Große Trommeln auch automatisch lauter?

  • Das Trommeln unterschiedlicher Grösse gleich laut klingen können entbehrt sich mir jeglicher Logik... und jetzt?
    Grosse Becken sind auch lauter als kleine, auch wenn das nicht so wahgenommen wird.


    Gruß


    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • Nö, große Becken haben nur mehr Reserven. Damit sie lauter klingen, muss man auch mehr Energie rein stecken. Und was den Energieaufwand im Verhältnis angeht, ist es ähnlich wie bei den Trommeln: Um die größeren gescheit zum Schwingen zu bringen, braucht man mehr Energie, als die um die kleineren zum Schwingen zu bringen. Entsprechend ihres "Soll" Wertes .. größere und massereichere Becken kann man logischerweise auch viel stärker bespielen als kleinere, bis sie sich verabschieden.


    Solche Aussagen (größere Becken sind lauter als kleine) sind genau das, was hier völlig fehl am Platze ist. Gleicht einer Milchmädchenrechnung ...

  • kurz: die art der felle spielen eine rolle, die raumbeschaffenheit, die anschlagsdynamik des drummers, das Holz, die Gratung und die kesseltiefe. das ist die komplexität dahinter. In Phrasen kann man das Thema nicht abarbeiten. Am Set ist trotzdem alles gleich laut, in der Entfernung nicht.
    Unterscheidlich große Becken sind auch nicht unbedingt unterschiedlich laut. das ist wieder eine unerlaubte reduktion einer sehr komplexen Angelegenheit...

  • Hmmmmmmmmmm.
    Also.
    Ist zwar kein Schlagzeug, aber immerhin sinds Trommeln.
    Ich denke da an meine zwei Djemben zu Hause.
    Die eine, so 60cm hoch und ca. 30cm im Durchmesser (Schlagfell), klingt nach ordentlich Wumms.
    Dann hab ich da so ne Kinder-Djembe, die ist nur 30cm hoch und vielleicht so 15cm im Durchmesser, die ist gut leiser.
    Und dann hat mein Sohn eine winzig kleine als "Schmuckstückchen" zum Umhängen, die ist vielleicht 6cm hoch und hat einen Durchmesser von 3cm, mit echtem Fell bespannt. Da kommt aber nur ein sehr heller und relativ leiser "Ton" raus.


    Ich glaube nicht, dass die unterschiedliche Lautstärke an der Holzstärke liegt. Selbst, wenn die 60cm-Djembe so dünnes Holz hätte wie dieses Minispielzeug von meinem Sohn, wäre sie mit Sicherheit lauter.


    Ich glaube auch, dass ein 8"-Tom nicht so laut angespielt werden kann wie ein 18"-Standtom.
    Kann ich mir nicht vorstellen.

  • Je dünner der Kessel, desto besser kann das Holz schwingen und seinen charakteristischen (tiefen) Sound intensivieren bzw. ausdrücken. Daher klingen dünnere Kessel generell tiefer bzw. einfach besser und "holziger" - was man ja am Ende auch will. Mit höherer Stärke/Dicke des Materials hindert man es ja nur am Schwingen ...


    @psycho
    Warum gehst du nur auf die Schallverbreitung im Raum ein? Wir erörtern hier eigentlich die Grundlautstärke, die direkt von den Trommeln verschiedener Größe ausgeht.

  • Ich fände es ganz angenehm in einer fachlichen Diskussion keine spöttischen Wörter wie Milchmädchenrechnung zu benutzen. Ausserdem ist der Vergleich mit den Becken nicht so sehr von der Hand zu weisen.
    Ich kann dann demnächst auch eine andere Wortwahl benutzen, das ist aber ncht der Sinn des ganzen, oder?

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  • am Ende kannst man zwar alles auf die Psysik reduzieren, trotzdem hört es jeder grundsätzlich anders. Bsp.: man stellt sich nen tollen sound im Proberaum ein, bei der nächsten probe heißt es dann wieder, heut klingst irgendwie nicht so gut wie beim letzten mal. Wer hats verstellt? Niemand, aber klingt trotzdem anders. es sind zu viele Faktoren sind, die keiner 100% steuern kann und dann spinnt noch der Mensch an sich. Man wird hier also nie nicht zu einem klaren Ergebnis kommen

  • Hatte grade Zeit und habe mir das hier mal durchgelesen, aber auch irgendwie den Überblick verloren.
    Zur Ausgangsfrage, ob große Trommeln auch automatisch lauter sein, kann ich folgendes zu sagen.
    Ich habe am Set eine Tomreihe 8 - 18 (Gerade Zolldruchmessermaße) und stelle fest, dass ich mit zunehmendem
    Durchmesser der Trommel mehr Schmackes brauche, dass sie "gleich laut" mit den anderen Trommeln ist.


    Da bin ich aber dann ganz bei Honk, der sich das über die Frequenz erklärt. Die kleineren Trommeln
    erscheinen lauter.


    EDIT: Mir fällt noch ein, dass man mir sagte, dass ich lauter spielen würde, als bei dem alten Set.
    Das kann ich zumindest aber nicht sagen. Vorher hatte ich Medium-, jetzt Vintagestärke und
    empfinde das Set zumindest auch lauter.

    Einmal editiert, zuletzt von greb ()

  • Ich fände es ganz angenehm in einer fachlichen Diskussion keine spöttischen Wörter wie Milchmädchenrechnung zu benutzen.


    Ich fände es wiederrum angenehm, wenn die Beteiligten in einer "fachlichen" Diskussion auch "fachlich" und auf einem gewissen Niveau diskutieren.


    Zitat von Fit

    Ausserdem ist der Vergleich mit den Becken nicht so sehr von der Hand zu weisen.


    Das mag sein - du legst ihn trotzdem falsch aus.


    trommeltom
    Ich würde nicht sagen, dass dünnere Kessel lauter sind als dickere (in gewissem Rahmen zumindest). Ich hab mich eigentlich nur auf den Sound an sich bezogen. Dass die kleineren Djemben leiser als die großen sind, erkläre ich mir einfach damit, dass die großen viel mehr Reserven haben und effizienter zu bespielen sind. Damit die großen laut sind muss man aber halt auch ordentlich drauf hauen. Und ich unterstütz auch die These, dass es einfacher ist, stark auf große Trommeln als auf kleine drauf zu hauen.


    Grebfruit hat die These jetzt auch nochmal untermauert, dass tiefe Frequenzen "energiereicher" sind ...

  • außerdem muss sich jeder zusätzlich fragen, wo steht das Schlagzeug und was hört man außerdem, wenn man spielt. Das verändert den Schalldruck und hat Einfluß auf die Lautstärke in den verschiedenen Frequenzbereichen. Ich zitier mal einen Kollegen aus dem Analogforum:


    Zitat

    Jede nahe Raumbegrenzungsfläche hebt den Pegel um 2.5 - 3 dB an (Allison=Effekt), die Frequenz, unterhalb derer dies geschieht, ist gegeben durch


    f = 0.1 c /x (f in Hz, x = Abstand in m, c = Schallgeschw. in m/s)


    Reflexionen an den Begrenzungsflächen kommen zeitverzögert am Hörplatz an, durch die Überlagerung mit dem Direktschall kommt es zu Auslöschungen und Anhebungen, sogenannte Kammfilter. Die Abstände der Maxima und Minima voneiander hängt von der Verzögerung ab. So tritt z.B. die erste Anhebung einer typischen Bodenreflexion bei 550 Hz auf, die erste Absenkung bei 330 Hz.


    Quelle


    Fits drums stehen vermutlich einfach direkt an der Wand und gegenüber steht die Bassbox. ;)


    :wacko:

  • Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber ich möchte einfach mal eine klitzekleine subjektive Beobachtung in den Raum werfen:
    Wenn ich mein Set über die OH abnehme, dann nehme ich das 10er Tom besser (lauter??) wahr als das 16er. Das gilt analog auch für die Toms dazwischen.


    just my 2 cents

  • Also ich hab ja ein Tama Superstar Hyperdrive.
    Da sind die kessel in der tiefe kleiner gemacht worden. Die "rummsen" schon ganz ordentlich.
    vorher hatte ich ein anfängerset von PLATIN <- kennt ihr bestimmt xD
    also meine nachbarn beschweren sich jetz und nicht damals. D.H eig. aus meiner erfahrung scheiß egal. Eine Trommel ist nur so laut wie du sie spielst. :P

  • Also wenn man davon ausgeht, dass an einem Set die Toms alle die selbe Stärke haben, ist darauf nicht mehr zu achten, da sie sich nur noch von anderen Shellsets unterscheiden würden.
    Wirklich wichtig ist das Schlagfell. Ist dieses nur 8" groß, braucht man wenig Kraft um es laut zu bekommen. Jedoch hab ich bei meinem kleinen Tom das Gefühl, dass da die Reserven schnell ausgeschöpft sind.
    Hat man nun ein 18" Tom oder gar ne Kesselpauke, nen Konga oder ne Gongtom ist hier das Fell viel größer. Daraus folgt, dass man mehr kraft braucht, um einen Ton der gleichen Lautstärke zu erzeugen.
    Andersherum kann man aus einem großen Tom viel mehr Lautstärkereserven herausholen.


    Fazit und Antwort auf die Frage des Threadstellers:
    Spielt man alle Toms mit der selben Kraft, so sind große Toms leiser (weil mehr Fläche mit der selben Kraft in Schwingung versetzt werden muss!).
    Will man einen lauten Ton erzeugen, so bietet es sich aber an auf einem großen Tom mit viel Kraft zu spielen. (Viel Fläche+viel Kraft=viel Schwingung)
    Man KANN darauf also lauter spielen als auf kleinen Toms und dies hängt letztendlich vom Drummer selbst ab, da er die Anschlagstärke bestimmt.


    Beste Grüße :)

  • Wenn ich mein Set über die OH abnehme, dann nehme ich das 10er Tom besser (lauter??) wahr als das 16er. Das gilt analog auch für die Toms dazwischen.


    Kleinere Toms hängen meist höher als größere. Die OHs hängen über dem Set .. ist irgendwo logisch, dass weniger weit entfernte Schallquellen lauter aufgenommen werden als weiter entfernte.


    Tama-Iron-Hyperdrive
    Was willst du uns damit sagen?


  • Kleinere Toms hängen meist höher als größere. Die OHs hängen über dem Set .. ist irgendwo logisch, dass weniger weit entfernte Schallquellen lauter aufgenommen werden als weiter entfernte.




    Also du willst mir sagen, dass die Entfernung von 30 cm eine Rolle spielt, wobei die Mikros falsch ausgerichtet sein können oder die Mikros als OHs ungeeignet sein können. Außerdem spielts eine Rolle wie die Toms ausgerichtet sind und wie der Raum beschaffen ist. Vielleicht schluckt die Holzverkleidung des Raumes die ganzen Tiefen und man hört über die OHs die tiefen Toms deswegen nicht.

  • Wo bleibt das "wenn"? Ich hab deine Beiträge in diesem Thread durchaus gelesen, zu deinem ersten hab ich nix mehr hinzuzufügen. Deine darin enthaltene Feststellung wurde im übrigen bereits mehrfach auch auf der ersten Seite gemacht ...


    Mit den Overheads hab ich lediglich auf Moigus' Beitrag geantwortet. Ist einfach ein schlechtes Beispiel, weil da zu viele Faktoren (wie eben z.B. die Entfernung zum Mikro) ne Rolle spielen.

  • es war wie gesagt auch nur ein wertefreier, subjektiver Eindruck. Wobei ich noch anmerken will, dass die OH's in 2-2,30m Höhe sind. Kann man ja jetzt noch ausdiskutieren, wie groß da der Effekt bei gleich lauten Trommeln ist. Dazu hab ich aber keine Lust, und ist sicher auch nicht zielführend.


    Ich würde Trommeln jedenfalls nicht nach der Lautstärke aussuchen.


    Ich entscheide mich für größere oder kleinere Trommeln, wenn ich denke, mir fehlt nach oben oder unten was.

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