Bandcoaching, Bandunterricht, Ensembleunterricht ...

  • Tach auch!!!


    Wir haben vor einigen Wochen mehr oder weniger aus versehen eine Band gegründet, allerdings allesamt nur Erfahrungen aus Schülerbandzeiten ... und die liegen 15 bis 20 Jahre zurück. Um das Ganze nun mal mit etwas mehr System anzugehen haben wir uns auf die Suche nach einem "Bandlehrer" gemacht. Unsere Vorstellung wäre über einen gewissen Zeitraum eine Gemeinsame Probe bei denen wir erstrangig Tips zum besseren gemeinsamen ausarbeiten von Songs bekommen, ausserdem soll er ein wenig beobachten und verbessern.


    Unser Ziel ist das wir evtl. schon Zeitnah kleiner Auftritte wagen können ohne uns aufgrund völliger Konzeptlosigkeit zu blamieren ;)


    Nun meine Fragen:


    Habt ihr solches Bandcoaching beansprucht, wenn ja, war es Sinnvoll und hat euch weitergebracht???
    Warum? Wie wir um ein gewisses Grundkonzept zu lernen und drauf aufzubauen oder eher um bestehende Unstimmigkeiten zu lösen? War es hilfreich???
    Kann man auf diesen Weg Songwriting verbessern???
    Und zuletzt natürlich die Frage was Euch der Spass gekostet hat, oder was er Euch wert wäre???


    Ich freue mich auf ein paar hilfreiche Antworten!!!


    Bawi!!!

  • Aus aktuellem Anlass nochmal die Frage nach Kosten ... Falls ihr ab und an mal externe Unterstürzung beansprucht, was lasst Ihr Euch das kosten.


    Anders herum liest hier evtl. jemand der Bands coacht ... was nehmt ihr für so´ne Stunde?

  • Da sich bislang keiner gemeldet hat, berichte ich mal von meinen Erfahrungen:
    Es gibt 1000 Wege zum Ziel. Meine Bands haben es oft so gemacht, dass wir Bekannte eingeladen haben, die selbst ähnliche Musik machen. Mit denen haben wir dann geprobt, geschrieben, geredet usw.
    Häufig hatten wir auch Singer/Songwriter, die Gesangsunterricht gaben, an den Lyrics mitgefeilt haben etc. Dies hat dann auch mal Geld gekostet, da dies bei einer Gesangslehrerin stattfand. Gebühren waren die normalen Gebühren für eine Musikschule(oder weniger).
    Gerne lade ich vor ersten Gigs Tontechniker ein, da diese einen anderen Blick auf die Dinge haben, die live wichtig sein können.
    Mein Tipp: Überlegt euch in der Band, was ihr genau wollt? Erst einmal Song-writing verbessern? Dann sucht euch einen fähigen Menschen hierzu!
    Es gibt auch jede Menge Literatur, die nicht immer schlecht ist. Manche Institute bieten auch ein Band-Coaching an oder Workshops zu geeigneten Thema. Man sollte die regionale Szene kennenlernen. So ergibt sich fast immer was passendes.
    Auf Live-Konzerten können sich neue Bekanntschaften ergeben...einfach mal aus dem Proberaum raus!! 8)

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • Alles mitnehmen, was geht (Freunde, Lehrer, egal).
    Nehmt euch auf und hört es Probe, dann merkt ihr schnell, wo's hapert. Das ist kostenlos (bis auf das Aufnahmegerät, z.B. so etwas einfach zu bedienendes wie Zoom H2, gibts auch gebraucht für ca. 'n Hunni)
    Musik-Tipps sind mit Geld nicht zu bezahlen. Fast jede Erfahrung bringt einen irgendwie weiter. Manchmal merkt man es erst später.
    Diese Adresse finde ich EINFACH NUR GENIAL: http://www.rock-im-schloss.de/ :love:

  • Ich hab an einer Musikschule ne Zeit lang Bandcoaching für die Jüngsten gegeben. Dort handelte es sich um verschiedene Schüler, die noch keine Erfahrung mit einer Band hatten. Songwriting war da noch gar kein Thema, es ging zunächst eher darum, anhand von Coversongs Hilfestellung für die ganz grundlegenden Dinge - z. B. "Wie laut darf/muss mein Amp sein?" - zu geben. In diesem Fall war es ein Gratis-Service, weil alle parallel Unterricht an der Schule hatten.


    Für externe Bands gabs sowas auch als normalen Gruppenunterricht nach dem Stundentarif der Schule. Die Themen waren je nach Fragen der Band und nach Leistungsstand dann natürlich andere.


    Schule und Lehrer sind natürlich nicht grad Rock 'n Roll, und kosten was - es gibt aber garantiert auch Leute in eurem Umfeld, die zu den jeweiligen Fragen was sagen können. Bei entsprechenden Problemen red ich z. B. bei Gigs gerne mal mit dem Mischer. Die reden zwar viel, wenn sie reden, und einiges ist oft unnötig oder Blödsinn, aber sie haben Erfahrung mit unterschiedlichen Bands, und können gute Hinweise liefern. Musiker anderer Bands, Freunde, Bekannte,... alle, die sich mit Musik beschäftigen, können irgendwo helfen.

  • An der Musikschule im Hochtaunuskreis, wo ich unterrichtet habe, wurde auf meine Initiative recht schnell die sog. Ensemble-Probe eingeführt. Dort wurde unter Anleitung Schülern Gelegenheit gegeben, Musikstücke als Band einzuproben und das Zusammenspiel zu trainieren. Das ist bei allen Musikschulen mittlerweile Standart und war auch schon früher in den USA von vornherein Unterrichtsbestandteil.
    Ich halte das für sehr sinnvoll angesichts der Erfahrungen, Irrungen und Wirrungen, die ich mit meinen ungezählten Bands so miterlebt habe - besonders im jetzigen Zeitalter der zunehmenden soziokulturellen Vereinzelung des Menschen und der zunehmenden Unfähigkeit, mit anderen Menschen und in Gruppen zu interagieren - mal ganz von den technischen Fragen abgesehen.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Was natürlich auf keinen Falls verkehrt ist, wenn man englischsprchige Texte singen und diese auch selber schreiben möchte:
    Irgendjemanden im Bekanntenkreis suchen, dessen Muttersprache Englisch ist und ihn mal bitten, das Zeug kurz durchzulesen und grammatikalisch bzw. satzstellerisch und vom Sinn her zu bewerten und ggf. richtigzustellen. Das kann einem so manche Peinlichkeit ersparen! :D

  • Wir haben tatsächlich einen bekannten professionellen Übersetzer den wir gegenlesen lassen ;)


    Ansonsten haben wir nicht sooo große Ziele. Wir spielen alle unsere Instrumente erst seit 2 bis 3 Jahren, sind alle über 30 mit Familie, durch Jobs ausgelastet ... Es geht uns eher ums spielen und evtl. mal in kleinen Clubs auftreten o.ä.


    Was das Problem den Vorschlag mit den Freunden und Bekannten angeht wollen die einem entweder nicht zu nahe treten oder haben qualifizierte Bemerkungen wie "... der Sänger quarkt wie Kermit ..." und das erst bei nem Pils drei Wochen später wenn der Sänger nicht da ist ...


    Nun hätten wir nen Musiklehrer an der Hand der Coachings macht, will aber weit über 200€ für einen Monat haben, 4 Einheiten à 1,5 Stunden inklusive der Zeit die Instrumente bei ihm Aufbauen. Bis also alle Verstärker hochgeschleppt sind und die Trommel steht ... "wenigstens" könnetn wir nachher in Ruhe abbauen. Im Proberaum würde er noch die anfahrt berechnen ... ist also raus ;)
    Weiterhin noch hiesige Musikschulen nehmen im Schnitt 120€/Monat, Schlagzeug/Ams normalerweise vorhanden, was realistischer ist ...


    Frage 1 nochmal ... wie sind Preise für "professionelle" Hilfe bei Euch so???


    Wenn ihr mal sowas in Anspruch genommen habt würden mich auch nach wie vor Meinungen interessieren was Erfolg oder Misserfolg der unternehmung angeht!?!

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