Glyn Johns Magic ?!? SOUNDTEST

  • beeindruckend.
    danke xian für den fred, die idee fasziniert mich und ich bin auch am probieren, leider hab ich nur einen powermixer und gesangsmikros zur verfügung.
    auch die aufnahme von herr stein klingt sehr schön. was macht da die positionierung aus? reicht die allein schon aus, oder muss noch viel am eq gedreht werden (wenn man jetzt schon wie in euren fällen das richtige equipment hat)?

  • Zitat

    Original von ChristZero
    ...was macht da die positionierung aus? reicht die allein schon aus, oder muss noch viel am eq gedreht werden (wenn man jetzt schon wie in euren fällen das richtige equipment hat)?


    also meine Beispielaufnahme ist mit EQ und Kompression nachbearbeitet: die Stützmikros an Kick und Snare bereits bei der Aufnahme, der Stereomix dann später insgesamt nochmal am Rechner. Mein Übungsraum ist zu 2/3 mit Noppenschaum ausgekleidet (vor allem auch ums Set herum) - da fehlt auf den Aufnahmen doch einiges an Höhen (zumal die C414B-ULS auch keine Höhenbetonung haben wie viele andere Großmembraner). Dann hat der Raum noch so einen Mulmbereich um die 600 Hz - den habe breitbandig ein wenig abgesenkt.


    Ein richtig gut klingender Raum würde die EQ-Übung sicherlich unnötig machen.


    Kompression macht das Signal kraftvoller und punchiger - das wurde damals von Glyn Johns auch exessiv gemacht...


    Ich gebe zu, daß der Vergleich zu den (mutmasslich) unbearbeiteten Aufnahmen von Xian natürlich unfair ist... aber festzuhalten bleibt, dass das Rohmaterial mit der Methode einfach wirklich amtlich ist und sich daher hervorragend nachbearbeiten lässt - da habe ich schon andere Aufnahmen gehabt, wo einfach nichts zu machen war.

  • Kleine Entscheidungshilfe: Wir nehmen das Wochenende ein Demo im Live-Verfahren (+ Overdubs) auf und ich wollte aus Gründen der Zeitersparnis mit einer der hier genannten Methoden arbeiten (eher Recorderman).
    Allerdings frage ich mich ob es aufgrund der Livesituation nicht besser wäre, einen ganz anderen Ansatz zu wählen, d. h. einfach die Toms im Nahverfahren abnehmen und die Becken halt über Einstreuungen mitnehmen (sollte bei meinen großen Tellern "problemlos" klappen :( :) ) oder ein ganz anderer Positionierungsansatz mit beiden Mics unterhalb der Becken, möglichst auch mit den Gits im "Rücken" (bei den hier erläuterten Verfahren dürften die ziemlich in Miks brüllen), z. B. via XY (Miks sind direkt beieinander) über der Bass, räumlich zwischen Hängetom und Ride (spiele ein 4-Piece) und die Miks zeigen in etwa auf die HH und das Standtom.
    Was meint ihr?


    Grüße und Danke, Philip

  • Hallo,


    maxPhil: habt Ihr denn keine Test-Aufnahmen gemacht? 8o


    Konkret kann man die Aufnahmesituation nur vor Ort beurteilen.


    Mein letztes Demo nach der Methode Kapelle spielt zusammen komplett ein und Gesang kommt hinterher dazu fand in einem größeren Zimmer statt und: vier Mikrofone für das Schlagzeug: 1 BD, 1 SD, 2 OH; Lautstärke eher niedrig (für meine Verhältnisse); Ergebnis meiner Meinung nach gut. Schlagzeug bestand aus BD, SD, 3x TT, HH u. 5 Becken.


    Wenn man die Toms direkt abnimmt, sollten die Becken eigentlich nicht so stark einstreuen. Mir persönlich wäre es auch suspekt, ausgerechnet die Instrumente mit Mikrofon zu versorgen, die am wenigsten gespielt werden. Hinzu kommt auch noch, dass man dann ziemlich teuere Mikrofone benötigt, weil zwar die Toms so gesehen dankbar sind (und praktisch jedes Mikro mit einem halbwegs anständigen Ergebnis versorgen), während die Becken mit Billigmikros auch billig klingen und tatsächlich auch umgekehrt (was mich überrascht hat).


    Das alles hängt aber viel vom Aufbau (sowohl Schlagzeug als auch Kapelle) ab.


    Grüße,
    Jürgen

  • Heute wird soundgecheckt und ich habe sicherlich auch noch Zeit ein wenig zu experimentieren, aber für alle Varianten bleibt vermutlich leider keine Zeit. Ich hatte gehofft, dass der eine oder andere vielleicht schon Erfahrungen hat, an denen er mich teilhaben lassen kann, so dass ich die eine oder andere Möglichkeit ausschließen kann.


    Wir sind jetzt nicht übertrieben laut sind, aber ein gewisser Grundpegel ist schon da, zumal der Raum recht klein ist. Es ist auch so, dass ich einigermaßen erfahren bezüglich Recording bin, allerdings nicht was Live- und Minimalrecording angeht (bisher immer das komplette Kit close-miked).
    Meine bisherigen Erfahrungen waren, dass die Becken immer einigermaßen stark eingestreuen, aber dass könnte sowohl an den AKG-Kondensator-Clipmiks (mittlerweile Dynamische), als auch an meinem alten Setup (Link zur Galerie --> siehe SPX "Leech-Setup") gelegen haben. So wenig werden die Toms zudem auch nicht gespielt (der Song bei myspace ist der mit den wenigsten Toms). Halbwegs ordentliche Miks wären auch zur Genüge vorhanden (siehe Galeriefred). Noch eine kleine Anmerkung bezüglich meines aktuellen Kits: Das vom Betrachter aus linke Crash befindet sich nun links vom Ride (u. U. führt die Beschreibung bezüglich der letzten Methode zu Verwirrungen).


    Grüße, Philip

  • Zitat

    Original von Oliver_Stein
    Ich gebe zu, daß der Vergleich zu den (mutmasslich) unbearbeiteten Aufnahmen von Xian natürlich unfair ist... aber festzuhalten bleibt, dass das Rohmaterial mit der Methode einfach wirklich amtlich ist und sich daher hervorragend nachbearbeiten lässt - da habe ich schon andere Aufnahmen gehabt, wo einfach nichts zu machen war.


    stimmt wohl, irgendwie unglaublich dieses verhältnis von materialaufwand und endergebnis.


    maxPhil: xian hat doch vor kurzem eine probe mitgeschnitten mit der methode, und das klang wirklich gut.

  • Jau, danke nochmal für den Hinweis. Das klingt wirklich gut, ist aber keinesfalls mit unserer Situation vergleichbar: Wir werden wohl deutlich lauter sein und Xians Raum ist auch deutlich größer (wir haben nur 12qm). An der Aufnahme stört mich zudem, dass die Sn links deutlich lauter ist, also kommt Glyn-Johns weniger in Frage; aber die Methode hatte ich wegen der lauteren Becken ohnehin ausgeschlossen.

  • Hallo,


    maxPhil: nimm' einfach alles ab, so wie Du es sonst auch gemacht hast, dann gibt es keine Überraschungen!
    Ansonsten könnte ich mir bei Deinem Aufbau vorstellen, die Overheads auf die beiden Toms zu zielen. Dann müssten die direkter einstrahlen und die Becken vielleicht etwas weniger. Vielleicht.
    Aber das hängt eben auch sehr stark von Deiner Spielweise ab und das kann man wirklich nur vor Ort ausprobieren.


    Ich persönlich komme gut mit Overheads klar. Ich höre meine Toms immer. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die billigen China-Eimer lauter sein sollen als die teuren Japaner.


    Grüße,
    Jürgen

  • Alles abnehmen will ich nicht, das dauert zu lange und außerdem hab ich aktuell nicht genug Kanäle dafür. Zudem sind die Miks z. T. auch für die Gits in Benutzung.
    Die Idee mit dem Zielen auf die Toms ist nicht doof, da ich vermutlich ohnehin ein Sn-Stützmik einsetze. Ich denke ich werde wohl das und Recorderman probieren und dann mal schauen...

  • Ich habe nochmal eine Auswertung für mich von meinen Versuchen mit der Glyn Johns Technik gemacht - eine Warnung vorweg: wer kein DSL hat, sollte nicht anfangen die Files zu klicken - sie sind alle groß und lang! Ausserdem gibt es immer zwei Versionen der Dateien - eine ist völlig unbearbeitet (bis auf die EQs bei den Stützmikros für BD und SN) - die andere gemastered (Multiband-Kompression und EQ).


    Wer keine Lust hat, alles anzuklicken, kann alle mp3-Files hier in einem Rutsch als .zip-Archiv runterladen - Achtung: 28MB!!!


    Vorweg nochmal das genaue Setup, daß ich verwendet hatte:


    Als Overheads kamen 3 verschiedene Kondensator-Mikrofon-Paare zum Einsatz:


    AKG C414B-ULS (Niere, Pad -10dB)
    Sennheiser e664
    Sennheiser MKH40


    Das rechte Mikro war ca. 15cm über dem Standtom auf die Hihat schauend ausgerichtet.


    Das linke Mikro war direkt von oben genau zwischen die Snare und die Bassdrum schauend ausgerichtet.


    Beide Mikrofone hatte exakt den gleichen Abstand von der Fellmitte des Snare-Schlagfells.


    Die Signale der Overheads gingen in ein Soundcraft-Mischpult, EQs flat, Panning ca. 8:00 und 16:00 Uhr.


    Stützmikrofone:


    BD und Snare hatten jeweils ein Stützmikro dran:


    Snare: Shure SM57 (ca. 10cm vom Spannreifen auf die Fellmitte schauend)
    BD: Sennheiser BF541 (besser bekannt als MD441), ca. 10cm vom Schlagfell entfernt mittig zwischen Schlegel und Kessel ausgerichtet.


    Bass- und Snare-Mikro waren auf übliche Weise mit dem EQ bearbeitet und in die Mitte gepannt.


    So klangen die Stützmikros für Kick und Snare alleine - flat
    So klangen die Stützmikros für Kick und Snare alleine - gemastert


    Aufgenommen wurde das ganze dann in Stereo auf einem Sharp MD-Recorder.
    Zur Auswertung wurde dann alles über ein Tascam DM24 in Samplitude aufgenommen und dort geschnitten und bearbeitet (EQ, Kompression).


    Das Drumset war ein Pearl MLX - genaue Daten des Sets können in meiner Galerie nachgelesen werden. Die Snare war die 14x6,5 FreeFloating mit Steelkessel.


    Der Raum ist ein zu ca. 2/3 mit Noppenschaum ausgekleideter Kellerraum von vielleicht 3m x 5m. Die Deckenhöhe ist leider nicht groß und wird durch ein ca. 20cm hohes Drumpodest noch weiter verringert - nicht ideal für Overhead-Aufnahmen. Überhaupt ist der Raum zwar akustisch zum Proben ganz gut, aber für Aufnahmen eigentlich zu trocken und in den Höhen recht gedämpft. Ich war überrascht, das die Technik trotzdem so gut funktioniert hat...


    Hier kommen die Soundfiles - ich hoffe, die Namen sprechen für sich selbst:


    C414 - nur Overheads - Toms und Becken einzeln - flat
    C414 - nur Overheads - Toms und Becken einzeln - mastered


    C414 - nur Overheads - ganzes Set - flat
    C414 - nur Overheads - ganzes Set - mastered


    C414 - mit Kick- und Snare-Stützmikros- ganzes Set - flat
    C414 - mit Kick- und Snare-Stützmikros - ganzes Set - mastered


    e664 - nur Overheads - ganzes Set - flat
    e664 - nur Overheads - ganzes Set - mastered


    e664 - mit Kick- und Snare-Stützmikros- ganzes Set - flat
    e664 - mit Kick- und Snare-Stützmikros - ganzes Set - mastered


    MKH40- nur Overheads - ganzes Set - flat
    MKH40- nur Overheads - ganzes Set - mastered


    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros- ganzes Set - flat
    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros - ganzes Set - mastered


    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros- Toms und Becken - flat
    MKH40- mit Kick- und Snare-Stützmikros- Toms und Becken - mastered

  • Hi,


    ich habe Glyn Johns Technik auch gestern vor der Bandprobe kurz ausprobiert. Hier sind meine ersten Ergebnisse.


    Mikros: BD Sennheiser: e602, SN: SM57, Overheads in Glyn John Position: Rode NT-5
    Drums: Sonorlite 24x17, Phonic 14x10, 16x16, 18x16, Tempus 14x6
    Becken: 14" Newbeat HH, 24" Avedis Ride, 18", 19", 20" Bosphorus Masters


    Die Aufnahme habe ich mit ganz leichter Kompression und minimalem EQ (Bässe etwas abgesenkt, Höhen etwas angehoben, ~1-2db) bearbeitet. Mit dem Bassdrumsound bin ich nicht zufrieden, da ich gerade mit einem geschlossenen Frontfell experimentiere. Da fehlt noch etwas Attack. Ich konnte aber für diesen Test das Fell nicht mehr wechseln. Der Rest klingt aber überraschend gut. Auch die Räumlichkeit und die relative Lautstärke der Becken zum Rest hat mich beeindruckt!



    MP3 Glyn John Test, 3.9 MB



    Enzi


    P.S. Sorry, für mein unstrukturiertes und unsauberes Getrommele ;)

  • Zitat

    Original von Daniel S
    Wow, da weiß aber jemand richtig wie man Drums stimmt.
    Klingt verdammt klasse, Enzi! :)


    Danke. Wenn man schon nicht spielen kann, dann sollten wenigstens die Trommeln gut klingen ;)
    Die Phonics klingen aber immer gut. Soviel zum Thema, dass dicke Buchenkessel keine Resonanz haben ....


    Ich habe mir nochmals alle Beispiele hier im Thread angehört. Während der Grundsound teilweise sehr verschieden ist, ist die Charakteristik doch immer gleich: der Sound ist offen, fett und lebendig
    Gefällt mir richtig gut. Ich werde auf jeden Fall weiter damit experimentieren!



    Enzi

  • auch von meiner seite: kompliment, das ist ein sehr gutes ergebnis. sehr natürlich klingt das alles. mich würde interessieren, wie eine solche aufnahme wirkt, wenn man noch die restliche band hinzufügt.

  • super sound!
    werd ich auch mal testen,wenn meine miks da sind:)

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • so,die billigen miks sind da;)
    werd mal alles vorbereiten und mach dann auch mal ne testaufnahme

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    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • http://Home.arcor.de/ganril/test.mp3


    kein gutes drumming...das ist erstmal so der testaufbau...kein eq...noch garnix..:Deinfach drauf los


    EDIT: was ich noch sagen wollte...das entspricht wirklihc dem,wie mein set in der realität klingt,da bin ich schonmal froh

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    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

    Einmal editiert, zuletzt von DannyCarey ()

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