Probleme mit Triggern, Meshheads oder Modul

  • Liebe Elektroniker,


    eine meiner Schülerinnen hat gerade ihr akustisches Set mit Meshheads und Triggern ausgerüstet, bekommt das alles jedoch nicht befriedigend zum Laufen.
    Folgende Probleme hat sie mir geschildert:


    - Bei schnelleren Anschlägen hintereinander kommt ab dem dritten Schlag kein Ton mehr.
    - Die Anschlagsdynamik funktioniert nicht richtig. Spielt sie z.B. leise am Rand, bekommt sie ein lautes Signal, bei kräftigen Schlägen in die Fellmitte kommt kaum ein Ton.


    Sie sagt, sie habe schon alle möglichen Fellspannungen durchprobiert, die Trigger umpositioniert und verschieden fest gezogen, doch nichts hilft.


    Hier noch das Material, das sie gekauft hat:


    - 1 ddt trigger net 10" weiss
    - 2 ddt trigger net 13" weiss (snare+floor tom)
    - 1 ddt trigger net 20" weiss

    - 1 ddrum red shot kick trigger
    - 3 ddrum red shot tom/snare trigger (mono)

    - 1 yamaha dtxpress 4 modul

    - 1 roland cy-14c v-cymbal crash
    - 1 roland cy-15r v-cymbal ride
    - 1roland cy-8 hihat pad


    Das Set ist ein Premier Clubset, die Größen an den o.g. Fellen ersichtlich.



    Das kann doch eigentlich nicht sein, oder? Passt da irgendwas nicht zusammen? Kann man da auf ein defektes Modul schließen? Oder kann man da beim Zusammenbauen so grundsätzlich was falsch machen?
    Ich habe keine Ahnung von der Materie und hoffe auf Eure Hilfe, bevor sie das ganze Gerümpel vielleicht doch wieder zurückschicken muss.


    Besten Dank
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • da würde ich zunächst mal die triggerparameter im modul aufrufen wollen...da ist vermutlich erst einmal dran zu arbeiten. kommt bei einer hohen spielgeschwindigkeit nix mehr ist zb. vermutlich retrigger-cancel/masktime zu hoch. ich kenn allerdings die parameter nicht auswendig.

  • Also das erste Problem ist klar, da muss sie den Retrig Channel runterdrehen.


    Zum Zweiten:


    Den Trigger Bringt man nunmal am Rand an, dann ist es ja auch logisch das man am Rand ein stärkeres Signal bekommt. Auf Toms ist das ja nicht so tragisch, auf Snares allerdings unakzeptabel, da brauch man einen Mittentrigger. Da entwieder Selbstbau oder Pd-120/125/HDi Pro Snare/weiß der Geier. Auf den Toms dann einfach die Sensibilität erhöhen und schauen das man in die Mitte trifft.



    LG, Zunge

  • Ich hoffe mal, sie liest hier mit, oder meldet sich am besten an (Wink mit dem Zaunpfahl...).
    Ich kann da leider nicht viel zu sagen, da ich das Zeug weder hier habe, noch jemals damit gearbeitet habe.


    Vielen Dank aber schonmal für die Antworten!

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Hallo Sven,
    falls sie hier nicht mit liest:
    Ich seh da erstmal zwei Ansätze. Das Yamaha bietet eine Triggerbank an, dort mal die DT12/DT20 Trigger testen (Das sind Yamaha Trigger die normalerweise auf A-Felle geklebt werden.)
    oder zweitens mit dem Parameter RejTime mal etwas spielen.


    Die DDRUM Redshot sind beim Einsatz am Yamaha leider nicht ganz unproblematisch, diese Erfahrung musste ich leider selbst schon machen.


    Ach ja, Mittentrigger sind beim Yamaha nicht unbedingt nötig, da die DTX Module solche Rolandfeatures wie RIMShot/Click gleichzeitig und Positonserkennung nicht unterstützt. Bei Verwendung von Rimtrigger wie die DDT oder DDRUM Pro sollte dieser Effekt weder auf der Snare noch auf den Toms auftreten. Ich habe lange Zeit einen DDT Randtrigger an meinem 14" Pad gehabt und die Empfindlichkeit war über das ganze Fell gleichmäßig.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • ein weiterer Punkt zu den Anmerkungen waere noch, dass die Redshot auf mesh suboptimal sind und ddt Mesh's noch nicht mal suboptimal. GGFS mal die Fellspannung pruefen, dass muss fuer normale Triggerergebnisse extrem gespannt werden.Redshot war eigtl fuer Triggern auf Akustikfellen gedacht.


    Kurz vor Weihnachten werde ich suedlich von H sein, und koennte mal kurz vorbeischauen, wenn gewuenscht....und noch erforderlich.
    Gruss Thomas

  • ein weiterer Punkt zu den Anmerkungen waere noch, dass die Redshot auf mesh suboptimal sind und ddt Mesh's noch nicht mal suboptimal. GGFS mal die Fellspannung pruefen, dass muss fuer normale Triggerergebnisse extrem gespannt werden.Redshot war eigtl fuer Triggern auf Akustikfellen gedacht.


    kann ich nicht bestätigen.


    ich habe sowohl die redshots als auch die ddt-felle im einsatz (gehabt) und hatte damit wenig bis keine probleme - allerdings an einem roland-modul.
    der trigger-sensor der redshots (ddrum nennt ihn transducer) ist exakt der gleiche wie bei den hochgelobten pro-acoustic triggern von ddrum - und die sind ja auch nicht nur für akustikfelle!


    die ddt-felle (zumal die doppellagigen) sind um einiges besser als einige andere mesh-felle auf dem markt.
    kollege tarzan neigt da manchmal vorschnell zu verallgemeinerungen ... ;)

  • trigger-sensor der redshots (ddrum nennt ihn transducer) ist exakt der gleiche wie bei den hochgelobten pro-acoustic triggern von ddrum - und die sind ja auch nicht nur für akustikfelle!


    So sieht´s aus.
    Ich wundere mich auch immer wieder, dass oft ein unterschiedliches Triggerverhalten von ddrum pro und red shot angeführt wird. Ich habe beide im Einsatz - auf Meshheads und normalen Fellen - Triggerverhalten exakt gleich. Bei den Pros ist das Gehäuse natürlich wesentlich robuster + xlr-Buchse. Ich setzte die red shots v.a. auf Toms mit Rims ein, da passen die pro-Trigger nämlich nicht, bzw. nur an der "falschen Stelle". Nochmal, das Triggerverhalten ist jedoch identisch. Wie jayjay schrieb - es sind ja auch die gleichen "Abnehmer".


    Wie sich die ddrum Trigger mit anderen Modulen vertragen, hier speziell am Yamaha-Teil, kann ich nicht beurteilen, bei mir laufen die Signale auch in ein ddrum-brain. Allgemein gelten die ddrum Trigger jedoch als sehr hochwertig und auch ich denke, dass das Problem eher die Parametereinstellungen im Yamaha-Modul sind.


    Viele Grüße

  • Servus Axel,
    für mich war das Verhalten der Red Shots damals auch eher ein Fall für die X-Files denn der Garantie. Du hast identisch gestimmte, gleich große Kessel und an einem funktionierte der Red Shot überhaupt nicht, am anderen gelegentlich mit Aussetzter und bei Zweien ohne Probleme.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Zitat

    - Die Anschlagsdynamik funktioniert nicht richtig. Spielt sie z.B.
    leise am Rand, bekommt sie ein lautes Signal, bei kräftigen Schlägen in
    die Fellmitte kommt kaum ein Ton.

    Dieses Problem ist meistens auf das Einschwingverhalten des Felles zurückzuführen. Bei einem Roland-Modul müsste man an dieser Stelle die Scan-Time erhöhen, die es bei einem DTXPress leider nicht gibt. Ein gewisse Besserung könnte sich ergeben, wenn man das Signal mit dem Poti am Trigger so weit abschwächt, das das Problem nicht mehr auftritt (allerdings auf Kosten der leisen Schläge). Die bereits vorgeschlagene Änderung der Fellspannung könnte auch etwas helfen.


    tonsel

  • Philosophiert gerne über die Probleme weiter, aber seid mir nicht böse, wenn ich mich erstmal nicht dazu melde. Bin bis So unterwegs und weiß nicht, ob es im Emsland Internet gibt.
    Vielleicht meldet ja meine Schülerin sich erst hier an und dann zu Wort...


    Gruß
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Ich habe auch die "Red Shots" Rand-Trigger kosten ja nicht mehr die Welt. Trotzdem sehe da nach wie vor einen Konstruktionsbedingten Mangel:


    Die 2-Adrige dünne Kabelführung oben auf der rechteckigen Triggerplatte ist IMHO leider nicht sehr glücklich gewählt. Wenn man die Platte mit den Sticks trifft, Was bei einem kleineren 10" Tom durchaus mal passieren kann, können die Kabel dabei leider auch schnell beschädigt werden, sprich reißen: Ist mir schon ein-zweimal passiert. Ich habe die gerissenen Kabel dann wieder mit einem dünnen "Schlupfschlauch" dauerhaft verbunden. Auch die Klinkenstecker-Führung ist - gerade bei größeren Vibrationen - nicht wirklich so der Hit. Wenn schon DDrum Rand-Trigger, dann lieber die robustere Pro-Version in XLR-Ausführung. Das wäre wäre jedenfalls meine Empfehlung.


    Gruß
    Trommeltotti


    P.S. drumsandbeats: Gute Reise :S

  • dass die pro´s ihre vorteile haben (und entsprechend teuer sind) haben lexa und ich ja gar nicht bestritten.
    nur das triggerverhalten beider serien ist sowohl auf meshs als auch auf normalen fellen identisch.
    ein wechsel von redshot zu pro-acoustic würde das problem von dab´s schülerin also wohl nicht lösen.


    ich schätze, dass man verschiedene trigger-presets im modul mal ausprobieren sollte.
    aber ich kenne mich mit yamaha-modulen nicht wirklich gut aus und mit dem dtx4 schon mal gar nicht ... :S


    übrigens haben die redshots durch ihre flache bauweise den vorteil, dass sie dauerhaft (auch beim transport) am kessel bleiben können.
    (jedesmal abmontieren und neu stimmen wäre auch ziemlich blöde ...) ;)

  • O.K. dann mal ein Lösungsansatz von mir:


    Die Problembeschreibung von tonsel trifft es IMHO am ehesten auf dem Punkt.


    Rand-Trigger im Zusammenspiel gerade mit größeren Mesh-Kesseln haben grundsätzlich Probleme mit dem Einschwingverhalten der Gewebefelle. Wie tonsel schon richtig bemerkt hat, haben deswegen die ROLAND Module den sogenannten "Scan-Time" Parameter als Einstellungs-Option zu Verfügung.


    Die YAMAHA Module haben diesen Trigger Parameter leider nicht. Nun könnte man - Vorausgesetzt man benutzt ein A-Set mit Resonanzfellen - auf den Gedanken kommen, die Kessel einfach komplett mit Decken oder Kissen zu füllen um die Meshfelle zu dämpfen um damit das Einschwingverhalten der der Meshfelle zu unterbinden. Auf die Idee bin ich auch schon mal gekommen. Das hat aber leider einen tückischen Haken: Die Luft aus den Gewebefellen kann dann nicht mehr entweichen und man hat plötzlich wieder ein extrem lautes "Plopp" Anschlaggeräusch und somit könnte man sich die Anschaffung der Meshfellen auch gleich wieder einsparen! Ich bin dann zur folgender Lösung gekommen: Ich habe - die aus dem Akustik-Bereich stammenden - "Außendämpfer" an den Kesseln montiert und habe damit bessere Trigger-Ergebnisse erzielen können. Vielleicht hilft es ja.


    übrigens haben die redshots durch ihre flache bauweise den vorteil, dass sie dauerhaft (auch beim transport) am kessel bleiben können.
    (jedesmal abmontieren und neu stimmen wäre auch ziemlich blöde ...) ;)


    Das stimmt schon. Aber dieser Vorteil kann auch ein gewisser Nachteil sein: Die Red Shots sind ja in diesem Sinne keine "Klemm-Trigger" sondern vielmehr "Stimmschrauben-Trigger" da sie ja zum fixieren am Kessel durch eine Stimmschraube am Kessel "verschraubt" werden und somit der Anpressdruck des Trigger nicht unabhängig von der Fellspannung reguliert werden kann. (man kann ein wenig die Trigger-Platte biegen dabei sollte man aber Vorsicht walten lassen)


    Gruß
    Trommeltotti

  • Mir fällt gerade ein, dass ich noch gar nicht berichtet habe, was wir inzwischen erreichen konnten:


    In der letzten Stunde hatte meine Schülerin ein Pad und das Modul dabei. Nach kurzem ausprobieren stellte sich heraus, dass das Modul noch auf Gummitrigger eingestellt war. Als wir umgeschaltet haben auf Meshheads (keine Ahnung, wie das da hieß...) lief alles fast so, wie es sein soll. Lediglich bei Flams und Rolls macht die Apparatur nicht so wirklich mit. Kann man das noch verbessern oder ist das normal?


    Vielen Dank für Eure Tipps soweit!


    Gruß
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

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