Absurdum von Pedalfedern/Trittplatte

  • Namaskara liebe Rhythmuskollegen.


    In diesem Threat werde ich zwei kritische Augen auf die Zugfedern am Pedal, bzw. den Trend diese immer noch härter anzuknallen und das Gewicht der Trittplatten werfen.
    Don´t worry, das hier wird keine Frage nach dem x-ten "wie soll ich meine Feder einstellen" sondern ein Infragestellen des ganzen Mechanismus per se.


    Nachdem ich mich in letzter Zeit intensiver meinen Fußtechniken (insbesondere dem Spiel mit den Zehen) gewidmet habe, und mein Pedal (Jojo Mayer Perfect Balance) meinen Bedürfnissen angepasst habe, beschäftigte mich, wie schon einige Konfratres vor mir, die Frage des optimalen Umsetzens der hand techniques auf die Füße.
    Der Kernpunkt einer guten Technik dreht sich (in meiner Philosohpie) physikalisch gesehen immer um den Rebound; optimale energetische Effizienz. Einige Spielereien wurden gewagt, Spielen ohne Feder, et cetera.


    Was mir, und bestimmt einigen vor mir, nun auffiel, war folgendes:


    1. Spielte ich ohne Feder, so drückte die Masse der Fußplatte den Schlägel direkt nach dem ersten Schlag wieder an die heads. Es waren durch Nutzen des Reboundes (vgl. Wirbel) 2, maximal drei Schläge möglich, wobei der Erste immer deutlich lauter gewesen war, als die darauf folgenden.


    Verglichen zur Hand bei der ich zwischen 12 und 14 Schläge mit einem mal Ausholen erzwingen kann, nichtig!


    2. Spielte ich mit Feder, so musste ich die Feder mindestens! so stark spannen, das sie im Stande war, das Gewicht der Trittplatte zu absorbieren (logisch), ergo habe ich selbst bei geringster Federspannung einen deutlichen Widerstand den mein Fuß (bei jedem Kick!)überschreiten muss. Verglichen zu den Händen ist theoretisch nur der erste Schlag maximal energieaufwändig, alle darauf folgenden werden durch die den Impuls meiner Finger und die Gravitation erzwungen.


    Logisch ist, das eine exakte Umsetzung der Handtechniken auf den Fuß konstruktionsbedingt nicht möglich ist, da uns die Gravitation nicht wie bei den Händen, von Vorteil ist, sondern vice versa, negativ beeinträchtigt.
    Auch kann eine Fußmaschine, die aus vielen verschiedenen Bauteilen besteht (footboard, kette/band/directdrive, schlägel) die investierte Energie nicht absorbieren, wie ein Stick es kann.


    Der Rebound, wie oben schon erwähnt, ist allerdings genauso zu nutzen wie bei den Händen.
    Wir nutzen jedoch bei den Pedalen viel eher die Energie der Feder, anstatt dem Impuls des Felles.
    Darum fällt es vielen so schwer, die Feder zu entfernen und nur mit Rebound zu spielen.



    Ich hoffe der leser kann mir bis hier hin noch folgen.
    Zur Veranschaulichung stelle man sich einen Stick mit einer darunter angebrachten Feder vor.


    Daraus resultierten für mich zwei Dinge. Erstens, die einzige Aufgabe der feder sollte darin bestehen, das footboard zuverlässig! in die Ausgangslage zurückzubringen und zweitens, wenn ich die federspannung verringern will, muss auch das footboard leichter werden


    Bis jetzt eine triviale Überlegung, auf die jeder von selber gekommen wäre. Folgendes aber hat mich schockiert.

    Im Laufe der customization des Pedals bestellte ich mehrere Federn, wobei sich nach einigem Testen die Originalfeder als die mit der geringsten Federkonstante (Kraft der Feder) herausstellte.
    Die anderen Federn (die ich nun also umsonst bestellt hatte) waren folgende:



    Tama HP900-7R Regular TensionSpring


    Tama HP910-7S Spring for Speedcobra


    Sonor Bass Drum Pedal Spring (universal)


    Pearl SP-64NF Spring for Demon Pedal
    [Sonor Perfect Balance Federeinheit (für schlappe 25 Euronen)]


    Da mir die ganzen Federn immer noch alle zu hart waren, und ich keine Daten von den Firmen bekam, berechnete ich die Federkonstante selbst.
    Bei der softesten der getesteten Federn (Der Originalfeder) waren das 1075 N/M !!!!
    Im Falle der geringsten Spannung (druchnittlicher Beaterabstand) muss die Feder im Falle eines Schlages dennoch über einen Centimeter zurücklegen.
    Daraus resultiert das ich bei jedem Schlag mindestens 10,75 Newton, das entspricht ca. 1kg !!!, überwinden muss, damit der Schägel zum head kommt.
    Da ich mit minimalsten Einstellungen arbeite, kann man davon ausgehen das dieser Wert bei anderen drei bis viermal so hoch ist.


    Auch das Gewicht des footboards hat mich schockiert, obwohl es eines der leichteren aus Aluminium ist, wiegt es stolze 300g.
    Da es die Energie des Schlages nicht wie ein Stick absorbieren kann (dessen kinentische Energie nach dem Rebound ja vom Fell weg zeigt) drückt die Schwerkraft das footboard konstant zum Boden und damit auch den Beater konstant mit 300g zum Fell. Will ich diesen Wert minimieren, muss ich die Feder wieder härter anknallen. Der klassische circulus diavolus. Logisch das hier keine feine, sensible Technick enstehen kann.


    Ich in meinem Fall habe nun ein Carbon Footboard mit ca. 100g, anstatt einer Feder vorrübergehend einen Haargummi,(ca. 122N/m (1/9 der Zugkraft zur Feder))
    und muss sagen der Unterschied ist pervers. Die Maschine ist dermaßen leichtgängig, abartig direkt und lässt sich wesentlich dynamischer spielen.
    Momentan ist die Hufe jedoch noch enorm schwer zu kontrollieren, da es an der nötigen Feinmotorik im Fuß noch mangelt. Jede noch so kleine Bewegung wird direkt umgesetzt.
    Dennoch ist sie musikalisch ein immenser Gewinn da ich all of a sudden dynamische Bereiche und (mir weniger wichtig) Geschwindigkeiten erreiche, die zuvor nur schwer möglich waren.


    So far.....



    Edith Bilder, neue Daten



    Die Trittplatte momentan 86 g.
    2,5mm CFK (60% Carbon)
    1mm Balsa
    0,5 mm Bahia Rosewood (Palisander)


    Das Pedal ist nur verübergehend momtiert. Es wird final kein Longboard werden, ebenso will ich die Fußplatte im Gewicht nochmal veringern (1mm Cfk, 0,5 mm Furnier)



    Meine Erfahrung soll euch hier nur als Anstoss dienen,
    Natürlich ist mein Text etwas provokant, dennoch hat die Kernaussage ihre Richtigkeit.


    Was ich mir von euch erhoffe, sind Anregungen, Ideen, insbesondere Alternativen zum Haargummi, der leider mit der Zeit seine Spannkraft verlieren wird. Der Vorteil hier wiederum ist die Reibungs und Geräuschlosigkeit.



    Kind regards
    Jameleon

    4 Mal editiert, zuletzt von Jameleon ()

  • Also...ich hätte da ein paar Anmerkungen. Dazu sein gesagt: ich spiele meist heel up, Feder extrem lose, so dass der Beater am Fell klebt, wenn ich den Fuß auf das Pedal stelle.


    Wenn ich bei mir die Feder abmache, sorgt das Gewicht des Beaters, dass dieser nach einem Schlag nach hinten, nicht Richtung Fell fällt. Zweitens: ich spiele mein Schlagfell "lose", es gibt so gut wie keinen Rebound. Selbst wenn ich volle Kraft rein trete und den Fuß kurz vor dem Aufschlag weg ziehe, kann ich zuschauen, wie der Beater sich gemütlich wieder auf den Weg zurück macht.
    Würde ich so jedes mal warten, bis der Beater wieder in der "Ausgangsposition" ist, wären kaum mehr als 2 Schläge pro Sekunde drin - mit Feder sind es mindestens doppelt so viel.


    Auch sehe ich das Problem mit deinem 1Kg nicht. Wie oben Geschrieben, das Gewicht meines Beines überwindet die Federhärte bereits, ohne dass ich war dafür tun muss. Bei heel up muss ich mein Bein eh heben bzw. Abstoßen, um einen Schlag auszuführen. Das müsste ich genause, wenn die Feder nur halb so hart wäre oder sogar komplett ohne Feder.


    Meine 2 cent.


    m00h


    [€dit]
    Die Pearl-Beater sind ziemlich schwer. Ich vermute, dass es da schon ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Beater-Gewicht, dass die Trittplatte hochziehen möchte, und dem Gewicht der Trittplatte selbst gibt. Wäre die Platte schwerer oder der Beater leichter, würde der Beater nach dem einem Schlag wohl auch Richtung Fell fallen...
    [/€dit]

    2 Mal editiert, zuletzt von m00hk00h ()

  • Einen wunderschönen guten Morgen!


    Ich danke für diesen Fred am Rande von Genialität und Wahnsinn.
    Hier ist es ja sonst doch eher langweilig.


    Zunächst fällt mir der spielerische Umgang mit der Sprache auf,
    das erfreut mein Herz sehr.


    Da ich aber als Meckerfritze einen Ruf zu verlieren habe, gleich mal
    drauf:

    Namaskara liebe Rhythmuskollegen.


    In diesem Threat


    Erst der Sonnengruß (schön) und dann eine Drohung (unschön)?


    Infragestellen des ganzen Mechanismus per se.


    Das ist mal eine gewagte Herangehensweise!
    Die Fußmaschine ist ja so etwa ein bisschen über hundert Jahre alt, endlich kommt mal einer auf die Idee, dass die bisherige Entwicklung völlig falsch war.
    Nun ja: ganz ehrlich: meiner Meinung nach war die wesentliche Entwicklung Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre abgeschlossen, vielleicht liegt es
    an meinem Geburtsdatum (man neigt ja dazu, sein eigenes Erscheinen und den status quo drumherum im Alter vernebelt zu verherrlichen), vielleicht liegt es
    auch daran, dass es heute immer noch Maschinen gibt, die auf dieser Bauweise basieren, ja eine gewisse Retro-Welle ist nicht ganz von der Hand zu weisen
    und darauf hat wohl auch Sonor gesetzt, zumindest vom Marketing her, gebaut ist das Ding dann doch leider ganz modern und völlig frei von historischen
    Qualitätsansprüchen.


    Wir nutzen jedoch bei den Pedalen viel eher die Energie der Feder, anstatt dem Impuls des Felles.


    Tun wir das alle?
    Ich glaube, dass ich das nicht tue, aber das könnte natürlich auch Einbildung sein.


    Ich stimme zu, dass die direkte Übertragung von Hand zu Fuß daran scheitert, dass sowohl Stock und Pedal als auch Hand und Fuß und nebenbei auch 14" zu 24" nur bedingt vergleichbar sind. Dennoch hilft natürlich Üben in allen Fällen, um das magische Wort mal kurz und versteckt einzuführen.


    Zu den einzelnen Federn und den Kraftmessungen kann ich leider nichts beitragen, meine Maschinen laufen alle mit einer Feder, die zufällig schon dran war und meine Waage kann nur Briefe. Da ich mit meinen Camcos und auch meiner Iron Cobra gut arbeiten kann und sogar fremde Maschinen bedienen kann, habe ich auch wenig Probleme mit der Frage nach 100 oder 300 g, ehrlich gesagt interessiert mich diese Größenordnung vor allem in Zusammenhang mit Schokolade, da gibt es sehr schöne Tafeln in diesen Stärken, auf die würde ich aber nur sehr ungerne treten.


    Das mit dem Gummi finde ich gut, meine erste Maschine (Lego, echter Schlägel, roter Gummi) hatte so einen.
    Ganz ehrlich fand ich die Eigenschaften nicht so gut, was natürlich auch an der Gesamtkonstruktion gelegen haben könnte und die Kick war ja nur ein Eimer (Kunststoff).


    Wenn ich mir überlege, wie lange Jojo Mayer an seinem Pedal gebastelt hat und was Sonor dann daraus gemacht hat, bin ich mit meinen alten Camcos ganz zufrieden und konzentriere mich dann doch lieber auf mein Metronom und dem Zeug, was auf dem Papier steht, was ich noch zu üben (ups) habe.


    Humorvoll-skeptische Grüße
    Jürgen


    PS
    Carbon kommt mir nicht ans Set, das macht immer so dunkle Flecken.

  • Zitat

    ich spiele mein Schlagfell "lose", es gibt so gut kein Rebound

    Dazu fällt mir ein Workshop mit Meister Jojo ein beidem einer der Klienten das gleiche behauptet hat, da hat der gute die Trommel umgedreht und einen Stick drauf fallen lassen. Rebound gibt es immer! selbst bei einem Kissen.


    Zitat

    Auch sehe ich das Problem mit deinem 1Kg nicht. Wie oben Geschrieben,
    das Gewicht meines Beines überwindet die Federhärte bereits, ohne dass
    ich war dafür tun muss. Bei heel up muss ich mein Bein eh heben bzw.
    Abstoßen, um einen Schlag auszuführen. Das müsste ich genause, wenn die
    Feder nur halb so hart wäre oder sogar komplett ohne Feder.

    Ich verstehe was du meinst, somit ist meine Problematik für dich nicht zwingend problematisch.
    Ich jedoch spiele neben heel up (und auch down bei filigraneren Geschichten) wie schon erwähnt auch eine dritte Position bei der kein teil meines Fußes das board berührt, ich nur mit zehen und Ballen die Platte "antippe". Da sind 10 Newton/1kg (Vergleichsgröße) einiges an Kraft, das aufgewandt werden muss. Es ging mir auch nicht darum das Bein abzustoßen, sondern um den erneuten Schlag der wiederum gegen die Feder "antreten" muss.


    Bei den schnellen Doppelschlägel wirst du wahrscheinlich eine Slidetechnick verwenden, wie ich es auch lange gemacht habe. Hier ist eine harte feder sehr von Vorteil, da das board scheneller wieder am Fuß ist. Versuch aber mal 3 oder 4 schnelle hintereinander zu machen, dann stört der Widerstand gewaltig.


    Was du völlig richtig erkannt hast ist das Gleichgewicht zwischen board und Schlegel, welches ich auch optimiert habe.

  • interessanter beitrag


    mal ein paar anregungen von mir.


    die technik der hände auf die füsse 1 zu 1 übertragen geht sich leider nicht aus. die füsse müssen zusätzlich die ballance halten. ein oder gar beide beine zu heben bringt dich aus der ballance, was bei den händen nicht der fall ist.
    ich kenne das problem, dass am ende des schlages die federspannung am höchsten ist. aber schlussendlich reicht allein das gewicht meines fusses um den schlägel ins fell zu transportieren.
    ausserdem gehts meiner meinung nach nicht wirklich um die fussplatte oder feder, was wirklich zählt ist das was der beaterkopf macht.


    ein anderer lösungsvorschlag für solche probleme, den ich immermehr praktiziere:
    du kannst dir gerne gedanken darüber machen, sovieeeeeeel du willst. nur besser spielen wirst du vermutlich dadurch auch nicht. da hilft am besten üben und sich eher damit beschäftigen, wie man sich bewegen muss, um mit dem material, das man hat, das rauszuholen, was man will.


    lg

  • Zitat

    Die Fußmaschine ist ja so etwa ein bisschen über hundert Jahre alt,
    endlich kommt mal einer auf die Idee, dass die bisherige Entwicklung
    völlig falsch war.

    Das stinkt mir gewaltig nach süffisantem Sarkasmus.


    Die katholische Kirche ist so etwa ein bisschen über 2000 Jahre alt ..........


    Mir geht es weniger darum, die Gesamtkonstruktion, mit der ich sehr zufrieden bin, zu verwerfen, sondern tragende Elemente zu verbessern.
    Der erste bin ich in jüngster vergangenheit nicht. Das scheint nur bei vielen noch nicht angekommen sein, da wird lieber über Longboard vs. Shortboard, direct vs kevlar drive diskutiert.




    Nur um mal zwei unter vielen (Magnetics, hydraulic)


    Noch eine wunderschöne Seite für Nostalgiker, mit den unterschiedlichsten Lösungsansätzen


    http://www.vintagedrumguide.com/pedals.html

  • Dazu fällt mir ein Workshop mit Meister Jojo ein beidem einer der Klienten das gleiche behauptet hat, da hat der gute die Trommel umgedreht und einen Stick drauf fallen lassen. Rebound gibt es immer! selbst bei einem Kissen.


    Bei machen Kissen vielleicht. Mein "Hauptkopfkissen" hat gar keins. Davon ab hinkt der Vergleich mit dem Stick gewaltig. Mach das statt mit Stick mal mit dem Beater, mit dem du normalerweise spielst.
    Außerdem habe ich nicht gesagt, dass es "keinen" Rebound gibt, sondern so "gut wie kein" - ich hab das "wie" beim ersten Tippen vergessen. Falls das dadurch falsch angekommen ist, möchte ich mich dafür entschuldigen.


    Bei den schnellen Doppelschlägel wirst du wahrscheinlich eine Slidetechnick verwenden, wie ich es auch lange gemacht habe. Hier ist eine harte feder sehr von Vorteil, da das board scheneller wieder am Fuß ist. Versuch aber mal 3 oder 4 schnelle hintereinander zu machen, dann stört der Widerstand gewaltig.


    Ich spiele Doppelschläge heel-toe. Ohne Feder geht das für mich mit dem Pearl-Pedal sogar nicht, weil der zweite Schlag dann einfach keine Power mehr hat. Das Footboard ist mir ohne Feder noch nicht weit genug wieder entgegen gekommen, um die gleiche Kraft wie beim ersten Schlag aufzubauen. Auch beim leise Spielen, denn da ist der erste Schlag ja auch schon schwächer.


    Magst du nicht mal Fotos von der Konstruktion posten? Würde mich durchaus interessieren.


    m00h

  • Hallo!


    Also ich finds super, dass sich mal wer Gedanken macht :thumbup:


    Und lass dich hier nicht unterkriegen ;)


    Ich gebe dir mit deinen Überlegungen Recht, wenn man möglichst differenziert spielen möchte.


    Damit habe ich bei meinem Tama-Pedal auch etwas "Probleme". (d.h. es giebt da Pedale, die es einem einfacher machen)


    Meine Phillosophie würde sich jedoch nicht darauf richten, über die Effizienz nachzudenken.


    Dafür aber auf die Frage: Wo will ich mit der Energie hin...


    Nach dieser Überlegung ist es natürlich (da geb ich dir Recht) unsinn diese in die Feder zu pumpen. Ich will Sound, nicht heizen! :rolleyes:


    Wenn ich aber Sound will muss Energie (=Impuls) in die Trommel, diese(r) errechnet sich aus dem Beater-Gewicht und der Schlägelgeschwindigkeit.


    Ich brauche also ein gewisses Gewicht (es wird also wieder schwergäniger).


    Beim Beater-Speed hilft mir mein "Cobra-Coil". (Dabei wird der Schlägel am Ende des Pedalweges durch eine andere "Übersetzung" schneller im Verhältniss zum "Fuß-Hub")


    Auch das führt logischerweise dazu, dass es am Ende schwerer läuft.


    Ich komme also trotz ähnlicher Denkansätze auf ein Pedal, das das ziemliche Gegenteil von deinem sein dürfte :whistling:


    Der Grund liegt darin, dass du auf Flexibilität, ich auf Power trimme.


    Das JoJo-Pedal kenn ich von der Musikmesse... Mir hat es nicht gefallen^^ Oben steht warum :P


    So long^^ 8)


    P.S. Ich knalle den Schlägel aus oben genannten Überlegungen natürlich auch nicht ins Fell, das würde ja wieder heizen anstadt zu klingen.

  • Servus,


    interessaner thread! Da ich sondermaschinenbauer bin, habe ich mir dazu auch schon einige gedanken gemacht, ob es wirlich notwendig ist, sooo lange sich diese blöde techniken anzulernen, weil dieses mechanische dings einfach nicht mehr hergibt. Meine überlegungen gehen noch weiter ins abstrakte: könnte man die Fußmaschine nicht durch einen art Kurbertrieb ersetzen und so ganz leicht auch bei T200 16tl spielen? Der kurbeltrieb könnte ähnlich eines Fahhradantriebes getreten werden und so die schlägel nur so gegeb das fell katapultieren. schwierig wird da warscheinlich die dosierbarkeit, bzw das wissen um der position der schlägel... vielleicht kanns wer fertig denken :D
    ich glaub ich brauch zettel und papier... :rolleyes:


    greez charly

  • Ich hatte früher mal aus dem Radrennsport abgeleitet überlegt, etwas in der Art von "Hakenpedalen" auszuprobieren, fällt mir da gerade wieder ein. :D Müsste doch eigentlich auch ein paar Prozent bringen.

  • Erstmal vielen Dank für das Feedback.
    Der Fred hat also eine Diskussion losgetreten.


    Bilder kommen, sobald das Konstrukt fertig ist, momentan noch sporadisch zusammengeschraubt.


    Mir geht es primär nicht darum schneller zu spielen! Musikalisch gesehen bringt mir das keinen Vorteil.
    Ich will mit mehr Gefühl spielen können.


    Zitat

    du kannst dir gerne gedanken darüber machen, sovieeeeeeel du willst. nur
    besser spielen wirst du vermutlich dadurch auch nicht. da hilft am
    besten üben und sich eher damit beschäftigen, wie man sich bewegen muss,
    um mit dem material, das man hat, das rauszuholen, was man will.


    Wie schon beschrieben bin ich mit einer meiner Techniken, nämlich damit, auch mit den Zehen (vgl. finger) zu spielen, bereits an eine Grenze gestoßen und werde nun, indem ich das Material anpasse, sehen, ob diese technik denn überhaupt sinnig ist. Es sei angemerkt, dass ich, nachdem ich mit unterschiedlichen leichten Schuhen gespielt, letzlich dem Rat Evelyn Glennies gefolgt bin und nun "in Socken" spiele.


    Zitat

    Der Grund liegt darin, dass du auf Flexibilität, ich auf Power trimme

    Auch ich will gegebenenfalls Power. Die hole ich aber aus einem schwereren Beater!, nicht des footboard! einer längeren Achse (Beaterhöhe) und einem flacheren Winkel (Beaterneigung).


    Manchen, denke ich, ist das Grundproblem noch nicht klar, noch einmal der Denkansatz mit dem Stick, unter dem eine Feder befestigt ist.
    Welches Gewicht, Material, Größe, Form et cetera der Stick nun hat, und in welcher Position ich ihn halte, trägt zum grundproblem (der Feder unter dem Stick) erstmal nichts bei.

  • Ich gebe dir bei deinen Überlegungen zur Feder (wie gesagt) volkommen Recht!


    Ich wollte nur aufzeigen, dass man nich unbedingt bei einem Wiederstandsfreien Pedal ankommt ;)


    Ich denke ein Grund für die MassivMetalBoliedenPedale wird der gleiche wie bei der restlichen Hardware sein:


    Schwer wirkt teuer und wertig.


    Kam ja bis jetzt auch kaum ein Hersteller auf die Idee speziell leichte Hardware anzubieten...


    Meine Beater sind übrigends komplett ausgezogen (und demnach möglichst flach), die Feder recht locker.


    Mit strammer Feder fühlte ich mich auch nicht wohl...


    Mich würde bei meiner Konfig in der Tat mal interessieren wie groß der Unterschied wäre, wenn z.B. die Bodenplatte leichter wäre...


    Ich teste nochmal ausgiebiger das alte Sonorpedal unseres Vereins... ^^


    Dicke Footboards sind nach Geschichten alla "Ich bin in unsrer Schule auf ein BD-Pedal gesprungen und es gin kaputt ;( " aber teilweise angebraucht :thumbdown: :P


    LG HiFiDrummer

  • Also ich muss auch sagen. Endlich einmal ein richtig interessantes Thema.
    Ich will mich jetzt gar nicht so viel dazu äußern, denn es wurden schon viele richtige Dinge gesagt.
    Prinzipiell finde ich es aber sehr gut sich mit solchen Dingen im Detail zu befassen. Ich erachte es geradezu also Notwendigkeit wenn man ein bestimmtes Level erreichen will. Mit der Handmotorik beschäftigt sich ja auch jeder intensiv.


    Dass die heutigen Pedale von Grund auf falsch konzeptioniert sind glaube ich nicht, da ich überzeugt bin, dass die Konstrukteure der Hersteller diese Gedankenspiele wie wir sie hier machen alle schon hundertmal durchgedacht haben.


    Manch neue Überlegungen haben es sogar in Serie geschafft. Bsp.: Gibraltar Catapult, oder DW/pdp mit der federnden Platte.


    Ich finde das alles interessant und gut. Für mich persönlich halte ich es so. So lange bei den Top Drummersn sehe was mit der herkömmlichen Technik möglich ist, und solange ich meine musikalischen Anforderungen vollständige erfüllen kann, solange sollte ich einfach mehr üben!

  • Hi,
    Statt verschiedene Federn zu verwenden sollte man eher die Länge des Hebels auf der Welle verändern. Ich bin da im Moment auch am Experimentiern. Wie sich so langsam zeigt habe ich persönlich hohe Federspannung und einen kurzen Hebel lieber.


    Und wem die Feder ein Dorn im Auge ist: Weg mit dem Ding! Direkt Drive drann und den Schuh aufs Pedal geschraubt! ;)


    Gruß Matthias


    Edit: Hat denn noch niemand ein Bassdrumpedal in der Schwerelosigkeit ohne Feder getestet? Das wäre doch mal ein sinnvolles Experiment :D

    Einmal editiert, zuletzt von HöHö ()

  • Hallo,


    auf den ersten Blick ist die Idee mit den Schraub- bzw. Klick-Dingern genial,
    auf den zweiten stelle ich dann aber doch wieder fest (!), dass ich oben (Hände)
    die Stöcke ja auch nicht festgeschraubt habe und auch gar nicht richtig fest (!)
    halte.


    Bei der Zehentechnik frage ich mich, ob man damit wirklich Kraft ausüben kann.
    Ich kann es nicht (vielleicht sollte ich mal üben), ich trete immer mit dem Ballen.


    Überzeugend finde ich die These, dass man mehr mit Ferse unten üben soll, bei
    mir jedenfalls hat das dazu geführt, dass der Fuß sich besser bewegen kann, zuvor
    war das Spielen mit Ferse oben dann doch etwas getürkt (man verlässt sich auf das
    schwer fallende Bein, der Fuß wurschtelt so irgendwie und das Problem kommt beim
    zweiten Schlag, dann da muss ja das schwere Bein (mehr als 300 g) wieder angehoben
    werden (schafft keine Feder, jedenfalls keine von denen, die an Fußmaschinen üblicherweise
    verbaut sind).


    Wenn ich einen ordentlichen Bums will oder gar brauche, dann nutzt mir eine leichte
    Maschine nichts. Mit dem Panzer fahre ich den Baum besser um als mit dem Kleinkraftwagen.
    Umgekehrt könnte letzterer bei leichter Witterung etwas schneller auf der asphaltierten
    Straße voran kommen. Vielleicht gibt es da zwei Wege, die man durch einen mehr oder
    weniger in die ein oder andere Richtung geschobenen Kompromiss zu erreichen sucht.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ich war gestern wieder sehr glücklich mit meiner Camco.

  • Zitat

    Bei der Zehentechnik frage ich mich, ob man damit wirklich Kraft ausüben kann.


    Ich kann es nicht (vielleicht sollte ich mal üben), ich trete immer mit dem Ballen.

    Kannst du mit den Fingern wirklich Kraft ausüben?
    Dennoch ist es möglich, mit den dicksten Prügeln finger techniques zu spielen.


    Das Gewicht/die Wucht beim Schlag kommt nicht durch das Gewicht der Fußplatte sondern durch das Gewicht des Beaters!
    dort kann ich dann ja anbringen, welchen ich möchte. Nur das ich jetzt bei gleicher Wucht nicht zusätzlich die federspannung überwinden muss.


    Ein IronCobra Beater oder der Sonor Schlägel sind mit sicherheit ähnlich schwer als ein 2B Stick.
    Außerdem habe ich bei den Zehen 5 Stück für einen Schlag, bei den Fingern maximal drei.


    Theoretisch müsste die Technik funktionieren, zahleiche Fußmaler beweißen uns auf eindrucksvolle Weiße wie viel Potential in den von uns unterschätzen rudimentären zweiten Fingern liegt. Dabei geht es mir nicht um hochkomplexe feinmotorische Abläufe, wie den Künstlern, sondern lediglich um eine einfache Bewegung.


    Gruß

  • Die Idee, die Sohle irgendwie mit dem Pedal zu verbinden, hätte eben zur Folge, das nicht nur Druck, sondern eben auch Zug aufs Pedal ausgewirkt werden kann ( hier besteht der Vergleich mit einem Stick). Der permanente Kontakt zum Pedal würde eben zumindest theoretisch die Unzulänglichkeit des Fußes ausgleichen, immer möglichst harmonisch mit den jeweiligen Federmechanismen im Einklang agieren zu müssen (passiv) bzw. mehr Kontrollmöglichkeit geben.


    An den Themenstarter hätte ich die Frage, ob er denn generell bei Schlagzeugern den Eindruck hat, mit einer neu durchdachten Mechanik das Bassdrumspiel auf einen höheren level zu setzen ( also das ihm dort deutlich etwas fehlt) oder ob es eben darum geht, die eigenen Fähigkeiten an bereits bestehende Vorbilder anzugleichen.


    edith meint, es braucht wahrscheinlich schon eine gewisse Grundstärke der Federn. 1. wegen der Haltbarkeit und 2. wahrscheinlich auch um bei höheren Geschwindigkeiten das möglichst schnelle Rückfedern zu gewährleisten.


    edith meint gerade aber auch noch, man müsste sich über "Pedalwechsel" ein paar Gedanken machen. Insofern ist Verschraubung schon mal ungeeignet, wenn mehr als 2 Pedale im Spiel sind. :D

  • Zitat

    An den Themenstarter hätte ich die Frage, ob er denn generell bei
    Schlagzeugern den Eindruck hat, mit einer neu durchdachten Mechanik das
    Bassdrumspiel auf einen höheren level zu setzen ( also das ihm dort
    deutlich etwas fehlt) oder ob es eben darum geht, die eigenen
    Fähigkeiten an bereits bestehende Vorbilder anzugleichen.

    Die Sache ist die, das ich vor gut einem Jahr begonnen habe, anstatt mit der mainhand zu führen, viele Grooves mit der Hihat (mit dem rechten Fuß ich bin Linkshänder) führe. Sprich zum Beispiel den normalen Swing groove anstatt mit der linken Hand zu führen außschließlich mit dem rechten Fuß zu spielen.
    Da ich oben nun beide Arme frei habe, kann ich Fills spielen, während der groove durchläuft, oder aber Toms und Becken melodisch/perkussiv einsetzen.
    Beim weiteren Üben des rechten Fußes kam es irgendwann automatisch dazu, das ich auch die Zehen aktiv nutze.


    Eben diese "Technik" wollte ich nun auf meinen linken Bassdrumfuß übertragen. Da ich absolut kein freund von Doppelpedalen und hochvirtuos dynamischem bassdrum geratter bin, außerdem einen möglichst minimaliostischen Setaufbau habe, spiele ich nur singelhuf. Gewisse Vorschläge (4 32el oder aber sechzenteltriolen) mit der bassdrum empfinde in bestimmten gernes aber als sehr musikalisch.
    Die sind für mich bisher nicht möglich (auch nicht mit heeltoe).


    Ergo möchte ich schlicht eine "neue Technik" entwickeln, bzw. versuchen ob das denn überhaupt möglich ist, um meine eigenen! musikalischen Ansprüche zu befriedigen, ohne mein equipment unnötig zu erweitern.


    kind regards

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!