Subkick IN der Bassdrum möglich?

  • Mit dieser Einstellung kannst du dann wirklich wie du schon sagst nicht mehr auf die Bühne gehen in 80% der üblichen Veranstaltungssituationen.


    Ach Slotty, das glaube ich nicht:) Und wenn, dann gibts wahrscheinlich bloss dann Probleme, wenn irgendwelche Mixertypen auf stur schalten und keinen Bock haben, so´n Teil anzuschliessen. Das sind dann wohl auch die gleichen, die nen Bass "grundsätzlich" nur über DI abnehmen wollen oder denen die Keys in mono reichen. Aber wenn man die nett fragt, dann haben sie bestimmt auch kein Problem mit 1 zusätzlichen Kanal. Glücklicherweise stellen wir bei unseren Gigs die PA immer selbst und mixen tu ich von der Bühne aus, da gibts solche Diskussionen erst gar nicht.

  • Welcher Pin liegt denn auf Masse?


    XLR symmetrisch:


    PIN 1: GND (Masse + Abschirmung)
    PIN 2: nicht invertierender Eingang (+ Input)
    PIN 3: invertierender Eingang (- Input)



    oder Klinke symmetrisch:


    SLEEVE: GND (Masse + Abschirmung)
    TIP: nicht invertierender Eingang (+ Input)
    RING: invertierender Eingang (- Input)



    http://de.wikipedia.org/wiki/XLR

  • Das verstehe ich alles.
    Der Lautsprecher hat aber doch nur zwei Anschlüsse. Wie ist denn da die Belegung?



    Der LS hat ebenso wie jedes dynamische Mikrofon 2 Anschlüsse, nämlich die Schwingspule. Der dritte Anschluss (PIN 1, GND, Masse etc.) ist lediglich mit dem Gehäuse verbunden und dient der Abschirmung.



    Übrigens geht es auch einfacher mit nur 2 Widerständen als Spannungsteiler (1/4 Watt Metallfilm Widerstände). Und zwar so:





    Bei der gewählten Widerstandswerten wird der Ausgangspegel des LS um ca. 6dB abgesenkt, beträgt also noch die Hälfte. Falls es dann (so wie bei mir) trotzdem noch übersteuert, einfach R1 erhöhen auf z.B. 1k oder mehr, halt solange bis der Headroom ausreicht. Sofern R2 580 Ohm (Normwert) beträgt, ist auch der Ausgangswiderstand des Ganzes sehr nah an den 600 Ohm Ausgangsimpedanz eines traditionellen dynamischen Mics.

  • Ebend. Für einen Spannungsteiler brauchst Du zwei Widerstände und nicht vier.


    Die Angaben machen übrigens wenig Sinn. Für die Dämpfung ist das Verhältnis der Widerstände entscheidend, nicht die Summe. So wird z.B. R1 = 500 Ohm und R2 = 80 Ohm vollkommen andere Ergebnisse bringen als R1 = 80 Ohm und R2 = 500 Ohm. Für die Ausgangsimpedanz ist nicht der Wert von R2 entscheidend, sondern die Summe von R1, R2 und der Spulenimpedanz des LS (letztere meist vernachlässigbar), und dann spricht nichts dagegen, exakt den erwünschten Wert einzustellen. Ausserdem ist es egal ob mal Metallfilm-, Kohle- oder sonstwelche Widerstände nimmt, solange man keine Drahtwiderstände nimmt (mit denen man sich ungewollte Induktivitäten einfangen kann).

  • Glücklicherweise stellen wir bei unseren Gigs die PA immer selbst und mixen tu ich von der Bühne aus, da gibts solche Diskussionen erst gar nicht.


    Das habe ich mir gedacht.... Mixen von der Bühne aus? Das klingt bestimmt klasse, so ganz ohne Direktschall von der PA und keiner Option irgendwelche Raummoden raushören zu können oder Abstrahlverhalten der Tops einschätzen zu können.

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Das habe ich mir gedacht.... Mixen von der Bühne aus? Das klingt bestimmt klasse, so ganz ohne Direktschall von der PA und keiner Option irgendwelche Raummoden raushören zu können oder Abstrahlverhalten der Tops einschätzen zu können.


    ach Slotty haste wieder watt zu meckern?

  • Die Angaben machen übrigens wenig Sinn. Für die Dämpfung ist das Verhältnis der Widerstände entscheidend, nicht die Summe. So wird z.B. R1 = 500 Ohm und R2 = 80 Ohm vollkommen andere Ergebnisse bringen als R1 = 80 Ohm und R2 = 500 Ohm. Für die Ausgangsimpedanz ist nicht der Wert von R2 entscheidend, sondern die Summe von R1, R2 und der Spulenimpedanz des LS (letztere meist vernachlässigbar), und dann spricht nichts dagegen, exakt den erwünschten Wert einzustellen. Ausserdem ist es egal ob mal Metallfilm-, Kohle- oder sonstwelche Widerstände nimmt, solange man keine Drahtwiderstände nimmt (mit denen man sich ungewollte Induktivitäten einfangen kann).


    In Theorie bin ich nicht besonders gut. Trotzdem funktioniert das Ganze problemlos.

  • ich wundere mich nur wie das gehen soll....


    1. spielt meine Band nur zum Spass, und hat nicht mehr vor eine Weltkarriere zu erreichen
    2. ist unser Setup seit 1996 das Gleiche
    3. ist es uns egal, wenn der Sound mal keine 100 ist, denn für nen zusätzlichen Mixermann gibt es grundsätzlich keinen Etat
    4. ich habe feste Submixe anliegen, die sind im Handumdrehen so geschoben, das der Sound völlig ausreicht
    5. meine Jungs geben mir beim Soundcheck schnelle Anweisungen was rauf/runter muss
    6. ist es gerade mir völlig klar, das man *eigentlich* nur mit dem Mixer vor der Bühne professionell arbeiten kann
    7. nach etlichen Jahren Erfahrung funktioniert es bei uns aber auch so, und unser Sound wird von den allermeisten Leuten als ausgezeichnet beurteilt.
    8. unser 70er retro Sound trennt sich schon alleine wegen der Sounds und verwendeten Amps sehr gut, was das mixen sehr vereinfacht.
    9. monitoring ist komplett in ear


    ich hoffe Deine Fragen zur Genüge beantwortet zu haben.

  • Hallo,


    um mal in die Praxis zurück zu kehren: mir wäre das ganz schön kompliziert, so einen Riesen-Oschi zusätzlich (!)
    in die Minihupe reinzuschrauben und dann auch noch zu verdrahten, aber ich bin auch eine Löt-Jungfrau und
    hätte sowieso keinen ausgedienten HiFi-Lautsprecher übrig und ja, für 270 würde ich etwas anderes kaufen,
    aber das ist letztendlich Geschmacks- und Religionssache.


    Wenn ich daran denke, wie so eine Trommel klingt, frage ich mich natürlich auch, was da tiefer werden soll
    bei 20 x 8. Ich glaube da weiter fest daran, dass da ein ordentliches Mikrofon (also eins alleine) alles abbilden kann,
    was man hinterher verwursten kann und wer es tief haben will, hat ja sowieso eine amtliche Beschallungsanlage
    mit amtlichem Personal dabei, da bin ich ganz sicher.


    Ganz ehrlich: ich würde mal darüber nachdenken, ob nicht eine anständige Hupe nicht den Naturklang liefert,
    den man will und auch nicht schwerer ist wie so ein Miniding mit so einem Elektromagneten darin vernietet.
    Aber das ist zugegebenerweise alles graue Theorie und die bunten Realversuche sehe ich mir auch gerne an,
    ich muss es ja nicht basteln, tragen und reparieren und einstellen sowieso nicht.


    Grüße
    Jürgen
    Widerstand ist zwecklos.

  • Ich glaube da weiter fest daran, dass da ein ordentliches Mikrofon (also eins alleine) alles abbilden kann



    Ein Mic, egal welches, bildet "nur" etwas vorhandenes ab. Zugegebenermassen mit einem jeweiligen Charakter. Der LS jedoch erzeugt einen eigenen Sinuston, der im Original nicht vorhanden ist. Der muss (und soll) nicht mal so tief sein - ich hab z.B. gemessene 80Hz bei einem der verwendeten LS und der kostet im Übrigen bloss 20 Euro. (Meine SK-Pötte haben auch bloss 8 Zoll Durchmesser.) Wenn Du z.B. nach jedem Schlag mit dem Schlegel am Fell kleben bleibst, und somit jede Fellschwingung abwürgst (das können recht viele Trommler), nützt Dir kein Mic der Erde etwas um den somit verloren gegangenen Ton aufzufangen. Man triggert per SK quasi ein analoges Sample (Sinuston), welches der BD mehr "Bauch" und Sustain verleiht. Im Studio wurde schon immer mit allen verfügbaren Mitteln versucht, den Sound einer akustischen Bude auf zu bretzeln, das ist ja wirklich nichts Neues. Warum also nicht auch auf der Bühne? Gerade in der Praxis funktioniert ein SK völlig einfach. Im A-B Vergleich mit und ohne Subkick hat man regelmässig den Eindruck "jetzt fehlt etwas", wenn man den Lautsprecher-Anteil abschaltet.

  • Hallo,


    nun ja, aber diesen 80-Hz-Ton könnten wir doch auch aus der Apparatur dahinter einfach hinzumischen,
    wenn wir ihn denn bräuchten.
    Ich gebe ja zu, dass ich eher konservativ/reaktionär bin, ich kann auch verstehen, dass man als Elektriker
    auf solche Basteleien total abfährt, aber ich glaube weiter fest daran, dass es für die Feinde des SK auch
    schöne Möglichkeiten gibt, man könnte z. B. mal damit anfangen, die Fußtechnik zu überdenken (und dann
    die Trommel bzw. deren Stimmung). Es ist einfach eine andere (alternative) Herangehensweise, die vielleicht
    ein bisschen anders, aber nicht unbedingt schlechter (wobei das wieder Geschmackssache ist) klingt.


    Das Schöne an solchen Diskussionen zwischen Katholiken und Protestanten ist ja, dass der Leser hinterher
    sich den für ihn selbst schönsten Glauben heraussuchen kann. Daher finde ich es ganz gut, wenn man seine
    Huldigung oder Ablehnung inhaltlich unterfüttert, davon lebt ein Forum, das reine Ja/Nein bringt eigentlich
    nichts.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Mir fehlt jetzt noch die Elektronik-Fraktion, die eine Herdplatte empfiehlt.
    Auch da sollte ja praktisch (mit einem ordentlichen "brain" nebst Peripherie)
    ein ordentlicher Bums zu zaubern sein und seien wir ehrlich: so ein Ding wäre
    noch leichter zu verpacken (also die Herdplatte alleine jedenfalls).

  • Es gibt bei dieser ganzen "welches Mic?"-Sache sowieso keine allgemein gültige Meinung bzw. Lösung. Es gibt nur ein paar grundlegende Erfahrungen, was bestimmte Standardsounds angeht.


    Zum Subkick Thema: ich hatte es so verstanden, dass ausschließlich ein SK verwendet sollte. Ansonsten haben wir hier auch ein SK von Yamaha (das Fertiggerät). Für rockige Sachen finde ich das super, wenn man keine Plugins, wie zB das Rbass, verwenden möchte. Ich persönlich mag für die meisten meiner eigenen Aufnahmen lieber ein Kondensatormikro oder ein Bändchen als Kick out Mikro. Das hat mehr "Luft" und man kann sich überlegen, ob man nicht vielleicht doch ein paar der oberen Frequenzen gebrauchen kann. Das Subkick hat da eben eine konstruktionsmässige Begrenzung. Es ist kein "komplettes" Mic, aber kann für bestimmte Sachen eben exakt das Richtige sein. Live ist das zB auch gut zu handhaben, weil es eben "taub" für Mitten und Höhen ist. Es ist aber eben auch fast taub für den Kickanteil der Bassdrum.


    Trotzdem würde ich an drummer75s Stelle nur ein Mic verwenden. Bassanteile kann der Tonmann nach Belieben reindrehen und man spart sich Aufwand. Obwohl, nein, falsch: an drummer75s Stelle würde ich es einfach ausprobieren, solche Erfahrungen sind super und machen so eine Forendiskussion überflüssig. Und so ein Teil zu haben ist klasse, denn man kann damit auch als Raummic abgefahrene Sachen machen. Oder unterm Standtom. Oder vorm Bassamp. Oder sonstwo. Jeder, der Ahnung von Mikros und vom Aufnehmen bekommen möchte, sollte Mics auch dort platzieren, wo sie laut Bedienungsanleitung nicht hingehören. Vorsicht nur bei Bassdrums und Bändchenmics: die falsche Anwendung kann das Ableben des Mics bedeuten.


    lg
    max

  • Zum Subkick Thema: ich hatte es so verstanden, dass ausschließlich ein SK verwendet sollte.......Bassanteile kann der Tonmann nach Belieben reindrehen


    Nein, der SK ist lediglich als Ergänzung zu einem guten Mic gedacht. Alleine klingt der völlig Scheisse.


    Was das "beliebige reindrehen von Frequenzen" angeht: was nicht vorhanden ist, kann man auch nicht anheben oder absenken. Wenn eine BD einen Grundton von 40Hz erzeugt (btw viel zu tief für normale Abhöranlagen), dann kann man keinen 80Hz Grundton rein drehen. Falls eine BD dermassen abgewürgt ist, das sie ausser einem einzigen Transienten kein Signal mehr raus bringt, dann ist da nix mit reindrehen. Viele Drummer würgen zudem jede Fellschwingung mit dem Schlegel ab, und wenn man sie darauf hinweist, das es besser wäre wenn sie sich das abgewöhnen würden, werden sie zickig, spielen ggf. "extra" so oder geben dem Tonmann die Schuld wenn es mies klingt:) Diese Fraktion gibt es zur Genüge hier im Forum. Jürgen_K mag gerne weiterhin glauben was er möchte, für alle anderen habe ich jedoch den Tipp, einen SK mal auszuprobieren, denn 100% der Drummer die ich kenne finden das Ding geil, wenn sie erst einmal gehört haben, was so ein Ding bewirken kann.


    Und mein Tipp an drummer75: probiere es ruhig aus, sofern der verwendete LS sich gut montieren lässt sollte das Ganze gut funktionieren. Dann noch das Mic fest montieren und beide Signale auf XLR Buchsen legen - fertig. Aber jetzt schreien bestimmt wieder welche "arghh, wie kann man nur Löcher in den Kessel bohren für XLR Buchsen!"... das ist doch ganz einfach: nämlich mit ner Bohrmaschine.

  • Da muss ich dir recht geben, Moschus...


    Ich löse das im Studio dann aber durch ein extra Sub Sample, was im Endeffekt genauso klingt wie ein SK (Wenn ein SK nur ein Tongenerator ist, kann ich das auch einfacher haben,imho... auf dem original Yamaha SK hab ich immer jede Menge Bleed vom Rest, dann fängt man das wieder an zu filtern, und hat wieder die Phase versaut.... etc.)

    sieg natur.

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