Kann man Schlagzeug studieren?

  • Alles heftig OT. Die Debatte "angeboren vs. anerzogen" ist schon ziemlich alt. Dazu gibt es Bücher, die das gut erklären. Die kann man lesen, wenn einen das Thema interessiert. Hier gilt wie immer: Erst schlau machen, dann mitreden. Dadurch lassen sich Falschaussagen wie "es hat rein gar nichts mit den Genen zu tun" vermeiden.


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  • Ich will darauf hinaus, dass es rein gar nichts mit den Genen zu tun hat. Ansonsten könnte man den Thesen eines Herrn Sarrazin, der genau davon in gefährlichster Art und weise ausgeht, ja auch recht geben.


    imho schüttest Du hier das Kind mit dem Bade aus. Zwischen Abstammung, Vererbung und Verdammnis liegt noch einiges an Differenzierungsmöglichkeiten! Talent wird sehr wohl genetisch weitergegeben, manchmal überspringt das allerdings eine Generation. Daß mangelndes Talent durch Fleiß (bedingt) zu kompensieren ist, dafür gibt's genügend Belege, das stellt - glaub ich - auch keiner in Frage.
    Aber so einfach kannst Du's Dir nicht machen!

  • Dadurch lassen sich Falschaussagen wie "es hat rein gar nichts mit den Genen zu tun" vermeiden.


    Du bist also ein Experte auf dem Gebiet, dass Du mir nun mit Bestimmtheit eine Falschaussage unterstellen kannst? Ich habe mich schon sehr viel mit diesem Thema beschäftigt, habe mir meine ganz eigenen Gedanken darüber gemacht, und wurde durch Literatur bestätigt. Außerdem habe ich mein "Wissen" teilweise durch empirisches Verfahren erlangt. Sicher sind die Lager gespalten und ganz wird man das wohl nie eruieren können. Lassen wir es dabei bewenden. :)

  • Mit "Rapmanier" meinte ich vielmehr, woraus schöpfst du das Recht, Leuten zu sagen, was sie können und was sie nicht können. Wieso beleidigen du und Crudpats User? Es gibt schon einen Thread, indem darauf hingewisen wird, dass man sich bemühen sollte, Satzzeichen zu verwenden und die Rechtschreibung grob einzuhalten. Aber jemanden aufgrund seiner Schreibfähigkeiten im Web2.0 einzuschätzen halte ich nicht für angebracht. Deswegen mische ich mich hier überhaupt erst ein. In meinen Augen wirkt es vermessen, Menschen zu beleidigen für ihre Schreibfähigkeiten, solange man nicht sachlich argumentieren kann.

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • Zwischen Abstammung, Vererbung und Verdammnis liegt noch einiges an Differenzierungsmöglichkeiten! Talent wird sehr wohl genetisch weitergegeben, manchmal überspringt das allerdings eine Generation.


    Gut, darauf würde ich mich einlassen. Allerdings müsste man das nochmals einer genaueren Betrachung unterziehen.

  • Kein Experte, lediglich besser informiert als Du. Aber das gehört hier wirklich nicht hin, weshalb ich Dir zustimme, dass wir es dabei bewenden lassen sollten.


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  • Mit "Rapmanier" meinte ich vielmehr, woraus schöpfst du das Recht, Leuten zu sagen, was sie können und was sie nicht können.


    Ich schöpfe mir gar kein Recht und sage auch niemandem was er kann und was er nicht kann. Hier allerdings liegt die Sache doch etwas anders: Man sieht das hier Unzulänglichkeiten bestehen. Und mein Kommentar bezog sich auch eher auf das erneute bashen gegen Patrick. Einmal was gesagt, schon wid gestänkert.

  • Wieso beleidigen du und Crudpats User?

    Wen sollen wir denn sonst beleidigen? Hier ist ja sonst keiner. Das musst Du uns mal erklären, wie man im Netz jemand anderes beleidigen kann als User. Das geht ja schon per definitionem nicht!


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    Einmal editiert, zuletzt von crudpats ()

  • Ich habe mich schon sehr viel mit diesem Thema beschäftigt, ...


    Da fehlen wohl noch ein paar Stunden, um die 10000 voll zu kriegen. Sarrazins - und auch Gladwells - Problem ist das Verwechseln von Kausalität und Korrelation und nicht die Genetik. Wieviel Stunden wohl Mendel mit seinen Erbsen zugebracht hat. Sicher ist wohl, das die persönliche genetische Ausstattung auch den Bauplan für die graue Masse zwischen den Ohren beinhaltet. Inwiefern die was mit Musik oder Talent zu tun hat kannste ja mal "einer genaueren Betrachung unterziehen".
    rubber

  • Ey Rubber, zitier mal richtig, bitte. Ich zweifel an meinem Verstand, wenn ich hier überlege, wann ich das geschrieben haben soll...


    Edit: danke.


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  • Wer in die gängige Literatur (z.B. der Psychologie) schaut wird schnell sehen, dass selbst dort Uneinigkeit herrscht in der Thematik "Nature vs. Nurture". Von daher braucht Ihr euch nicht zu streiten wer Recht hat: Ihr werdet auf die Schnelle keine Lösung finden. Nicht umsonst bleiben seit Jahrzehnten in der Forschung parallele Forschungszweige (Nativismus, Transaktionaler Zugang oder Psychosoziale Faktoren) bestehen. Alle tragen ihren Teil dazu bei ;) Wer bahnbrechende Forschungserfolge zu präsentieren hat, die das dementieren, sollte sich schnellstmöglich bei entsprechenden Forschungsstellen melden :) Die werden bestimmt ein offenes Ohr für neue Anliegen haben :D


    Zum Thema:
    In der Schweiz ist seit Kurzem ein (Bachelor?)-Studium auf dem Schlagzeug möglich. Ziemlich viel Praxis, eher wenig Theorie. Ausserdem wird vieles, was am Konsi oder der Jazzschule (mühsam) gelehrt wird, ausgeklammert.
    Wer sich ein Bild vom Curriculum machen möchte: http://www.eatyoursticks.ch/


    Alles Liebe,


    Limerick

  • Zitat

    In der Schweiz ist seit Kurzem ein (Bachelor?)-Studium auf dem Schlagzeug möglich. Ziemlich viel Praxis, eher wenig Theorie. Ausserdem wird vieles, was am Konsi oder der Jazzschule (mühsam) gelehrt wird, ausgeklammert.
    Wer sich ein Bild vom Curriculum machen möchte: http://www.eatyoursticks.ch/


    Ich war vor zirka einem Jahr in der besagten Schule, um mir ein Bild davon zu machen, ob das etwas für mich wäre und habe mich dagegen entschieden. Mir wurde da etwas zu vereinfacht erläutert, dass dort aus jedem Schüler innert zwei Jahren ein Profi gemacht wird. Das hat mich sehr skeptisch gestimmt. Die Bezeichnung Bachelor-Studium ist meines Wissen ebenfalls nicht zutreffend. Um in der Schweiz unterrichten zu können braucht man ein eidgenössisch anerkanntes Diplom, das man durch einen Abschluss in der Jazzschule oder im Konservatorium erlangt. Der Abschluss an der Swiss Drum Academy bietet nur die Möglichkeit ebenfalls an einer der SDA-Schulen im Land zu lehren.
    Laut einem der Chefs richtet sich das Angebot an Schlagzeuger, die keinen Bock auf Gesang und umfangreiche Musikbildung haben. Da das durchaus auf einige zutreffen könnte und die Jazzschule / Konservatorium immer noch das Mass aller Dinge ist, dürfte der Zulauf nicht gerade klein sein. Wie gesagt, mir kam diese Institution etwas suspekt vor und ich hatte das Gefühl, dass da in erster Linie Geld verdient und expandiert werden will.

  • Sali blenderhead :)


    Das bestätigt meinen Eindruck, welchen ich bekommen habe. Ich war vor gut 1,5 Jahren in einer frisch eröffneten Schule in der Ostschweiz und habe ähnliche Impressionen gesammelt. Allem voran aber beschlich mich das Gefühl, dass hier der Unterricht wirklich auf die Praxis ausgelegt ist, was mich eigentlich ziemlich erfreut hat. Imho bin ich der Meinung, dass an einem (vergleichbaren?) Konsi oder an einer JazzSchule wirklich sehr viel Hintergrundwissen vermittelt wird, was diese Ausbildung zwar zum Mass aller Dinge macht, später in der Praxis aber nicht durchgehend von Belangen sein wird.
    Ich habe mich vor 5 Jahren gegen eine Ausbildung auf dem Schlagzeug und somit gegen das Konsi oder eine Jazzschule entschieden, da ich darin nach wie vor leider zu wenig Zukunftsperspektiven sehe und ich mir für mein späteres Leben schlussendlich andere Ziele und Erwartungen gesteckt habe. Im Verlauf meiner Ausbildung merke ich aber dennoch, dass ich die Musik zu vermissen beginne. Von daher finde ich die Alternative der SDA, parallel eine Ausbildung innert 2 Jahren zu absolvieren eine attraktive Möglichkeit. Wer später (an der SDA) unterrichten will und die Zeit für ein Konsi nicht hat ist damit sicherlich um eine erfrischende Zweitlaufbahn bereichert. Ausserdem gehe ich nicht zwingend davon aus, dass in einer Jazzschule oder am Konsi der Grundstein für eine glänzendere Zukunft gesetzt wird. :S


    Die Swiss Drum Academy halte ich darum für eine äusserst attraktive Alternative. Jedoch gilt es im Vorhinein abzuklären, was man damit schlussendlich erwirbt, was eigene Ziele und Pläne sind man sollte sich über den Lehrplan und die Möglichkeiten mit dem erworbenen Abschluss noch einmal genau informieren. Schliesslich nicht ganz billig die Angelegenheit :whistling:


    Alles Liebe,


    Limerick


  • Und trotzdem wurde er mit einem IQ von 210 ausgestattet. Wie also soll sowas, nach der Vererbungstheorie, zu erklären sein?


    Spontanmutation, heterogen rezessive Eltern hinsichtlich IQ (falls das rezessiv ist und auf einem Gen liegt ;) ), überspringt eine Generation, Variabilität in der Ausprägung, ..
    Gibt noch mehr, such dir was aus.

  • Die IQ-Grafik ist super.Es lebe die stochastik :). Wenn man jetzt bedenkt das es nur 2% der Bevölkerung gibt die jenseits der 130 liegen, bleiben für die 200 nicht mehr allzuviele übrig...

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • ... mal ganz davon abgesehen, dass die Psychometrik mehr als fragwürdig ist und in der Forschung heftig umstritten wird. Die Mess-Debatte um die Intelligenz (G-Faktor versus Multimodale Faktoren) ist kein unbeschriebenes Blatt. Selbst wenn er also einen IQ von 210 haben sollte: Was sagt das aus? ;)


    Alles Liebe,


    Limerick

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