Rauchverbot in Kneipen

  • Hätte der olle Kolumbus damals mit seinem morschen Kahn Amerika NICHT entdeckt, uns wäre einiges erspart geblieben ;)
    Was klar ist, Raucher und Nichtraucher zu dem Thema an einen Tisch zu bekommen ist einfach, einen gemeinsamen Konsens zu finden ist meiner Meinung nach unmöglich.
    Aber zurück zur Musik. Ich fand die Rein/Raus-Karawane ziemlich demotivierend. Gerade in kleineren Lokalen bekommt man das natürlich unmittelbar mit, besonders wenn der Platz vor der Bühne als Transitstrecke missbraucht wird. Vielleicht war es auch nur eine Verkettung unglücklicher Umstände. Falsches Publikum, Konfirmandenblasen oder wir hatten die Jahreshauptversammlung deutscher Kettenraucher zu Gast. Was auch immer. Wie sich das weiterentwickelt werden die nächsten Gigs zeigen.

  • Zitat

    Original von randalica
    zusammen kommen werden wir bei diesem thema wohl eher nie :)



    Macht ja nix. :)


    Wär ja auch langweilig, wenn es nix kontrovers zu diskutieren gäbe...



    Zitat

    Original von steve.hatton
    Der Raucher schädigt möglicherweise den danebensitzenden oder im gleichen Lokal sitzenden, aber der Alkoholiker (er trinkt ja auch dementsprechend regelmäßig) fährt im Suff in der Gegen rum und verletzt gefährdet und tötet Dritte nachgewiesenermaßen.


    Deswegen ist ja das Fahren unter Alkoholeinfluss gesetzlich verboten. Im gegensatz zum Rauchen, dass nach wie vor erlaubt ist (und wegen mir auch so bleiben soll). Also bitte nicht alles über den Kamm der Pauschalisierung scheren. ;)


    Gruß
    Shark

    Why we race?
    'Cause for soccer, tennis and golf you only need one ball.

    Einmal editiert, zuletzt von Shark ()

  • Nur noch ein kleiner Ansatz:


    Vorher meinte jemand man könne ja entscheiden - falsch. Der Raucher kann sich nicht mehr entscheiden in ein Raucherlokal zu gehen...weils keine mehr geben wird - außer das Bierzelt ...was m.E. der hinterhältigste Ausnahmezustand an sich ist. Denn nichts ist so muffig wie ein Bierzelt - aber da geht´s doch.....


    Es geht nach wie vor um Lobbies die dieses oder jenes erreichen wollen.


    Mich errinnert das auch ein wenig an die Asbest-Hysterie, wobei Asbeststaub nicht entsteht wenn die Dachplatten aus Asbest sind sondern wenn Asbest verarbeitet wird - aber man macht ein Gesetz und viele nette Firmen verdienen unverhältnismäßig an der Entsordung.


    Dass die Asbestbelastung an jeder zweiten innerstädtischen Hauptverkehrsstraße deutlich höher war als in irgendeiner asbestverseuchten Schule......war weil inzwischen die Bremsbeläge fast alle asbestfrei sind......nur zu dem Zeitpunkt der Asbestdirkussion nicht......


    Ich denke Ihr könnt nachvollziehen was ich meine.....


    Anscheinend haben in Bayern nur die Vereine und Bierzeltbesitzer eine Lobby die genug "dampf"machen kann....

  • Falls hier auch mal auf Musiker bezogene Argumente zählen: Neben dem Trommeln bin ich auch mit Singen beschäftigt und sage mal ganz klar, dass das in einer rauchfreien Atmosphäre erheblich leichter und angenehmer geht, als wenn dir nach ner Viertelstunde die Lunge pfeift vom Qualm (ich bin Gelegenheitsraucher). Unser Leadsänger ist geradezu glücklich... - trotz "verrauchtem" Blues, den wir spielen :D Bei unserem letzten Gig erstmals rauchfrei gespielt, war richtig klasse. Einzelne Leute sind immer mal wieder zum Rauchen raus - aber wie sagte schon Herbert Wehner: "Wer rausgeht muss auch wieder reinkommen". Der Zusammenhang war allerdings ein Anderer ;)


    Da warte ich mal ganz ruhig ab, ob es jetzt ein Kneipensterben gibt, weil die Leute immer die Tür auf und zumachen. Wie sind denn die früher raus- und reingekommen?


    Verantwortungsbewusste Väter und Mütter - auch KollegInnen - sind übrigens früher schon zum Rauchen rausgegangen.


    Nebenbei kann meine Band jetzt nach dem Proben auch mal geschlossen noch ein Bier trinken, weil auch unsere Nichtraucher mitkommen.


    Kathrin, du hast ganz recht!

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

  • Zitat

    Original von Drumwolf
    Falls hier auch mal auf Musiker bezogene Argumente zählen: Neben dem Trommeln bin ich auch mit Singen beschäftigt und sage mal ganz klar, dass das in einer rauchfreien Atmosphäre erheblich leichter und angenehmer geht, als wenn dir nach ner Viertelstunde die Lunge pfeift vom Qualm (ich bin Gelegenheitsraucher).


    100% Zustimmung. Wie schon früher erwähnt, habe ich auch mal geraucht und mache es immer noch gelegentlich. Ich sehe aber überhaupt keinen Grund, warum ich das Recht haben sollte, dies überall tun zu dürfen und andere damit zu belästigen. Im Gegenteil halte ich es für ein kleines Problem, vor die Tür zu gehen bzw. die Zigarette eben dort zu rauchen, wo es erlaubt ist oder es im Notfall eben bleiben zu lassen.


    Für Leute wie mich ist das neue Gesetz super. Durch Mangel an Gelegenheit raucht man weniger. Wer schon lange vorhat, vom Nikotin wegzukommen, hat jetzt eine absolut höhere Chance, dass es klappt.

  • Ich find das inkonsequent.


    Wenn in kneipen, dann bitte auch auf Straßen, alleine schon aus Rücksicht auf die anwohner, die durch nach draußen verlagertes Kneipenleben belästigt werden.


    Mal davon abgesehen, dass der Staat sich eine seiner besten Einkommensquellen versaut^^


    ich bni überzeugter ncihtraucher (ich finde schon n schöneren weg zu sterben) aber wegen mir sollen die Leute rauchen wie die bekloppten, solang die damit die Schuldenlöcher stopfen, ist mir das total egal.


    Oder um irgendeinen comedian mal einzubringen.


    Je mehr Leute rauchen, desto mehr Leute sterben, desto weniger arbeitslose gibt es, deste besser gehts der Wirtschaft, desto besser gehts den Leute, desto mehr Leute gibts, desto mehr Raucher gibts.....^^

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier

  • Zitat

    Original von svään
    ...Mal davon abgesehen, dass der Staat sich eine seiner besten Einkommensquellen versaut...
    ...solang die damit die Schuldenlöcher stopfen, ist mir das total egal....


    Da liegst Du falsch. Es ist schon lange erwiesen, daß die volkswirtschaftlichen Schäden aus dem Rauchen ein vielfaches der Tabaksteuer betragen. Möglich, daß der Staat nur die Kosten sieht, die für ihn daraus resultieren, und daß sich hierbei ein leichtes Plus für die Tabaksteuer ergibt. Krankenkassenbeiträge werden ja nicht von der Tabaksteuer finanziert.

  • Was mich bei der ganzen Sache stört ist dieser Absolutismus.
    Früher wurde in den Büros gequalmt bis zum Abwinken. Das ist jetzt verboten.
    Die meisten Nichtraucher fanden das toll - konnten sie doch ihrer Tätigkeit jetzt rauchfrei nachkommen (find ich auch gut so). Die Raucher sind im Winter in die Kaffee-Küchen zum Rauchen. Schon wurden die ersten Stimmen laut: in den Kaffeeküchen stinkts nach Rauch (auch wenn sie nur 0,1 % ihrer Zeit dort verbracht haben).
    Jetzt wurde das Rauchen in den Kaffeeküchen verboten....und jetzt: Jetzt wirst Du schon angemault, wenn Du im Freien in der Nähe eines Eingangs eines Gebäudes rauchst. Das ist in meinen Augen langsam nur noch hysterisch und gleicht einer Hexenjagd. Und die Leute die so überreagieren sind absolut in der Minderzahl. Die meisten Nichtraucher-Kollegen fanden es durchaus ausreichend, wenn in den Büros und Besprechungszimmer nicht mehr geraucht wird.
    Aber in diesem Fall wird zu Gunsten einer absoluten Minderheit entschieden.


    Nicht falsch verstehen: es gibt keine vernünftige Argumentation für das Rauchen. Rauchen ist Scheiße. Aber ich bin z.B. aus einer Generation die auch noch mit freundlicher Duldung durch den Staat süchtig geworden ist, und jetzt wird es mir auf einmal gleich überall verboten. Ich wäre auch froh, hätte ich nie damit angefangen.


    Aber mit dieser Rundumschlag-Mentalität machen wir mal wieder alles den Amis nach...wie so vieles.


    Hier hätte vernünftiges Augenmaß gereicht. Z.B. bei der Neuzulassung nur einen gewissen Prozentsatz an Raucherkneipen zulassen. Aber nein, gleich alle Kneipen verdonnern....egal ob es dort Sinn macht oder nicht.


    Das Nichtraucher rauchfrei Essen und Feiern wollen ist für mich absolut nachvollziehbar. Meine Bandkollegen sind Nichtraucher, also verzichte ich auf rauchen im Übungsraum...das versteht sich von selbst. Dann machen wir halt jede Stunde eine Pause von 5 Minuten......und ratet mal: das wird mittlerweile auch schon angemeckert. Das ist es was ich meine, und das finde ich unfair.


    Ich hab auch kein Problem damit, wenn ich in diversen Kneipen nicht mehr rauchen darf. Da geh ich halt dann nicht mehr hin. Aber müssen es gleich wirklich alle Kneipen sein?


    Liebe Nichtraucher: Natürlich seit ihr im Recht und alle Argumente sind auf eurer Seite. Aber lasst uns verblendeten Abhängigen wenigstens eine kleine Rest-Niesche, in der wir noch unsere Laster ausleben können. In die müßt ihr uns nicht auch noch verfolgen....da wollt ihr eh nicht hin :D

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Ich fing erst mit 18 das Rauchen an. Und seither auch nur in Maßen. Mal mehr, mal weniger. Auch mal 3 Wochen am Stück nicht. So wie es halt gerade kommt. Ich kann mich noch sehr gut an meine prä-Rauchzeit erinnern. Damals, in der Volleyballmannschaft, war ich der einzige Nichtraucher. Beim Bierchen danach in der Vereinskneipe quarzten alle wie wild. Und soll ich euch was sagen: Es hat mich nicht die Bohne gestört! Vielleicht war dadurch mein Weg vorgezeichnet ;).


    Ein interessanter Denkansatz: Bis vor diesem Gesetz stand es jedem Gastwirt frei, sein Lokal als Komplettnichtraucherzone zu deklarieren. Ich habe bisher aber keines gesehen, scheint also eher wenige davon zu geben.


    Warum ist das so? Weil die Nichtraucher das Vollgequalmtwerden billigend in Kauf genommen haben, anstatt von ihrer Macht als Konsument Gebrauch zu machen! Hätten genau all diese Leute, die hier sich im Nachhinein beschweren, wie schlimm sie es all die Jahre hätten, auch ihrem Leiden entsprechend verhalten, nämlich ihren rauchenden Freunden eine klare Absage erteilt als diese sagten: "Komm wir gehen in die Raucherkneipe, hätte das Prinzip von Angebot und Nachfrage in kürzester Zeit eine beträchtliche Anzahl an Nichtraucherkneipen geschaffen.


    Generell bin ich als erzliberaler Mensch dafür, die Entscheidung dem Gastronom zu überlassen. Er zeichnet seinen Laden klar aus, der Verbraucher hat volle Kontrolle. Den Rest regelt die freie Marktwirtschaft. Das Beispiel mit dem Gammelfleisch und unreiner Küche ist außerdem kompletter Dummfug, da ich bisher noch kein mit dem "hier gibts Gammelfleisch"-Warnsticker verziertes Kneipchen gesehen habe.


    Nichtraucher- und Raucherkneipen kennzeichnen - fertig. Ich bin volljährig, rechtsmündig und möchte auch so behandelt werden. Wer mehr Selbstrestriktion braucht, soll dieses Gesetz befürworten.

  • Zitat

    Original von HR
    Da liegst Du falsch. Es ist schon lange erwiesen, daß die volkswirtschaftlichen Schäden aus dem Rauchen ein vielfaches der Tabaksteuer betragen. Möglich, daß der Staat nur die Kosten sieht, die für ihn daraus resultieren, und daß sich hierbei ein leichtes Plus für die Tabaksteuer ergibt. Krankenkassenbeiträge werden ja nicht von der Tabaksteuer finanziert.


    Wie gesagt: Vorsicht mit dieser Argumentation. Das Gesundheitswesen wird auch stark belastet durch Aids, Gelbsucht, Übergewicht und Alkoholmissbrauch.
    Wer so argumentiert muß dann auch akzeptieren, dass in Zukunft Alkohol, Sex, Autofahren und Übergewicht verboten wird.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von crazyje
    Das Bier wird trotzdem weiterhin in der Kneipe gekauft und auch dort getrunken.


    genau das ist ja für mich zumindest das problem an der ganzen scheisse.
    war am wochenende in giessen, dort gilt das rauchverbot schon. man hatte in dem club zwar einen raucherraum eingerichtet, der mit ca. 3x3m aber recht klein war, noch dazu ohne fenster/ lüftung. dann denk ich mir: gehste halt vor die tür. aber der türsteher hatte was dagegen, das ich mein bier mitnehme. ich mein, was soll das, ich will zu meinem bier mir auch mal ne kippe anmachen und nicht entweder/ oder.
    naja, zum glück leb ich in nrw, wos erst zum 1. januar so weit ist.

  • auch wenn ich mich hier zukünftig raushalten wollte, einmal muss ich noch:


    könnten bitte alle(!), die hier mit irgendwelchen zahlen und/oder statistiken um sich werfen, zukünftig die quellenangabe hinzufügen? danke.

  • Zitat

    Original von HR


    Da liegst Du falsch. Es ist schon lange erwiesen, daß die volkswirtschaftlichen Schäden aus dem Rauchen ein vielfaches der Tabaksteuer betragen. Möglich, daß der Staat nur die Kosten sieht, die für ihn daraus resultieren, und daß sich hierbei ein leichtes Plus für die Tabaksteuer ergibt. Krankenkassenbeiträge werden ja nicht von der Tabaksteuer finanziert.


    genau diese argumentation bereitet mir einfach extreme kopfschmerzen. gibt es eine studie, wie teuer die krankenkassen z.b. alkoholmissbrauch kommt? natürlich sind lungenkrebs, raucherbein usw sicherlich keine günstigen behandlungskosten. aber ist leberzirrhose deshalb günstiger? oder entgiftung? oder oder oder? bitte bei der argumentation augenmass behalten. letzten endes ist eure neugeschaffene freiheit das resultat der beschränkung unserer. und da ist das kostenargument so ziemlich das falscheste was man aufbringen kann, da jederzeit widerlegbar.

  • Zitat

    Original von Sirom
    auch wenn ich mich hier zukünftig raushalten wollte, einmal muss ich noch:


    könnten bitte alle(!), die hier mit irgendwelchen zahlen und/oder statistiken um sich werfen, zukünftig die quellenangabe hinzufügen? danke.


    niemals. ich veröffentliche nur statistiken, die ich selbst gefälscht habe :D

  • Boah, geht das hier hoch her. Nach meinem Gag vor 10 Seiten oder so, dachte ich, das Thema gibt nicht mehr viel her.


    Ich bin Raucher und habe mit dem Verbot kein Problem. Ich sehe das aus dem demokratischen Blickwinkel - die Mehrheit raucht nicht. Wir haben "nur" noch etwa 1/3 Raucher in Deutschland (Quelle: FAZ aber frag mich nicht von wann, dass Thema war da zu oft drin in letzter Zeit). Wenn ich also was machen möchte, was die Mehrheit nicht will, dann mach ich es eben ohne die anderen zu stören.


    Ich glaube auch nicht, dass das einen volkswirtschaftlichen Schaden geben wird. Der Markt wird sich von selbst regeln. Die Nichtraucher werden mehr weggehen und die Raucher mehr zu Hause bleiben. Da wir Raucher ja in der Unterzahl sind, wird es nach einiger Zeit wohl sogar mehr Umsatz für die Wirte geben.


    Ob das Gesetz jetzt zu hart ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, dass die Gastronomie aufgefordert wurde, Vorschläge für eine Reglung zu machen. Außer Blockaden kam nichts von denen, da sie lieber untereinander gestritten haben. Wie angedroht kam das Gesetz.


    Und zum Thema Amerika: Ich war vor einem Jahr dort und in den meisten Lokalen wird nach wie vor geraucht. Unterteilt nach Raucher/Nichtraucher. Was dort nicht so gerne gesehen wird, ist das Rauchen in der Öffentlichkeit. Es ist nicht verboten aber unerwünscht.


    Auf uns Musiker bezogen finde ich ein Verbot O.K. Jeder, der singt, weiß wie angenehm es ist, in einer rauchfreien Umgebung zu sein. Bei uns im Proberaum ist schon seit 2 Jahren während der Probe Rauchverbot. 2 Raucher und vier Nichtraucher, warum muss sich die Mehrheit der Minderheit anpassen?


    So, ich geh jetzt eine rauchen, da ich in der Wohnung und im Auto auch nicht qualme. Und rauchen tue ich sowieso nur, um von den blöden Nikotinpflastern wieder loszukommen!

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Zitat

    Original von De' Maddin
    So, ich geh jetzt eine rauchen, da ich in der Wohnung und im Auto auch nicht qualme. Und rauchen tue ich sowieso nur, um von den blöden Nikotinpflastern wieder loszukommen!


    MIT 8)


  • Zitat

    Original von PG
    Wer so argumentiert muß dann auch akzeptieren, dass in Zukunft Alkohol, Sex, Autofahren und Übergewicht verboten wird.


    So ein Schmarrn. Sex ist gesund und gehört neben Essen und Trinken zu den Grundbedürnissen des Menschen.


    Und beim Alkohol oder Übergewicht hätt ich nichts dagegen, dieses in irgendeiner Weise kostenmäßig zu bewerten. Als Autofahrer zahlst Du doch auch weniger wenn Du keine Unfälle machst und ein kleines Auto fährst. Zumindest einen Risikoaufschlag würde ich nicht für ganz verkehrt ansehen, das hat doch jeder in der Hand. Warum soll ich dafür zahlen, wenn sich andere im Mc Doof krank fressen ?


    Als ich das Rauchen aufgegeben habe hatte ich innerhalb von 1 Jahr 10 Kilo zugelegt, d.h. einige Jahre nach dem Rauchen aufhören hieß das nochmal sich plagen, um wieder das alte Gewicht zu kriegen. Ja, war ein harter kampf, und ich zähle mich nichtmal zu den ganz Willensstarken, aber es geht. Aber ein wenig Selbstbeherrschung muß doch drin sein. Einfach mal statt ner Pizza einen Salat bestellen und statt einem Cola mal ein Mineralwasser. Das muß doch gehen, oder ?


    Edith:Weil sich einer wieder mal auf den Schlips getreten fühlt :rolleyes:: JA es gibt Leute die sind krankhaft fettleibig. Aber die meisten die ich kenne / kannte (meine Wenigkeit eingeschlossen) essen einfach zuviel. Punkt.

  • Zitat

    Original von randalica
    genau diese argumentation bereitet mir einfach extreme kopfschmerzen. gibt es eine studie, wie teuer die krankenkassen z.b. alkoholmissbrauch kommt? natürlich sind lungenkrebs, raucherbein usw sicherlich keine günstigen behandlungskosten. aber ist leberzirrhose deshalb günstiger? oder entgiftung? oder oder oder? bitte bei der argumentation augenmass behalten. letzten endes ist eure neugeschaffene freiheit das resultat der beschränkung unserer. und da ist das kostenargument so ziemlich das falscheste was man aufbringen kann, da jederzeit widerlegbar.


    Kann ich nicht nachvollziehen. Was hat denn bitte das eine mit dem anderen zu tun ? Bloß, weil Alkoholmißbrauch möglicherweise noch höhere Kosten als das Rauchen verursacht kann man das Rauchen noch lange nicht verharmlosen.


    Und was heißt unsere "neugeschaffene Freiheit". Man könnte auch sagen, die Nichtrauchern wurden nach vielen Jahrzehnten der Belästigung endlich mal vom Gesetzgeber geschützt (was nicht unbedingt meine Haltung darstellt, aber man könnte es so sehen). Vergiß nicht, daß das Gesetz in Deutschland nur dank einiger Alt-68er so lange gebracht hat (Struck: "Pfeifenraucher des Jahres"). In Italien waren sie schon viel früher dran...

  • Zitat

    Original von HR
    Man könnte auch sagen, die Nichtrauchern wurden nach vielen Jahrzehnten der Belästigung endlich mal vom Gesetzgeber geschützt


    Das ist falsch, denn die Belästigung wurde frei gewählt. Wie gesagt, die Macht des Konsumenten kann man nutzen, muss man aber nicht. Wer das nicht tut, soll jetzt nicht dastehen und heulen und jauchzen, dass der Staat ihm die Eigenverantwortung abgenommen hat.

  • Fakt ist:
    Es gibt Raucher und Nichtraucher.
    Es gibt Nichtraucher, die
    a) der Qualm extrem stark stört, die
    aa) das in Kauf nehmen
    bb) sich deswegen einschränken oder
    b) damit keine Probleme haben.


    Fakt ist:
    Durchs Passivrauchen sterben jedes Jahr mehrere Tausend MEnschen, viel mehr erkranken an Krebs, der meistens auf Lebenszeit gesehen unheilbar ist.


    Als logische Konsequenz sind die Raucher in unser Gesellschaft mir ihrem Handeln für den Tod von anderen Menschen verantwortlich, ebenfalls für schwere Krankheiten.


    Ich bin NIchtraucher, ein Mischtyp zwischen aa) und bb). Es stört mich. Manchmal sage ich: EGal, manchmal bleibe ich auch fern.


    Ich verzichte auf Lokalitäten, Kneipen, was auch immer, weil ich mich gestört fühle, von Menschen, die mir die Luft verpesten und die Umwelt stark verschmutzen.
    Kann man diesen Menschen das jetzt verbieten?
    Andere Sichtweise.
    Für diese Menschen ist Rauchen ein Genussmittel. Ist es richtig, diese zum Verzicht zu zwingen, damit sich andere nicht gestört fühlen, aber diese somit stören?


    Ein Streit der 2 Gesichter hat, 2 verschiedene Interessen stehen hier gegenüber.
    Ich bin der Auffassung, dass das Nichtrauchergesetz richtig ist.
    Auch wenn beide Seiten ihre Interessen durchsetzen wollen, sollte darauf abgestellt werden, worum es geht.
    Um Menschenleben.
    Und zwar viele Tausend pro Jahr, um viele hunderte Erkrankungen und einen Leidensweg, den viele Menschen durchmachen werden.
    Auch wenn man die Leute nicht kennt, denke ich, dass es sich jeder wünscht ,dass es nicht ihn selber oder seine Familie, seine Kinder trifft....
    Von daher ist es in meinen Augen richtiger, den einen den Genuss zu nehmen (und sie müssen ja nur die Kneipe verlassen), um anderen zu helfen.
    Wenn ein Raucher wüsste, dass ein Angehöriger durchs Passivrauchen erkranken würde, würde er alle Hebel in Bewegung setzen, um Raucher am Rauchen zu hindern.
    Leider steht der Egoismus in unserer GEsellschaft an erster Stelle - jeder ist seines Glückes Schmied.


    Diese Gesamtbetrachtung ist natürlich lückenhaft.
    Natürlich muss eine Kellnerin, die in einem Lokal mit abgetrennten Bereich arbeitet, auch in den Raucherbereich. Natürlich ist der Rauch auch in der Luft, wenn vor der Tür geraucht wird und Passanten vorbei gehen.
    Trotzdem wird der Schutz der Zivilbevölkerung vergrößert. Daher sind diese Maßnahmen meiner Auffassung nach mehr als richtig.


    Ich weiß, dass es MEnschen gibt, die ihr ganzes Leben rauchen und gesundbleiben. Menschen, die sich gesund ernähren und krank werden.
    Natürlich ist unsere Luft total feinstaubbelastet und Handymasten stehen an den Straßen und verstrahlen die Bevölkerung.
    Trotzdem wird ein bisschen MEhr für die Gesundheit getan und wenn nur 100 MEnschen weniger erkranken, dann lohnt es sich schon, dass sich viele Tausend einschränken müssen


    Diese gesamten hier erwähnten wirtschaftlichen Interessen sind nichts als bloße REchtfertigungsversuche. WEnn DEutschland Nigeria MIlliardenschulden erlassen kann, machen die "paar CEnts" Tabaksteuer den Braten auch nicht fett!
    Zudem bezweifel ich, dass das Konsumverhalten stark zurückgehen wird.
    Vorher haben sich die Nichtraucher eingeschränkt, jetzt sind die Raucher mal dran.


    Just my 5 cents

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