Cajonbau von Lucky Drummer

  • ich glaub das werd ich auf jeden Fall mal ausprobieren. (mit Cajon bauen + B.D.-Pedal)


    Was haltet ihr von der Gummiplatte-aus-alter-Übungsmatte-an-die-Stelle-an-welcher-Beater-auftrifft
    -kleben-Idee?


    Gruß,
    Simon

  • hallo liebe kistentrommler,
    inspiriert von der nino cajon von meinl, hab ich mir jetzt noch eine minin cajon gebaut.



    hier sieht man die cajon pequena im vergleich mit meiner großen cajon.


    hier noch ein paar andere bilder:








    zu der cajon selber:
    ich hab sie wieder aus buche gemacht, diesmal hab ich aber eine dünnere wandstärke genommen (9 mm)
    zur verstärkung sind in den ecken leisten eingeleimt, sonst ist die kiste stumpf verleimt.
    bei der schlagplatte hab ich mir auch gedanken gemacht, da sie bei der großen zu dick war. ich habe ein 2 mm birkensperrholz gefunden, das ich dann mit zebrano (zebrawood) furniert habe. als gegenfurnier hab ich buche genommen (sieht ja eh niemand). so bin ich dann auf 3 mm gekommen.


    ich hab einmal in die cajon saiten eingebaut und dann noch einen snareteppich, der per hebel an die schlagfläche geklappt werden kann. die sache funktioniert recht gut und man hat eine kleine soundauswahl.


    das wars soweit von meiner bastelarbeit. wenn fragen auftreten einfach hier fragen.


    viele grüsse


    lukas

    Nichts genaues weiss man nicht, wenn man von nichts eine Ahnung hat.


    Mein Set

    Einmal editiert, zuletzt von Lucky Drummer ()

  • Hi,


    sehr schöne Instrumente, und Kompliment für die saubere Arbeit. hab' eine Schwäche für selbstgebautes. :)


    Eine Frage: Wie sind die Ecken oben verleimt? (45° Gehrung oder Brett auf Kante?), und wie rundest du sie ab? Schleifst du das per Hand runter, oder gibt's da 'nen Trick, wie man die so gleichmäßig hinbekommt?

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • die ecken sind stumpf verleimt und von innen mit leisten verstärkt.
    man könnte das ganze natürlich auch auf gehrung machen, was aber nicht ganz einfach zu verleimen ist (ausser man benutzt lamello flachdübel, so mach ich es bei der nächsten)
    die kanten sind erst mit der handoberfäse gefräst worden (mit seitenanschlag) und dann beim flächen schleifen mit dem excenterschleifer mit geschliffen worden.

    Nichts genaues weiss man nicht, wenn man von nichts eine Ahnung hat.


    Mein Set

  • Danke für die rasche Antwort! :)


    Wieso bräuchte man dafür Flachdübel? Bringt da eine innen angebrachte Leiste nicht dieselbe Festigkeit?

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


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  • Er meint mit den Flachdübel is es leichter die Platten auf Gehrung ohne den Leisten zu verleimen.


    Sehn schön aus. Will mir demnächst, wenn meine derzeitigen Projekte (E-Drum und E-Bass) halbwegs fertig sind, auch ein Cajon bauen. :)

    Roland TD-10 (+TDW1), PD-120, 4 x 10" DIY Tompads, KD-8, CY-14C, 2 x CY-15R, CY-12H, PD-7, MDS-10, Axis Longboards (Pearl Quad Beater + Toe Riser)
    Mapex V LTD 22/12/13/16/14, Paiste 2000 14" HH, 18" Crash, 20" Powerride, 2002 16" Crash, 802 18" China, Ufip Class 14" Crash, 8" Splash, Pearl Eliminator (Blaue Cam)

    2 Mal editiert, zuletzt von Melech ()

  • melech hat das ganz richtig erkannt.
    durch die flachdübel lässt sich das ganze einfach mit gurten zusammen ziehen d.h. man braucht keine berge von schraubzwingen mehr.
    Diese Firma bietet solche komplett lösung z.b. an. wobei fast jeder wahrscheinlich solche spanngurte hat.
    der vorteil ist, dass man dann in die cajon keine leisten einleimen muss (ich hab mir sagen lassen, dass desto weniger zeug im inneren ist desto besser ist der klang) und das es mit gehrung deni ich besser aussieht.

    Nichts genaues weiss man nicht, wenn man von nichts eine Ahnung hat.


    Mein Set

  • Ah, eben hab' ich's.... danke!


    Auf diesem Video sieht man ganz gut, wie das aussieht. Hatte jetzt eine ganz andere Lösung im Kopf, die weit weniger elegant gewesen wäre. ;)


    Hast du denn diese Fräse, die der Kerl da benutzt? Billig ist das Teil sicher nicht.

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


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  • ja, ich besitze so ein gerät.
    nein, billig kann man es wirlich nicht nennen. lamello hat aber einfach die besten geräte.
    die classic die ich habe bzw. die ich und mein vater von meinem opa geerbt haben, kostet ca. 460 euro. (verrückte schweizer)
    es gibt noch ein besseres model, bei dem die höhe des "fräseblattes" noch verstellt werden kann. ist aber nicht unbedingt erforderlich. (die kostet auch gleich fast das doppelte, 800 schlappe euro)

    Nichts genaues weiss man nicht, wenn man von nichts eine Ahnung hat.


    Mein Set

  • Hallo!
    Also erstmal Respekt an Lucky Drummer und auch an die anderen selbstgebauten Cajons die man hier im Forum schon bestaunen durfte.


    Auch ich würde mir jetzt gerne, z.T. auch angespornt durch euch, ein Cajon selber bauen. Bevor ich jetzt aber in den Baumarkt fahre und Geld für irgendeinen Müll ausgebe, dachte ich mir, ich frag hier besser nochmal nach. (Ich hoffe Lucky Drummer verzeiht mir, dass ich hier in seinen Thread reinschreibe, aber da du 2 so geile Cajons gebaut hast, hoffe ich doch schwer, dass du und die anderen mir helfen könnt^^)



    Also
    1. Ist Buchenholz (Sperrholz?) also das geeigneteste für den Cajon-Eigenbau?


    2. Ich habe an eine Materialstärke für den Rahmen von 10mm gedacht, ist das gut?


    3. Resoplatte 3mm Buchensperrholz?


    4. So eine furnierte Schlagplatte sieht natürlich toll aus, nur habe ich das noch nie gemacht. Kann jemand ein paar Tipps geben? Ansonsten hätte ich ohne Furnier an eine 3mm Buchensperrholzplatte gedacht. Mit Furnier dann nur 2 mm? Was ist ein Gegenfurnier?


    5. Schlagplatte halb anleimen, oder lieber nur schrauben?


    6. Zu der Spannvorrichtung würde ich denk ich erst später noch Fragen stellen, aber hat jemand zufällig noch gute Detailaufnahmen oder eine gut Anleitung (die, die ich habe hat zwar Skizzen von den einzelnen Teilen, aber richtig durchblicken tu ich noch nicht)?


    7. Zum Finish des Cajons: Angenommen ich nehme kein Furnier, hätte ich gerne insgesamt einen schönen Holz-Braunton für das Cajon. Ist beizen da das richtige? Was muss ich noch machen, nachdem ich die Beize aufgetragen habe?



    Soo ich denke, dass wars erstmal mit meinen Fragen.
    Ich hoffe es kann mir jemand ein paar Antworten geben.
    Ich freu mich schon aufs Cajon-bauen und hoffe durch Gedult ein wenigstens annähernd gutes Ergebnis wie ein Schlagwerk-Cajon zu erhalten
    (Frage 8. ;) : Ist das möglich? Das Soundbeispiel vom Zebrano ist mein Ziel 8) )


    MfG
    Ridgerider

  • Hallo nochmal!
    (um den Tread hochzuholen folgt die gerade eingefallene Frage 9 ;))


    Ich habe gerade eine Anleitung für ein Cajon mit Snareteppich gesehen. Das ganze sieht für mich irgendwie einfacher aus, als eins mit Gitarrensaiten.
    Wenn ich den eben schon erwähnten Klang vom Schlagwerk Cajon La peru Zebrano anstreben will, sollte ich dann eher zu Gitarrensaiten oder Snareteppich greifen.
    Welches von beidem liefert den beim Eigenbau die besseren Ergebnisse?


    MfG
    Jan

  • 1. Ob Buche das beste Holz für eine Cajón ist, kann wohl nur der eigene Geschmack entscheiden. Verkehrt ist's nicht. Allerdings musst du beachten, dass Buche viel Wasser zieht und deshalb meist krumm ist (jedenfalls das billige Baumarkt-Sperrholz). Ist also ziemlich schwer, das richtig zu verarbeiten.


    2. Ich hab 10 mm genommen und bin zufrieden. In der Regel wird so weit ich weiß etwas dickeres (12 mm z.B.) verwendet.


    3. Du musst dir überlegen, ob du eine Resoplatte überhaupt willst. Haben ja nicht alle Cajóns. Eine dickere "Hinterplatte" stabilisiert natürlich die Cajón besser.


    4. Kann ich nicht wirklich was zu sagen. Ich habe 3 mm Buchensperrholz genommen und bin zufrieden. Du musst allerdings aufpassen, da das dünne Sperrholz am Rand leicht splittert (bringt keinen um, sieht aber nicht so schön aus).


    5. Ich würde nur schrauben, da du dann besser noch an der Spannvorrichtung basteln kannst.


    6. Ich hab leider keine guten Bilder oder Anleitungen von Spannvorrichtungen. Ich hab bisher auch noch keine, hab die Saiten nur geknotet. Mehr bei 9.


    7. Ich denke mit Beizen kannst du das gewünschte Finish hinbekommen. Dieser und dieser Thread könnten interessant sein. Gabriel (lunarsnare) wollte noch einen Thread dazu schreiben, was man nach dem Beizen noch machen muss, keine Ahnung wann das was wird.


    8. Mit Gedult ist sowas nicht möglich, aber mit Geduld und dem nötigen Geschick könntest du das schaffen. ;)


    9. Ich bevorzuge den Klang mit Saiten. Ich mag es nicht, wenn der Bass auch so extrem mitraschelt. Ich hab mir für meins ein System überlegt, damit der Bass völlig raschelfrei ist.
    Auch für den verlinkten Klang würde ich zu Saiten greifen.

  • Erstmal vielen Dank für deine Antwort!


    Zitat

    1. Ob Buche das beste Holz für eine Cajón ist, kann wohl nur der eigene Geschmack entscheiden. Verkehrt ist's nicht. Allerdings musst du beachten, dass Buche viel Wasser zieht und deshalb meist krumm ist (jedenfalls das billige Baumarkt-Sperrholz). Ist also ziemlich schwer, das richtig zu verarbeiten.


    Also ich komm gerade von unserem Holzhandel mit dem zugesägten Buchenholz. Ist auch alles super, nur eine der beiden dünnen Platten für Schlag- und Resoseite (Ich musste beide 4 mm nehmen, weil sonst nix vorhanden war) ist verbogen.
    Soll ich diese Platte jetzt als Schlag oder als Resoplatte nehmen? Ich denke fast einfacher ist Schlagplatte, oder? Weil da wird sie ja festgeschraubt und ne schiefe Platte zu leimen (Resoseite?) stelle ich mir doch komplex vor.


    Dann nochmal insgesamt zu den 4mm Platten: Wie schon geschrieben, hatten die in dem Laden nix anderes da (im Baumarkt auch nicht). Ist 4 mm schon zu dick als Schlagseite? Und wie mach ich das jetzt noch mit dem Furnier? Ich würde schon sehr gerne eins drauf haben, aber dann wird die Schlagplatte ja nur noch dicker. Also doch nochmal weitersuchen nach dünnerem Holz?


    MfG
    Ridgerider/Jan

  • Hey Ridgerider,
    sorry ich war einige Tage weg und hatte dann vercheckt hier nochmal zu antworten. Ich hoffe es hilft dir noch.


    Welche der 4mm-Platten du wofür nimmst ist ziemlich egal. Man belastet die Platte ja beim Kleben sowieso, da passen sich die 4 mm gerne an die (flache) Auflagefläche an. Etwas einfacher dürfte es trotzdem so sein, wie du vorgeschlagen hast.


    4 mm sind für die Schlagplatte voll in Ordnung. Mit zusätzlichem Furnier könnte es knapp werden. Kommt natürlich auch auf die Dicke des Furniers an. Lunarsnare verwendet für ihre Stock shells ja sehr dickes, die meisten anderen nehmen dünnes, was den Klang nicht groß beeinflusst.
    Dickeres Holz bewirkt einen komprimierteren Klang. Dünnes Holz klingt offener weil es mehr bzw. leichter schwingt.
    Ich würde es einfach versuchen. Eine 4 mm Platte kostet ja fast nichts (im Baumarkt ca. 1,50 €). Wie tief man für Furnier den Geldbeutel öffnen muss weiß ich allerdings nicht.


    @ Reborn
    Der Ironie-Smiley war doch sogar da, muss man das jetzt auch noch hinschreiben?

  • Hi Jane,


    Danke für deine Antwort. Die bestätigt mir, dass ich es bis jetzt also eigentlich richtig gemacht hab.
    Das Problem mit der krummen Platte hatte sich einigermaßen nach einer Nacht (angefeuchtet) unter einem Bücherstapel gelößt. Danach hab ich sie direkt angeleimt, da gings dann.
    Die Schlagplatte ist im Moment beim Schreiner fürs Furnier. Wird mit 15€ wohl recht teuer, aber das Furnier ist dünn und ein bisschen Geld ist mir die Optik auch wert ;)


    Nochmal Danke für deine Hilfe!
    MfG
    Ridgerider

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