Neuling braucht Aufklärung

  • Hallo Drummer-Community!


    Ich bin ein Neuling in Sachen Schlagzeug, spiele seit 5 Monaten und habe ein Sonor Drumset damals erstanden. Das "Set", wenn man es bis hier her als solches betrachten kann (man sieht ja so wahsninnig tolle Sets hier im Board! 8o ), besteht aus:



    Sonor Force 505 Snare
    3x Sonor Force 505 Toms (weiß nicht, wie die Einzelnen heißen)
    Sonor Force 505 Bassdrum


    Paiste 101 Brass 14" Hi-Hat
    Paiste 101 Brass 16" Crash
    Stagg Myra 17" Crash Rock Brilliant (auch ganz gut zum Riden)


    Seitdem mich das Forum bis heute früh 6:30 gefesselt hat, sind mir jedoch einige Fragen bezüglich Fachsprache und Anderem gekommen. Die Dinge liest man hier öfter, deswegen komm ich kaum ohne aus. :D


    Die Suchfunktion gab mir leider oft nur 100+ Treffer an, bei deren Themen ich keiner Antwort auf meine Fragen schliessen lassen konnte. Da ding es dann meist um spezifische Fragen zu den Techniken, whatever.


    Zu den Fragen:


    1. Was ist "Grooven"?
    2. "Spielen zum Klick" <- Metronom?
    3. Was ist "Lick"?


    4. Ist es als Anfänger zum Lernen günstiger, ohne begleitende Musik zu spielen? (Macht mir mit Musik einfach mehr Spaß)


    5. Ich glaube ich habe noch nicht das richtige Gehör für das Stimmen der Toms. Kann ich das Stimmen irgendwie anders erledigen? Ich weiß nur, dass die Toms möglichst einen Dreiklang ergeben sollen.


    6. Ich habe das Gefühl, mein Hi-Hat ist zu schepprig. Kann man da was machen? Oder ist die 101er Serie für die Tonne ( wie oft gelesen )


    7. Verwendet ihr für Privataufnahmen irgendeinen Dämpfer vor dem Mikrofon? Ich habe ein relativ gutes in meiner Webcam, was jedoch bei häufigem Crashgebrauch auch mal verzerrt.



    Ich hoffe, damit niemanden gestört zu haben, aber in diesem riesigen Board Antwort auf all die Fragen zu kriegen dauert glaub ich Stunden =) (das soll FÜR die Vielfalt stimmen :))


    mfg, Axel

    Man sieht sich im Leben immer 2 Mal!

    Einmal editiert, zuletzt von axelpl ()

  • Herzlich Willkommen hier aufm Board :)


    kann dir leider nicht alle Fragen beantworten, aber zu ein paar hab ich was:


    1. schwer zu beschreiben. hier wurde neulich mal das hier gepostet, ich finde das gibt einem eine vorstellung davon (abgesehen davon ,dass dort noch viel mehr nützliches steht).


    2. du hast es erfasst ;)


    5. das mit dem Dreiklang ist mir neu :D (ich bin aber auch noch nich allzulange dabei). Stimmen läuft eigentlich gerade nach subjektivem Gehör ab. Sehr zu empfehlen ist an dieser Stelle die Drum Tuning Bible (DTB).


    7. ich schätze ein Webcammikro ist einfach nicht für diese Schall-aufnahme vorgesehen. Dämpfen tu ich meine Mikros' aber nicht wenn ich mal sporadisch was aufnehme (2 Raummikros)


    lG Dominik

    If this is not what you expected, please alter your expectations.

  • 3. Was ist "Lick"?


    da musst du glaub ich mal Seelanne ansprechen und im besonderen seine Avatare auf dich wirken lassen :)


    7. Verwendet ihr für Privataufnahmen irgendeinen Dämpfer vor dem Mikrofon?


    Tja leider. Gesang ist nicht immer tight in Stimmung bei uns




    viel Spass hier noch und such mal den ultimativen "groove-Thread", der ging hier Monate durchs DF

  • Hey, danke für die schnellen Antworten :D


    Grooven kann man also als das erhalten des Spielflusses bezeichnen, sodass das Stück nicht langweilig klingt. Leuchtet ein :)

    Man sieht sich im Leben immer 2 Mal!

  • Zitat

    Original von axelpl
    Hey, danke für die schnellen Antworten :D


    Grooven kann man also als das erhalten des Spielflusses bezeichnen, sodass das Stück nicht langweilig klingt. Leuchtet ein :)


    Hm, naja, ich würde eher sagen, grooven ist wenn du den Beat spürst, wenn es eben ein geiler goove ist zu dem man mit dem Fuß wippt oder mit dem Kopf wackelt. ;) :D
    Halt die Musik dich mitreißt und du nicht nur zuhörst und denkst, "joar, ist ja ganz okay gespielt aber da fehlt noch der richtige Beat".

  • Zitat

    Original von Hochi
    Bitte, wozu das Thema nochmal durchkauen...


    Das mit dem Fußwippen wurde im anderen Thread ca. 87x genannt - und es ist trotzdem Kappes. ;)


    Dazu zwei Dinge:


    1. Was ist Kappes? ?(


    2. In dem Thread, den du ansprichst, hat aber gerade DF (der deiner Meinung nach die Sache gut beschrieben hat) geschrieben, dass man einen groovenden Sound daran erkennt, dass "Publikum/Tontech/Freunde wippen". Wo ist das jetzt widersprüchlich mit meiner Aussage?
    Ich meinte ja auch nicht, dass der Drummer mitwippen soll oder sonstwas sondern die Leute, die die Musik dann hören. (Eigentlich logisch oder?)


    Ich sehe das so:
    Der Groove grundsätzlich ist erstmal nur der Rhythmus der gespielt wird und muss noch nichts mit grooven zu tun haben, da er auch total lahm und öde gespielt sein kann. Grooven tut es dann, wenn dieser Rhythmus besonders eingängig ist und wo man eben mitwippen kann weil man die Beats richtig spürt. Und das was rauskommt muss natürlich möglichst genau und ohne Timingfehler gespielt sein weil es sonst eben beim Mitdenken einen Zeitunterschied gibt was das mitwippen erschwert. Da spielt also das oben angesprochene Microtiming durchaus mit rein, will ich ja nicht abstreiten. Nur was woran man eben erkennen kann dass es grooved ist, wenn der Rhythmus andere mitreißt.


    So, wer anderer Meinung ist möge jetzt sprechen. :D

  • Kappes -> Unsinn


    Das mit dem Mitwippen ist ein netter Nebeneffekt, wenn es groovt, jedoch keine allgemein gültige Definition.


    Zitat

    ... möge jetzt sprechen.


    Nix, das Thema ist durch (siehe oben). ;)

    Das ist fein beobachtet!

  • 5.


    Das mit dem Dreiklang ist O.K. da hat man eine Richtschnur. Es streiten die Experten, ob man eine Trommel nach einem Ton stimmen kann - das Endergebnis liegt auch nach Jahren immer noch nicht vor. :D


    Ich habe von Drummern und auch Drummlehrern immer wieder mal gehört, dass sie Ihre Toms nach Dreiklang stimmen. Als grobe Richtung hat sich das als richtig erwiesen. Wenn Du ansatzweise eine tonale Ader hast, nimm den Kuck-Kucks-Ruf. (Ja, das alte Volkslied: Kuck-Kuck, Kuck Kuck rufts aus dem Wald. Den Wald weglassen, du brauchst nur die zwei Kuck-Kuck) Diesen über die Toms angewendet, hast du in etwa eine fürs Ohr angenehme Stufung zwischen den Toms.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Danke für die Infos. Ich versuche dann wohl auch in Zukunft groovy zu spielen ;)


    Bleiben noch die Fragen 4 und 6, falls man die beantworten kann =)


    Ist es eigentlich sinnvoll, sich an Bands wie SOAD oder Korn zu orientieren, was den Stil angeht? Oder sollte man erstmal mit allgemeinen Übungen beginnen?
    Bisher bin ich mit SOAD, Korn und Nirvana ganz gut gefahren. Smells Like Teen Spirit lässt sich gut nachspielen =)


    Wenn man sich die Soli einiger Leute hier anhört bekommt man schon motivation, auch mal so spielen zu können. :)


    Ich glaub das wichtigste ist erstmal das Timing, richtig?


    €dit: Falls es jemanden interessiert, ich bin 18 :D

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    Einmal editiert, zuletzt von axelpl ()

  • Zitat

    Original von axelplIst es eigentlich sinnvoll, sich an Bands wie SOAD oder Korn zu orientieren, was den Stil angeht? Oder sollte man erstmal mit allgemeinen Übungen beginnen?
    Bisher bin ich mit SOAD, Korn und Nirvana ganz gut gefahren. Smells Like Teen Spirit lässt sich gut nachspielen =)


    Ich würde sagen, Songs nachspielen und sich daran üben ja, Stil kopieren Nein. Denn jeder entwickelt mit der Zeit sowieso einen eigenen Stil. Der mag dann vielleicht beeinflusst oder geprägt sein von einem Vorbild aber man hat doch immer noch was eigenes. Ich würde jetzt grad nicht den Sinn verstehen, wozu man jemanden kopiert. Spiel so wie du es für richtig hälst.
    Eine andere Sache ist, sich Techniken oder neue Ideen von Drummern zu holen. Besondere Fills, Grooves oder Inspiration für eigene Dinge, die kann man sich ruhig irgendwoher holen. Nur umsetzen muss man das dann noch so, wie es einem selbst gefällt.


    Zitat

    Original von axelplIch glaub das wichtigste ist erstmal das Timing, richtig?


    Ja und nein. Wichtig ist es mit Sicherheit, denn ein Drummer ohne Timing kann eine Band sicher nicht richtig führen, wenn es ständig schneller und langsamer geht. Aber es sind noch jede Menge andere Dinge wichtig. Zum Beispiel die korrekte Ausnutzung des Rebounds der Sticks, damit du ohne große Anstrengung spielen kannst und keine Schmerzen in den Gliedern und Gelenken bekommst. Oder auch wichtig ist ein Verständnis für Musik. Wenn du zwar punktgenau eine Note platzieren kannst aber nicht weißt, wie du aus vielen Noten einen Groove machst und später mal einen Song begleiten sollst mit Dynamik und allem was dazu gehört, was bringt dann, dass du Noten Zeitgenau platzieren kannst, wenn du nicht weißt, wie du das nutzen sollst? Also ich denke es gibt nicht DAS wichtigste da Schlagzeuger eine Menge unterschiedlicher Dinge können müssen. Von Dynamik zu Rhythmusgefühl, Timing-Halten und was es alles noch gibt.
    Ein ordentlicher Lehrer wird dir schon nach und nach die nächsten wichtigen Dinge vermitteln.


    Zu 4:
    Ich spiele viel zu Musik und das ist ja auch eine Art Zeitgeber, im Vergleich zum Metronom. Neben dem Timing wird zusätzlich noch ein Verständnis für Musik vermittelt, die verschiedenen Parts richtig zu begleiten, Fill-Ins einzubauen und die Spiel-Lautstärke der Musik anzupassen. Das sind wichtige Dinge (wie schon oben erwähnt) und die kann dir kein Metronom bieten. Spielen zur Musik gehört für mich also auf jeden Fall dazu. Nichts desto trotz gibt es zahlreiche Übungen für Beine und Hände, zur Koordination usw die man besser zu einem Metronom spielt, da es hier um Gleichmäßigkeit geht und nicht darum, einen Song zu begleiten. Außerdem ist ein kurzer prägnanter Klick meist genauer als die Drums eines Musikstücks die man in der restlichen Musik vielleicht nicht immer genau hört. Also ist sowohl Spielen zur Musik wie auch Übungen mit Metronom wichtig. ;)


    Zu 7: Mikros von Webcams, Camcordern und ähnlichen Geräten sind nicht für solch hohe Lautstärken ausgelegt, wie ein Drumset sie liefert. Meist ist es ja für Sprache und Zimmerlautstärke ausgelegt nur ein Drumset geht ja weit darüber hinaus. Ich schätze mal das Verzerren des Signals kommt daher, dass der Schalldruck einfach zu hoch ist. Dafür ist so ein Mikro eben nicht ausgelegt. Und ich wüsste nicht, wie man da was dämpfen sollte...

  • Zitat

    Und ich wüsste nicht, wie man da was dämpfen sollte...


    Ich hab das mal mit ein paar Taschentüchern probiert, allerdings verfälscht es den kompletten Klang der Becken...
    Die bisher einzige wirkungsvolle Option, ist im Windows die Mikro-Eingangslautstärke auf das Minimum abzusenken. Dann hört man eigentlich nur noch einen sehr lauten Crash etwas verzerrt. Mal sehen, vielleicht stell ich heute abend ja mal eine kurze Hörprobe rein, damit ihr auch mal was zu Lachen habt :)


    Das ist der Wahnsinn, dass einige schon mit 6-7 Jahren mit Spielen anfangen. Zu der Zeit musste ich noch Keyboard spielen, was mir nach 2 Jahren auf den S*** ging :D :D


    Einen Stil kopieren wollen, würde ich niemals. Wo bleibt sonst da die eigene Kreativität? Nur fehlt mir momentan noch die Technik, um wirklich eigenständig etwas aufzubauen. Daher der Hang zur Musik.
    Ich bin ja bisher schon ganz stolz, dass ich meinen rechten Arm so langsam von meinem rechten Bein lösen kann, sodass ich zwischen den Hi-Hat Schlägen auch mal die BD benutzen kann. (Wenn ihr wisst, was ich meine!)


    mfg

    Man sieht sich im Leben immer 2 Mal!

  • Zitat

    Ich bin ja bisher schon ganz stolz, dass ich meinen rechten Arm so langsam von meinem rechten Bein lösen kann, sodass ich zwischen den Hi-Hat Schlägen auch mal die BD benutzen kann. (Wenn ihr wisst, was ich meine!)


    Denke das ist verständlich, ja. Wenn du auf der Hihat 8tel spielst wären dass dann 16tel auf der Bassdrum. ;)
    Es gibt ein paar coole grooves wenn man 2 16tel hintereinander platzieren kann, dafür muss man aber bei hohen Tempi recht flink sein mit den Füßen, wenn man ein Single-Pedal hat.
    Naja, Zukunftsmusik, du machst das schon. Viel Erfolg. =)

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