Bass Drum Mikro fest installieren

  • Ich quäle mich mit dem Gedanken ein Mikro fest in die Bass zu installieren, da ich mein Resofell geschlossen spiele und sich jeder scheiß Bühnentechniker darüber aufregt. Ich spiele eher im jazzigen Bereich. Meine Bass Drum ist auch nur 18'' groß. Welche Mikros sind dafür bestens geeignet? (Grenzfläche oder Ei) Wie sollte dies positioniert werden?

  • Zitat

    Original von Fluff
    Ich quäle mich mit dem Gedanken ein Mikro fest in die Bass zu installieren, da ich mein Resofell geschlossen spiele und sich jeder scheiß Bühnentechniker darüber aufregt. Ich spiele eher im jazzigen Bereich. Meine Bass Drum ist auch nur 18'' groß. Welche Mikros sind dafür bestens geeignet? (Grenzfläche oder Ei) Wie sollte dies positioniert werden?


    Erstmal solltest du für dich entscheiden, welchen Sound du erreichen willst.
    Wenn du nur ein Mikro reinbauen willst, weil die Techniker sich aufregen, vergiß es.
    Wenn du eine jazzige Bassdrum willst wirst du dich wundern was in deine Bassdrum für ein Sound herscht.
    Alles andere als Jazzig nämlich. Und wenn du mit Technikern arbeitest, die sich darüber aufregen, dass kein Loch darin ist, ist ein internes Mikro viel zu verführerisch für einen modernen attackreichen Sound.
    Also lass sie zu und lass die Techniker weiter fluchen.
    Wenn sie sich darüber aufregen scheinen sie nicht sonderlich viel Ahnung von diesem Sound zu haben, der im ursprünglichen Sinne ja auch nur dazu gedacht ist, den Bass zu unterstützen und sich nicht n den Vordergrund zu stellen. Bei deine Musikrichtung zumindest.
    Bei Rock oä sieht das schon ganz anders aus.


    -Stephan

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  • Da gibt es Systeme wie das SIB http://musik.ciao.de/SIB_BDHO_Drummikrofonhalter__1108603
    Früher war das mal bei einem BD-Mikroset dabei. Den Preis finde ich etwas hoch, ist aber praktisch.
    Ein Grenzflächenmikro fest zu installieren, stelle ich mir schwer vor, zumindest mach ich mir Gedanken bez. Trittschall?
    Welches Mikro für Jazz? weiß ich nicht, ehrlich gesagt. Könnte sein, dass die Klassiker (D112, Sennheiser e602, Shure PG52) zu rockig klingen. Kommt aber auch auf das gewünschte Ergebnis an.
    Bez. Positionierung würde ich wenn möglich nicht zu nah am Fell und vor allem nicht zu nah am Aufschlagspunkt des Beaters arbeiten, damit der Sound nicht zu anschlagsbetont wird.
    Ich habe in meiner BD die Variante "Schwanenhals" realisiert. Sicher ungewöhnlich, aber günstiger. Habe mir einen Schwanenhals gekauft (ca. 7-10 EUR) und den mit einer Mutter im Luftausgleichsloch des Kessels befestigt (Öse entfernen!).
    In den Kessel musst du eh bohren für das Mikrokabel. Ich habe dann gleich eine XLR-Buchse eingebaut. Dazu mit einem fetten Bohrer vorgebohrt. Der war dann allerdings etwas teurer...vielleicht ausleihen?
    Ob man das seinem Kessel "antun" will, muss jeder selbst entscheiden. Jedenfalls kann ich die BD auch da abnehmen, wo Mikros am Drum eigentlich unerwünscht sind ("zu laut") ;). So ein Kabel unter der BD sieht keiner.

  • Genau diese Meinung hatte ich auch immer. Was ein guter Techniker ist, soll sich gefälligst nen Kopf machen, wie er das hinbekommt. Ein Loch ins Resofell kommt für mich überhaupt nicht in Frage, weil das Spielgefühl meiner Meinung nach ganz anders ist. Großartig am Kessel rumbohren hab ich auch keinen Bock, das ist ne 70 er Jahre Gretsch Bass Drum, da bohrt man nicht dran rum. Ich hatte so gedacht, dass man da ne Grenzfläche mittels Klettband reinklebt und das Kabel irgendwie aus der Tomhalterung rausführt. Aber ob das jetzt wirklich Sinn macht, weiß ich eben auch nicht so richtig. Ich spiel eben auch noch in einer Band die etwas chillige Sounds fährt und auch manchmal etwas Drum&Bass- mäßig klingt (http://www.tsc-music.de, kann man mal reinhören), da könnte die Bass schon manchmal etwas Punch gebrauchen. Vielleicht könnt ihr mich in meiner Meinungsfindung etwas beeinflussen.


    Danke erstmal

  • Dann kauf dir für die D'n'B Geschichten ein Reso mit Loch.
    Ist die einfachste Möglichkeit.


    -Stephan

  • Hast Du in der Bassdrum einen intgrierten Tomhalter bzw. nutzst Du den? Ich habe da mal eine Lösung gesehen, da hing ein sehr kurzer Galgenmikroständer quasi kopfüber in der Bassdrum und war in der Tomhalterung montiert. Frag mich aber nicht wo ich das gesehen habe.


    Die Lösung hatte auf jeden Fall den Vorteil, dass sich das Stativ auch noch innerhalb der Bassdrum drehen liess. Das Mikrophon war somit sowohl in Schlagfellnähe als auch in Resonanzfellnähe zu positionieren.


    Zur Mikrophonwahl:


    Mein Geheimtip für Bassdrums ist das Neumann TLM 170 Kondenser. Ich gebe allerdings zu, dass das eher eine teuere Alternative ist, ausserdem würde ich das Baby dann auch nicht fest installiert in der Bassdrum rumgondeln.
    D112 tut es auch immer recht gut und funktioniert in Resonanzfellnähe sicher auch für Deine Zwecke.


    Und dem nächsten Tontechniker kannst Du ruhig bestellen, er soll sich mal Mühe geben. So schwer ist das dann auch nicht mit geschlossenem Resofell zu arbeiten.


    Gruss
    Daniel


    Edith wollte auch nochmal an die Trittschallproblematik erinnern.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von bathtubdiver ()

  • Also ich merke, dass ihr alle nicht so auf die Grenzflächen abfahrt. Vielleicht kann man in die Tomhalterung ein Mikroständer reinbasteln, die sollten von der Rohrdicke etwas dünner sein, als die Tomhalterung ansich. Kann ich ja mal ausmessen. Das dürfte bei dem Gretsch-Tomhalter auch nicht stören.
    Und ein Resofell mit Loch will ich einfach nicht, da bin ich vielleicht etwas eigen und kauzig. Es muss auch irgendwie anders funktionieren.

  • Naja ich will Grenzflächen nicht grundsätzlich verteufeln, aber zumindest bei Aufnahmen konnte mich da noch keiner überzeugen. Kenne allerdings nur das Beta 91 von Shure und das E901 von Sennheiser.
    Live kann das dann wieder anders aussehen, da habe ich aber noch keine Erfahrungen sammeln können.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • Moin!


    Die Lösung mit dem kopfüber in die Bass-Drum gehangenen Mikro-Stativ habe ich bei mir umgesetzt... Das Ganze Spiel ist an der inneren Halteplatte der Tomhalter-Rosette befestigt. Für mich war das die beste Lösung.
    Es war zwar etwas Frickelei, aber mit ein paar Schrauben und Winkeln aus'm Baumarkt kein Problem. Zusätzlich habe ich zwischen die Befestigungen noch etwas Schaumstoff gepackt, damit nicht irgendwelche unerwünschten Schwingungen auf das Mikro übertragen werden.
    Ach so, da ich ein Resofell mit Loch habe musste ich mir jetzt keine Gedanken über die Kabelführung machen...


    Grenzfläche würde wohl auch gehen, aber wenn Du nicht an Deiner BD 'rumbohren oder -schrauben willst sehe ich evtl. Probleme das Ganze dauerhaft haltbar zu bekommen...


    Gruß
    Morlock

    Broken music baby... 8)

  • Grenzflächen sind, soweit meine Erfahrung, bei Technikern beliebter als bei Drummern.
    Ich finds meistens ein wenig zu kick betont. Man bekommt halt ohne viel drehen in den oberen Mitten und Höhen einen Rocksound mit genug Kick raus. Für Heavy dann noch ein wenig mehr Kick reindrehen. Aber wenn mir der Rockkick schon zu arg ist, dann muss ich anfangen den rauszudrehen, was ich suboptimal finde.
    Ist auf jeden Fall Geschmackssache.

  • Tja also wenn ich die Jazzer angucke (live) dann gucke ich schon genauer hin- gerade auf das Schlagzeug und die Micros - die sitzen da mit mit einem fast schon peinlich wirkenden mini-set mit einer was weiss ich - 16" bassdrum :
    aber wehe die legen richtig los ! und dann ist falls gewünscht auch der punch
    da ! Die stellen einfach ein grossmembran in einem halben meter abstand vor das geschlossenene resofell - und das reicht ! natürlich darf der marshall turm nicht auch gerade in diese richtung gucken aber sowas haben die ja nicht !
    Und ich denke mal die haben auf niere od. superniere eigestellt also kugel wäre ein bischen blöd !

  • ich habe den sib.halter in 2 bd. in der 18er mit geschlossenem reso ist der besonders von vorteil. daran hängt ein at pro 25 mikro für kleines geld. das wie und warum habe ich hier auch schon oft beschrieben. bei einem gretsch wäre ich relativ vorsichtig was einbauten angeht. ein böckchen abschrauben kann schon schiefgehen,muss aber nicht. wenn man vor das reso noch ein zweites at 25 pro dingens stellt tönt das ungefähr so wie in diesem video : http://www.drummerforum.de/users/matzdrums/free.wmv welches mikro man da einbaut ist eine frage des geschmacks und des geldbeutels. ein d112 zb. würde ich auf die tour nicht montieren,da hätte ich angst das mir der halter die schrauben aus den böckchen reisst. für ein vor dem reso plaziertes re20 fehlt mir irgendwie das kleingeld. auch gut funktionieren mag die kombination pro 25 eingebaut, d112 vor dem reso. hatte ich neulich auf einer open-air veranstaltung mit einer hip-hop-kapelle. der techniker war davon sehr angetan. (was jetzt nichts heissen muss,der herr war aber sehr engagiert und verstand offenbar sein handwerk)

  • also ich hab jetzt mal geschaut ob ein mikrostativ durch meine tomhalterung passt, das funzt und ich glaub da passt sogar noch das kabel durch. das ist halt dann ein bisschen sackgang beim transport, weil da ja immer der tomhalter stecken bleiben muss, und überhaupt passt dann die bass in kein case rein. ich glaub, wenn da keiner 'nen besseren vorschlag hat, lass ich eben weiter nervende techniker über mich ergehen.
    na ja wat will man machen??

  • Also,ich habe nur fast das selbe Problem:
    Wir spielen ca.6-8 gigs im Jahr,da ich zwei Bassdrums habe
    hat nicht jeder Veranstalter bzw.Techniker zwei Micros für die Bassdrums.
    Ich habe mir zwei neue Reso bestellt(mit Mapex Frontlogo,Werbung muß sein),zwei SIB.Halter sowie zwei T.Bone Bd 300,habe schon positive Erfh.
    mit dem Micro und für die zwecke ausreichend.Am Fr also morgen Bau ich alles ein,mit XLR Buchse,Kabel dran und fertich.....................
    oder was meint ihr?????????????????

    es muß Rocken.......

  • Das Loch für die Buchse unbedingt von außen nach innen bohren! Beim Durchbruch franst das immer'n bisschen aus, und wenn du nach innen bohrst, sieht man das nicht! Zur Isolierung ist Schrumpfschlauch (und ein Feuerzeug) gut!


    Ach, was sind wir doch für MÄNNER!!!!

    BORIS.

    Einmal editiert, zuletzt von ElEhnez ()

  • Hallo zusammen,


    diese Bohrerei muß doch nicht sein, das tut der Trommel doch auch weh.


    Aber im Ernst. Ziehe das Mikrokabel durch das Luftausgleichsloch. Dann XLR Stecker anlöten. Die Halterung fürs Mikro habe ich im Baumarkt besorgt. Ein einfacher Winkel mit Kerbungen in der Mitte. Die eine Seite wird mit den Schrauben eines Böckchens am Kessel befestigt und auf der anderen wird das Mikro verschraubt. Anstöpseln. Fertig. Na ja FAst jetzt die richtige Position einstellen... :rolleyes:


    Genaueres seht ihr hier
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=17862

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