Physik des rimshot

  • Zitat

    Weshalb wird dann der berühmte Handypiepsnervton umso unerträglicher, je höher die Frequenz wird?

    Das hat, denke ich, eher was mit der Frequenz als mit der Lautstärke zu tun, Psycho-Akustik hat ja ein bisschen komplizierter als nur Lautstärke und Frequenz, vorallen hat es ja was damit zu tun wie wir Töne wahrnehmen, und da kann z.B. ein recht leiser Ton auch sehr unangenehm werden, z.B. gibts für Mobil-Telefone ein Audiofile mit 6KHz Sinus, das ist zwar nicht besonders laut, macht einen aber nach ein paar Sekunden völlig kirre.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Das hat, denke ich, eher was mit der Frequenz als mit der Lautstärke zu tun, Psycho-Akustik hat ja ein bisschen komplizierter als nur Lautstärke und Frequenz, vorallen hat es ja was damit zu tun wie wir Töne wahrnehmen, und da kann z.B. ein recht leiser Ton auch sehr unangenehm werden, z.B. gibts für Mobil-Telefone ein Audiofile mit 6KHz Sinus, das ist zwar nicht besonders laut, macht einen aber nach ein paar Sekunden völlig kirre.


    Genau DAS meinte ich - das empfundene Lautstärkegefühl, nicht die gemessene Lautstärke

  • Zitat

    Genau DAS meinte ich - das empfundene Lautstärkegefühl, nicht die gemessene Lautstärke

    Ich auch . Und ich habe mir nicht ausgedacht, daß das empfundene Lautstärkegefühl bei 3,5kHz am höchsten ist. Und auch wenn Du Deinen Piepton immer höher pitchst wird er nicht subjektiv immer lauter sondern irgendwann unhörbar. So. Jetzt ist mir in diesem Thread die Physik aber genug widerlegt worden. Ich verzieh mich

  • Hallo,


    ein Rimshot ist definitiv lauter. Es schwingt mehr Material und nicht nur hauptsächlich das Fell. Das hat mit Psycho-Akustik nichts zu tun. Man hat einen zeitlich kurzen Höreindruck der durch mehr Material hervorgerufen wird als bei einem normalen Schlag.


    Gruß


    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • Hallo,


    ein Rimshot ist definitiv lauter. Es schwingt mehr Material und nicht nur hauptsächlich das Fell. Das hat mit Psycho-Akustik nichts zu tun. Man hat einen zeitlich kurzen Höreindruck der durch mehr Material hervorgerufen wird als bei einem normalen Schlag...


    Tut mir leid, aber ich halte es für ein Gerücht, daß du mit der Masse deines Sticks die Masse des Kessels zu einem dermaßen lauten Ton direkt anregen kannst. Probiere es bei Gelegenheit mal mit nem Stahlkessen aus und hau so fest du kannst drauf 8)



    Andere Theorie:


    Beim "normalen" Snareschlag liegt der Drehpunkt des Schlages weit außerhalb des Aufschlagpunktes, also des Tip´s. Beim Rimshot trifft jedoch zuerst der Schaft auf den Rim, dadurch verlagert sich der Drehpunkt sehr nahe an den Aufschlagpunkt. Da die Stickspitze nun aber die gleich Wegstrecke in kürzerer Zeit zurücklegen muss, erhöht sich zwangsläufig die Geschwindigkeit des Tip´s:


    Verlagerung des Drehpunktes


    Kann man sehr gut auch beim Peitschenknall beobachten - nur daß dort durch die plötzliche Richtungsänderung der Peitschenspitze dieselbige kurz schneller als der Schall ist und dadurch ein klitzekleiner Überschallknall erzeugt wird.


    Die Entstehung des Peitschenknalls

  • Außerdem wird der Rimshot gerne mit mehr schmackes(oder, völlig unfachlich: Bumms) ausgeführt als z.B. ein Schlag in einem Wirbel, von da her ist der Rimshot von der Art der Ausführung oft schon lauter....(höherer Impuls und so...)


    @Enso: lass das mit dem Peitschknall nicht yoyogun hören... :P

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Also warum der Rimshot laut ist lässt sich sicher ordentlich Materialphysikalisch mit gehörigem Aufwand ausmessen... aber ich kann eines aus meiner wenn auch noch kurzen Erfahrung sagen. So schlimm sind die Probleme selten das man nicht mit nem Gedankenexperiment der Sache nicht wenigstens etwas näher kommen könnte.



    Beobachtung (besser Behörachtung):
    Ein Rimshot bleibt z.B. dann aus wenn man den Rim nicht gleichzeitig zum Fell trifft.


    Vermutung:
    Das ist also eine Bedingung der Gesammterscheinung.


    These:
    Also muß es mit der sich ändernden Fellspannung zu tun haben, denn wie schon erwähnt drückt man mit dem Rim das Fell etwas in die Gratung hinein. Durch den Kontakt des Stockes mit Fell und Reifen wird die Schlagenergie sehr schnell in die Trommel gebracht.
    Die einzelnen Schallwellen überlagern zusätzlich derart dass das entstehende Geräusch viel lauter ist als ein normaler Snareschlag und einem Randschlag. Das ist sicher eine einfache Erklärung, aber so muss es im Groben sein.


    Das ist jetzt nur eine Vermutung. Stimmt die Vermutung der Fellspannung, dürften Rimshots mit nur aufgelegtem Fell (nicht gespannt, aber mit Spannreifen) nicht (richtig) funktionieren.


    Diskutiert wurde u.A. auch die Hardware. Viele haben festgestellt das seit den Moosgummi unterlegten Spannböckchen die Rimshotsounds sich geändert haben. Liegt das vielleicht daran das diese Kesselteile nun nicht mehr so schnell angeregt werden das sie "korrekt" mitschwingen? Das Material des Rims, bzw. die Steifigkeit spielt ebenso eine Rolle (Energieübertragung) wie das Kesselmaterial (Abstrahlung des Schalls).


    Das sind meine 2 Cent dazu :)


    Grüße aus der sächsischen Staats Landes und Universitätsbibliothek Dresden - Press'

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Tut mir leid, aber ich halte es für ein Gerücht, daß du mit der Masse deines Sticks die Masse des Kessels zu einem dermaßen lauten Ton direkt anregen kannst. Probiere es bei Gelegenheit mal mit nem Stahlkessen aus und hau so fest du kannst drauf 8)


    Hallo,


    wirf nochmal einen Blick auf deine Grafik. Dadurch das sich der Rim nach unten bewegt wird, gibt es einen Druch auf die Gratung (durch das Fell). Der Kessel selber wird unter eine Spannung gesetzt, was eine tonalen Klang begünstigt. Das ist Statik. Im Moment des Schlages, wenn der Rim unten ist, wird auf der gegenüberliegenden Seite der Rim "hoch" gezogen. Natürlich passiert das nicht wirklich, da der Rim von den Schrauben gehalten wird, diese Schauben aber diese Zugkraft über die Lugs an den Kessel weitergeben.
    Das passiert alles cirkulär um den Kessel an jeder Schraube mit unterschiedlichen Kräften. Der Kessel wird dadurch verspannt, was einem "speziellem Ton" entgegen kommt. Er vibriert eben nicht nur durch die Schwingung des Felles. Ich glaube übrigens auch das der Kessel nicht sooo furchtbar viel schwingt, aber die Masse die überhaupt schwingt ist höher.


    Gruß


    Fit

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  • Noch eine Theorie:


    Man muss ja Rimshots nicht zwangsweise "volle Power" ausführen, es genügt schon, mit leichtem Schlag Fell und Rim gleichzeitig zu treffen, um die gewünschte höhere Lautstärke zu erreichen. (Hierbei entfällt auch der Effekt des nach unten gedrückten Rims bzw. des kurzzeitig höher gespannten Fells.)
    Dies lässt die Vermutung zu, dass es sich bei unserem Phänomen um ein ähnliches, wie bei einer angeschlagenen Stimmgabel handelt, die, z.B. auf eine Tischplatte gedrückt, ihre Schwingungen an diesen weiterleitet und somit das Ganze lauter klingen lässt.
    Analog hierzu könnte man sich doch vorstellen, dass das Fell seine Schwingungen über den Stock an Rim-Spannböckchen-Kessel etc. weitergibt und dadurch den Rimshot-Effekt erzeugt, oder? ?(


    Gruß
    Marcus

    music is the best

  • ...wie sieht das Ganze eigentlich bei Holzrims aus.....habe ich selbst noch nicht gespielt...gleicher Effekt? ?(

  • Was ist denn z.B. mit dem Stock selber als Schallbrücke zwischen Rim (Kessel) und Fell? Vielleicht spielt eine gegenseitige Übertragung auch noch eine Rolle... (wenn der Gedanke hier nicht schon aufgetaucht ist)

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