Fußmaschinenfeder

Schau mal, ob die bei der Bewegung irgendwo schleift oder hakt. Wahrscheinlich hast du da irgendwas falsch zusammen gebaut...so was darf eigentlich nicht passieren. Kannste mal ein Bild reinstellen?

Ups... "bei den Gelenken" ???

Da stehe ich etwas auf der Leitung. Wenn Fußmaschinenfedern "oft" reißen gibt es verschiedene Möglichkeiten eine Schadensbegrenzung in der Zukunft zu erzielen:

1.) Sicherstellen, dass man bei längeren Pausen in Stücken oder nach den Songs nicht mit durchgetretendem Fuß den Schlegel viele sekundenlang ins Bassdrumfell hineingedrückt läßt. Dieser Zustand bedeutet nämlich eine Extremauslenkung der Feder. Wenn dieser Zustand viele Sekunden kontinuierlich andauert, ist ein Federbruch wahrscheinlicher. Alleine mir 2 mal passiert. Während Probe mit Sänger gequatscht, nach vorne gelehnt (damit er mein Gebrüll besser versteht und den Schlegel längere Zeit ins Fell gedrückt. Pling... und gerissen!

2.) Sicherstellen, dass die "Öse", der Feder möglichst nicht schräg und auch nicht leicht angeschrägt in ihrem Aufnahmebügel liegt. Kann ich schwer besser beschreiben. Fakt ist, dass leicht verdreht angebrachte Federn deutlich häufiger reißen (können).

3.) Auch ich liebe eher harte Federspannungen. Schon alleine deshalb ist das Risiko, dass sie reißen etwas höher.

4.) Es gibt auch immer wieder mal Markenhersteller die massive Qualitätsschwankungen in Bezug auf ihre Zulieferfirmen (die Federn kommen sehr häufig von anderen Herstellern!) verzeichnen. Bei Yamaha wurde das in Bezug auf Federn vor 10 Jahren z.B. mal ganz offiziell eingeräumt. Insofern kann man nicht generell behaupten dass teure Federn immer besser sind als No-Name Produkte. Sollten obige Tips nix bringen, würde ich Dir empfehlen ein Reservoir an No-Name-Federn anzulegen. Die sind oftmals DEUTLICH billiger als die Markenersatzteile... reißen deswegen aber nicht unbedingt häufiger. Sprich man spart Geld. Oder aber Punkt 6 zu lesen.

5.) Meiner Erfahrung nach reißen Federn meistens!!!! an der Stelle an der die "Öse ihre Biegung erfährt". Die Feder geht ja an ihren beiden Enden in die Ösen über um sie an der Fußmaschine zu fixieren. Diese Biegung, die den Übergang der Federwindungen zur Öse einleitet ist materialtechnisch eine sehr anfällige Stelle. Sollten sie bei Dir mehrmals wirklich an anderer Stelle reißen ??? (mal ein Bild posten) dann wäre das ein wichtiger und verdächtiger Hinweis.

6.) Es gab früher mal rattenscharfe SONOR-Federn. Zur Zeit des Daniel Humair Modells und auch danach bei der Signature- und manchen Phonic Maschinen. Sonor lieferte damals 3 Federn mit. Light, Medium & Heavy. Diese waren meiner Erfahrung nach in Sachen Haltbarkeit nicht zu übertreffen. Vielleicht auch aus dem Grund, weil diese konstruktionsbedingt völlig anders gestaltet waren als die Federn aller anderen Hersteller. Es gab nämlich diesen Ösen-Übergang (bzw. die gefährliche Biegung) aus der Feder heraus nicht. Die Öse war quasi ein eigenes Teil, welches durch eine Verjüngung der Feder zu ihrem Ende eingebettet war. Wiederum schwer zu beschreiben. Auch diese hatte ich früher mal Materialtechnikern vorgelegt und sie favorisierten diese vor jeder Pearl, Yamaha oder Tama Feder und empfanden die Sonor konstruktionsbedingt als EINDEUTIG WERTIGER und BELASTBARER. Ich kann nur jedem mit Feder-Rißproblemen raten, nach diesen alten Federn Ausschau zu halten. Die finden sich erfreulicherweise nach bei manchem Händler in der Zubehör und Ersatzteil-Kiste. Nicht nur ermöglichen sie durch den Wechsel und Experimentieren teilweise massivere Laufveränderungen, als die meisten hardwaretechnischen Iron Cobra oder Eliminator-Tunings (eine Lachnummer, dass die großen Hersteller über die Jahre scheinbar vergessen haben, dass verschiedene Federn eine der größten Wirkungen auf die Laufeigenschaften einer Fußmaschine haben), sondern sie scheinen auch in Sachen Lebenserwartung bzw. Fertigungsqualität sehr gut zu sein.

Ich persönlich hoffe ohnehin, dass diese tollen Sonor Federn oder vielleicht sogar noch bessere Feder-Konstruktionsprinzipien in naher Zukunft von der Drumindustrie umgesetzt werden. Ein sträflich vernachläßigtes Thema.

Rock on

Mast- Schot- und Federbruch

edits... zuviele Schreibfehler und Buchstabendreher

n'abend

...ich wollte keinen neuen threat aufmachen also frag ich einfach mal hier...
...mir ist heut auch die feder meiner Fußmaschiene gerissen. Ich spiele eine BasixDoFuMa die nun ca. 1,5monate alt ist. Die Feder meiner vorherigen fuma(auch eine basix, aber kein doppelpedal) war auch schon einmal gerissen. Beide sind am unteren Teil, also da wo das Häkchen der feder mit der bodenblatte verbunden ist, gerissen. Viel mehr als die Ursache interresiert mich wie ich mich jetzt verhalten soll...kann ich bei musikschmidt, bei dem ich die fuma gekauft habe um ersatzt bitten ohne die ganze fuma einschicken zu müssen, oder sollte ich mir einfach eine neue feder kaufen und woher bekomme ich denn sowas- hab beim T nichts gefunden. Wären die Federn eines Markenherstellers überhaupt mit meiner fuma kompatibel??

Vielen dank schon mal im vorraus

greetings Monster

http://www.thomann.de/de/tama_hp9007r_feder_ironcobra.htm
http://www.thomann.de/de/tama_hp9007h_feder_fussmaschine.htm

Ein Bild deiner Fußmaschine wäre ganz hilfreich, vielleicht sitzt die Feder unten ja fest und bricht deswegen immer da ab...

...werd morgen mal ein paar bilder schießen, wobei ich nicht glaube dass etwas falsch eingestellt ist, sondern eher auf materialschwäche tippe.

wären die tama federn überhaupt Kompatibel??...sieht mir nicht so aus

greetings Monster

Sollten sie eigentlich schon sein, aber mach mal ein Foto.

Wenn man die "perfekte Feder" haben will sollte man sich auf richtige Industrielieferanten verlassen. Da bekommt man die beste Qualität. Also fix die Federkonstante einer Feder messen, die dem gewünschten Widerstand entspricht und dann die dickste Feder kaufen, die die gleiche Federkonstante hat. Wenn man gerade keinen Freund/Verwandten mit Gewerbe zur Hand hat, der vom Zulieferer eine Packung Federn als Muster zugeschickt bekommt, einfach in den Metallwarenladen gehen. Ein guter Produzent wäre derhier. Wie man auf der Seite lesen kann, sind diese Zugfedern auch dazu ausgelegt, nicht an der Öse zu reißen. So ein ding kriegt man einfach nicht kaputt.

...vielen dank für die antwoten..bessonders dem Tipp mit den Industriefedern werd ich mal nachgehn; ist vllt tatsächlich eine Alternative

...um vllt doch die ursache zu finden hier noch ein paar bilder - meiner meinung einfach materialschwäche!?

Die Seite der gerissenen/abgebrochenen Feder:

Die gerissene/abgebochene Feder:

Die seite der noch funktionierenden Feder:

also da ist doch nichts falsch eingestellt!!?? Oder mache ich tatsächlich etwas falsch...muss ich damit rechenen dass die andere feder auch in naher zukunft ihren geist aufgibt??

Greetings Monster

Monster: Ich würd mal stark auf Materialschwäche tippen. Ich hatte frühers selber ne Basix Dofuma und bei der sind nach einem Jahr mehrer Teile locker geworden, Gewinde ausgeleiert, usw....

Die Verarbeitung von den Basix teilen scheint also nich sooo toll zu sein....

Die beiden Ösen der Feder sind von Natur aus um 90° verdreht.
Auf der intakten Seite sieht man, dass auch die Einstellschraube (unten) so gekontert ist, dass sie um 90° verdreht zur oberen Aufnahme steht.
Das ist gut!

Auf der Seite mit der defekten Feder kommt's mir so vor, als sei die Schraube mehr so im 45° Winkel gekontert, wodurch die Federöse eine zusätzliche Spannung erhält, inkl. mehr Reibung in der kleinen Bohrung, was evtl. zum vorzeitigen Defekt geführt hat.
Nicht gut!

ho

die feder ist da gebrochen, wo physikalisch gesehen die größte last wirkt. sieht klar nach schlechtem material aus. jede industriefeder aus klasse2 draht hält eine minibelastung wie an einer fußmaschine so lange aus, dass man eigentlich gar nicht weiß, wie lange. vielleicht sollte man mal welche in auftrag geben, art sammelbestellung fürs drummerforum.

ps: die federn an meiner alten pearl fußmaschine sind ca 15 jahre alt, geht also

gruß

zwar

@ Marcus: habe nicht das gefühl dass das ein problem sein sollte, solange die feder nicht zu stark verdreht ist..ich werde aber dennoch bei meinen nächsten Ferdern darauf achten, dass sie rechtwinklig eingesapnnt sind