Typische Songstrukturen für den Metalbereich

  • Weil?


    genau das wollte ich auch grad fragen.
    Metallica ist eine der ersten Thrash Metal (SOO wird das geschrieben ... trash --> müll .. nix müll metal) bands die es gab.


    Unas, danke für den Witz, aber ich steh nicht auf das Grindcore zeugs. Danke.


    Okay, dann lass ich die sache mal ein bisschen Ruhen und warte ob überhaupt so ein "jetzt hab ichs" gefühl kommt.


    Danke euch allen für die Antworten :)


    Gruß

  • Tja, aus manchen Riff-Sammlungen kann man schöne Songs basteln, aus manch anderen aber auch nicht. Viele Amateurbands arbeiten deshalb ganz konsequent und belassen es einfach bei den Riff-Sammlungen, machen daraus ein paar halbwegs verschiedene 5-Minuten-Strecken und nennen die dann Songs. Das ist genau der Grund, warum sie ungeachtet ihrer Ambitionen garantiert Amateure bleiben.


    Wenn man Songs haben möchte, muss man auch Songs schreiben, und keine Riffs. Man kann aber schon mit einem Riff anfangen und dazu jammen. Dann sollte man zuhören und erfühlen, nach welcher Fortsetzung es ruft. Oder nach welchem Vorspiel. Gegebenenfalls aufnehmen und dann zuhören, ohne zu spielen. Ideen verschiedener Bandmitglieder zusammenschmeißen, wieder verwerfen, grundverschiedene Meinungen haben, sich auf die Fresse hauen - Songs schreiben eben. Wenn das so einfach wäre, gäbe es viel mehr reiche Musiker.


    Aber viel Musik zu hören, die Du gut findest, ist sicherlich sinnvoll. Es soll sogar junge Bands geben, die erst mal gut komponiertes Material nachspielen, bevor sie auf die vermessene Idee kommen, sich selbst was ausdenken zu wollen. Aber Vorsicht: Dabei könnte man was lernen... ;)


    .

  • Der weise Rudolf Schenker von den unantastbaren Scorpions hat mal auf so ne dumme Showmasterfrage gesagt: "Wir spielen keine Noten, wir spielen Gefühle."


    Songs am Reissbrett zu schreiben klappt in den seltensten Fällen, das macht vielleicht Ralf Siegel, und da ist mir Rudi Schenker doch lieber. Hier nach theoretischen Tipps zu fragen ist Zeitverschwendung. Das ist wie ne Anleitung zum Verliebtsein zu suchen.


    Wenn's Songschreiben von alleine nicht klappt, überlass es andern. Ist keine Schande, ehrlich.


    Gruß,
    Stefan

  • Na jaaa, es gibt schon Regeln und Schemata, an die man sich halten kann - dafür muss man aber Ahnung von Musiktheorie haben. Wer die nicht hat, muss tatsächlich nach Gefühl - und Try and Error - vorgehen. Letzteres ist die bevorzugte Herangehensweise im Rock&Roll. Viele großartige Songs sind so entstanden. Spielt mal ein paar davon nach, echt jetzt. Dabei merkt man sehr gut, was funktioniert.


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  • Zitat

    Na jaaa, es gibt schon Regeln und Schemata, an die man sich halten kann - dafür muss man aber Ahnung von Musiktheorie haben. Wer die nicht hat, muss tatsächlich nach Gefühl - und Try and Error - vorgehen. Letzteres ist die bevorzugte Herangehensweise im Rock&Roll. Viele großartige Songs sind so entstanden. Spielt mal ein paar davon nach, echt jetzt. Dabei merkt man sehr gut, was funktioniert.


    das ist alles richtig und auch alles falsch.
    es gibt eben keine regeln, ausser man will nicht-, oder ist nicht in der lage eigene ideen zu entwickeln. und dazu sind eben die wenigsten menschen in der lage. also lernen und kopieren sie eben die erfolgsmodelle der erfinder. aus diesem grund gibts eben auch 10.456.737.880 coverbands gefühlt allein in dortmund!
    ausgelatschte wege zu verlassen ist für die kreativen ein innerer zwang. sicherheitstypen studieren lieber die karten auf denen die wege verzeichnet sind.
    beide brauchen aber einander. es braucht den, der den weg findet, und es braucht die, die den weg breittreten um ihn als weg erst eine bedeutung zu geben, damit er als weg definiert werden kann.
    es reicht eben nicht durchs unterholz zu latschen, weil es da so toll ist. du musst leute davon begeistern können, DAS es in diesem unterholz so toll ist.
    irgendwann steht dann da ne stadt und du musst neu anfangen zu wühlen in einem anderen gehölz.


    deswegen ist es unfug in regeln und schemata zu denken. es bringt dich nicht vom rechten wege ab. und das heisst: du latscht auf der mitte des weges und traust dich nicht ins unterholz.
    der weg ist ja schon da, was soll ich mich da in die büsche schlagen...?
    keine gute methode um neue wege zu finden.

    Satellite of Love

  • ein blues hat 12 takte. und ihr könnt euch hier schon die köpfe einschlagen, was kreativität ist und was nicht, deswegen hat ein blues immer noch 12 takte. ein blues hat 12 takte, weil die ausnahme die regel bestätigt. genau darum hat ein blues 12 takte. und die struktur ist genauso umstritten unumstritten. wer jetzt noch sagen kann, wie ein metal song aufgebaut ist, hat gewonnen. :thumbup: ob so aus den riffs ein song wird... hier geht es doch um Typische Songstrukturen für den Metalbereich. (im übrigen würde mich das auch interessieren.)

  • deswegen ist es unfug in regeln und schemata zu denken. es bringt dich nicht vom rechten wege ab. und das heisst: du latscht auf der mitte des weges und traust dich nicht ins unterholz.

    Danke, das hat mir wirklich die Augen geöffnet; bisher war mir die zwanghafte Engstirnigkeit meines Sicherheitsdenkens gar nicht bewusst. Aber jetzt ist mir klar, wie's gemacht wird: Wenn ich bei meinen ersten Wanderausflügen auf sicheren Wegen schon nicht das Ziel gefunden hab, robb ich beim nächsten Mal einfach direkt durchs Unterholz. Wozu erst lernen, wie man sich im Wald zurechtfindet? Das ist was für Zwangsneurotiker. Es geht schließlich um neue Wege, nicht ums Wandern oder Ankommen!


    Bleibt nur eine Frage: Woher weiß ich überhaupt, dass mein Weg wirklich neu ist, wenn ich die bereits gegangenen Wege gar nicht kenne?


    .

  • :thumbup:

    Zitat

    Erfreue Dich an dem, was Du schon gut kannst und entwickle es weiter.
    Du musst nichts beweisen und schon gar nicht versuchen "besser" als andere zu werden oder zu sein.
    Das ist meiner Meinung nach eine Erscheinung seit es Youtube gibt, jeder will besser sein und schneller spielen können, unabhängig davon wie musikalisch mancher ist.

  • Bleibt nur eine Frage: Woher weiß ich überhaupt, dass mein Weg wirklich neu ist, wenn ich die bereits gegangenen Wege gar nicht kenne?

    Wenn da ein Weg ist, war vorher jemand da; ist kein Weg da, war auch niemand da.


    Neue oder alte Wege gehen reicht auch nicht, man muss ungefähr wissen, wo man hin möchte. Dann entscheidet sich,
    ob man Autobahn fährt oder sich mit Machete durch den Wald schlägt. Beides kann Spaß machen und beides kann zu schönen Orten führen; es gibt Pioniere und Pilger.


    Natürlich verfranzt man sich im Wald häufiger als auf der Autobahn, und länger dauert's vermutlich auch...

    ...mh.

  • Wenn da ein Weg ist, war vorher jemand da; ist kein Weg da, war auch niemand da.

    So einfach ist das nicht. Es gibt ja ein ganzes Netz aus ausgelatschten Wegen, auf denen ich durchaus eine nie zuvor beschrittene Route wählen kann, während ich mir im Unterholz keineswegs sicher sein darf, dass ich wirklich der erste bin, der sich da durchwühlt.


    Auf jeden Fall ist es aber ziemlicher Unsinn, jemanden durchs Unterholz zu schicken, der sich noch nicht mal die Wanderschuhe alleine zubinden kann. Ich gebe gerne zu, dass ich sowieso jedes Mal anfange zu würgen, wenn ich diesen Kreativitäts-Schwachsinn lese. Erstens ist es zunächst mal völlig egal, ob etwas neuartig ist oder nicht. Ich sollte versuchen, eine Sache gut zu machen, und nicht anders als alle anderen. Zweitens gibt es nicht einen einzigen Künstler, der sich als schöpferischer Protagonist einer neuen Strömung hervortun konnte, ohne zuvor intensiv das bisher Dagewesene studiert zu haben.


    Eine Ausnahme bilden in gewisser Hinsicht die Punks, die gar nichts studiert, sondern direkt auf alles geschissen und trotzdem ein neues Genre erfunden haben. Neu ist bei denen aber auch nur die extreme Art der Interpretation und die bedingungslose Verknüpfung politischer Inhalte mit einer sehr reduzierten Kunstform. Die Musik an sich ist aber vom kompositorischen Standpunkt aus betrachtet erbärmlich uninnovativ.


    .

  • Man darf übrigens eine wichtige Sache bezüglich neuer und ausgetrampelter Pfade nicht vergessen: mach einer geht zwar die ausgetretenen Pfade, verändert zur Abnwechslung einfach mal die Art zu gehen:


    [video]

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    [/video]


    Und nu?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • *BRÜLL* Danke, hab ich schon lange nicht mehr gesehen und musste wieder mal hinterher den Schlüpper wechseln. Trotzdem ganz ernsthaft ein sehr gutes Beispiel: Bevor man so eine Nummer abziehen kann wie John Cleese in dem Sketch, muss man erst gelernt haben, sicher geradeaus zu laufen. Es wäre wohl eher kontraproduktiv, wenn man einem 14 Monate alten Kind oder einem Reha-Patienten diese Art der Fortbewegung vermitteln wollte.


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