Open-Handed oder doch nicht?

  • Zitat

    Original von Rockpommel
    Behalten die Umlerner beispielsweise die "alte" Dominanz der rechten
    Hand für 16tel bei oder nicht oder ist das schnuppe?


    Sorry, die Frage ist mir nicht unwichtig genug. Ich wechsle bei zweihändigen
    HH-Patterns immer in die alte Dominanz zurück. Wie macht ihr das?

  • Ich möchte mit diesem Post nicht auf die zuletzt gestellte Frage eingehen, sondern vielmehr eine andere interssierte Frage stellen:


    Um meine linke Seite (Hand UND Fuss) zu trainieren spiele ich auf den Proben die Stücke die ich drin habe immer "als Linkshänder". d.h. ich stelle die HH nach Rechts, snare nach rechts etc. und siele obwohl ich rechtshänder und -füßer bin. Hat hier noch jemand erfahrung damit, bzw fällt es euch genau so leicht wie mir?

    Ich bremse für Gitarristen und helfe Basisten über die Straße.
    >>Chucky! Dreh' das Schlag-Ding leiser!<<

  • Zitat

    Original von chuckymg
    Hat hier noch jemand erfahrung damit, bzw fällt es euch genau so leicht wie mir?


    Ja, probiert schon öfter - endet immer in einer Katastrophe insofern hast Du damit automatisch die Antwort für den zweiten Teil deiner Frage.
    Hände kein Problem, Bassdrum kein Problem aber HH-Öffnen/Schließen geht irgendwie garnicht.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Hallo liebe Leute,


    Gibt es eigentlich auch das Phänomen gänzlich open handed, aber linksrum zu spielen? Also Open handed mit rechts als Führungshand aber mit links als Führungsfuß? Ich kenne ja aus dem normalen Leben auch Rechtsänder, die aber Linksfüßer sind (beim Fußball zum Beispiel)... oder habe ich beim Suchen etwas überlesen?

  • Also ob es der Musik was bringt ist ja die Frage.


    Spiele immer noch pseudo Open-handed. Also nur die Hihat mit Links. Beim Ridebecken bin nach misslungenem Probieren wieder bei Führung mit der rechten Hand gebblieben.


    1.Habe ich keine Lust meine rechten Ridepatterns wieder neu auf links zu lernen
    2.Kann man das Konzept hinter Open-handed vielleicht auch zu weit treiben


    Denn was zählt ist die Musik, die man spielt. Für mich ist Open-handed sinnvoll, weil man bei der Hihat nicht mehr die Hände überkreuzen soll. Das ist doch der Grundgedanke dahinter. Für die Ride muss man das ja nicht auch unbedingt machen. Es hat meine "schwache" Seite nach vorn gebracht, aber dass ich grooven kann und technisch, musikalisch besser werde durch üben und hören ist mir wichtiger. Warum soll ich es mir unnötig schwer machen?


    Außerdem liebe ich es während ich auf dem Ride spiele ein paar Akzente mit links auf der Hihat zu spielen. Das geht zwar auch irgendwie wenn das Ridebecken auch links ist, aber der ganze Setaufbau musste da bei mir hinterfragt werden. Hängt das Ridebecken links kann ich auf Grund von Platzmangel Sidestick-Sachen nicht so gut machen.


    Und auf die alte Frage zurück zu kommen: Bei Figuren, die ich mit beiden Händen spiele mache ich es nach wie vor und führe mit rechts. Also der ganz normale Philly-Sound.


    Open-handed ist ja auch das Konzept an sich. Nur kann man diese vielleicht auch auf die Spitze treiben. Ist ja auch abhängig wieviel Zeit man damit verbringen möchte jetzt wieder die Umstellung zu lernen. Im Moment liebe ich es mit links und rechts führen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von DerNeue ()

  • Du machst das ja schon so, daß es für Dich paßt. Ist doch prima.

    1.Habe ich keine Lust meine rechten Ridepatterns wieder neu auf links zu lernen

    Das verstehen ich nicht so ganz. Viele Ridepatterns entsprechen doch im wesentlichen Hihatpatterns -
    von Patterns mit Glocke mal abgesehen.
    Wo wäre denn da das Problem?


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hallo,


    zunächst einmal heißt ja "open-handed" nichts anderes, als dass man die Hände nicht kreuzt wie üblich.
    Wo welches Becken hängt, sagt der Begriff namentlich nicht. Jeder, der also aus dem Begriff wieder eine Dogma machen will ("dann muss aber auch das Rhythmus-Becken links hängen ..."), ist eben einer der Dogmatisten, die gerne Zucht und Ordnung in der Musik haben wollen.


    Ich selbst habe das (Haupt-) Ride-Becken auch rechts hängen. Es ist tatsächlich so, dass es sich anders anfühlt, auf der Hi-Hat oder auf einem stärker schwingenden, größerem Becken (Ride) zu spielen. Tatsächlich ist mir auch aufgefallen, dass ich auf der Hi-Hat und auf dem Ride - unabhängig davon, wo sie steht bzw. es hängt, teilweise (oder vielleicht eher auch grundsätzlich) unterschiedlich spiele. Ich verstehe daher das Problem(chen) durchaus, sehe es selbst aber eher als Herausforderung.


    Grüße
    Jürgen

  • Open handed hat drei klare Vorteile.


    1. durch die fehlende Kreuzung der Arme gibt es mehr Bewegungsfreiheit für die Backbeathand.


    2. man kann mit der rechten Hand frei im Set rumrühren, ohne dabei den Hihat-Puls zu verlieren.


    3. da jeder Mensch ja eine stärkere Hand hat, kann man wählen, mit welcher Hand man was spielen möchte.


    Ich ermuntere meine Schüler immer, open handed auszuprobieren, weil man so auf musikalische Weise lernt, beide Hände zum führen einzusetzen. OH einfach nur als technisches Gimmick zu verstehen, halte ich für sinnlos. Schließlich hat es so viele offensichtliche Vorteile.


    lg
    max

  • Luddie:


    Habe mir gerade deine Videos angesehen. Hast ab jetzt einen Fan mehr! Echt klasse Sachen machste da. Ich hoffe ich kann irgendwann auch mal so grooven!!!


    Zum Thema: Du scheinst ja OH immer wieder mal einzusetzen, bist aber auch mal Crossed-Over zu gange. Sehe ich das richtig?


    Ich habe mich vielleicht wirklich ein wenig verbissen. Habe schon den Ehrgeiz mit links auch Ridepatterns mit Akzenten auf der Bell zu spielen, nur dann müsste ich halt mal etwas Disziplin reinsetzen. Würdest du empfehlen, dass ich mich mal einen Monat lang zwinge Ride mit links zu spielen?


  • Das ist ja nett, vielen Dank!


    Es ist immer recht schwer, so auf Distanz was zu empfehlen, besonders, wenn man die Person gar nicht kennt.


    Aber bei mir ist es so: ich übe fast ausschließlich Dinge, bei denen ich erwarte, dass sie mich musikalisch weiterbringen. Heisst, die Sachen sollen irgendwann am Set gut klingen und mir Dinge ermöglichen, die ich ohne nicht könnte. Wenn ich du wäre und diese Ridepatterns bereits mit rechts gut spielen könnte, würde ich mir überlegen, ob ich sie auch noch mit links üben würde oder doch lieber etwas, was ich noch gar nicht könnte.


    Wenn es dir aber primär um die Übung für die linke Hand geht, könnte es sehr gut funktionieren, weil du ja bereits im Kopf hast, wie die Sachen klingen, wenn sie gut gespielt sind (also mit rechts). Und um ehrlich zu sein, bin ich absolut kein Beidhänder am Set. Wenn es auf der Hihat vertrackt wird, spiele ich die mit der rechten. Das gleiche gilt dann für die Snare. Ich bin allerdings mittlerweile soweit, dass ich nicht mehr drüber nachdenke, welche Hand führt, es passiert nach Gefühl, also automatisch.


    Tendenziell spiele ich aber mehr über Kreuz.


    lg
    max

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