Drumtuning wie im Video

  • Beschäftigen kann man sich mit allem, keine Frage - soll der TS von mir aus gerne machen.
    Mein Ranking an Sinnhaftigkeit habe ich schon gepostet, aber um Sinnhaftigkeit geht´s ja hier im DF nicht immer vorrangig (ich weiss, wovon ich rede ;) )


    Aber ein konkretes Beispiel:
    Die Aufnahmen des geschätzen Kollegen AAXplosion werden hier immer wieder (zu recht) sehr gelobt, und zwar sowohl sein Getrommel als auch sein Sound.
    Meines Wissens verwendet er das stinknormale Thomann-Günstig-Mikroset für seine Aufnahmen.
    Warum klingt es trotzdem gut?
    Weil er die Kapseln der Thomänner heimlich durch sündteure Neumann-Kapseln ersetzt hat?
    Oder weil er viel übt, seine Spieltechnik ständig verbessert und "seinen Sound" gefunden hat?
    Hmm! 8o

  • Oder weil er sich ins Recording eingearbeitet hat und nicht nur günstige Mikros anstöpselt sondern weiß wohin die gehören und an welchen Rädchen man drehen muss?


    :D

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Das ist ebenfalls eine sehr wahrscheinliche Antwort.
    Aber wenn das alles wäre, dann würden die Topstudios dieser Welt nur noch Thomann-Mikros kaufen und ihre Soundleute ausgiebig basteln lassen.


    Ich bleibe dabei:
    Wenn ich als Produzent einen guten Schlagzeugsound haben will, dann hole ich mir als erstes einen guten Schlagzeuger.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass der schon mal von Hause aus einen guten Sound mitbringt, ist relativ hoch.
    Dann suche ich mir einen geeigneten Raum und dann erst kümmere ich mich um Drum- und Recordingequipment.

  • Hi,

    Interface-Kauf vorzuziehen wäre vielleicht interessant, um die DAW-Technik mal kennenzulernen, aber deutlich bessere Aufnahmen machst du damit definitiv nicht.

    kann ich unterschreiben. Ich hab ungefähr ein Jahr bei intensiver Beschäftigung gebraucht, bis meine Aufnahmen merklich besser waren als die über den Billig-Mischer zuvor.


    Allerdings hat das Lernen auch Spaß gemacht und wer die Zeit und das Geld aufbringen will, kann eine Menge erleben. Ich würde jetzt auch erst Mal mein Geld in zwei vernünftige Overheads anlegen. Dann würde ich damit üben: Erstmal nur eine schöne Stereoaufnahme (hey, was da bei guter Position schon an Bass dabei sein kann!). Dann ausweiten auf 3 und 4 Mikros und wieder mit den Positionen experimentieren und dann ggf. ans Close-Miking mit den Tom-Mikros gehen.


    Aber das ist ja auch nur (m)ein Weg, es gibt so viele.



    Grüße
    Hajo K

  • Es ist aber auch ein logischer Weg.
    Ich verstehe zwar auch gut, wenn man gern schnell ausprobieren will, was nachbearbeitungsmäßig mit vielen Spuren alles so machbar ist, aber ergebnisorientiert ist das eben nicht.


    Anregung: Sowas, und der 2-Kanal-Mix aus dem Mischer wird bereits vergleichsweise faszinierend sein.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • An mir kann und werde ich arbeiten, die Hardware ist fix und ich leider nicht so flüssig. Deshalb habe ich nach dem Interface gefragt. Das Ding kann auch später noch benutzt werden, wenn Mikrofone erneuert werden. Das wäre eine einmalige Investition, die ich mir zusammensparen könnte. Und ich dachte, dass sich damit mehr anstellen lässt als mit drei Drehreglern am Mischpult. So zumindest mein Gedankengang.
    Wer nicht übt stagniert. Das ist klar und deshalb sollte das dauerhaft stattfinden.


    jensensen
    Ein John Bonham, Chad Smith, Gerald Heyward, oder wie sie alle heißen, bin ich nicht. Da muss ich dich leider enttäuschen. Das mein Sound aber so grottig ist, dachte ich nun auch nicht. Nicht schön zu hören, geübt wird weiterhin. Es kann ja bekanntlich nur besser werden. Aber war deine erste Aufnahme auf Anhieb perfekt? Wurde à la John Bonham gespielt? Equipment richtig ausgesucht, positioniert, abgemischt? Das sind doch mit Faktoren die viel ausmachen.
    Dein Ranking ist nachvollziehbar und macht in sich Sinn. Allerdings kann man sich nur verbessern, wenn andere einen auf seine Fehler aufmerksam machen. Wer nicht weiß was er falsch macht, wird es nicht ändern.


    Da ich mir keine Vollausstattung (Top-Mikros, optimaler Raum) leisten kann, kam mir das Mikrofonset ganz gelegen. Es wurde mir von einem Freund empfohlen und so hab ich's dann auch gekauft. Allein schon die zwei t.bone SC-450 sind teurer als das ganze Set. Spricht nicht unbedingt für das Set...
    Das ganze Thema Recording ist in Eigenregie ein schwieriges Vorhaben. Das hab' ich mittlerweile gemerkt. Trotzdem scheint sich aus dem Zeug deutlich mehr rausholen zu lassen, wenn man weiß wie (siehe AAXplosion). Ich weiß nicht wie und habe deshalb hier nach Rat gefragt. Nicht ob ich noch üben muss oder nicht. Denn das muss ich.

  • Moin,


    nachdem ich mir den Thread durchgelesen habe und auch schon an früherer Stelle etwas schreiben wollte, mich aber nicht durchringen konnte, ein paar Anmerkungen meinerseits....


    der TS hat glaube ich verstanden, dass er üben sollte.... Aber, müssen wir das nicht Alle irgendwie? Aus dieser Argumentation den Tatendrang zu beschneiden finde ich irgendwie kontraproduktiv... Meine Erfahrungswerte sind eher andersrum, denn ohne billige Mikros und viel zu vielen Kanälen, die ich wie weiß wie bearbeitet habe, wäre mir nie aufgefallen, wo meine Schwächen liegen und wie ich mich verbessern kann... Vielleicht kommt die Erkenntnis erst durch die eigene Relektion. Zudem kommt vielleicht auch Motivation auf sich zu verbessern, ein anderes Mikro zu kaufen um zu vergleichen etc.
    Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass ähnlich wie im Berufsleben, von einem "Frischling" zu viel verlangt wird.... Stimmerfahrung, tightes Spiel, Kenntnisse der Holzsorten (Sorry, ein wenig überspitzt dargestellt).... etc. Zeit für Fehlkäufe, eigene Erfahrungen werden einem nicht eingeräumt und (manchmal) mit einem, "haben wir dir doch gesagt" abgewatscht...


    Fachlich kompetenten Rat und gute Vorschläge hast du hier auf jeden Fall bekommen...


    edit, bevor ich es losschicke....: Was will ich mit meinem Post sagen???? Vielleicht dich ermutigen am Ball zu bleiben und und das Beste draus machen... Probieren, neugierig sein und wenn´s einen gepackt hat geht es meistens bergauf, auch mit den Aufnahmen, ob jetzt technisch gesehen oder technisch gesehen, ähm, ich meine spielerisch gesehen....

  • Scheint was dran zu sein an dem Thema :)


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  • Hi Schmatzi80,

    Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass ähnlich wie im Berufsleben, von einem "Frischling" zu viel verlangt wird.... Stimmerfahrung, tightes Spiel, Kenntnisse der Holzsorten (Sorry, ein wenig überspitzt dargestellt)....

    Mich beschleicht da eher das Gefühl, dass mancher Frischling zuviel verlangt. Nämlich zu klingen wie die Pros, indem man durch Käufe die Abkürzung nimmt. Genau dann kommen hier im DF die Hinweise auf die soundgebenden Faktoren. Beiträge wie (u.a.) den von Luddie in die Abteilgung "Newbee-Frustration" zu packen, geht für mich fehl.


    Wir sind doch schon längst weiter: Nachdem sich geklärt hat, was der TS realistischerweise erwarten kann und ja auch nach eig. Aussagen erwartet, sind wir bei Tipps zum Recording angekommen. Ich finde, hier zeigt sich doch gerade, wie gut so ein Fachforum funktionieren kann.


    Viele Grüße
    Hajo K

  • ich hab mal wieder mein Schlagzeug gestimmt. Ergebnis im Großen und Ganzen ok


    Da ich das gleiche Set im Keller stehen habe und den Sound aus dem Video einfach nicht hinbekomme, hoffe ich, dass ihr mir helfen könnt. Mach ich tuning-mäßig irgendetwas falsch?


    Kleiner Tip: Bass-drum und Floortoms dürften recht dicht am tiefsten Tuning/"Grundton den die Kick und die Floortoms zulassen gestimmt sein


    Ich höre im Video auf Ton gestimmte Resos und Schlagfelle die etwas tiefer als die resos gestimmt sind.
    In deinem Soundfile höre ich Trommeln die im Gesamten Hoch gestimmt sind.


    Vom Sound her bin ich rein akkustisch zufrieden.


    Hallo,


    um mal wieder zum Thema zu kommen:
    der Zielklang ist der aus dem Video,
    dieser ist tief, sehr tief,
    das Gerät daheim ist eher hoch gestimmt,
    dieser Klang ist zufriedenstellend und


    soll durch technische Maßnahmen
    bei geringem Budget in Richtung des
    Videos verändert werden.


    Ich würde darüber noch mal heute
    Nacht nachdenken.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Mein Superstar klingt trotz etwas tieferer Stimmung und besseren Mikrofonen nie wie das auf der Platte.
    Vielleicht sollte ich mal einen Fred aufmachen. ;)


    PPS
    Nee, nee, ist schon ok, ich finde es gut, dass wir darüber reden, weil Schweigen bringt Niemandem etwas,
    nur durch die Diskussion können Beteiligte und Unbeteiligte etwas Lernen oder vielleicht auch nur den ein
    oder anderen Denkansatz verfeinern. Ich habe hier auch viel gelernt, was mir vorher nicht so klar war oder
    wozu ich auch mal eine ganzn andere Meinung hatte. :thumbup:


  • Erstmal danke für die Blumen.
    Richtig, ich verwende relativ günstige T.Bone mikrofone aus dem DC4000 set und ein SM57 an der Snare.
    Kabel sind die billigen von Snake. Allerdings gehen diese in ein 1000€ teures Macki Onyx Firewire 8-Kanal Pult.
    Spielt vielleicht auch eine Rolle. Dazu als Grundlage ein anständig gestimmtes Set und es braucht nur noch etwas am EQ gedreht werden in Cubase und fertig ist mein Sound. Alles in allem kein Hexenwerk. Ich bin da selbst nicht so wahnsinnig fit. Ein erfahrener Soundmensch könnte da womöglich noch mehr rausholen. Mit anständigen Mikrofonen sowieso!
    Die Spieltechnik macht da wirklich enorm viel aus. Wenn ich z.B. Aufnahmen von früher Höre wird der Unterschied deutlich klar.
    Als Extrembeispiel: Will man punchigen, harten Metalsound, muss man auch so spielen, wenn man sich nicht den Wolf nachbearbeiten will.

  • Hallo Zusammen,


    ich dachte, ich bringe das hier mal auf den neusten Stand. Unten habe ich eine neue Audiodatei angefügt, die schon eher dem "Zielsound" entspricht.


    Was ich bis heute verändert habe ist:
    1. Die Trommeln deutlich tiefer gestimmt
    2. Das Schlagzeug im Raum verrückt und an eine klanglich bessere Position gestellt
    (die beiden Punkte haben die Aufnahmequalität sehr verbessert)
    3. Ein Audiointerface (Focusrite 18i20) angeschafft


    Spielerisch ist mit Sicherheit noch Luft nach oben und es kommt noch nicht an den Koreaner aus dem Video ran, aber hört selbst.
    [soundcloud]

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    [/soundcloud]


    Vielleicht hilft die knappe Auflistung jemandem mit ähnlichen Problemen.


    Gruß
    Matze

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