Der "Lautheitskrieg"/ Loudness War

  • Folgenden bemerkenswerten Artikel habe ich aus unserem geschätzten Regionalkäseblättchen gescannt.


    Vielleicht ist das für den Einen oder Anderen hier von Interesse.


    Edith sagt: Auf die Bilder klicken und dann ggf. vergrössern!


    (Schwetzinger Zeitung, Redaktionsmitglied und Verfasser Jörg-Peter Klotz)





    Weiterführende Infos gibt es hier: Loudness War / Wikipedia


    und hier: Anschauliche Demonstration auf Youtube


    Es geht hier NICHT um eine weitere unfruchtbare Diskussion Schallplatte versus CD oder gar das bereits in anderen Threads anklingende "Früher war alles besser"- Gemaule.


    Vielmehr geht es um eine schleichende und wie ich finde tragische Entwicklung, welche nicht nur mir den Musikgenuss mehr und mehr vergällt.
    Aber bildet euch erst mal selber eine Meinung und gebt dann euren Senf dazu.

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

    Einmal editiert, zuletzt von WayneSchlegel ()

  • Zitat


    Sorry, dann habe ich in der Suche wohl die falschen Schlagworte eingegeben.
    Auf "Dynamikdiskussion" bin ich nicht gekommen.
    Dennoch halte ich die Thematik für wichtig genug um mehr als einen
    Thread darüber zu haben.


    Asche über mein Haupt. Bevor ich nochmal einen Fred eröffne frage ich dich vorher. ;) :D

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • ich würde mal sagen das ist wieder so ein typisch reißerischer einseitiger artikel. und erst recht das youtube-video dazu. natürlich wird in den teuersten masteringstudios einfach alles per limiter gegen die wand gefahren.. :rolleyes: mastering ist eine hohe kunst für sich, und die loudness maximierung ein sehr komplexes gebiet das schon beim mixing beginnt. ob man das jetzt gut findet oder nicht bleibt jedem selbst überlassen - und es gibt sicher auch bekannte beispiele wo das hefftig in die hose ging (das album californication von den peppers ist im ur-release quasi unhörbar so sehr clippt das), aber im großen und ganzen wissen die mastering ingenieuere denke ich schon sehr gut was sie zur lautstärkeerhöhung machen können und was nicht. wenn das einfach nur limiter auf anschlag drehen wäre, wie in dem video, bräuchte kein mensch leute wie bob ludwig... und ich wage mal zu behaupten in der musik die heute überwiegend gehört wird macht geringe dynamik durch den "loudness war" oftmals mehr spass als in reinstform.

    Einmal editiert, zuletzt von donstevano ()

  • Moin,


    Ich muss sagen, dass ich erst Kurzem wirklich verstehe, was hinter dem Lautsstärkekrieg steht und inwiefern sich dadurch auch der Klang der Instrumente ändert. Ist wirklich spannend. Erschreckend ist es eigentlich nur für diejenigen, die Musik als Kunst verstehen. Wie so oft ist es vielen Konsumenten egal. Aber was will man machen: Musik bewegt sich nunmal zwischen Kunst und Kommerz*!


    Hier mal eine interessante Diskussion zum Thema auf delamar.de:




    Matt



    * = Kommerz sollte aber an dieser Stelle nicht als Abwertung verstanden werden.

  • Nur mal am Rande: Nicht jeder hier hat TV Kabel oder DSL 16000. Ich krieg maximal 85kB/s durch die Leitung. Da kostet es doch sogar weniger Zeit die Grafiken entsprechend zuzuschneiden (das ganze weiße Zeug braucht v.a. in Form von *.png kein Mensch!), zu verkleinern und in ein platzsparendes Format wie z.B. JPEG umzuwandeln, als es braucht um die png Grafiken mit z.B. einfachem DSL zu laden...


    Nach dem o.g. Schema hättens statt den 15 (Fünfzehn!) MegaByte auch locker 500kB getan. ;)


    Zumal solche Pic-Upload Dienste auch nicht immer die schnellsten Server bereit stellen ...

  • Hier mal eine interessante Diskussion zum Thema auf delamar.de:


    http://www.delamar.tv/lautheit…friedemann-tischmeyer-12/


    Das Problem ist nur dass vieles wie z.B. Pegel und Lautheit unvollständig und falsch erklärt werden, und außerdem das DR-Meter konzeptionelle Schwächen hat. Und Gibbs war kein Audio-Freak sondern Physiker und Mathematiker (1839–1903). Und was man bei nem Audio-Meter mit Ballistik will ist mir auch noch nicht so ganz klar.


    Nach dem DR-Meter o.ä. zu mastern ist ganauso wie mithilfe Spektrum-Analyzer etc. zu mischen. Das sind Hilfsmittel um Dinge zu kontrollieren, geben aber keine Hinweise auf "guten Klang". Dazu ist Musik und sind Instrumente viel zu individuell.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Eine kleine Geschichte am Rand: ich habe mir vor ca. zwei (?) Jahren eine Platte (bzw CD ;) ) der Band "Lost Alone" gekauft. Ich habe sie dann gleich in mp3's gewandelt und so das ersta mal auf dem mp3-Player gehört. Beim erstem Hördurchgang dachte ich bei der Komprimierung wäre was schief gelaufen, weil jeder Snare-Schlag schon verzerrt ankam. Bekannte von mir haben das teilweise später gar nicht so deutlich wahr genommen, ich aber schon.
    Lange Rede kurzer Sinn: die Verzerrungen waren auch so auf der Platte. Daraufhin schrieb ich Label und das Management der Band an, nicht weil ich dachte was ändern zu können, ich dachte nur man müsse ja nicht alle einfach so hinnehmen, sondern könnte als "Rache" wenigstens ein bißchen nerven. Ein Typ vom Laben sagte dann sogar, daß die Platte im Mastering einfach zu sehr ins Clipping gefahren war.
    Bei späteren Pressungen der Platte ist der Fehler übrigens behoben...


    Positives Gegenbeispiel: die letzte Platte der Band Elbow. Man findet dort den expliziten Hinweis, daß man sich bei den Aufnahmen nicht vom Loudness-Krieg habe anstecken lassen wollen.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

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