Gestaltung eines Workshops

Ich denke nicht, dass sich bei diesem Publikum jemand freiwillig meldet. Und wenn dann nur um Blödsinn zu machen und sich dann aber doch nicht zu trauen.
Und wenn dann da jemand auf dem Schlagzeug rumrumpelt.. - was bringt's?
Sowas kann man vielleicht mal spontan machen, ein Konzept würde ich darauf aber nicht aufbauen.
Das mit dem Schnipsen und Klatschen finde ich auch ganz nett bzw. das KANN abgehen. Bei uns im Hörsaal in der Musiktherapie-Vorlesung funktioniert das, aber eher aus Barmherzigkeit. Also wieder nichts, worauf man bei Jugendlichen bauen kann.

Musicals = urks. Würde ich nicht machen. Lieber was, was die Kids auch kennen und potenziell mögen.
Wenn es echt eine ganz basale Einführung ins Thema sein soll, erklär kurz ein bisschen die Instrumente, wie die so klingen und dass man da auch unterschiedliche Geräusche rausholen kann, nicht nur HACKHACKHACK METZELMETZEL.
Fleicht ein bisschen "nur" Snaregerühre und nicht die Posernummer mit überall draufhauen.
Wenn das nicht gut ankommt... Posernummer mit überall draufhauen.

Ansonsten hat scarlets Einwand auch so seinen Reiz...

ja ich habe kontakt mit jugendlichen in diesem alter und wenn man das ordentlich macht, dann kommt auch was dabei raus, nämlich dass jeder mal schlagzeug spielen darf und das auch mit system. das muss natürlich die motivation dahinter sein und das musst du denen von anfang an sagen, dass jeder ans set darf.
du kannst denen natürlich auch was vorspielen, so am anfang als einstieg und zur motivation. aber wenn du denen nichts beibringst sondern nur ne show abziehst, dann ist das kein workshop. die gehen danach wieder nach hause und sind genau so schlau wie vorher.
und das schlagzeug würd ich auf jedenfall erklären. stell dir mal vor da geht einer auf nen workshop übers schlagzeug und weiß danach nichteinmal wie die einzelnen teile heißen.

Zitat

Original von driftkiller
wenn man das ordentlich macht, dann kommt auch was dabei raus, nämlich dass jeder mal schlagzeug spielen darf und das auch mit system.

Also nicht für ungut, bei ca. bis zu 150 Leute scheint mir das alles etwas überspannt.

Aber Vielleicht unterschätz ich auch einfach deine Fähigkeiten. Jedoch wie matz schon sagte: der Rahmen wird durch dein Können vergegeben. Da wir den aber nicht kennen und du ihn auch nicht verrätst, wie soll man da ewas raten ? Der Fred ist pures Stochern im Nebel.

See

hm... irgendwie fehlt mir der grund für die veranstaltung. soll sie den kids musik im allgemeinen näherbringen? sollen da die blagen für schlagzeug und (im idealfall) anschliessendem unterricht gefunden werden? soll nur schlagzeug auf die bühne mit einem drummer der auch gleich durchs programm führt?

ok, so lange die fragen ungeklärt sind ein paar ansätze:

1) kids wollen unterhalten werden. nur draufrumgehaue oder nur theoretische laberei ist da völliger mist. das ganze muss also in einem locker-angenehmen mix vorgetragen werden.
2) der humor darf nicht zu kurz kommen. wenn die leute nicht zwischendurch was zum schmunzeln haben ist der saal schneller leer als mal nach gutem alten waldorf-brauch polarisationsmatrix tanzen kann.
3) es sollten vielleicht 2 sets auf der bühne stehen. ein e- und ein a-set. a-set ist bevorzugt zu spielen, aber man sollte den leuten auch zeigen was ein e-set kann, und wie leise es im vergleich zu einem a in einer wohnung sein kann.
4) 2-3 mitmusiker der zupfenden oder tastendrückenden gilde sollten vielleich für ein kurzes zwischenspiel bereitstehen um zu zeigen, wie ein allseits bekannter son mit und ohne drums klingt. das ist doch immer mal wieder ein aha und oh und boah-effekt.
5) wirklich professionelles drummen mit gefrickel und 11/18-takt nur am anfang und am ende der show (am besten mit in punkt 4 genannten leuten). die ganze zeit abgehobenes zu zeigen schreckt dieleute ab. es sollten hauptsächlich basics vermittelt werden, die die leute auch schnell begreifen. sonst haben die keinen spass und das interesse zum thema drums schwindet gen 0.

ich hoffe mit den paar punkten ein wenig dienstlich gewesen zu sein.

das ist n jugendclub... die koennen siche rmit mueh und not n altes klapperiges keiper da hin zimmern.

auch wenn ich mich jetzt damit bei 75% im forum unbeliebt mache...

ABER:

anstatt sich hier den kopf zu zerbrechen, wie du nen "workshop" auf die beine stellen willst (ohne je selbst unterrichtet zu haben eine vollkommen bloedsinnige idee, aberdas nur am rande), solltest du lieber mal in die haende spucken, und zu sehen, dass du deine aussenstaende bei div. mitgliedern hier begleichst.

ihr koennt mich nun ruhig "rund" machen, aber irgendwie ist der knabe nicht ganz bei sich...

Zitat

solltest du lieber mal in die haende spucken, und zu sehen, dass du deine aussenstaende bei div. mitgliedern hier begleichst.

Auf die Antwort hab ich irgendwie gewartet

Tama Rockstar? Das klingt doch gut.

Also wie schon einige hier vorgeschrieben haben. Es weiss keiner was du drauf hast. Und da ich das zb auch nicht weiss mach ich mal diesen Vorschlag.

Spiel irgendwas von Virgil Donati (Geschwindigkeit auf Toms ist immer sehr beeindruckend), vielleicht auch bisserl was von der Johnny Raab Technik. Kommt auch gut an. Wenn du Doublebass-Spiel auch noch vorführen möchtest, dann vielleicht etwas in Richtung Thomas Lang. Du könntest aber auch ein paar Frank Zappa Songs covern.

Verstehst du was ich meine? Also ich kann dir da beim besten Willen nicht weiterhelfen, da es sehr davon abhängt wie Qualitativ hochwertig dein Drummen ist.

Ein paar Streetbeats à la Jojo Mayer passen sicher auch noch mit ins Gepäck.

Stimmt, Onkel Frank's "Black Page" sollte vielleicht nicht fehlen und dürfte auch den Erwartungshorizont der 17jährigen Racker jedenfalls nicht überstrapazieren: Das Stück ist ja nicht so lang.

Ansonsten würde ich zum Schluß, also wenn die grundsätzlichen Sachen alle klar sind, erst dann, klar, doch noch ein paar Rhythmische Illusionen, Beatdisplacements und metrische Modulationen einbauen. Kannst ja nochmal kurz bei G. Harrison in die DvD gucken und dort etwas abkupfern, der macht das da ja eigentlich ganz anschaulich. Das ist zwar für die Kiddies auf die Schnelle nicht nachvollziehbar, macht aber Eindruck und richtig was her. Ein bißchen Show und Posen muss ja auch sein.

Ein Abriß über die Schklagzeughistorie wäre vielleicht aber auch nicht verkehrt: So ein Parforce-Ritt durch die Sitlistiken: Swing, Bebop, Beat, Soul, Funk, Rock, Reggae, Fusion, Punk, Metal, modern Jazz etc. mit entsprechenden Beispielen.

Also es gibt schon ne Menge ....

See

Falls du Mitmusiker organisieren kannst könntest du auch demonstrieren, dass man eben NICHT der Bombenschlagzeuger sein muss, um in einer Band ordentlich was herzumachen.
Ich denke damit nimmst du den meisten auch die "Angst" vor dem Neueinstieg.
Wenn sie sehen, dass man nicht der "Master of Disaster" sein muss um in einer Band Spaß zu haben und gute Musik zu machen.

Da ist mir jetzt auch was vielleicht interessantes eingefallen. Es sollte ja ein kennenlernen des Instruments sein. Was wäre wenn du wirklich ein paar Mitmusiker einladen würdest die gemeinsam mit dir ihre Instrumente vorstellen und vortragen. Und zum Schluß macht ihr dann gemeinsam etwas zusammen. Wäre sicherlich interessant.

Edit:
Dasselbe würde natürlich auch mit 2 oder 3 Drummern funktionieren (nur so als Ideenanstoss)

hm, nur mal so nebenbei... ich würd mir mal workshops von anderen drummern anschauen. gut kommt, wenn kompetenz mit witz zusammentreffen. zwei gute bsp:

dave lombardo http://www.youtube.com/watch?v=rpQxE0plAzo
um an der idee von dimmun festzuhalten... ulf & bodo: http://www.youtube.com/watch?v=u4sOwu2T0fM

lg nero

HI,
ich habe sowas mal mit einer zusammen gestellten Band gemacht...
und zwar haben wir an einem Tag ein Lied mit den Kids einzeln geübt um am ende mit allen dieses Lied zusammen zu spielten.
So kam jeder dran! Bei mir waren 10 Drummer in der Gruppe und alle waren auf einem anderen Spielerischen level. Aber alle Kids gingen mit einem Stralenden lächeln nach Hause.
Es hat auf jedenfal total fun gemacht.

Ich persönlich würde das ganze nicht Theoretisch machen. sondern Die kids einfach Spielen lassen und Tips geben. Wenn die zu 99% noch nie am schlagzeug gesessen haben, einfach nen Basic Takt Spielen lassen und ein paar fils bei bringen. Ich denke wenn man sowas wie ein vortrag abhandelt, haben die Kids schnell keine lusst mehr.

Gruß,
Dom

Ich würde sagen, wenn da nur Kids sind die kein Instrument spielen, dass du die Finger von krummen Sachen und viel gefrickel lässt...
richtig schön grooven und ein paar bekannte nummern spielen kommt hundertmal besser an.
Du kannst vll. kurz mal bei einer solo Einlage die Sau rauslassen, aber wenn du ihnen das Schlagzeugspielen nahe bringen willst mach lieber das was die meisten Schlagzeuger machen :
begleiten und grooven!

Zu dem Vortrag sonst kann ich dir nichts sagen, da ich sowas selbst noch nicht gemacht habe

Ich weiss es leider nicht aber wart mal bisserl ab. Du hast die Frage kurz vor 1 in der Nacht gestellt.