Gibt es eine "Fußmaschinenphysik" zum Thema Federspannung oder Beaterhöhe?

  • Hallo liebe Drummerforummitglieder,
    ich besitze eine iron Cobra (und bin auch stolz drauf) und weiß aber manchmal nicht, wie ich sie richtig einstellen kann.


    -Wie viel macht die Klöppelhöhe aus?
    -Was bringt eine starke Federspannung, was eine leichte?
    -Ist es besser/schneller/leichter zu treten, wenn der Klöppel der Fußmaschine weit weg ist?
    Diese Fragen hab ich mir schon öfters gestellt. Klar, man kann einfach ausprobieren und ein wenig rumschrauben, aber ich wollte mal fragen, ob es nicht eine "Fußmaschinenphysik" zum Thema Federspannung oder Beaterhöhe gibt? (generell für alle Fußpedale)


    Grüße und Dank sagt die bäis tramm... :thumbup:

  • ich hab die erfahrung gemacht, das ein beater, der etwas unter der fellmitte
    1. für meinen geschmack besser klingt
    2. leichtfüßiger zu spielen ist


    ansonsten musst du wenn du die federspannung verstellst auch ein bisschen acht auf den pedalwinkel nehmen, der labert da auch mal gerne rein ;)



    gemeinsame bernd-bott jünger!

  • Beater in der Mitte klingt weniger patschig und der Kraftaufwand um den Schlägel zu bewegen ist etwas geringer.


    Beater näher am Fell = schneller spielbar, aber weniger Power.


    Feder härter = mehr Widerstand und somit potentiell langsamer, dafür kommt der Schlegel schneller zurück (kann auch durch Fellwahl und Stimmung erziehlt werden werden)

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Wenn man zum Beispiel mit einem Fuß zwei schnelle Schläge hintereinander spielen will (die Technik dafür ist ja jetzt mal egal), ist es dann besser, wenn die Feder sehr gespannt ist, weil bei nicht stark gespannter Feder ist der Widerstand ja nicht so groß (bei stark gespannter Feder ist man ja schneller, aber mehr Widerstand)?


    Oder? :S

  • Wenn man zum Beispiel mit einem Fuß zwei schnelle Schläge hintereinander spielen will (die Technik dafür ist ja jetzt mal egal), ist es dann besser, wenn die Feder sehr gespannt ist, weil bei nicht stark gespannter Feder ist der Widerstand ja nicht so groß (bei stark gespannter Feder ist man ja schneller, aber mehr Widerstand)?


    Oder? :S

    Also, die Technik ist alles andere als egal. Und ausserdem finde ich, dass es mit hart gespannter Feder viel mehr Kraft kostet, folglich bin ich langsamer.
    Es soll auch Leute geben, die spielen ganz ohne Feder!


    Wie dem auch sei...
    Generell gilt:
    -Je härter die Federspannung, umso mehr Kraft benötigt man.
    -Je weiter der Beater von der Fussmaschine entfernt ist, umso mehr Kraft benötigt man, und umso träger reagiert die Maschine.
    -Je "höher" man die BD stimmt (natürlich alles in einem gewissen Rahmen), umso mehr Rebound bekommt man.
    -Je weiter vorne (Richtung BD-Fell) man aufs Pedal tritt, umso weniger Kraft benötigt man.


    Ich mags, wenn der Beater bei einer 22er BD und einer DW5002 leicht über der Mitte trifft, die Feder ist dabei ziemlich locker gespannt.


    Soweit die Theorie, aber die Praxis kannst du ja für dich rausfinden.


    Gruß Nils

  • Wenn man zum Beispiel mit einem Fuß zwei schnelle Schläge hintereinander spielen will (die Technik dafür ist ja jetzt mal egal), ist es dann besser, wenn die Feder sehr gespannt ist, weil bei nicht stark gespannter Feder ist der Widerstand ja nicht so groß (bei stark gespannter Feder ist man ja schneller, aber mehr Widerstand)?


    Oder?


    Im Prinzip schon, aber:
    Generell würde ich dir raten, den Beater auf Fellmitte einzustellen und die Feder dann nur so stark zu spannen, dass der Beater dadurch gerade so in seine Ausgangsstellung zurück gezogen wird, d.h. in Nullstellung nicht nach hinten weg kippt.


    Für 2 schnelle, aufeinander folgende Schläge solltest du den ersten einen Hauch tiefer, d.h. mit dem Fuß ein paar cm weiter weg vom Beater auf dem Pedal ansetzen. Den zweiten platzierst du wieder etwas weiter vorn unmittelbar auf das zurückfedernde Pedal. (Hab ich das jetzt richtig erklärt? ?/ ) Man kann sich das vielleicht wie einen kleinen Step nach vorne vorstellen. Ist die Feder zu Lasch gespannt, merkst du das an einem zu langsam zurückfedernden Pedal. Ist sie zu hart gespannt, "klebt" das Pedal an der Schuhsohle und du kriegst diesen Step nach vorn nicht hin. Hier ist eben ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt.


    Gutes Gelingen,
    Marcus

    music is the best

  • Es gibt da noch eine weitere Möglichkeit, das Zurückkommen, des Beaters zu beeinflussen:
    Die Neigung der Bassdrum selbst. Je mehr man die BD vorne hochstellt, desto mehr Schwerkraft zieht den Beater zurück, bzw. nach unten. Der Alex Holzwarth (ua. Rhapsody of fire) schwört darauf, die BD so weit wie möglich zu kippen. Ich habs noch nicht ausprobiert, Erfahrungsberichte würden mich interessieren...
    Man sollte aber darauf Achten, dann evtl. den Winkel des Beaters zu korrigieren, um noch genügend Weg zum Ausholen für nen kräftigen Punch zu haben.

  • Zitat

    Je mehr man die BD vorne hochstellt, desto mehr Schwerkraft zieht den Beater zurück, bzw. nach unten. Der Alex Holzwarth (ua. Rhapsody of fire) schwört darauf


    Der Alex weiss aber schon, dass an der Fuma sowas wie 'ne Feder ist, die dasselbe bewirkt, wenn man sie entsprechend spannt, oder?

    music is the best

  • Seit Bob Gatzen wissen wir, dass das Anwinkeln die Tonhöhe der Bassdrum nach oben verschiebt.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Der Alex weiss aber schon, dass an der Fuma sowas wie 'ne Feder ist, die dasselbe bewirkt, wenn man sie entsprechend spannt, oder?


    Denk nochmal drüber nach! ;)

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Zitat

    Denk nochmal drüber nach!


    Hab ich!


    Je "steiler" ich die Fuma stelle, umso schneller kommt sie zurück (runter) und umso fester muss ich treten, um sie nach vorn (oben) zu bringen.
    Selbiges erreiche ich in der Horizontalen durch eine härter gespannte Feder, oder?

    music is the best

  • Zitat

    Denk nochmal drüber nach!


    Nicht nötig, ich bleib' dabei!


    Es sei denn, jemand überzeugt mich anhand einer entsprechenden physikalischen Neuentdeckung! :rolleyes:

    music is the best

  • Seit Bob Gatzen wissen wir, dass das Anwinkeln die Tonhöhe der Bassdrum nach oben verschiebt.


    Mmmh, ich mag das mal jetzt nicht direkt anzweifeln, aber gibt es dafür auch eine physikalische Begründung?
    Meine Kenntnisse aus dem Physik LK als auch meine Kurse zur Akustik & instrumentenkunde an der Musikhochschule bzgl. Schwingung lassen mir keine direkte Erklärung einfallen, warum die Veränderung der Ausrichtung einer BD deren Tonhöhe verändern sollte.
    Analog würde sich ja bei TomToms ebenfalls der Ton "verschieben", je nachdem wie schräg ich die hänge...
    Verlängerung der Kessel - ok
    Gewicht in den Kessel packen - ok
    Schrägstellen der Bassdrum - ???

  • Mmmh, ich mag das mal jetzt nicht direkt anzweifeln, aber gibt es dafür auch eine physikalische Begründung?
    Meine Kenntnisse aus dem Physik LK als auch meine Kurse zur Akustik & instrumentenkunde an der Musikhochschule bzgl. Schwingung lassen mir keine direkte Erklärung einfallen, warum die Veränderung der Ausrichtung einer BD deren Tonhöhe verändern sollte.
    Analog würde sich ja bei TomToms ebenfalls der Ton "verschieben", je nachdem wie schräg ich die hänge...
    Verlängerung der Kessel - ok
    Gewicht in den Kessel packen - ok
    Schrägstellen der Bassdrum - ???


    Toms mit Haltesystemen a la Tama machen dies durchaus.


    Das Prinziep bei der Kick ist einfach:
    Das Pedal wird bei einer schrägen Bassdrum versuchen den Spannreifen parallel zum Boden auf dem es steht zu biegen.
    Diese Kraft auf den Spannreifen wirkt direkt auf das Fell, welches dadurch stärker gespannt wird.


    Ist das so wie ich es geschrieben habe verständlich?!
    Wenn nicht, dann such mal auf youtube nach Bob Gatzen. Ich glaub das war "get more horsepower out of your drums".

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
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    Wolfgang Neuss

  • Je "steiler" ich die Fuma stelle, umso schneller kommt sie zurück (runter) und umso fester muss ich treten, um sie nach vorn (oben) zu bringen.
    Selbiges erreiche ich in der Horizontalen durch eine härter gespannte Feder, oder?

    Okay... ich hatte keinen Physik Lk...
    Ich denke es ist schon klar, dass es um das steiler Stellen der BD und nicht der Fuma geht...


    Ich stelle mir vor, dass du in einem Punkt recht hast: Wenn ich die BD mehr neige, kommt der Beater leichter zurück, ähnlich wie wenn ich die Federspannung härter eintellen würde. Meines Erachtens liegt der Unterschied darin, dass das Heruntertreten leichter ist, als bei einer festeren Federspannung und das Zurückkommen des Beaters trotz dessen ähnlich unterstützt wird. Hab ich jetzt leider keine Formel dazu, sorry, aber vielleicht kann unser Physik LK'ler was dazu sagen, falls ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe...


    Zum Theme Klang bei Schrägstellung der BD:
    Ja, wird wohl so sein, obwohl ich mir den Effekt sehr gering vorstelle. Aber ist das nicht echt das gleiche, wie wenn ich ein Tomhaltesystem habe, das am Spannreifen fasst und mich darüber beschwere, dass sich der Klangcharakter des Toms verändert, wenn ich das Fell neige, nachdem (!) ich es gestimmt habe??? Da würde mir doch jeder sagen, dass ich erstmal ein gutes Setup finden soll und dannach mein Tom in hängendem Zustand stimmen soll.


    Na denn ihr Freaks ;)

  • heisser thread.
    mach einfach, themenstarter.
    jeder fuss ist anders. deiner auch.
    daher auch all die unterschiedlichen einstellungsmöglichkeiten.


    eine frage - tausend antworten - nur die für dich nicht passende ist dabei.

    Satellite of Love

  • Das Prinziep bei der Kick ist einfach:
    Das Pedal wird bei einer schrägen Bassdrum versuchen den Spannreifen parallel zum Boden auf dem es steht zu biegen.
    Diese Kraft auf den Spannreifen wirkt direkt auf das Fell, welches dadurch stärker gespannt wird.


    Dann wäre das Problem bei einer Giant Step mit Docking Station nicht vorhanden, da da die Fußmaschine keinen Druck auf den Bassdrumspannreifen ausübt ;)
    Aber ehrlich gesagt, höre ich null Unterschied, ob ich ne Dockingstation an meiner Bassdrum dran hab oder ein konventionelles Pedal. Zudem könnte man ja diesen Effekt durch Verringerung der Fellspannung im Bereich der FuMa kompensieren...
    Der spielerische Vorteil durch Anheben der Bassdrum ist mir jedenfalls wichtiger als der vielleicht minimale Unterschied beim Bassdrumsound, wobei dann noch die Frage ist, wie gravierend bei dem ganzen EQing und Kompressing und Transientenverbieging dieser Geschichte ist.
    Aber Danke für die Erklärung ;)

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