Verwendet ihr Standardeffekte für Schlagzeugspuren?

  • Guten Morgen oder bald schon Mahlzeit,


    (ich glaube in dem anderen Thema geht die Frage doch sehr wahrscheinlich unter)


    der Titel fragt es ja schon:


    Gibt es bestimmte Effekte oder "Normalisierungen", die ihr bei jeder reinen Schlagzeugaufnahme grundsätzlich anwendet? Also in Bezug auf Solo-Aufnahmen und auf Aufnahmen mit der Band bzw. für ein Lied mit der gesamten Band? Ganz unabhängig von Raum, realem Sound der Trommeln und Aufnahmeequipment.


    Klar ist der Schlagzeugsound stets eine Frage des Geschmacks, jedoch frage ich mich, ob es Einstellungen oder Effekte gibt, die ihr grundsätzlich auf die Spuren der Aufnahme legt um anschließend am Wunschsound basteln zu können. Wenn ja, welche nutzt ihr und welche Werte/Einstellungen legt ihr für einzelne Effekte fest?



    Der Hintergrund der Frage ist eigentlich der, dass ich nicht weiß, mit welchen Effekten ich arbeiten sollte um Aufnahmen wie beispielsweise die unten etwas "normaler" gestalten zu können. Mir ist schon klar, dass ich da keinen Studiosound raushole, aber eventuell gibt es ja Tipps, die mir da zu besserem Klang verhelfen können.


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    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

    2 Mal editiert, zuletzt von OnkelPlayse ()

  • Meinst du sowas wie einen Low-Cut? Das würde mir einfallen. Alles unter ca. 60 Hz einfach wegschneiden. Vielleicht noch ein Limiter auf die Summe der Drums. Normalisieren ist manchmal gefährlich, da das auch zu sehr großen Lautstärkeunterschieden der Trommeln führen kann... Selbst das Panorama ist nicht fixes, Overheads einfach komplett nach links/rechts ist nicht immer erwünschenswert.


    Das mixen ist auch sehr vom Genre abhängig und selbst da gibt es die Puristen, die Frickler, die Schrauber.... Allen gemein ist aber shit in - shit out. Also würde ich erstmal beim Set anfangen. Bei deinen Aufnahmen fallen mir die Toms auf... Das hohe und das mittlere machen einen sehr undefinierten Eindruck, da hilft auch keine Nachbearbeitung....

  • Meinst du sowas wie einen Low-Cut? Das würde mir einfallen. Alles unter ca. 60 Hz einfach wegschneiden. Vielleicht noch ein Limiter auf die Summe der Drums.


    genau sowas meine ich. Welche Einstellungen sollten denn für einen Limiter gelten?


    Man findet wenig brauchbares á la "Wenn du die Schlagzeugspuren im Kasten hast, dann leg am besten erstmal ... drauf und dann kannst du anfangen den Sound deinen Vorstellungen anzupassen"
    Kann man eine solche Aussage überhaupt treffen? Oder beginnt das "Schrauben am Traumsound" schon beim ersten Bearbeiten der Spur?


    Mir fällt gerade das Wort "Richtwerte" ein. Da hat ganz sicher jeder so seine Vorlieben, aber in der breiten Masse können sich diese ja nicht um erhebliche Werte unterscheiden oder?
    Die Einstellmöglichkeiten die manche Effekte haben, sind für mich böhmische Dörfer und vielleicht besteht die Möglichkeit grobe Richtwerte für die wichtigsten Effekte für eine Schlagzeugspur zu erhalten, an denen man sich lang hangeln kann um das ganze einigermaßen hörbar zu machen.



    P.S.: Der Sound der Trommeln ist aktuell wirklich nicht toll, aber ich bin doch so stimmfaul ;)

    Aber ich möchte fliegen.
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    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Hallo,


    ich versuche so natürlich wie möglich aufzunehmen,
    der Rest ist Sache des Mischers.


    Die vorgestellte Aufnahme klingt ein bisschen dumpf,
    das lässt sich nur durch bessere Mikrofone oder Räumlichkeiten
    bearbeiten.


    Wenn irgendetwas limitiert wird, dann deswegen, weil das
    Mikrofon zu viel aufnimmt oder das Instrument zu viel hat.
    Das würde ich aber nur anlassbedingt ausprobieren.


    Stimmfaulheit hinterher ausgleichen zu wollen, ist der falsche
    Weg, wobei ich die Trommeln irgendwie dünn-glasig höre,
    das deutet auf einen ungedämpften Raum mit Beton oder
    ähnlicher Wand, die Dumpfheit der Aufnahme ansonsten deutet
    auf nicht allzu empfangsstarke Mikrofone hin.


    Letztendlich hängt die Bearbeitung von einzelnen Spuren
    vom gewünschten Gesamtergebnis ab, wenn nur ein Instrument
    alleine gut klingt, kann das im Kontext schon wieder ganz
    anders aussehen, da hilft nur üben oder einen Haufen
    Seminare besuchen, nach denen man dann aber eigentlich
    noch mehr üben muss.


    Grüße
    Jürgen

  • Also ums Stimmen wirst du nicht rum kommen. Ich packe lediglich Hall drauf. Zum Spaß habe ich mal ein Niosegate virtuell eingesetzt. Aber, das brauche ich nicht wirklich.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Ich kenne meinen Aufnahmeraum recht gut und weiß wo ich in der Regel am EQ etwas nachhelfen muss.
    Der Raum klingt okay, aber eben nicht perfekt. Für Jazz Aufnahmen nutze ich in 99% der Fälle außerdem
    einen Oak Room von Propellerhead für ein wärmeres Klangbild.


    Aber verallgemeinern kann man das schlecht... am wichtigsten ist: Immer wieder ausprobieren, Erfahrung ist hier Gold wert!



    PS: Ein perfekt gestimmtes und vorbereitetes Drumset ist Voraussetzung für alles weitere.... ;)

  • ich versuche so natürlich wie möglich aufzunehmen,
    der Rest ist Sache des Mischers.


    ich habe den Threadtitel mal einigermaßen angepasst ;)



    Mikrofone sind hier auch nur ein Zoom H4n hinter und etwas oberhalb der rechten Schulter, auf Bass Drum und Snare gerichtet, und ein Audio Technica 1010 Kondensatormikrofon, ca. 1,5 m vor dem Set in 1m Höhe positioniert. Gerade weil ich eben nicht viel Aufnahmeequipment habe, möchte ich ja eben durch Nachbearbeitung einen einigermaßen brauchbaren Klang bekommen.


    Der Raum ist als Proberaum auch sehr ungeeignet: gerade Betonwände, welche mit dünnem Noppenschaumstoff abgeklebt sind und Fliesenfußboden, auf dem ein sehr dünner Teppich liegt. Einzig die runde Decke ist mit Bettlaken und Molton abgehangen. Ich habe schon überlegt, den Molton vor die Wände zu hängen, aber ob es was bringt? :|



    Stimmfaulheit hinterher ausgleichen zu wollen, ist der falsche
    Weg


    Das ist auch nicht das Ziel.



    Also ums Stimmen wirst du nicht rum kommen. Ich packe lediglich Hall drauf. Zum Spaß habe ich mal ein Niosegate virtuell eingesetzt. Aber, das brauche ich nicht wirklich.


    Diesen Hall habe ich ja raumbedingt auch schon drauf. Wenn wir uns auf die o.g. Aufnahme beziehen bräuchte ich ja sowas wie einen "Anti-Hall", was vom Wortlaut her der "Kompressor" wäre, aber da die richtige Einstellung zu finden... ?(


    perfekt gestimmtes ... Drumset ist Voraussetzung...


    Ok, ich habe den Wink mit dem Zaunfeld verstanden ;)

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

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