Eintrittspreise für Veranstaltungen

  • Hier sind viele nette Menschen. Das war nur mal ein generelles Statement - bezogen auf HRs Versuch Studenten zu diskreditieren. Ich lege garantiert dein Bildungspinsel-getue an den Tag, falls du das meintest.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • chesterhead: Ich kapier irgendwie das Konzept nicht, Musik zu machen, die man selber nicht hören würde. Muss ich ja auch nicht. Aber das nur am Rande...
    Ergänzend: Ich sprach nicht von Metal, sondern von jenen Rock/Pop/Indie/Alternative-Derivaten, mit denen sich vermutlich die meisten Kellerbands zwischen 25 und 35 beschäftigen. Ob die Leute nett sind ist mir egal, so wie das Klo und das Treppenhaus immer aussehen, zweifel ich da eher.


    Ich such' mir lieber weiterhin die Perlen, Konserve kann ich mir im Auto anhören.


    By the way: Was ist denn Qualität?


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Also mir gehts einfach darum mit 2-3 Freunden ein bißchen Spaß zu haben und ein bißchen Instrumente zu bedienen, gepaart mit Spielfreude. Das reicht mir. Leute die Musik machen wollen, mit der ich richtig glücklich werde ist schwierig, da mache ich lieber mit Freunden Musik die nicht zwingend meine ist.
    Qualität bedeutet für mich, das Kellerbands nicht nach amerikanischem pathostreifendem Schleim klingen, dass die Texte in ansprechendem Englisch gehalten sind oder wenn auf deutsch, dass der Texter in der Lage ist sich klar auszudrücken. Weiterhin ist mir der Sound wichtig: ich mag Bands, die sich Gedanken über ihren Sound machen und nicht einfach Engl und ne Paula spielen weil es eben teuer ist und "Sooooooooo geil klingt"
    Das sind in meinen Augen relativ geringe Ansprüche.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Hi:


    mal aus "Bauer"-Optik (nicht meine) :


    Was? , die Band will 6 Euro heute abend,
    nee lass ma
    ,da fahr ich mit meinem rosa Polo-Hemdchen in meinem 1er Golf lieber in die Disse , da gibts für 3 Euroten die geilsten Muschis und ich kenn wenigstens die Lieder, was ???,
    Bier kost 2,50 ? ,
    nee heut ist doch 0,50 Cent Party, außerdem, am 30. zahlt Onkel Hartz wieder.......... . . . .


    So , oder so ähnlich wird es einem in meiner Region stets und ständig zugetragen, also rummaueln bringt nichts, Covermusik(wie ich sie mache), ist heut zutage Brotlose Kunst, man darf nur nicht mehr jede Mugge annehmen, dann kommt man besser über die Runden.
    (Bei Gala-Bands siehts noch schlechter aus)


    Metrowas?

    Metrowas?´s ßauntmaschiene


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  • Also da wo ich herkomme haben COverbands das bessere Leben. Die spielen noch auf jedem Otsvereinstreffen etc. Mit eigenen Sachen sieht es viel schlechter aus.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Der Markt wird insgesamt für alle schwerer, was zum Teil auch daran liegt, dass es inzwischen so viel von allem gibt. Und da wir eine freie Marktwirtschaft haben, findet sich meist immer jemand, der für weniger spielt- und pikanterweise ist den Veranstaltern die Qualität dann erst mal egal, solange der Preis nicht so hoch ist. Da wird dann meiner Ansicht nach wieder am falschen Ende gespart- aber that's life.


    Da wir in Zeiten von Geiz ist geil leben, wird sich da auch nix dran ändern. Das Publikum hat diese Mentalität inzwischen auch verinnerlicht. Und ich denke mal, dass Leute für einen Discobesuch mehr zahlen liegt nicht an der Musik, die da gespielt wird, sondern an den Möglichkeiten Sozialkontakte zum anderen Geschlecht zu knüpfen- das ist dann halt auch mehr Oiro wert.

  • Probleme dürften schon einige genannt worden sein:
    Erlebnistrend - Die meisten Leute gehen eben weg um unterhalten zu werden. Da muss halt ne Gitarre zertrümmert werden, ne dicke Lightshow aufgefahren werden oder eben die Sängere dicke....


    Das Preis-Image von Live-Musik an sich:
    Grade im unteren lokalen Bereich tun sich Bands schwer ein wenig Eintritt zu kassieren. Das Kino wird deutlich teurer, CDs werden teurer, das Bier wird teurer, das Schwimmbad wird teurer und das alles in größerem Maße als die Eintrittspreise bei Bands. Ich hab kein Problem für ne gute Cover-Band 15 € auszugeben und hab auch schon mehr ausgegeben. Wer solche Preise setzt zieht auch schon ein bestimmtes Publikum an und versucht mittels des Preises Besucher auszugrenzen, die ihm weniger gelegen sind.
    Bei uns sind wohl 5-7 € für ne Coverband an der Tagesordnung und das passt auch denke ich. Die meisten Besucher lassen eh ein vielfaches an Geld in Essen und vor allem Trinken vor Ort. Besonders die jungen, armen Kiddies mit den Jacky und Wodka Flaschen...


    Jeder will verdienen
    Jeder Veranstalter, jeder Kneipier und jeder Techniker und jede Band wollen das größte Stück vom Kuchen. Und wenns net reicht? Na dann wird entweder der Kuchen größer oder jemand geht eben hungrig nach Hause. Nur den großen Kuchen bekommt man eben auch schlechter verkauft an die Kunden...


    Bei uns sieht es so aus: Wir sind eine Band aus angehenden Akademikern und Akademikern. Wir machen das zum Spaß, wir müssen das nicht machen. Wir nehmen Gigs an die gutes Geld bringen und wir nehmen Gigs an die gar kein Geld bringen. In der Regel geht der Techniker bei uns mit doppelt soviel Geld nach Hause wie ein Musiker und die Technikfirma bekommt auch noch mal mehr als die ganze Band zusammen. Wieso? Weil wir so doof sind und einfach stressfrei Spaß haben wollen mit Sachen die funktionieren (daher auch relativ hochwertige teure Technik und Instrumente). Dadurch wird keinesfalls die musikalische Qualität gesteigert, aber zumindest durch die Technik wirkts halt dicker und das wollen die Leute sehen. Es gehen ja auch mehr Leute in die Super-Mega-Sky-Max Disco als in die alte Disse um die Ecke.
    Ich kann damit prima leben und es ist ein tolles Hobby was mir Spaß macht.


    Wer meint das Geld mit Musik abgraben zu wollen, der muss eben verdammt hart arbeiten (zuerst mal an sich selbst und seinen musikalischen Qualitäten), bereit sein auch viel Scheisse mitzumachen, und viele Fähigkeiten mitbringen wie Ausdauer, Konzentration und bla bla bla. In den Arsch kriechen und so gehört eh dazu. Es ist nicht anders wie in den meisten normalen Jobs auch.
    Die Leute die mit nur Talent irgendwas erreichen ohne hart dafür zu arbeiten in der Musikbranche seien mir zu zeigen. Und Leute die FRÜHER hart gearbeitet haben und das nun nicht mehr nötig haben, zählen nicht.... :D

  • kuttner


    Ich hab mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Das war mit Abstand das schlechteste Beispiel was ich bringen konnte, da hast du Recht.


    Zitat

    Original von renttuk


    Das meinst du jetzt aber sicher nicht ernst. Bei allem gebührenden Respekt vor der Arbeit der Band und deren Erfolgen: Das sind Elaborate der moderneren PopmusikNewMetalPseudoRock-Branche - frei nach Tokio Hotel und Vanilla Ninja und dergleichen [...]


    Wenn sie wenigstens ihre eigenen Lieder auch selber machen würden :/


    Mir ging es nur darum, zu sagen, dass es bei mir in der Umgebung echt gute Bands gibt, welche auf eigenen Füßen stehen, ihr Ding machen. (Revolving Door ist da das komplette Gegenteil, aber das tut nichts zur Sache).
    Mitunter ist es auch Musik, welche ich mir selber gerne anhöre. Das verschiebt vielleicht meine objektive Sicht.


    Zitat

    Original von chesterhead
    In den Proberaumkomplexen in denen ich bis jetzt eingemietet war, hab ich keine gute Band gehört. 70% waren Metal, das mag ich nicht und damit kenn ich mich nicht aus - vielleicht waren die ja alle gut? ?( Ansonsten waren da sicherlich auch viele nette Menschen und bisweilen auch Menschen die ihr Instrument echt im Griff hatten, aber gute Musik hab ich da nicht gehört.


    Ich glaub ich hab das jetzt mit chesterhead's Meinung verstanden.


    d0N

  • Zitat

    Original von chesterhead
    Ich kann mich Lippe echt nur anschließen, du machst deinen Mund zu Dingen auf, von denen du überhaupt mal keine Ahnung hast und mit denen du dich nie beschäftigt hast. Aber solange du nich in den Discotheken anzutreffen bist, in denen ich meine Freizeit verbringe ist alles okay, ich bin nämlich gerne unter Akademikern, dazu auch noch sehr gerne unter solchen, die ganz ungezwungen eine gute Zeit verbringen.


    Aha, ich verstehe also die großartige Kunst dieser ganzen Major-Indie-Bands nicht. Dann hilf mir doch bitte. Was ist denn die bitte die großartige geistige Errungenschaft von Oasis, White Stripes, Franz Ferdinand und Co ? Was gibt es da nicht zu verstehen ? Gut, lassen wir das Gitarrensolo weg, ich brauch keins. Mal sehen, was bleibt sonst noch übrig. Groovt es ? Gibt es einfallsreiche Melodien ? Irgendwas sonst, was einzigartig ist ? Ich hab mir Deinen Tip zu Herzen genommen und mir Cigarettes und Alcohol angehört. Schlapper Sound, lustloser Gesang, stinklangweilige und tausendfach gehörte Schrammelgitarren, deren Innovation darin besteht parallel zum Bass Viertel oder Achtelnoten in Viereranordnungen zu schrammeln. Diese ganze Szene halte ich aktuell für das überbewertetste Genre überhaupt. Und tatsächlich gibt es dann auch noch Amateurcombos die das Nachmachen, bereits in der ersten Probe verdammt nah am Original sind und allen ernstes glauben sie wären jetzt die Rebellen des Rock, blos weil sie gegen das "Etablissement" schlecht spielen.


    Wir hatten schon haufenweise solche Bands im Vorprogramm, die selbstredend unsere PA und Licht benutzen, die Bühne total eingesaut hinterlassen, noch Gagenansprüche stellen obwohl sie dir mit ihrem songwriterischen Bullshit sogar noch am Eingang die zahlenden Gäste vertreiben. Das führt dann tatsächlich dazu, um beim Thema zu bleiben, daß die Besucher dann nicht bereit sind Kohle hinzublättern.


    Ich mach jetzt seit 20 Jahren Musik, eigenes Zeug genauso wie Covers, und war mit jeder Combo zigfach live unterwegs, vom Jugendkeller über die Dorfturnhalle bis zum Festival. Ich hab dabei hundertfach Indie-Typen getroffen, Superchecker die alles besser wissen, Coverbands als unkreativ abtun, aber selber außer Proberaumgeschrammel nix auf die Reihe kriegen und sich gerademal in ihren kleinen Freundeskreis "erlesener Musikkenner" als wahre Künstler profilieren können. Vielleicht gehst ja auch Du deshalb nicht zu Coverbands, weil Du da als Musikerpolizei am FoH stehen müßtest und es Dir peinlich wäre, statt in der Disco zu Oasis auch mal vor der Bühne zu ACDC abzugehen, so wie die ganzen Kulturbanausen die sonst noch auf Coverkonzerten rumhängen und die Dir intellektuell nicht gewachsen sind.

  • Zitat

    Original von Seven
    Bei uns sieht es so aus: Wir sind eine Band aus angehenden Akademikern und Akademikern. Wir machen das zum Spaß, wir müssen das nicht machen. Wir nehmen Gigs an die gutes Geld bringen und wir nehmen Gigs an die gar kein Geld bringen. In der Regel geht der Techniker bei uns mit doppelt soviel Geld nach Hause wie ein Musiker und die Technikfirma bekommt auch noch mal mehr als die ganze Band zusammen. Wieso? Weil wir so doof sind und einfach stressfrei Spaß haben wollen mit Sachen die funktionieren (daher auch relativ hochwertige teure Technik und Instrumente). Dadurch wird keinesfalls die musikalische Qualität gesteigert, aber zumindest durch die Technik wirkts halt dicker und das wollen die Leute sehen. Es gehen ja auch mehr Leute in die Super-Mega-Sky-Max Disco als in die alte Disse um die Ecke.
    Ich kann damit prima leben und es ist ein tolles Hobby was mir Spaß macht.


    Dein ganzer Text spricht mir aus der Seele und diesen Absatz unterschreibe ich eins zu eins - so händeln wir das auch bei uns.


    Bei uns in der Gegend ist es auch normal, dass 5-7 € für eine Band genommen werden, in bestimmten "Musikläden" auch nur 3-4 €. Die Qualität der Bands, egal ob Cover oder Eigenstücke ist in meinen Augen/Ohren nicht schlechter geworden, wie vor 20 Jahren. Einziger Unterschied ist, der Anspruch des Publikums ist größer geworden. Ohne riesen Lightshow geht heute nichts mehr und einfach gute Mucke abliefern reicht auch nicht mehr, Du musst dem Publikum auch noch Entertainment abliefern und das bitte vom Feinsten.


    Und Edelperlen des Musikgeschäftes werden nur von 10% des Publikums honoriert, der Rest hätte gerne Summer of '69 zum 8732. mal. Bitte schön, here we go. Da halte ich es lieber wie Herr Bohlen: Lieber fürs Parkett spielen und die Leute gehen mit, bevor ich nur für 10 Leute Musik mache. Das hatte ich nämlich 5 Jahre lang gemacht.


    Edit: RS *mann, was hab ich denn heute*

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

    Einmal editiert, zuletzt von De' Maddin ()

  • Wie so oft: Es kommt darauf an...


    Ich spiele auch lieber für viele, als für wenige Leute. Aber wenn's nur wenigen gefällt, dann halt für wenige. Und mir ist's lieber, ich spiele das, was ich will, als das, was ich spielen muß, um dem Publikum zu gefallen. Die beiden Punkte schließen sich ja nicht aus, aber ich habe schließlich die Wahl. Und ich ziehe es vor, meinen Vorstellungen zu folgen.


    Das ist weder richtig, noch falsch, es ist nur mein Standpunkt.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • HR: Bitte subtrahiere Deinen persönlichen Musikgeschmack und formuliere Deine Aussage dann neu.


    Wenn sich einem ein Genre aufgrund des entsprechend fehlenden Lebensgefühls nicht erschliesst, ermöglicht das keine Aussage über die Qualität des Dargebrachten, sondern verhindert sie vielmehr. Das gilt übrigens ganz allgemein.


    Das der Markt für Cover größer ist als für eigenen Kram, ist Fakt. Aber auch das ermöglicht oder rechtfertigt keine Aussage über die Qualitäten der Hobbybands dieses Genres, da unabhängig davon.


    Ich mache übrigens sowohl eigenen Indieodersowas-Kram als auch Cover-Rock. Der Diskussion nach sollte ich mich entscheiden, ob ich jetzt halb blöd oder halb schlau bin und schleunigst meine schwere Persönlichkeitsspaltung professionell behandeln lassen... :rolleyes:


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Ich finde niemand sollte sich über Indie aufregen, solange noch ein Kind auf dieser Welt Tokio Hotel hört!!!!

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • @ fwdrums: Korrekt, aber ich muss jetzt hier nicht zum 1000. mal erklären oder betonen, dass ich Mainstreammusik ausserordentlich mag. Ich komm mir ja vor wie ne Schalplatte mit Sprung, in dem die Nadel hängenbleibt.


    ......ich mag Mainstreammusik aus den 80.-gern.....*krrrgg*
    ......ich mag Mainstreammusik aus den 80.-gern.....*krrrgg*
    ......ich mag Mainstreammusik aus den 80.-gern.....*krrrgg*
    ......ich mag Mainstreammusik aus den 80.-gern.....*krrrgg*
    ......ich mag Mainstreammusik aus den 80.-gern.....*krrrgg*


    usw.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • wir haben bei uns im Ort ne Musikkneipe da spielt alle 2-3 Wochen ne Band.
    Eintritt: kostenlos, egal wie viel die besitzer bezahlen müssen....in manchen Fällen bin zu 3000€.
    Die sind halt drauf angewiesen dass dementsprechend viel getrunken wird

  • Also in unserer Region (Hochrhein), sieht das meißt bei Veranstalltungen so aus:


    Party mit DJs - 5 Euro
    Party mit DJ + eine Band (Rock/Pop-Cover z.b.) - 7 Euro
    Party mit DJ + 2 Bands - 8-9 Euro
    Rocknacht mit 3 richtig guten Rockcoverbands (last year: Iron Maiden, Metallica und ACDC Cover Band) - 12 Euro


    Das ist so Standart bei uns und hat sich auch durchgesetzt, wird von den meißten angenommen und die Halle ist voll.

  • Hi Maddin,


    nein mußt Du nicht, fünf mal reicht. :)


    Wir sind halt schon wieder mal in die Geschmacksfalle getappt. Chester gefällt Indie, HR eben nicht, dafür gefällt dem anderen Mainstream uswusf. Und dann werden fallbeilartige Urteile auf Grundlage der perssönlichen Vorlieben gefällt. Muß ja auch so sein, weil's objektive Maßstäbe nicht gibt. Was sollte das denn sein? Darf ich über Indie nur was sagen, wenn ich das Lebensgefühl teile? Ist Steve Vai ein guter Gitarrist? Kann Tom Waits singen? Nur unser Gechmack bildet die Grundlage für ein fundiertes Urteil.


    "Moment, Moment", schreit da einer "ich kann aber sehr wohl beurteilen, ob einer was kann oder nicht und ob die Musik Substanz hat oder inhaltsleer ist!" Nein, kann er nicht. Wir haben oft den festen Willen, aber letztendlich geht es nicht. Ich habe keinen rechten Zugang zu Reggae, das kommt bei mir einfach nicht an. Selbstverständlich kann ich ein Urteil über die technischen und kompositorischen Fähigkeiten einer Bänd fällen. Nur hat das nicht das Geringste damit zu tun, ob das eine gute Reggae-Band ist, weil die eigentliche Qualität sich auf der emotionalen Ebene abspielt. Wenn mir dieser Zugang verwehrt bleibt, kann ich de facto nicht mitreden. Und mein Urteil ist daher bedeutungslos - zumindest für Reggae-Liebhaber. "Moment, Moment, soll das heißen, jeder kann nur über das reden, wovon er Ahnung hat und persönlich berührt ist?" Na ja, man kann natürlich über alles reden, aber nicht alles was man tun kann, sollte man tun. Wenn man's doch macht, ist eine Portion Toleranz ein probates Mittel, sich und andere vor Schäden zu bewahren.


    Bei Indie bin ich gut beraten, Herrn Nuhrs Credo zu beachten
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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