3 Akkorde und songwriting

  • Tag!


    1.) Man sagt ja immer wenn es sich um punkrock dreht: "Das ist ja nur 3 Akkorde Punkrock". Dabei ist doch fast jedes pop/rock Stück mit 3 Akkorden geschrieben. Warum heißt es dann nicht einfach: "Das ist einfacher 3 Akkorde pop/rock".


    2.) Schreibt ihr als Schlagzeuger auch songs? Oder seid ihr sogar in einer band tätig, in der ihr das songmaterial liefert? Wenn ja, welches instrument benutzt ihr zum komponieren und wie gut sollte man es beherrschen? Könnte es nicht sein das man lediglich auf nem Keybord 3 töne drücken muss (Tonika, Dominante und Subdominante) und dann die Melodie dazu erfinden kann? Ich z.B. nehme mir immer ne Gitarre, schrammle ein paar powerchords und dann kommt ne Melodie raus. Oder sollte ich lernen besser Gitarre zu spielen um besser komponieren zu können?

  • Die letzten Worte eines Drummers: Ich habe da einen Song geschrieben.


    Wenn du ein Instrument besser spielen kannst, kommen dir mit der Zeit auch mehr Ideen bzw. du hast nen größeren Klau-Fundus. ;)
    Aber im Ernst: Solltest vielleicht eher in nem Komponisten-Forum fragen, falls es da ein gutes gibt.


    Edit wegen Absturz des Programms Deutsche Grammatik 2.0

    Einmal editiert, zuletzt von Manuel ()

  • Bevor ich Schlagzeug spielen gelernt hab, hab ich Gitarre gespielt und gesungen. Also kam schon mal der ein oder andere Roh-Gedanke von mir und wurde dann aufgegriffen von den anderen Bandmitgliedern.
    Seit ich Schlagzeug in einer neuen Band spiele und deren Songwriterqualitäten weit besser sind, als meine, sag ich nur noch, wenn mir etwas gar nicht gefällt, dass sie es ändern sollen. Das klappt ganz gut.


    Generell denk ich, sollte man schon ein Instrument so gut als möglich beherrschen. Beispiel Gitarre: Wenn man viele, auch komplizierte Akkorde kennt, kommen dabei womöglich originellere Melodien raus, als wenn man "nur" die Standardakkorde spielt. Das heißt aber nicht, dass dabei nicht auch was gutes bei heraus kommen kann!


    Greets, Benjamin

  • Also ich schreib auch Songs, meistens mit Gitarre, manchmal auch mit dem Keybooard. Ich denke, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, insofern besser Gitarre zu lernen, als dass Du Dir möglichst viele verschiedene Akkorde draufschaffst (und mit Barree geht das ja schnell), denn dann hast Du natürlich vielfältigere Möglichkeiten, Dich musikalisch auszudrücken. Unnötig dabei ist, die Feinheiten zu lernen (zumindest was das Komponieren angeht), wie z.B. nur bestimmte Seiten anzuschlagen und immer perfekt zu treffen.
    Mir fällt es am leichtesten zu Akkorden Songs zu schreiben, aber es geht natürlich auch anders. Ich kenne eine professionelle Musikerin, die ihre Songs nur "im Kopf" schreibt und sich dann vom Gitarristen die passenden Akkorde liefern läßt- obwohl es da natürlich verschiedene Möglichkeiten gibt...

  • Bleib simpel ! Ich kann sowohl "Idiotenklavier" (nebenfach an der uni) als auch "idiotengitarre". der vorteil am (dummerweise unlogischen) sechssaiter ist die möglichkeit Akkorde zu "schieben". damit kommst du mit sicherheit schneller an ein bearbeitungwürdiges ergebnis als auf dem klavier/keyboard.





    stay tuned


    matz™

  • Danke für die antworten!


    matzdrums: Haben die an der hochschule in sachen klavier viel verlangt oder musstest du dich bei der aufnahmeprüfung nur mal kurz ans klavier setzen?


    Zitat

    die möglichkeit Akkorde zu "schieben".


    Ja genau das ist der vorteil. Ich glaube zu diesen einfachen akkorden kann man sich dann ja dur und moll dazudenken. Wies halt grad passt. Alle songs mit komplizierten akkorden kann man letztendlich auf ein minimum reduzieren. Wie lorna schon geschrieben hat kann man die songs in rohfassung schreiben und dann vom gitarristen die akkorde dazu holen.

  • Hallo Pearlex,
    das mit dem komponieren ist da immer so eine Sache.
    Jeder hat eine andere Technik als auch unterschiedliche
    Vorstellungen über das Songwriting. Sollte man das im
    "Alleingang" machen, also nicht im kollektiv mit einer Band im Probenraum, wo z.B. der Sänger eine Melodie im Kopf hat-der Basser einen Funkygroove- der Keyboarder einen genialen Soundteppich-der Drummer
    einen geschmackvollen Beat u. der Gitarrist nicht mit
    Powercords geizt, so halte ich das Klavier(Keyboard)
    für ein geeignetes Instrument zum komponieren.......
    zumindest was meine eigenen Erfahrungen anbetrifft.
    Das Klavier wird auch in Musikschulen im Harmonielehreunterricht verwendet, da alle Instrumentalisten ohne technischen Aufwand eine Melodie oder auch Akkorde darauf spielen können.
    Bei einer Gitarre ist das nicht ganz so einfach.Der Tonumfang(Bass bis Diskantlage)des Klavieres ist größer u. bietet mehr Möglichkeiten zum arrangieren/
    komponieren. Hilfreich ist es die Basics der Harmonielehre zu erlernen, dazu gibt es eine Menge Literatur oder Theoriekurse an Musikschulen. Man muss halt wissen wie weit man gehen möchte oder wie anspruchsvoll meine Songs werden sollen. Im Jazz ist die Harmonik weitaus komplexer, was natürlich ein intensiveres Studium=mehr Zeitaufwand- voraussetzt.
    Ich mußte(Zähneknirschend) in meinem Studium Klavier
    lernen. Habe das aber später nicht bereut, denn mein Gehör für harmonische Abläufe wurde viel subtiler.
    Gerade Im Jazz, wenn mal der Bandleader sagte:
    Hey Leute wenn ich den Akkord "Dmj7/9" spiele muß die ganze Band dynamisch(Lautstärke) reagieren. Wenn
    man nicht viel Zeit zum proben hat ist das sehr hilfreich
    u. die Kollegen sind weniger genervt. Also nicht nur zum komponieren ist die Theorie gut, als auch für das "Hören" harmonischer Abläufe ist das von Vorteil u.
    man spielt auch viel homogener.Das sind zumindest meine Erfahrungen.
    Zu den "kompositorischen"Schlagzeugern im Pop
    ist ja Phil Collins jedem bekannt.
    Im Jazz gibt es einige, die auch gleichzeitig unter eigenem Namen als Bandleader in Erscheinung treten:
    Billy Cobham, Alphonse Mouzon, Tony Williams, Lenny White, Elvin Jones, Dave Weckl und und und und.
    Generell findet man heute unter den Drummern viel mehr Komponisten was sicherlich mit dem Klavier als
    Pflichtfach( bei Studenten), als auch den stetig wachsenden Anforderungen in gewissen Bereichen einhergeht,in denen sich der Drummer schon gewissenhafter mit seinem musikalischen "Umfeld" befassen muß. In den Big Bands/Tanz Bands der 40er
    Jahre bekam der Drummer nur 2/3 der Gage ausgezahlt.
    Er wurde damals-heute natürlich nur in den Drummerwitzen- als nicht vollwertiges Bandmitglied angesehen, aufgrund mangelnder Theoriekenntnisse.
    Ciao ARMIN

  • ich denke als schlagzeuger hat man einfach mehr den draht zum rhythmus als zur melodie...dafür hat es der gittarist oft mehr zur melodie...
    wenndu natürlich beides kannst...dann freu dich..
    ich denke wenn du dich als drummer am songschreiben beteiligen willst, konzentrier dich auch den textlichen teil.. aber schreib erst viele texte und gib sie errst dann bekannt.
    du brauchst glaube ich recht lang bis du gute texte schreibst..
    und versuch nicht dich hinzusetzen und nen text zu schreiben..wenn du n bissel suchst, kommt dir irgend ein reim in den kopf..beim auto oder mopped oder fahrrad fahren...beim lesen...kurz vor dem einschlafen...in der schule...irgendwo fliegen die rum...wer weiß wo..!! und wenn du dann einen oder zwei reime hast, DANN setz dich dran und schreib etwas dazu... drum herum... etc.
    dann ist es nicht schlecht dich mit deinem gittaristn oder kibordaa zusammen zu setzen und ne melodie heraus tüfteln...
    ich denke das wichtige an texten ist, dass du weißt was du sagen willst. und mach es nicht soo offensichtlich! ein guter text lebt von methaphern!Vergleichen!ironie!!
    und schreib auch mal über etwas banales...!


    viel erfolg....!


    ROCK'N'ROLL

    Tötet DopplerDrums.

  • Naja, ich kann etwas Gitarre spielen und hab eigentlich ständig irgendwelche Riffs oder Akkordverbindungen, die mir ganz gut gefallen.
    Sobald sie den anderen auch gefallen machen wir n Song drumrum, aber die Melodien schreiben eigentlich immer unsere beiden Sänger.


    Das Problem ist eigentlich nur, dass ich zu Rhythmusfixiert bin, d.h. wenn der Gitarrist nicht genau den Rhythmus hinkriegt, den ich ihm vorspiele hab ich Angst mein Riff geht kaputt - bis ich merke, dass das was der da macht auch ganz cool klingt. :D


    Aber ich merke das mir das Rhythmusspiel viel mehr liegt als irgendwelches Sologefuddel - da kann ich meine Drummerwurzeln doch nicht verleugnen. *g*


    zu den 3 Akkordliedern:


    Es ist meiner Meinung nach sch****egal wieviel Akkorde ein Song hat und wenn es nur einer ist.
    *g* solange der Song drumrum gut gemacht ist.


    Man vergleiche nur "Stairway to Heaven" mit z.B. "Smells like teen spirit".
    Beides geniale Songs auch wenn musikalisch Welten dazwischen liegen. (wobei man musikalisch jetzt wieder definieren müsste...)


    gruß
    euer duke

    "Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er trommelt gern für zwei Glas Bier."

    Einmal editiert, zuletzt von the_duke ()

  • Hier meine technik:


    Ich kann keine melodie oder text als einzelstück schreiben. Es kommt immer beides gleichzeitig. Erst habe ich eine idee und dann wird diese eben mit akkorden untermalt. Es gilt: ohne text keine melodie, ohne melodie kein text!

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