Üben, üben, üben - jetzt wissenschaftlich belegt!

  • das ist eine super erkenntniss die die da herausgeforscht haben, ist sicher auch hochspannend solche fachliteratur zu lesen. man kann aber auch einfach mal "stick control" von onkel stone aufschlagen und nachlesen, was unten auf der ersten seite steht.


    "repeat each each exercise 20 times".

  • Naja, jetzt liefert halt die Wissenschaft nachträglich den Beweis für das, was wir den überwiegend stinkfaulen Schülern jeden Tag predigen :D
    Vielleicht checkt dann die Generation Cheating auch mal, das man nur beim Computer zocken cheaten kann. Beim Trommeln brauchts Arsch in der Hose :thumbup:

  • das ist eine super erkenntniss die die da herausgeforscht haben, ist sicher auch hochspannend solche fachliteratur zu lesen. man kann aber auch einfach mal "stick control" von onkel stone aufschlagen und nachlesen, was unten auf der ersten seite steht.


    "repeat each each exercise 20 times".


    Es ist durchaus eine veritable wissenschaftliche Leistung diesen Mechanismus experimentell zu belegen, auch wenn in der Praxis seit jeher, oder beim Einzelnen intuitiv, so verfahren wird. Da liegt der Unterschied zwischen dem "wie" und dem "warum".


    20 mal reicht bei mir übrigens nicht. Bei Weitem nicht ;(

  • herr stone hat offenbar einfach aus der erfahrung heraus gut erkannt, wie das so funktioniert. spielt man eine zeiel stick-control so ca. 10 mal, wird man feststellen, das das nicht wirklich ein problem ist. aber irgednwann zwischen der achten oder 12en wiederholung gibt es einen punkt, wo alles erstmal auseinanderfällt. stoppt man dann, hat man nicht viel gelernt. spielt man weiter, passiert etwas. spielt man aber mehr als zwanzig wiederholungen, passiert auch nix mehr. in dem augenblick, wo ich den handsatz nichg mehr komplett unter kontrolle habe, lernt das nervensystem dazu. also geht man nach 20 wiederholungen ohne abzusetzen zur nächsten zeiele über und das spiel beginnt von vorne. imho ziemlich effektiv. und ich meine nicht das auswendiglernen von handsätzen.

  • Hi,
    interessant, allerdings werden dass viele schon vorher gewusst haben, da es teilweise logisch erscheint, dass gewisse Dinge einfacher fallen wenn ma sie mehr als 5mal spielt.
    Zum Thema db, da es erwähnt wurde, sicherlich hat es etwas mit dem "Hirn" zu tun ;) ,jedoch auch mit verschiedenen Muskelgruppen, die beansprucht werden,bspw. bei ankel motion andere als bei der Full leg motion, egal btT.
    Das einzig sinnvolle was ich noch in den Topf werfen kann is, dass mir meine Tante ( ärztin) gesagt hat, dass durch das Schlagzeugspielen der Synapsengang "verbessert/gefördert" wird, bspw. durch die ganzen Independetsachen à la Minneman

  • spielt man aber mehr als zwanzig wiederholungen, passiert auch nix mehr.


    Dem würde ich mich aber nicht unbedingt anschliessen. Lass einen Schüler z.b. eine der Single Beat Combinations in einem Tempobereich, der im Grenzbereich seiner Leistungsfähigkeit liegt, spielen.
    20 Wiederholungen bei Tempo 150 sind z.B. sehr schnell vorbei und die schafft er vielleicht gerade noch. Nach 30 Wiederholungen kommt dann vielleicht der Aussetzer bzw. der Knoten.
    Deshalb bin ich über die Jahre von Anzahl der Taktwiederholungen zu Zeitabschnitten gegangen. Also z.B. spiele diese Übung in diesem Tempo mindestens eine Minute etc.
    Als Grundidee ist die vorgabe mind. 20 Wdh. ganz gut, aber als ich damals sehr intensiv Stick Control geübt hab, fiel mir an mir selbst eben auf, das 20 Wiederholungen für eine weitere Steigerung ab einem gewissen Punkt nicht mehr ausreichen.
    Ich sag mal jetzt nicht, wie lange ich teilweise mancher dieser Übungen am Stück gespielt habe und es hatte definitiv eine Wirkung mehr als 20 Wdh. zu spielen...

  • Im Drumbereich habe ich diese Mechanismen als "Muskelgedächtnis" zum erstenmal kennengelernt. Dieses Muskelgedächtnis bezeichnet nichts anderes als verselbständigt ablaufende, internalisierte Bewegungsabläufe. Autofahren ist dasselbe, ebenso alle anderen häufig benutzten Bewegungen. Der Mensch braucht diese Art des Lernens, weil es ihm sonst nicht möglich wäre, verschiedene komplexe Tätigkeiten gleichzeitig auszuführen. Laufen und gleichzeitig reden z.B. Oder trommeln und gleichzeitig musikalisch interagieren.


    Der Mechanismus funktioniert wie eine alte Druckmaschine: sind die Buchstaben sorgfältig und langsam geschnitzt worden, entsteht ein sehr sauberes Druckbild. Wurde schnell gepfuscht, ist auch das Ergebnis nicht sauber. Das Gehirn braucht also die langsame, sich wiederholende und sorgfältige Bewegung, weil es sich sonst nicht korrekt "programmieren" kann. Ist erstmal falsch programmiert, wird es schwerer, das wieder zu löschen und gegen etwas Richtiges zu ersetzen. Man spricht dann als Musiker von vermurkster Technik.


    Wer wissen will, was passiert, wenn man versucht, verinnerlichte Bewegungen wieder in den bewussten "Lernmodus" zurückzuholen, sollte mal zügig eine Treppe hinunterlaufen und sich währenddessen auf die Bewegung konzentrieren. Immer auf die Füsse gucken und nicht ohne Geländer!


    lg
    max

  • Wer wissen will, was passiert, wenn man versucht, verinnerlichte Bewegungen wieder in den bewussten "Lernmodus" zurückzuholen, sollte mal zügig eine Treppe hinunterlaufen und sich währenddessen auf die Bewegung konzentrieren. Immer auf die Füsse gucken und nicht ohne Geländer!


    Der Effekt ist manchmal auch genauso bekloppt zu beobachten, wenn man eine Aufnahme von sich selbst hört, wo man irgendetwas komplexes improvisiert gespielt hat, und man dann den Kram raushört und versucht genau nachzuspielen und plötzlich denkt, das kann doch gar nicht sein, das ich das gespielt habe.Das kann ich doch gar nicht... :D

  • es geht um 20 wiederholungen von einer übung. nicht um 20 wiederholungen von rlrl und dann ist man fertig, auch wenn das viele schüler denken. hab ich verstanden, brauch ich nicht mehr üben. ist der größte fehler den man machen kann. viele üben auch einen groove nur zweimal, beim dritten mal gehts dann schief. man muss das ding aber einfach viermal auf die kette kriegen, dann gehts auch acht oder hundertmal. gleiches tempo vorrausgesetzt.

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