Klangunterschiede?

  • Hallo liebes Forum!


    Ich bin neu hier, hoffe bin hier richtig gelandet mit der Frage und hoffe auch beim Suchen nichts übersehen zu haben...


    Ich spiele nun seit einem Jahr, und habe als Schüler nicht unmengen an Kohle zur Verfügung (verständlich ^^ )
    Nun steht uns bald der erste gig bevor! Und da mach ich mir ziemliche Soundgedanken:


    Hör ich mein eigenes Set ohne Gehörschutz (natürlich nur in maßen gespielt) von meinem Hocker aus ... empfind ich den Klang nun nicht seehr schön :S
    Habe ich dann meinen normalen In-Ear Schutz (so arbeitermäßig zum zusammendrücken, die sich dann in den Ohren wieder ausbreiten), dann werden die einzelnen Trommeln, Becken viel klarer und hören sich auch viel besser an.
    Wenn ich danach noch die MickeyMäuse darüber ziehe, dann empfinde ich den Sound als > Studiomäßig!
    Die BD klingt wie auf aufgenommenen CD'S, die Toms haben einen schönen definierten tiefen Ton, alles super! :love:


    Nun meine Frage: ist das bei euch auch so?
    Quasi ein riesen Unterschied zwischen dem Set, wie ihr es mit bloßen Ohren wahrnehmt und dem abgedämpften Klang?


    Die Zuschauer haben schließlich auch keinen Gehörschutz...
    Aber im Zusammenspiel mit der Band gehen natürlich auch viele Obertöne einfach unter...
    (Wir spielen etwas zwischen Postcore und Metal)


    und noch was: wie stimmt ihr euer Set für live Auftritte? Die Mikrofonierung wird doch ein Tontechnicker übernehmen oder? (Der gig hat um die 100 Zuschauer)
    Eher kurz und gedämpft? Resonant soll ja ein Alptraum sein?


    MfG n.drummer! :wacko:

  • wie stimmt ihr euer Set für live Auftritte?


    Die Toms eher hoch und möglichst resonant. Ab einem bestimmten Punkt tue ich dann allerdings doch kleine Gaffastückchen auf die Toms.


    Zitat

    ist das bei euch auch so?


    Ja, allerdings hat es sich mit der Zeit geändert, dass ich diesen Klang schöner finde.
    Hat vielleicht was mit den Stimmfähigkeiten zu tun :whistling:

  • Mach dir keinen Kopp um die Mikrofonierung. Wenn bei 100 Zuschauern tatsächlich ne Abnahme nötig ist, dann ist das jedenfalls nicht deine Baustelle - solang du es nicht zu deiner Baustelle machst.


    Dass der Sound durch verschiedene Filter für dich unterschiedlich klingt, ist logisch. Dass es eine bestimmte Gehörschutz-Kombination gibt, in der das Set plötzlich perfekt klingt, ist ein Zufall, den du dankbar hinnehmen kannst. Zum Stimmen würde ich den Gehörschutz aber doch abnehmen. Nur zum Stimmen!
    Wie das Set auf der Bühne oder im Publikum klingt, ist eine ganz eigene Sache, da sich auf mehrere Meter Entfernung noch einiges am Sound ändert. Die Perfekte Stimmung lässt sich nicht per Ferndiagnose analysieren und schon garnicht in wenigen Worten erklären.
    Wenn tatsächlich ein PA-Mensch mit Mikrofonen und Mischpult da ist, dann stimm ich meine Drums so, dass sie auf der Bühne perfekt klingen und überlasse den Rest dem Mixer. Wenn wir ohne Abnahme spielen, sitzt unser Gitarrist (mein Bruder...) im Publikum und hört sich das Set von dort aus an. Wir machen schon ewig Musik zusammen und er merkt recht zuverlässig, wenn mit dem Sound was nicht passt.


    Schau mal hier: Drum Tuning Bible (Wie Stimm ich meine Trommeln richtig)

  • Ich stimme meine Toms (Live und im Proberaum/Studio) immer resonant und nicht zu tief, zumindestens auf größeren Bühnen höre/orte ich sie dann besser im Gesamtklang - und in kleinen Räumen (wo keine Mikrofonierung nötig ist) klingen sie dann auch im Publikum besser.
    Wenn ich sie kurz und trocken stimmen würde, könnte ich ja gleich auf Pappkartons spielen (obwohl - ein guter Mixer holt auch da sogar noch einen schönen Sound fürs Publikum raus).
    Je nach Räumlichkeit (manche Spielorte sind nun mal eben fürchterlich fürs Drumset) wird dann minimalst!!!! mit GaffaTape abgedämpft.

  • Drums sind in natura ohne Gehörschutz zu laut, um gut zu klingen... Es zerrt sprichwörtlich im Ohr und mit definiertem schönen Ton ist da nix... Völlig normal dass es mit Filtern besser klingt, und das ist für uns natürlich genau so.... Generell halte ich aber nichts davon Toms für irgendeinen Auftritt anders zu stimmen.. Stimm sie so, wie du den Sound magst und gut is. Wenn du dein Set eh noch nie mikrofoniert gehört hast hats sowieso keinen Sinn da irgendwas vorbereiten zu wollen, weil das einfach ne ganz andere Baustelle ist soundmässig, und wenn man nicht genau weiss was man tut sind die erfolgschancen niedrig.


    Generell gilt für Live Abnahme: Schlagzeug stimmen lohnt ! Ob hoch, tief, mittel, resonant, platt, dumpf, obertonreich yada yada - völlig egal, hauptsache die Trommel gibt irgendwas ab, was nach Trommel klingt.... Gibts keine Regeln meiner Meinung nach. Wenn dein Schlagzeug ohne Mikros gut klingt, gestimmt ist, dann wirds das auch (entsprechendes Equipment und fähiges Personal vorrausgesetzt) auch durch eine PA tun, ganz egal wie du gestimmt hast.



    Ich würde an deiner Stelle dem FOH-Mann genau das erzählen was du uns hier erzählt hast - ohne Gehörschutz klingts mist, mit FIltern und Mickeymäusen auf aber super... dann wird der in 90% der Fälle wissen ,was du meinst und das auch hoffentlich so umsetzen können...


    Mach dir mal keinen Kopp, das wird schon ;)

    sieg natur.

  • Vielen Dank! :rolleyes:


    Vor allem slo77y, jetzt bin ich viel gelassener was den Klang angeht!
    Ist ja nun auch nicht jeder dort ein Schlagzeug-/Musikexperte und somit wird sich wahrscheinlich keiner beschweren ^^


    Aber wenn ihr das Stimmen schon ansprecht:
    Sobald ich mit dem Stimmen fertig bin, hab ich bei meiner Snare mal an jeder Schraube mit einem Stimmgerät geprüft (Nur Schlagfell) und überall gabs ein E, dennoch hab ich manchmal einen leichten Unterschied wahrgenommen auf wenn überall ein E gestimmt war - ist das auch normal oder hab ich eine Paranoia und mit den Unterschied vielleicht nur eingebildet? ?(

  • Zitat

    Drums sind in natura ohne Gehörschutz zu laut, um gut zu klingen...


    nein, das kann man so nicht sagen.
    es kommt auf das material, den raum und die spielweise an, ob es gut oder nicht gut klingt.

  • Ich werf' noch das in die Runde: Wenn Du Gehörschutz aufhast, spielst Du natürlich auch lauter. Das klingt aber nicht nur lauter, sondern eben auch anders, als wenn Du so spielst, dass es ohne Schutz für Deine Ohren erträglich ist. Zusammen mit dem, was In-Ear-Schaumstoff und Micky-Mäuse mit dem Klang anstellen, liegen da Welten dazwischen. Falls Du mal die Gelegenheit dazu hast (vielleicht bei Eurem Gig?), hör' Dir mal an, wie dein Set klingt, wenn es trocken (keine Effekte, Klangbiegereien,...) abmikrofoniert wird, das ist dann noch mal anders ;).

  • Ich werf' noch das in die Runde: Wenn Du Gehörschutz aufhast, spielst Du natürlich auch lauter.


    Genau. Sobald man sich an die Gehörschütze gewöhnt hat und länger nicht mehr ohne spielt, spielt man leiser, wenn man die Teile nicht an hat, weil man sich nicht mehr an die Lautstärke gewohnt ist. Das wär quasi noch der umgekehrte Schluss, der auch gilt.

  • Der Sound unterscheidet sich lediglich, ist aber nicht zwangsläufig besser.
    Ich spiele immer mit starkem Gehörschutz, hab jedoch heute mal eine Minute ohne gedreht.
    Was definitiv nicht so gut klingt ist die Snare. Teppich ist total dominant ohne Schutz. Mit optimal.
    Die Bassdrum jedoch hat ohne Schutz mehr Attack und klingt so sehr wie in modernen Metalproduktionen. Würd ich den Sound wollen könnte ich getrost ohne Gehörschutz spielen (wenns nicht schädlich wäre)

  • Wenn man auf Verzerrung steht klingt ohne vielleicht besser. Fakt ist dass z.b. Crashbecken auch bei leichterem Anschlag schon viel zu laut fürs Gehör sind, um noch einigermassen "signaltreu" gehört zu werden..... Bei offener Rock Hihat mit Rimshots hörts dann ganz auf ... Wer so spielt hat nach spätestens 2 Jahren nen saftigen Hörschaden...

    sieg natur.

  • Hallo,


    ich hatte schon immer recht empfindliche Ohren.
    Bei der Schul-Big-Band ging das gerade noch so ohne, bei der Schüler-Rock-Band ging ohne gar nichts.
    Wer das aushält, hat schon einen Schaden oder ist schmerzfrei und holt ihn sich dann eben.


    Zum Thema:
    Ein akustisches Instrument klingt in jeder Umgebung anders. Das ist normal. Je mehr man sein Instrument kennt, desto besser erkennt man es auch unter fremden akustischen Bedingungen. Als Anfänger ist es völlig normal, dass man da ein bisschen irritiert ist.
    Wegen der Stimmerei würde ich mir auch keinen Kopf machen, gestimmt wird, wenn es nötig ist, wenn nicht, dann eben nicht. Im Zweifel hört es sowieso niemand. Im Konsens von Gitarrenlärm, schwitzenden Menschen, Bier, Bratwurst und weißdergeierwas klingt sowieso alles anders und jeder hört es dann auch noch anders.


    Grüße
    Jürgen

  • Herzlichen Glückwunsch, du bist taub.


    nein, wirklich nicht. ich höre sogar sehr gut.
    gefühl ist das zauberwort, man kann auch leise reinhauen. :Q


    außerdem nehme ich hier zuhause 5a oder 7a, manchmal auch rods. rimshots mit rods klingen affengeil, die sabians sowieso.
    ich hoffe, du weißt, was ich ausdrücken will. ich könnte auch nie mit hörschutz stimmen.

  • ich will gar nicht mehr ohne meinen Kopfhörer spielen -wegen des Sounds! Ist imho alles definierter. Live bekommt der Soundman ja auch ein besseres Signal weil ich viel mehr reinhaue. Ohne Schutz hatte ich teilweise das Gefühl mcih nicht voll ins Zeugs zu legen da meine Ohren das net SO gut vertragen haben.

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