Recorderman 2.0 ..?

  • Hallo,


    von der Peripherie habe ich keine Ahnung.
    Klanglich fällt mir bei allen Aufnahmen auf, dass sie zwar grundsätzlich eine gewisse Atmosphäre/Luftigkeit bieten, mir aber immer so ein leichter Schleier kommt, sowohl klare Tiefen fehlen als auch insbesonders deutliche Höhen, alles irgendwie transparent-dumpf, schwer auszudrücken, vielleicht kann es jemand nachvollziehen.


    Da es aber um die Mikrofonaufstellung geht (zumindest habe ich das zunächst so verstanden): bei dem abgebildeten Aufbau würde ich die Overheads auch eher von hinten kommen lassen, allerdings von dort a) auf den Bereich Snare Drum/Hängetom/Hi-Hat (je nachdem, was lauter sein soll, dann darauf) und b) auf Standtom/Bass Drum (von hinten hat man ja die Chance auch davon etwas abzurichten/Ride-Becken), damit wäre das Ziel, die Crashes etwas heraus zu nehmen, zumindest theoretisch erreicht.
    Das Stereobild entspricht dann leider dem dem üblichen rechtslastigen Aufbau geschuldetem, was eben Standard ist. Die Snare Drum ist dann einfach nicht in der Mitte.
    Wie man das dann nennt, halte ich für zweitrangig.
    Nach dem Hören von Beispiel 2: Lustigerweise enttäuscht mich meine Theorie im praktischen Beispiel dann doch wieder sehr. Alle Theorie ist grau. Irgendwie klingt es, als stünde das Set schief, also schräg.
    Mal eine ganz neue Theorie: wenn man sowieso mit dem Stereobild nicht zufrieden sein wird, warum macht man dann nicht mono?
    (Aus eigenem Test heraus fand ich mono übrigens ganz blöd, auch hier hat meine hier geäußerte Theorie mich praktisch nicht überzeugt; das hatte ich selbst mal ausprobiert).
    Und mal etwas ganz Verrücktes: wenn man das Set natürlich haben will, warum nimmt man es nicht mal von der Zuhörerposition ab, stereo ja, aber ganz ohne Overhead, sondern eben "FOH"?


    Ich persönlich finde praktisch alle üblichen Ausrichtungen komisch, aber ich habe auch einen anderen Aufbau, der etwas von der Rechtslastigkeit abrückt und die Snare Drum mehr in die Mitte nimmt, das ist allerdings zugegebenermaßen ein nicht ganz so üblicher Aufbau.
    Dass am Klang die Mikrofone maßgeblich beteiligt sein werden, ist so oder so nicht zu vermeiden. Ob der extrem trockene Klang den Mikrofonen alleine oder auch der Peripherie geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen.


    Ich persönlich nehme - wenn ich keine Zeit oder Lust habe - einfach XY, das passt immer.
    ORTF mache ich auch gerne, auch von oben hinten oder einfach von überall, für mich die logischste Positionierung bei wenig Gerät. Vor allem spare ich ja noch einen Mikrofonständer, das Geld stecke ich dann in die Stereoschiene.
    Allerdings habe ich andere Mikrofone und einen anderen Aufbau und natürlich ein anderes Instrumentarium, das ist ohnehin nicht vergleichbar.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich hol den Thread mal wieder aus der Versenkung. Habe ganz vergessen zu posten, dass ich die angesprochene Methode bereits erfolgreich (und sinnvoll) umgesetzt hatte:


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    Mit der normalen Recorderman Methode wären definitiv mehr (v.a. Crash-)Becken drauf.
    Aufgenommen wurde das ganze mit einem t.bone SC-140 matched pair und einem BD-300. Ist natürlich insgesamt etwas nachbearbeitet, aber nur minimal. Der Sound / Mix ist komplett auf meinem Mist gewachsen.

  • Hab genau die gleichen Mikrofone (low budget halt...) und hab damit noch nie was hinbekommen was ansatzweise so klingt. Bestimmt wurde noch nachher bisschen was gedreht was nen Unterschied macht, aber mich haut schon um dass das Set so ausgewogen in sich selbst klingt. Ich geh jetz in den keller und probier das aus. Hatte nämlich mit Recorderman auch immer meine Crash-probleme.



    Mukke find ich übrigens auch äußerst cool! 8)

  • Thx :)


    Bin gespannt, ob es damit bei dir besser funktioniert. Ist ja auch immer stark vom Setaufbau und den Klangeigenschaften der einzelnen Set-Bestandteile sowie der Spielweise abhängig.


    Nochmal kurz erklärt:
    - beide Mikrofone haben den gleichen Abstand zur Snare-Schlagfellmitte und sind auf dieses gerichtet
    - die Mikros stehen beide hinter / über dem Drummer ... wie genau die Höhe, der Abstand zum Set und der Abstand der beiden Mikros zueinander gewählt wird, muss getestet werden
    - in jedem Fall sind mehr Trommeln und weniger Crashbecken auf den OHs, wenn diese hinter dem Set und dem Drummer stehen

  • Genau das kann ich jetzt auch bestätigen. Klingt immernoch nicht perfekt, das ist klar. Aber man holt aus Mikrofonen für zusammen grade mal 150€ schon was ganzschön brauchbares raus!


    Und es hat nunmal nicht jeder die möglichkeit 2000€ für Mikrofone auszugeben.

  • Danke. Die BD ist in dem Mix leider etwas schwach. Hatte das mit meinen Alesis MKII Monitoren abgemixt, die etwas basslastig sind.
    Ich denke im übrigen, dass man bei der BD auch am ehesten eine Verbesserung feststellen würde, wenn man ein "richtiges" BD-Mikro nimmt. Erst danach würde es sich lohnen in bessere OHs zu investieren.


    Hehe, jo ... mein Nickname ist eigentlich kein Mysterium. 8)

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