Sonor SQ2: Buche oder Ahorn, dicke oder dünne Kessel?

  • Der charakteristische Sonor-Sound kommt auch einfach daher, dass diese Firma seit Ewigkeiten nach den gleichen Grundsätzen die Kessel herstellt.


    Und der Sinn der SQ2 Serie ist es eben, möglichst viele auch der "alten" Sounds wieder herstellen zu können.


    Ansonsten bringt josef das auch ziemlich gut auf den Punkt. Wobei ich ja persönlich eher auf die dünneren Varianten stehe. Dünn klingt irgendwie "schöner" ;)


    lieber Gruß
    max

  • Zitat

    Original von yoyogun
    Auch mal meinen Senf abgeben:


    Hatte früher ein paarmal das Vergnügen ein Sonor Lite eines befreundeten
    Drummers zu spielen ... wenn ich heute neu kaufen müsste würde ich klar zum SQ2 mit den dünnen
    Birkenkessel tendieren.


    Man muss bei dem SQ2 sehr mit den Bezeichnungen Thin, Medium und Heavy aufpassen. Das Lite hatte 6mm Kessel und das entspricht damit genau den Medium SQ2 Kesseln. Ich habe auch mal gehört, dass die Herkunft des Birkenholzes sich mittlerweile geändert hat. Daher wird wohl ein Medium SQ2 Birkenkessel (leider) nicht wie ein Lite klingen.


    Wirklich Heavy sind die SQ2 Kessel auch nicht, da z.B. die Designer Maple Light Bassdrum dicker als die SQ2 Heavy Bassdrum ist.


    Und den SQ2 "thin" Birkenkessel kann man mit dem S-Classix auch billiger haben. Das ist die gleiche Kesselkonstruktion aus dem gleichen Holz, auf den gleichen Maschinen gefertigt.



    Enzi

  • Zitat

    Original von Xian01
    Gadd´s BD ist aber AHorn...;)


    korrekt. muss abbitte leisten. :)


    aber so ein prügler ist gadd ja auch nicht. vielleicht klingt's deswegen "anders".
    toms und snare sind hoffentlich "richtig". :D


    was namensvetter enzi da schreibt, ist natürlich auch zu berücksichtigen. besonders der hinweis auf die identischen kessel von "thin birch" und "s-classix". vielleicht hat sich sonor doch nicht den allergrößten gefallen mit dem sq2-system getan; es ist einfach alles nicht so richtig abzugrenzen.


    ob man's nachher überhaupt hört, ist dann die andere sache ... ;)

  • Zitat

    Original von wolfgang weber
    möchte hier mal einwerfen, daß das legendäre SONOR Signature das wohl bekannteste Buche-Set war/ist - äußere und innere Lage Bubinga , aber Kessel aus Buche ! Natürlich sehr dicke Kessel und somit nicht mit den heutigen Konstruktionen vergleichbar - aber eben doch den klassischen BucheSound >> sehr mittenbetont , kaum Tiefbass , laut


    Das ist nicht der klassische Buchensound, sondern der klassische 12-mm-Sound. Spiel' mal ne Wahan-Trommel aus Buche, das ist was völlig anderes.

    Das ist fein beobachtet!

  • Zitat

    Original von wolfgang weber
    möchte hier mal einwerfen, daß das legendäre SONOR Signature das wohl bekannteste Buche-Set war/ist - äußere und innere Lage Bubinga , aber Kessel aus Buche ! Natürlich sehr dicke Kessel und somit nicht mit den heutigen Konstruktionen vergleichbar - aber eben doch den klassischen BucheSound >> sehr mittenbetont , kaum Tiefbass , laut


    Mir scheint, daß die Zeit hier die Erinnerung verklärt hat: Signature und Phonic bzw Phonic Plus gehören meiner Meinung nach eher zu den tiefbassstarken Trommeln. Speziell 16er und 18er Standtoms sind dermaßen pfundig, da frage ich mich, wie man auf dieses Urteil kommt ?( (Ausnahme ist hier die Phonic 22x14 BD, da trifft die Aussage zu, da liegt es aber eher an der Kesseldimension)

  • Die Aussage von Herrn Weber trifft eigentlich generell auf alle Phonic Trommeln mit ihren traditionellen Maßen zu. Diese Trommeln klingen recht hell, mittig, offen und präzise. Durch den dicken Kessel ist der Kesselgrundton höher. Noch dazu sind Phonic Trommeln ziemlich flach, das spricht also wieder gegen einen bassigen Sound. Der Vorteil dabei ist, dass diese Trommeln im Raum immer hervorragend tragen und nie pappig klingen. Man hat den hohen Grundton dann mit einem langen Kessel wieder wettgemacht (-> Phonic Plus, Signature), somit hatte man Trommeln, die in Sachen Projektion ihresgleichen suchten.


    Ich hatte selbst mal ein Signature Heavy und konnte mich keineswegs über fehlenden Tiefbass beschweren, im Gegenteil.


    edit @ Chaosmann:
    Ich hatte zweimal ein Phonic, auch die Toms hab ich nie als bassstark empfunden.

    Das ist fein beobachtet!

  • und was ist mit dem 9-mm-buchen-sound des phonic plus?
    theoretisch müsste es ja noch tiefbassiger als das signature sein ... das empfand ich aber nicht.


    es klang in erster linie laut. ;)

  • Moin,


    ich klink mich mal ein, da ich mir auch bald (diese Woche) ein SQ2 bestellen werde.


    Mein Händler hat mir letztens von einem Workshop für Händler bei Sonor erzählt, wo Toms gleicher Konfiguration aber unterschiedlicher Hölzer (eben Ahorn, Buche, Birke und Acryl) hinter einem Vorhang aufgebaut waren. Und dann sollten die Teilnehmer mal erkennen, was was ist... Mein Händler meinte, niemand konnte da irgendwas erkennen, und auch der Typ von Sonor meinte wohl, dass die Unterschiede minimal sind.


    Ich bestelle mir ein Sonor SQ2 Vintage Maple, vielleicht mit nem 10x8 Tom aus Birke. Warum SQ2? Weil ich Sonor vertraue, das Delite gut fand und mich ansonsten nicht verrückt machen will. Ich könnte auch genauso das 10x8 aus Ahorn nehmen. Mal sehen. Ist alles überbewertet. Aber wenn man schon die Wahl hat... Außerdem kostet das SQ2 auch nur 270,- Euro mehr als das Delite, jedenfalls jetzt noch (Preise werden erhöht!).


    Übrigens sagt auch Steve Smith auf seiner Website, dass er nahezu keinen Unterschied zwischen Ahorn und Birke hört. Ich glaube, dass vieles davon einfach Marketing ist.


    Gruß,
    p.

    Share the truth, preach the good news, don't let nobody bring you down - The Everlasting Now!

  • Hey paralittle,


    Glückwunsch zu Deinem Entschluss, ein SQ2 zu kaufen.


    Zitat

    Original von paralittle
    Außerdem kostet das SQ2 auch nur 270,- Euro mehr als das Delite, jedenfalls jetzt noch
    (Preise werden erhöht!).


    Ja, das hat mich auch zum SQ2 gelockt. Fairerweise: Das gilt nur solange, bis Du dem Charme der vielen
    schönen Finishes verfällst. Da wird's dann flott teurer (und schöner). Tja ... :)


    Zitat


    Übrigens sagt auch Steve Smith auf seiner Website, dass er nahezu keinen Unterschied zwischen Ahorn
    und Birke hört. Ich glaube, dass vieles davon einfach Marketing ist.


    Ach, ich glaube schon, dass erfahrene Drummer den Unterschied hören, da spielt Smith bestimmt den
    Ahnungslosen. Aber was ich wichtiger als die Holz-Frage finde ist: Gefällt mir der Klang *dieses*
    Schlagzeugs (das ich im Laden vor Augen und Ohren habe). Erst danach würd ich mal schauen, was ich da
    gerade klasse find. (Vgl. Bubinga-Diskussion)


    Viel Spass mit dem neuen Set wünscht
    Hajo K

  • Zitat

    Original von paralittle


    Mein Händler hat mir letztens von einem Workshop für Händler bei Sonor erzählt, wo Toms gleicher Konfiguration aber unterschiedlicher Hölzer (eben Ahorn, Buche, Birke und Acryl) hinter einem Vorhang aufgebaut waren. Und dann sollten die Teilnehmer mal erkennen, was was ist... Mein Händler meinte, niemand konnte da irgendwas erkennen, und auch der Typ von Sonor meinte wohl, dass die Unterschiede minimal sind.
    ...


    Übrigens sagt auch Steve Smith auf seiner Website, dass er nahezu keinen Unterschied zwischen Ahorn und Birke hört. Ich glaube, dass vieles davon einfach Marketing ist.


    Wir wissen nicht, wie der Versuchsaufbau war (ich sehe die DF-Cracks schon kopfschüttelnd "Vorhang" grummeln), doch finde ich diesen Test bemerkenswert und mich wundert, daß fast keiner was dazu schreibt.


    Zunächst interessiert mich, warum Sonor das macht. Wollen sie beweisen, daß die Händler nichts hören oder daß die eigene Produktpalette unnötig aufgebläht ist? Sry. das ist ein bißchen bösartig. Zum anderen stützt es meine These, daß der Einfluß des Kesselmaterials weit überschätzt wird und erst nachrangig eine Rolle spielt. Ich habe / hatte Sets aus Ahorn, Birke, Buche, Carbon, Eiche und Undefinierbarem. Den typischen Soundso-Sound konnte ich nie entdecken. Andere Faktoren überwogen nach meiner Einschätzung die Klangkomponente Kesselmaterial.


    Der beschriebene Soundtest wäre einen Besuch des Sonor-Messestandes wert - oder eine Attraktion für ein DF-Treffen.


    Im Übrigen glaube ich nicht, das Herr Smith den Ahnungslosen spielt. Warum sollte er das tun?


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Original von fwdrums
    Im Übrigen glaube ich nicht, das Herr Smith den Ahnungslosen spielt. Warum sollte er das tun?


    Na, um bescheiden zu wirken und Nähe zu schaffen, fwdrums.
    Ich hab da eine Aufnahme einer Clinic Jeff Porcaros, wo er über
    seine miese Technik jammert (er wirkt dabei absolut authentisch und
    nicht anbiedernd) - das macht ihn für die Jungs vor der Bühne nahbarer.
    Motiv also: Verbundenheit zeigen. Finde ich durchaus ehrenwert.


    Aber wurscht - ich finde Deine Frage nach dem "Warum, Sonor?" sehr
    spannend und, ehrlich gesagt, die Versuchung nach einem Vorhang-Test
    bei einem DF-Treffen äußerst attraktiv.


    Meine Vermutung: Die meisten würden Unterschiede hören, sie würden
    auch Vorlieben und Abneigungen benennen können, aber wären
    wahrscheinlich nicht in der Lage die Holzart richtig zuzuweisen. Das wär
    wirklich mal spannend. (Ich könnt's 100%ig nicht.)


    Gruß
    Hajo K

  • Zitat

    Original von fwdrums
    ... und mich wundert, daß fast keiner was dazu schreibt.


    zu früh gefreut. ;)



    Zitat

    Original von fwdrums
    Den typischen Soundso-Sound konnte ich nie entdecken.


    doch, schon ... aber nur "im ganzen".


    drei sets an ein und derselben stelle im selben raum, allerdings zu verschiedenen zeiten. mit kompletter werksausstattung und vom selben menschen "gestimmt" und stümperhaft "bespielt".


    und jedes hatte seinen "typischen" klang. das erste ein bisschen wie mouzon 83, das zweite genau wie lang 98, das dritte wie ein mix aus masonigoeminnemannrabbfigueroaspears 03 bis 08.

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