Bible so alles beschrieben wird, ist es nicht leicht damit weiterzukommen.


    Zitat

    Original von Doclike
    Von dem "erst anknallen und dann 24 Stunden stehen lassen, um dann wieder runterzustimmen" halte ich auch recht wenig.


    Schade, man merkt vor allem An Stimmstabilität und Haltbarkeit den Vorteil - den nimmst du dir.


    Zitat

    Original von Doclike
    In der bible werden so viele Faktoren genannt, die ja so stark den Klang beeinflussen. Dann frage ich mich, ob ein günstiges Drumset, welches keine perfekten Gratungen und keine absolut runde, plane usw. Kessel hat, überhaupt zu stimmen ist.


    Ist es, manchmal ist der Aufwand nur höher. Auch unrunde Trommeln kann man zum Klingen bringen (wie meine alte BLX Snare), es braucht aber etwas mehr Hinwendung.


    Zitat

    Original von Doclike
    Und jede Tom mit mehreren Umdrehungen zu stimmen ist ja auch fürn Arsch.
    Ich stimmt meine Toms wenns hochkommt 1x360 Grad.
    Und eine Drehung des Stimmschlüssels ist nunmal 360° und nicht 180°.


    Das hängt vom gewünschten Sound ab. Ich ahbe gerade das Gemeindeschlagzeug, mit dem ich regelmäßig für 150-200 leute ohne Mikros gegen eine PA anspiele ziemlich hochgezogen. Setzt sich gut durch und klingt geil.


    Zitat

    Original von Doclike
    Ich mach das immer so, dass ich die Schrauben erstmal handfest anziehe und das Fell nach eventuellen Wölbungen kontrolliere. Wobei hierbei natürlich - laut der bible - jedes 2. oder 3. Fell stimmuntauglich sein müsste, da es ja unangespannt beim antippen keinen sauberen Ton produziert.


    Die Methode mit den Falten ist von Manni von Bohr. Aber die DT Bible sagt nicht von einem sauberen Ton beim Anschlagen des losen Fells. Der soll zu hören sein, wenn man die Schrauben schon angezogen hat.


    Zitat

    Original von Doclike
    Am Anfang hab ich den ganzen Quatsch mit Spannreifen auf Rundheit und Planheit überprüfen auch gemacht. Bin dann aber ernüchternd zu der Erkenntnis gekommen, dass nach den dtb Kriterien mein Drumset unstimmbar sein muss.


    Es ist sicher leichter, wenn alles gerade und eben ist. Sonst hat man halt mehr Probleme beim Stimmen, insbesondere bei Gusspannreifen.


    Zitat

    Original von Doclike
    Aber ich will auf keinen Fall sagen, dass die dtb absoluter Schrott ist. Im Gegenteil ist sie bei manchen Sachen ne richtig gute Hilfe, aber ich finde, es wird an manchen Stellen arg übertrieben.


    Solltest du ein Hobbytrommler sein, gebe ich dir Recht. Wenn du allerdings wirklich in die Tiefe willst, weil du entweder dein Geld mit Getrommel verdienen willst oder als Drumtech unterwegs bist, dann gibt es sogar noch deutlich mehr zu sagen, als dort zu lesen ist.


    Nils

  • Zitat

    Original von nimrod


    Zu diesem Thema hat Herr Miller schon etliches gesagt ;)


    Beim Drummertreffen in HH ist mir während des Workshops ein Reso an einer Snare gerissen. Berufsrisiko. Das ist wie beim Rennenfahren, man geht an die Grenzen und manchmal auch darüber hinaus. :D

  • Zitat

    Original von nilsWenn du allerdings wirklich in die Tiefe willst, ... dann gibt es sogar noch deutlich mehr zu sagen, als dort zu lesen ist.


    absolut richtig. manches wird nämlich gar nicht oder nur oberflächlich beschrieben.

  • Zitat

    Aber heißt es nicht, dass gleiche Frequenzen sich gegenseitig auslöschen?


    absolut richtig. jedoch nur wenn eine phasenverschiebung von 180° gegeben ist. dann trifft nämlich genau immer jeweils ein wellenberg auf ein wellental. da aber schlag- und resonanzfell nahezu gleichzeitig angeregt werden, ist diese verschiebung im normalfall nicht gegeben.
    es wäre zu prüfen, wie lang die verzögerung tatsächlich ist, aufgrund der schallgeschwindigkeit, bis das resonanzfell angeregt wird. für bestimmte besonders hohe stimmungen eines besonders tiefen kessels, könnte das durchaus relevante ergebnisse liefern. vielleicht rechne ich das morgen früh mal durch ;)


    Florian

  • Zitat

    Original von Sabbi
    Aber heißt es nicht, dass gleiche Frequenzen sich gegenseitig auslöschen?


    Interferenz/Überlagerung geht in erster Linie nur mit derselben Welle. Bei einer Trommel hat man aber verschiedene Resonanzsysteme die aufeinander reagieren, das ist keine normale Wellenausbreitung.
    Ein Resonanzsystem hat wiederum Masse, Feder und Dämpfung. Genauso hat das Gesamtsystem diese drei Eigenschaften, und je nach Stimmung ändert man eben was, vorwiegend an Feder und/oder Dämpfung (Masse wenn man was auf's Fell kleben würde).

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • ne,... der verzieht sich höchstens und man kann ihn danach wegschmeißen,... aber Kaputt gehen in diesem Sinne wird er nicht :P :P :P


    Spaß beiseite.
    Da geht nichts kaputt.


    gruss doc


    ps: hab grade emperor coated Felle auf meine SBX Tom gezogen und der sound stinkt gewaltig,... brutal tot irgendwie.
    Ich werd heute mal noch ne Runde weiterstimmen und vielleicht bekomm ich ja noch nen brauchbaren Sound.


    @all


    Evans G2 coated sind das nicht in etwas Emperor coated ?

    was ? leiser spielen ? warum ? ^^

  • Zitat

    Original von Sabbi
    Jemand hatte hier zuvor geschrieben, wenn Reso und Schlagfell annähernd auf gleicher Höhe sind, umso doller ist die Resonanz.


    Aber heißt es nicht, dass gleiche Frequenzen sich gegenseitig auslöschen? Dann müsst man ja meinen, je ähnlicher beide gestimmt sind, umso trockener und resonanzlos müsste der Snare-Sound sein.


    Das wäre auch so, wenn beide Felle wirklich exakt auf die gleiche Frequenz gestimmt wären und wenn dann jemand auf beide Felle gleichzeitig mit der gleiche Schlagstärke am gleichen Aufschlagpunkt mit dem gleichen Aufschlagmedium ( Stock ) schlagen würde. Aber wann haut man schon von beiden Seiten gleichzeitig?
    Ansonsten wird die Schwingung des Schlagfelles nur an das untere Fell weitergegeben, dieses schwingt nach aussen, schwingt zurück und gibt die Schwingung wieder zurück ans Schlagfell. Sind beide Felle annähernd gleich gestimmt, wird die Anfangsschwingung kaum bedämpft, was man dann deutlich als "Resonanz" hört, also deutlich lauter. Wird eins der Felle höher/niedriger als das andere gestimmt, klingt die Trommel abgewürgter ( nicht immer, weil auch andere Aspekte mit hineinspielen - Kesseltiefe, Kesselmaterial, Fellart etc.).
    Bei meiner Snare habe ich oberes und unteres Fell ungefähr im Kesselpaukenintervall ( was immer das musiktheoretisch sein mag - Terz, Quart oder so, keine Ahnung ) zueinander gestimmt und fahre ganz gut damit.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Zitat

    Original von Sabbi
    Was bedeutet eigentlich, das G1 oder G2 und so?

    Das sind Fellbezeichnungen vom Hersteller Evans.
    G1= Evans Genera G1, einschichtiges Fell, 10mil stark
    G2= Evans Genera G2, doppelschichtiges Fell, je Lage 7mil
    Beide sind clear (klar) oder coated (beschichtet) erhältlich.


    Zitat

    Original von Sabbi
    Und wie klingen spezielle Snarefelle anders, als wenn man ein Tomfell auf die Snare machen würde?


    Viele Felle gibt es nur für Snares. Wie z.B. mein Lieblingssnarefell Aquarian High Energy. So ein Snarefell muss halt auch mehr vertragen können, als ein Tomfell.


    Nochmal zur Theorie. Ich zitiere mich da mal selbst (etwas gekürzt, da sonst zu lang):


    Schwingungen am Instrument (am Beispiel Gitarre)
    Jedes akustische Instrument erzeugt Töne durch einen Schwinger (Oszillator) und einen Resonanzkörper (Resonator). Beispielsweise sind bei einer Gitarre die Saiten die Oszillatoren und der Korpus der Resonanzkörper, der durch die schwingenden Saiten seinerseits zu Schwingungen angeregt wird. Im einfachen Fall einer Saite sind diese Schwingungen harmonisch. Das bedeutet, dass die Obertöne der Saite ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung (Grundton) sind. Die Gleichung für die Frequenz der n-ten Schwingung lautet fn=c/L*n , wobei c eine Konstante ist, die von Dichte und Festigkeit der Saite abhängt, L ist die Länge und n ist eine ganze Zahl größer oder gleich 1. Bei n=1 ergibt sich der Grundton.

    Die schwingende Membran (Ausriß)

    In der Physik und der Technik ist eine Membran eine dünne Haut. Das beschreibt ein handelsübliches Trommelfell schon recht gut.
    Die Membran erzeugt, ebenso wie die Saite einer Gitarre, einen Grundton und Obertöne, nur sind diese nicht harmonisch. Anders gesagt: sie lassen sich nicht mit der für die Gitarrensaite gültigen Formel berechnen.
    Die Formel zur Berechnung der Obertonfrequenzen ist wesentlich komplizierter, und ihre Herleitung passt eher in eine Physikvorlesung als hierher. Daher soll jetzt nur ein kleiner Ausriß aus den möglichen Schwingungsmoden einer Membran mit den zugehörigen Multiplikatoren des Grundtons angegeben werden. In der Darstellung des jeweiligen Schwingungsmodus sind die Linien die Stellen des Fells, die sich nicht bewegen.
    Die tatsächliche Frequenz wird folgendermaßen berechnet: (Sh. Bild).
    Dabei ist r=Radius der Membran; T=Oberflächenspannung der Membran; Sigma=Massendichte der Membran; F(m,n)=Multiplikationsfaktor zur Grundschwingung (sh. Bild) und , die sog. Kreiszahl Pi.
    Schwingungsmoden der Kreismembran


    Hinweis für Physikbegeisterte:


    Tatsächlich handelt es sich bei dem Wert =2,405*F(m,n) um die n-te Nullstelle der Besselfunktion m-ter Ordnung Jm


    Klangentstehung an der Trommel
    Eine Trommel besteht nicht nur aus einer Membran (Fell), sondern auch aus einem Resonator (Kessel) und oft noch einer zweiten Membran (Resonanzfell). Die verschiedenen Komponenten dieses schwingenden Systems führen gekoppelte Schwingungen aus. Die Kopplung ist sowohl durch den Kontakt der Felle mit den Gratungen und den Spannreifen gegeben, als auch über die Luft in der Trommel. Nach der ersten Anregung, also dem Schlag des Stick auf das Schlagfell, verteilt sich die Energie durch die Kopplung auf das gesamte System. Dabei kommt es zu Verlagerung der Energie zwischen den verschiedenen Elementen des Systems Jede Komponente „versucht“ nun eine Schwingung in seiner Eigenfrequenz auszuführen.
    Es kommt zu Interferenz (Überlagerung) der jeweiligen Eigenschwingungen. Einfach ausgedrückt, versucht jede Komponente seine Frequenz durchzusetzen. durch die Kopplung ist dies aber nicht möglich. Der Kessel hat dabei einen festen Eigenton, während sich die Eigenschwingungen der Felle durch Drehen an den Spannschrauben ändern lassen. Die Schwingungen können sich nun gegenseitig verstärken oder auch abschwächen, je nach dem, wie die Verhältnisse der jeweiligen Eigenschwingungen sind.


    Physikalisch ausgedrückt, handelt es sich beim Schwingverhalten einer Trommel (näherungsweise) um die Impulsantwort des schwingenden Systems auf den Schlag (Impuls). Dabei bedeutet das Drehen an einer Stimmschraube eine Änderung des Systems!

  • Hi!


    Sorry fürs Wiederbeleben. Meine neue Snare ( 14x7) hat einen Nachklang wie ne Timbale....... Ich kriege das Kotzen. Wenn ich das Resofell, ganz lasch habe, resoniert die Snare genauso, als würde ich das Resofell hoch stimmen. Hmm, ne da ist was faul ;) Habe die gleiche Snare schonmal im Shop gespielt. Da hat sie allerdings kaum Resonanz gezeigt. Liegt es vielleicht an den Fellen? Sind die standart Ddrum Felle^^


    Help, people :)

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