TD-6 - Wirbel klingt nach C64

  • Erst mal ein "Hallo" vom Neuling in die erlauchte Runde! Eigentlich bin ich auf einem Yamaha "Klappkasten" zuhause, aber da ich nicht allein lebe, liebäugele ich schon seit Jahren mit einem E-Drum. So habe ich mich ins TD-6KS verliebt, die Sounds erscheinen mir sehr realistisch.


    Aber eins stört mich: Wirbel bzw. schnell hintereinander folgende Schläge auf einem Pad klingen absolut billig. Als Retroeffekt mag das ja ganz nett sein, aber ein A-Drum klingt anders.


    Hier im Forum habe ich gelesen, dass das am Synthesizer liegt, der jeden Anschlag ausklingen lässt, anstatt eine realistische Überlagerung der Anschläge zu simulieren (für mich klingt es eher so, als würde jeder Anschlag abrupt durch den neuen ersetzt).


    Meine Fragen:
    Ist die einzige Möglichkeit, eine Preisstufe höher zu gehen (TD-12)?
    Wie sieht's beim TD-8 und TD-10 aus? Gleiches Problem?
    Und beim DTXpress IV?


    Ich habe schon mehrfach gehört/gelesen, dass die Yamaha-Sets grundsätzlich nicht so realistisch klingen sollen? Stimmt das? Auf synthetischen Schnickschnack kann ich verzichten, ich möchte ein möglichst realistischen Sound.


    Gruß und dank euch im Voraus!
    thommy

  • Hi Thommy und Willkommen im DF,


    so ganz realistisch bekommt das IMHO gar kein Hardware-Modul hin.
    Je nach verwendetem Snaresound klingt das mal authentischer, mal weniger. Tendenziell sind TD10/12/20 aber schon deutlich natürlicher im Wirbelsound wie ein TD3/6.
    Das TD10/TDW1 hat einige Snares, da klingt das wirklich sehr ordentlich und definitiv besser als beim TD-6.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Guten Morgen thommy,


    Mit dem Wirbel hast du meines Erachtens, den Schwachpunkt der E-Sets entdeckt. Bei unserem DrumTec-Ausflug hab ich mir die Sets mal angehört und mußte Feststellen Wirbel ist für alle nicht einfach. Die besten Ergebnisse hörte ich (Achtung meine eigene subjektive Meinung) auf den Modulen TD12 bzw TD20. Ich denke es liegt bei diesen an der Positionserkennung. TD 3/TD6 waren nicht ganz so gut Yamaha, sagen wir mal, so sie sind für mich nicht unbedingt up to date was sich auf Sound und Technik bezieht, Zuverlässig sind sie allemal. Meins ist 11 Jahre alt.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Wenn dich das jetzt schon nervt, dann wirst du möglicherweise mit keinem modul zufrieden sein. Erst recht nicht wenn du viel mit rimshots auf der snare arbeitest. Seh zu dass du eine sample-library an den start bekommst, da tut es dann auch ein billiges modul, und dein angesprochenes in der tat krasses problem verringert sich dadurch um ein vielfaches dessen. Vernünftige Toms etc. gibts dann auch gleich dazu ;)

  • Hallo und herzlichen Dank für Eure Antworten!


    heizer: Es hängt also auch von der gewählten Snare ab, wie realistisch es klingt...das beruhigt mich ein wenig.



    Zitat

    Original von GsälzbärMit dem Wirbel hast du meines Erachtens, den Schwachpunkt der E-Sets entdeckt.


    Ich fürchte, ich habe bei vielen Dingen die Gabe, den Pferdefuß zu entdecken...dabei bin ich gar kein negativer Mensch :D Das mit dem TD-12 ging mir ähnlich - war das erste Ding, wo's mir beim Wirbel nicht die Schuhe ausgezogen hat.



    Zitat

    Original von Buddy Poor
    Wenn dich das jetzt schon nervt, dann wirst du möglicherweise mit keinem modul zufrieden sein. Erst recht nicht wenn du viel mit rimshots auf der snare arbeitest.


    Da ich auf funkyfunky stehe, mache ich viel mit Rimshots und Ghostnotes. Wenn beim TD-6 beides für die Tonne ist, wäre das schon ein hartes Argument kontra TD-6. Ich denke, das kann ich aber erst entscheiden, wenn ich das TD-6 noch mal in Hinblick darauf anteste.


    Mein ursprünglicher Gedanke war, dass ich in ein paar Jahren das Modul durch ein gebrauchtes TD-12 oder TD-20 ersetze...ob ich das tatsächlich durchziehe, bezweifele ich allerdings schon. Das Sounds über Midi zu "outsourcen", wäre sicher auch eine Möglichkeit...da muss ich aber noch a bissel lesen ;)


    Was ist eigentlich vom DTXpress IV zu halten. Habe da Widersprüchliches gehört, der eine sagt "steril/synthetisch", der nächste "super". Über die Ausstattung lässt sich ja zumindest nicht meckern.


    Gruß
    thommy

  • Mit der Positionskontrolle (Positional Sensing) hat das nichts zu tun, das liegt einzig und allein an der Intervallkontrolle, welche den Startzeitpunkt des Samples bestimmt. Dadurch klingt das nicht wie ein Maschinengewehr, sondern wie ein Wirbel. Eine Drumlibrary die die Intervallkontrolle unterstützt, kann dies z.B. auch über die Midi Daten eines TD-6 (Anders als Positional Sensing, für das selbst bei entsprechender Software mindestens ein TD-10 Voraussetzung ist).

    E-Drums DIY
    Herkunft der Informationen: 1% Kopf, 99% Internet
    Outsourcing ist modern.

  • Moin Moin!


    Habe jetzt noch mal das TD-6KS angespielt. Daneben stand ein TD-12...hmmm...probieren kostet ja nix - denkste! Zumindest hat es meine Vernunft gekostet.


    Tja, und so kam es, dass nun das TD-12 meine Hitparade anführt. Die Wirbel klingen besser (wenn auch nicht perfekt), die Tom-Rims lassen sich z.B. mit Percussion belegen und COSM macht Spaß - bin ja eh Bastler.


    Jetzt aber noch eine Frage: Das TD-12 hat ja einen Compressor. Aber lässt sich die Bassdrum auch gaten?


    Gruß
    thommy

  • Moin Moin,


    kann mal jemand beim TD-12 nachschauen, ob man die Bassdrum durch ein Gate schicken kann? Oder geht das nur beim TD-20?


    Gruß
    thommy

    Einmal editiert, zuletzt von thommy ()

  • Ok, danke! Bin bisher davon ausgegangen, dass das TD-20 ein Gate hat...da habe ich mich wohl verlesen.


    Wofür ich das brauche? Joa, mei, eine gegatete Bassdrum klingt halt einfach geil!


    Gruß
    thommy

  • Hi,


    Zitat

    Wofür ich das brauche? Joa, mei, eine gegatete Bassdrum klingt halt einfach geil!


    Bist du dir da sicher, denn ein Gate hat nichts direkt mit Soundbearbeitung zu tun! Meinst du vielleicht einen Compressor?


    Ein Gate ist dazu da, speziell bei A-Sets die einzelnen Instrumente soundtechnisch zu isolieren. Das bedeutet, Nebengeräusche von dem eigentlichen Signal werden abgeschnitten! Auf der BD sollte man keine Becken oder andere Instrumente hören. Nach diesem Vorgang, wird/kann das Rohsignal mit den eigentlichen Effekten bearbeitet werden. Da es das bei den E-Drums gar nicht gibt (jedes Instrument ist für sich isoliert), benötigt ein E-Drum kein Gate! Das Td-20 (TD-12 weiß ich nicht) kann man mit BD und Snare soetwas aber absichtlich simulieren.


    Gruß Ruby

  • Sicher, der ursprüngliche Sinn war die Entkopplung. Allerdings hat sich daraus ein eigener Sound entwickelt. Metallica, Pearl Jam und viele andere Metallbrüder setzen das als Stilmittel (auf sämtlichen Toms) ein - in Verbindung mit Kompressor und Betonung des "Klicks". Dadurch wird die Bassdrum sehr kraftvoll und knallig. Ist zwar nicht unbedingt mein Musikgeschmack, aber die Bass ist einfach nur megafett!


    Gruß
    thommy

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!