Rode NT4 oder?

  • Hallo Schlagzeuger und Tontechniker!


    Bin dabei etwas ins Homerecording
    einzusteigen und probiere gerade ein Rode NT 4 aus.


    Momentan noch – nur – an einem
    portablen Olympus LS-5. Daran gefällt mir das NT 4 als Overhead, ca
    180cm über der Snare, so out of the box schon sehr gut.


    Ich plane, mir ein Presonus StudioLive
    16.02. zu zulegen. Vorhanden sind noch ein Sennheiser MD 421 und ein
    AKG 190. Mit dem NT4 zusammen sollte damit schon eine vernünftige
    Aufnahme möglich sein.


    Jetzt überlege ich, ob die einfache
    und gute xy-Anordnung (+ abgestimmte Kapseln) beim NT4 oder doch zwei
    NT 5 oder gar ein Set Oktavas (mit 3 verschiedenen Kapseln) die
    bessere Lösung wären.


    Hauptsächlich will ich nur Drums plus
    Playbacktracks aufnehmen. (Eigentlich auch etwas Fieldrecording, aber
    am LS-5 „kommt aus dem NT4 etwas wenig raus“, dafür müsste wohl
    ein Recorder mit richtiger Phantomspeisung her)


    Bin für Input und Ideen sehr dankbar!


    Grüße,Thomas

  • Hi,

    Ich plane, mir ein Presonus StudioLive
    16.02. zu zulegen. Vorhanden sind noch ein Sennheiser MD 421 und ein
    AKG 190. Mit dem NT4 zusammen sollte damit schon eine vernünftige
    Aufnahme möglich sein.

    Deine Mikros kenne ich zwar nicht, aber mir fällt auf, dass kein Mikro für die Bass Drum dabei zu sein scheint. Vermutlich werde ich gleich von Sennheiser Enthusiasten erschlagen und am Ende macht der Klassiker auch noch prima Aufnahmen von der BD. Dann halt nix für ungut. :) Sonst: Ohne ein gescheites Signal von der BD kann ich mir passable Aufnahmen nicht vorstellen. Da spielt natürlich auch mein persönlicher Geschmack rein.


    Ich hab mal vor längerem einen Vergleich zu NT5 und Oktava gemacht, der kann Dir zumindest einen Eindruck von diesen OHs verschaffen.
    Viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Equipment (wobei Luddie ein paar wichtige Fragen gestellt hat - Mikrowahl hängt ja entscheidend vom geplanten Einsatz ab)
    Hajo K

  • Luddie - vielleicht mal ne Session aufnehmen ab und zu. Livebetrieb ist nicht geplant. Eigentlich hauptsächlich für Hausgebrauch.
    einen passenden Rechner hab ich schon (i5, 16 GB Ram, spezielle Firewirekarte braucht der Presonusmixer mit TexasInstrument Chipsatz, Win7 )
    sonst aber ---> Anfänger. Möchte erst mal die Software die beim Presonus StudioLive dabei ist zum Aufnehmen verwenden.


    @ Hajo K. deinen Test hatte ich schon mal entdeckt. Das ist sehr hilfreich, mal so direkte Vergleichsmöglichkeiten hören zu können.
    Stimmt natürlich, dass da kein spezielles Mike für die Bassdrum dabei ist. Ich will halt mal testen, ob der Klassiker oder vielleicht das AKG für die Bassdrum gehen würden.


    Solche Dinge wie Recorderman gehen halt mit dem NT4 dann nicht, weil da ja die Kapseln schon eine feste xy-Position haben. Das ist u. U. ein Nachteil, aber für eine xy-Aufstellung braucht man halt nur ein Mike positionieren, fertig.
    Beim StudioLive Mixer finde ich toll, dass man viele Dinge direkt am Mixer einstellen kann und nicht unbedingt alles am Rechner machen muss. Hoffe ich wenigstens ;)


    LG Thomas

  • Hi Thomas,

    Beim StudioLive Mixer finde ich toll, dass man viele Dinge direkt am Mixer einstellen kann und nicht unbedingt alles am Rechner machen muss. Hoffe ich wenigstens

    klar, das geht bestimmt, ist aber doch genau für den Live-Betrieb gedacht (daher heißt das Ding ja auch so). Ich kann's gut verstehen: Am Anfang war mir ein bloßes Interface irgendwie unheimlich: So wenig Knöpfe, wie soll das alles laufen? Ein Mischer dagegen ist einem irgendwie vertraut und verlockt daher.


    Dennoch würde ich auch mal auf die - deutlich günstigeren - 8-kanaligen Interfaces von Presonus, M-Audio oder Saffire schauen. Bei dem, was Du wohl vorhast, würdest Du die Mikros ans Interface anschließen, den Pegel sauber einstellen und mit dem Software die Aufnahme machen. Oft klingt das schon erstaunlich gut und braucht noch keine Einstellungen. So peu a peu kannst Du Dich dann an die Plug-Ins (die einzelnen klangbeeinflussenden Softwarebestandteile) ranwagen und damit herumexperimentieren.


    Heute finde ich die DAW (die Digital Audio Workstation), ich nutze Reaper, völlig klar und prima bedienbar. Der Vorteil des Presonus-Mischers ist natürlich, wenn das Budget es hergibt), dass Du gleich alles bekommst: Mischer plus 16-kanaliges Interface. Mir wäre das als Anfänger aber ein bisschen viel Geld, man weiß ja nie, ob man dabei bleibt.


    Egal, wofür Du Dich am Ende entscheidest: Recording ist auf alle Fälle ein spannendes und schönes Thema!
    Viel Erfolg,
    Hajo K

  • Ok, vielleicht gibt es dann noch eine Perspektive, die ich nicht bedacht habe, aber die Frage wäre dann, warum du ein 16 Kanalpult brauchst, dessen Features die ganzen digitalen Effekte usw. sind, wenn du doch einen Rechner hast, der das ganze voraussichtlich zigmal besser und komfortabler kann. Ich würde mal behaupten, Pulte wie diese Presonus und Behringer X32 usw. spielen ihre Vorteile im Live- und Bandbetrieb aus.


    Ich würde eher ein Analogpult mit Rechnerintegration nehmen, wie zB eines aus der Mackie Onyx i Reihe. Da sind bessere Preamps drin und auch die Verarbeitung finde ich durchaus gut. Oder eines dieser 19" Rack Interfaces, wobei ich an Pulten den direkten Zugriff auf Funktionen wie Mute und Solo und Kanalfader mag.


    Das MD 421 ist eine klassische Bassdrumalternative, habe gerade wieder mit einem Produzenten/Tonmann gesprochen, der das ausschließlich nimmt, weil er die vorgeschneiderten (BD-) Mics hasst. Wer ein bisschen Erfahrung gesammelt hat, bekommt aus fast jedem (dynamischen) Mic einen schönen BD Sound. Auch ein SM57 funktioniert dafür. Wobei ein Beta52, D112 oder D6 gerade für den Anfänger schneller Spaß macht, weil es gleich den typischen Sound erzeugt.


    lg
    max

  • mit deinem mikrosetup kann man bestimmt schon gute ergebnisse erzielen!


    wobei das md 421 an der snare absolut killer ist, weils sehr schnell ist und den schalldruck verträgt...
    bei deiner mikroauswahl würde ichs folgendermaßen machen:
    BD = md 421
    SN = akg (d)190
    rest = NT 4


    ich persönlich stehe eher auf einzel bedienbare mikros, da könnte man z.b. an deiner stelle die overhead funktion etwas umgestalten und seitlich in etwa der höhe deiner ellenbogen richtung toms zielen, damit du nochn bissl bums rausbekommst. das blech hört man sowieso...


    aber mit deiner xy methode überkopf solltest du auch schon was brauchbares hinbekommen.
    wenn du erstmal mit dem recorden angefangen hast, reich besser jetzt die scheidung ein... ;) drummen und recorden... 8)

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

  • Hi Thomas,


    ich persönlich halt's mit dem dewwel:

    ich persönlich stehe eher auf einzel bedienbare mikros,

    So kann ich mal schnell mit 3-4 Mikros und dem Recorderman eine passable Aufnahme machen oder (inzwischen hab ich einen vollen Satz an Mikros zusammen) das ganze Set "verkabeln", dann sind die Overheads wirklich "over head".


    Da das NT4 ja auch nicht ganz billig ist: Hast du das schon gekauft? Dann würd ich natürlich erst mal dabei bleiben und mich über den völlig unkomplizierten und schnellen Aufbau freuen. Falls nicht: Dann wären einzelne Overheads ganz klar meine Wahl. Die kann man ja dann auch noch prima z. B. mono für andere Instrumente einsetzen. Nicht zu unterschätzen: Gerade das Kugelmembran beim Oktava hat mir schon oft tolle Dienste geleistet.


    Viel Grüße
    Hajo K

  • Luddie: so ganz logisch ist das nicht, hast Recht.
    Ich möchte so wenig wie möglich am Rechner machen (müssen). Mit einem analogen Pult (Mackie z.B.) wirds nicht billiger. Vielleicht besser, wenn du weisst, dass die Vorverstärtker bei den Mackies besser sind als beim StudioLive.
    Das Studiolive würde ich nicht zum Neupreis kaufen, ausserdem hätte ich da 12 Mikroeingänge, bzw. auch 8 Mikro und 8 Stereoeingänge - man kann ja nie wissen.
    Würdest du als ein "normales" Interface was von Mackie nehmen, oder eine andere Präferenz? (Anfängerfreundliche Software)


    Sehr schön, dass das MD 421 auch von Profis für Bassdrum verwendet wird. Danke auch für DEN Hinweis!!


    dewwel und Hajo K.
    das sind genau meine Bedenken, dass mich die xy-Geschichte u.U. auch sehr einschränkt. So einfach es auch ist damit schnell mal was zu machen.
    Das Nt4 ist gerade noch in der Testzeit - Rückgabe wäre kein Thema. Ursprünglich wollte ich es auch für Fieldrecording nehmen, aber Alles auf einmal geht anscheinend nicht.


    Hajo, dann würdest du ein Oktava-Set mit mehreren Kapseln empfehlen?


    dewwel, jetzt hab ich schon zwei gute Verwendungsmöglichkeiten für meinen Klassiker! Super!
    Deine Warnung werd ich vorerst für mich behalten ;)


    Danke Euch fürs Lesen, Nachdenken und Posten!


    Thomas

  • Hi Thomas,

    Hajo, dann würdest du ein Oktava-Set mit mehreren Kapseln empfehlen?

    naja ... wiederum ... es kommt halt drauf an, was Du machen willst. :)


    Für OHs nutze ich die nomalen Nierenkapseln, für die Hihat die Hyperniere (obwohl meine Ohren mir da nur wenig Unterschied melden) und die Kugeln können teilweise wunderbar Räume (und Bassanteile) einfangen. (Bei E-Git Amps, bei Akustikgitarre uvm.) Die Flexibilität ist also echt klasse und auf diesem Weg noch einigermaßen bezahlbar.


    Ich würde übrigens einfach mal irgendwo ein Interface zum Test ausleihen, eine Dir auf Anhieb sympathische Software installieren (ich werb nochmal ungehemmt für Reaper - der mir wegen seiner schlichten, unaufgeregten Oberfläche so gefiel und 60 Tage kostenlos zu testen ist) und mit 3-4 Mikros eine Testaufnahme machen. Du wirst dann feststellen, dass das Aufnehmen am Computer gar nicht so schwer ist und man gar nicht so viel rumbasteln *muss*. Mit einem vernünftig gestimmten Set und etwas Sorgfalt bei der Mikropositionierung klingt das schon ohne Korrekturen ziemlich ordentlich! Der Appetit (auf mehr Gebastel = Möglichkeiten) kommt dann beim Essen.


    Viele Grüße
    Hajo

  • Hi Hajo,


    deinen Tipp mit dem Ausprobieren eines
    normalen Interfaces werde ich mal in die Tat umsetzten.


    Zum Glück hilft ja dabei auch die
    moderne Verkaufstechnik der Versandhändler ;)



    Das NT4 wird mich wieder verlassen, ein
    Micropärchen oder Set, ist sicher vielseitiger.


    Mikro-Set mit mehreren Kapseln:
    interessant ist natürlich auch, dass aus den Kapseln bei Bedarf auch
    komplette Micros gemacht werden könnten, durch Nachkaufen der
    Versorgungsteile. Oder eben Kapseln nachkaufen – so rum gehts ja
    auch. Da muss ich mal nachrechnen.


    Deine Formulierungen haben mir auch
    deutlich gemacht, dass man die vielen Möglichkeiten einer
    Recordingsoftware ja nicht nutzen MUSS, sondern eben je nach Bedarf
    verwenden kann. (Eigentlich ja klar) Dieser Gedanke war sehr
    hilfreich für mich !!


    Viele Grüße,



    Thomas

  • Hi Thomas,

    Deine Formulierungen haben mir auch
    deutlich gemacht, dass man die vielen Möglichkeiten einer
    Recordingsoftware ja nicht nutzen MUSS, sondern eben je nach Bedarf
    verwenden kann. (Eigentlich ja klar)

    freut mich, dass Dich der Aspekt weiter bringt. So klar ist der übrigens nicht!
    Ich hab erst neulich einen Fall kennengelernt von "Bei Drums muss immer Kompressor drauf" und schon konnte man den Kompressor pumpen hören (= viel zu stark eingesetzt) und das noch auf der Stereosumme (!!). Ergebnis: Die Becken wie auch die Hihat schwellten schön an und ab. Ohne jeden Effekt hingegen war die Aufnahme schon ganz passabel.


    Berichte mal und poste gerne auch, was Du bei Deinen Tests erreicht hast!


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Hab ich schon ausreichend für Reaper als DAW geworben? :) :) :) 60 Euro sind wirklich wenig für das, was das Entwicklerteam leistet. Die sind wahnsinnig fleißig (man hat im Preis für ca. 2 Jahre Updates drin) und pflegen ihr Produkt liebevoll. Ich hab's nie bereut. Eine Vollversion von Cubase war mir damals zu teuer, die kostenlose Einsteigerfassung, die ich zum Interface dazu bekam, war mir zu beschränkt, PreSonus Studio One fand ich extrem hässlich.

  • Hi in die Runde!


    Zum Thema Interfaces:


    Die klassischen "Drummer" Interfaces bieten i.d.R. 8 Mikrofon Eingänge, evtl, noch durch Adat Schnittstelle erweiterbar auf 16.


    In der Preiskategorie zwischen 400- und 500 € tun sich die Teile (vor allem die Preamps) meiner Meinung nach nicht so richtig viel. Da kann man Presonus, Focusrite, Motu, Mackie, Tascam oder ähnliches nehmen.


    Eine frage des Geschmacks und der Ausstattung:
    Presonus legt die Artist Variante von Studio One bei, Focusrite dafür eine kleine Version von Ableton. Beides kannst du als Demo vorher auch mal im Netz testen und dir anschauen.


    Eine klasse drüber wird's schon hörbar besser, kostet dann aber auch direkt das doppelte.


    Motu und RME sind da weit vorne. Wenn du mit Windows arbeitest, würde ich RME präferieren, da hört man seltener "Beschwerden" als bei Motu.



    Das Studio Live Pult von Presonus ist für die richtige Anwendung ein klasse Gerät, welches auf Grund der zunehmenden Konkurrenz auch noch günstiger geworden ist.
    Wenn dein Focus aber auf reinem "Recording" liegt, und du bereit bist, um die 1000€ für ein interface auszugeben, dann schau dich ruhig bei Motu und RME um.


    Mittlerweile bieten eigentlich alle Interfaces ab 400€ ein latenzfreies Monitoring, welches Softwareseitig mehr oder weniger komfortabel gesteuert werden kann.

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