Video: handtechnik, zum x-ten mal, jetzt in fünf teilen. jetzt auch auf youtube.

  • ich hole das mal eben hier hoch, weil ich die videos nach dem stickwahl thread gerade nochmal angesehen habe und zufällig gestern auch nochmal den jojo mayer part auf der dvd angeschaut habe.


    In den Technik Videos auf Youtube ist der Freestroke nach Claus Hessler ja ein Schlag, der in dieser Form am Set so nicht eingesetzt wird. Das finde ich auch recht einleuchtend, weil die vollführte Handbewegung, die ja so ungefähr einer 90° Handgelenksdrehung (Daumen auf 12 uhr nach Daumen 9 Uhr) entspricht, im normalen Spiel nicht vorkommt.


    Auf der Jojo Mayer DVD wird der Freestroke eigtl. ganz ähnlich erklärt, also eben auch die beiden Phasen "Hand öffnen/Wurf", "Rückprall/schließen".
    Es ist schwierig zu sehen, denn in der Szene mit den Metallstöcken sieht die Bewegung eher nach Hessler's Variante aus, aber in dem Moment wo Jojo dann aus der isolierten Einzelbetrachtung des Schlagablaufs in eine kontinuierliche Form übergeht, wirkt das ganze auf mich eher wie eine normale Haltung im German Grip.


    Wenn man diesen Teil dann übt, finde ich es gerade mit German/American Grip erstaunlich deutlich wie sehr man merkt, dass der Stock die Arbeit von alleine übernimmt und mit wie wenig "anstupsen" und kraft eine kontinuierliche schlagfolge aufrechterhalten wird. Jojo betont dann auch die gleichförmigkeit der Bewegung: "Handgelenk und Stock bewegen sich völlig synchron" und nimmt die andere Hand dazu, so dass ja quasi ein Single Stroke Roll entsteht.


    Von daher wäre jetzt meine Frage, ob diese Variante, auch wenn sie nicht Freestroke genannt wird, nicht die übungstechnisch sinnvollere ist, da sie ja in der Umsetzung am Set so auch vorkommt. Wenn ich jetzt Single 16, 32el was auch immer spiele, kommt mir doch eine lockere, entspannte Stockhaltung, die mit so wenig Aufwand wie möglich auskommt, nur zu gute oder hab ich da was missverstanden?

  • Natürlich ist es nicht schlecht, sich an JoJo zu orientieren. Aber glaub mal, der hat seine Technik auch ernst nach vielen Jahren verfeinert.


    Vor zwanzig Jahren gabs "nur" Weckl, Calaiuta, Smith, Gadd........ich glaub, die haben auch keine schlechten Lehrvideos gebracht.


    mein Fazit (nicht falsch verstehen): erst mal fit in den Knochen werden, dann gehts weiter mit Spezialitäten....
    ich hab manchmal den Eindruck, das mancher sich zu viele Gedanken vor der Arbeit macht.... ;)

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  • ich habe zu dem punkt mal claus hesselr gefragt, auch weil in dom famularos buch der freestroke ohne die drehbewegung gezeigt wird. claus meinte, die zeichnungen in it´s your move wären imnsofern missverständlich, als das die drehbewegung einfach dazugehört. und im spiel macht die kein mensch.

  • ich glaube du hast mich missverstanden. ich wollte weder matz mit jojo vergleichen, noch darauf hinaus, dass das im video von matz erklärte falsch ist.


    Es ist nur so, zumindest hab ich das so aufgefasst, dass es ja offenbar unterschiedliche Variationen gibt:


    Die von Claus Hessler/ Jim Chapin, indem der Freestroke ein isolierter Schlag ist, den man im Spiel selbst nicht einsetzt und der nur dazu dient den Rebound kontrollieren und nutzen zu lernen.


    Die bei Jojo Mayer, evt. ähnlich wie die bei Dom Famularo, wo es für mich eher so aussieht, als ob der Freestroke nicht in dieser 1/4-Kreis-Daumenballen-nicht-sichtbar-Variante sondern mit ganz normaler Spielhaltung ausgeführt wird.


    Jetzt war einfach die Frage die ich mir gestellt habe, ob es nicht sinnvoll ist den Freestroke einmal isoliert zu üben um eben erstmal ein Gefühl und die Kontrolle über den Rebound zu bekommen, und dann zu versuchen diese Anwendung auf die normale Spielhaltung zu übertragen.

  • doch, doch.....hab alles verstanden... ;) alles anderes steht in meinem Post, besonders am Schluß :D :thumbup:

  • ich denke, wenn du den freestroke isoliert kannst, hat das jede menge auswirkungen auf das "normale" spiel. kommt von selber, quasi.


    kannst du mir das noch mal erklären, mit dem ISOLIERERN.....von wem oder was ?(

  • :D jetzt hast du jemanden verwirrt...


    och je, och je, oh je......was soll denn dieser Spruch mir jetzt sagen....och je, ich bin beeindruckt. ;(

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  • anscheinend. man verwendet den freestroke am set so nicht. also übt man den isoliert, quasi so ganz für sich alleine.


    dann ist es ja noch einfacher, als ich dachte.......danke, ich bin nicht mehr verwirrt. Vielen Dank für deine Antwort. :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Ich bin so froh!


    Meine Meinung zu diesen Technik-Themen hab ich bereits kundgetan. IMHO finds ich immer wieder lustig, wie Leute die es wissen sollten, auf diesen
    Technikzug mit aufspringen. IMHO bringt es jungen Trommlern in der "Anfangsphase" wenig. Aber ist nur meine bescheidene Meinung. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von nobby ()

  • Freestroke: da wurde m.M. nach schon was sehr sinniges zu gesagt:


    Zitat

    ..der nur dazu dient den Rebound kontrollieren ...


    Ich denke darum gehts, egal ob der Jojo das so rum oder der Hessler anders rum sagt... Zumindest ist es das was ich gerade versuche zu beherrschen: Statt ständig "Energie ins System" einzuführen und den Stick beim auszuholen (zurück-) zieht nutzt man den Abprall des Sticks z.B. auch um einfach zum neuen Schlag auszuholen.


    Man führt quasi die Hand dem Stick nach anstatt mit der Hand den Stick zu bewegen, und das nicht nur bei Double Strokes.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • meine Aussage hinsichtlich der Technik, bezog sich sich nur darauf, dass man sich eben darin auch verlieren kann. Da sehe ich dann die gefahr der ernsthaften Verwirrung. Abgesehen von dem Bsp. in diesem Treath behaupte ich einfach, dass so manche Technik erst aus dem Spielen heraus geboren wurde. :)

  • meine Aussage hinsichtlich der Technik, bezog sich sich nur darauf, dass man sich eben darin auch verlieren kann. Da sehe ich dann die gefahr der ernsthaften Verwirrung. Abgesehen von dem Bsp. in diesem Treath behaupte ich einfach, dass so manche Technik erst aus dem Spielen heraus geboren wurde. :)


    Der Verwirrung kann man entgegenwirken, indem man sich die verschiedenen Techniken vor Augen führt, bzw. führen lässt und zu verstehen lernt, was man wofür braucht.
    So furchtbar viel gibt es da gar nicht, als dass man das intellektuell nicht verarbeiten könnte.


    Und mit der Aussage, dass Techniken aus dem Spiel heraus geboren wurden hast Du völlig Recht. Nur Deine Schlussfolgerung ist nicht ganz korrekt, da Du ja darauf hinaus willst, dass man durchs Spielen alleine schon ans Ziel kommt. Leider ist es aber so, dass nicht jeder beim Spielen zu einer guten Technik gelangt und ich behaupte mal, dass da in den meisten Fällen nichts wirklich Gutes bei heraus kommt.
    Da kommt dann vielleicht auch wieder die Verwirrung ins Spiel: Man hat hier und dort mal ein bisschen was über eine bestimmte Technik gehört und macht dann halt mal so ungefähr das, was man davon noch behalten hat.


    Und da es viel Zeit und Nerven kostet, eine angewöhnte Spielweise zu verändern (und in den meisten Fällen kommt man irgendwann dahinter, dass man mit "so habe ich es doch immer gemacht" irgendwann zwangsläufig an seine spielerischen Grenzen stößt!), ist es doch nur vernünftig, sich dem Thema Technik von der ersten Stunde an anzunehmen.


    Aber natürlich darf es jeder so machen, wie er will.


    Gruß
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • mal ein beispiel aus der praxis: ich leite an einer weiterführenden schule die schulband. da trommelt ein sechstklässler. der hatte noch nie unterricht. der hat eine gute time, hat diverse grooves drauf ist allgemein musikalisch. nur würgt der beim spielen leider die snare als hätte sie ihm das pausenbrot geklaut. was sollte man dem jetzt beibringen?

  • Der Verwirrung kann man entgegenwirken, indem man sich die verschiedenen Techniken vor Augen führt, bzw. führen lässt und zu verstehen lernt, was man wofür braucht.

    Genau darum ging es mir eigtl., das hat sich erledigt und entsprechend geklärt. Es gab halt eine kleine Verwirrung meinerseits, da ich quasi parallel die jojo mayer dvd und das technik video von matz geguckt habe beide techniken dort nich ganz identisch erklärt sind.


    Meine linke Hand tut übrigens seit ich mich seit ca. einem Jahr wieder vermehrt mit technik und lockerer Spielweise beschäfitge nicht mehr so oft weh und ich habe das gefühl ich spiele entspannter und der Sound hat sich verbessert. Ich finde das gut und deshalb lohnenswert sich mit technik zu beschäftigen. Dazu gehört für mich auch besser einmal mehr nachzufragen als einmal zu wenig.


    In diesem Sinne einen schönen Sonntag noch und danke für die nochmalige Erklärung

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